"Schnittmuster selbst erstellen - so geht´s"

Ich bezweifle aber stark, dass man etwa eine passende Hose so einfach ohne ein paar Grundkenntnisse der Schnittkonstruktion "zaubern" kann

Man kann sich an sowas durchaus nach dem Prinzip "Versuch und Irrtum" rantasten, wenn man denn die Geduld dazu hat und bereit ist, ein wenig Lehrgeld in Form von verschnittenem Stoff zu zahlen.

Die ganze Theorie wird meiner dumpfen Vermutung nach erst dann wirklich wichtig, wenn nicht nur für den eigenen Körper, sondern für unbekannte Dritte geschneidert werden soll. Für sich selbst kann man anstatt irgendwelcher Theorien nämlich immer noch Maßband-Pragmatismus walten lassen. Und spätestens nach ein paar Versuchen hat man dann auch raus, an welchen Stellen z. B. ein Shirt oder eine Hose "kritisch" sind, und wo man ruhig mal etwas "schlampen" darf.

Ich kenne es auch von anderen Hobbys, dass man da keine fünf gerade sein lässt, sondern penibel arbeitet. Es ist trotzdem ein Hobby.

Da kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass es unterschiedliche Charaktere mit verschiedenen Motivationen gibt. Bei mir ist's beispielsweise bei einigen Dingen so, dass ich froh bin, wenn ich sie überhaupt irgendwie selbst nähen kann. Da nehme ich ein wenig "Pfusch" gern mal in Kauf. Das sind dann nämlich diejenigen Teile, wo es käufliche Alternativen überhaupt gar nicht gäbe. Die Wahl für mich ist also entweder, mit dem heimischen Dilettantismus zu leben, oder etwas gar nicht zu haben.

Das ist dann der Bereich, wo "Hobby" und "echter Bedarf" sehr eng miteinander verknüpft sind bei mir.

Und ich könnte mir gut vorstellen, dass auch andere auf der Bedarfsschiene zum Nähen gekommen sind.

Was nützt mir mein Hobby, wenn ich nicht kreativ bin?

Dann kann ich doch gleich Alles kaufen und muss mich nicht an die Nähmaschine setzen.

 

Die Diskussion entgleitet ins uferlose.

Anfänglich ging es darum, ob man ein Schnittmuster aus einem Kleidungsstück erstellen kann.

Öhm, wenn du einen Schnitt von einem bereits vorhandenen Kleidungsstück abnimmst, das ist dann kreativ?

Du zeichnest halt eine Vorlage ab.

Was macht der, der ein Schnittmuster verwendet?

Er zeichnet eine Vorlage ab.

Kreativ wirds doch erst mit dem verwendeten Stoff oder der Betüddelei.

Für mich gehts beim Schnittmuster erstellen um Schnittmusterkonstruktion.

Und da gehts auch erstmal nach bestimmten Regeln.

Was hast du von einer klasse designden Jacke, wenn du vor lauter toll, die Arme nicht mehr heben kannst, oder einer Hose, in der du bloß nett rumstehen kannst.

Sorry, doppelt

Gruß

Margret

jein.

Meine nähkurssachen nach burdaschnitt,anleitung und mit empohlenen stoff genäht, liegen sinnlos rum, ich kann mich in dem zeug nicht sehen weil es einfach meinem stil nicht entspricht, ich aber damit nähen lernte

 

Da würde ich Dir empfehlen nach Schnitten zu suchen, die dann auch Deinem Stil entsprechen.

Auch das empfinde ich als ein gewisses Maß Kreativität.

 

Gruß

Margret

Ich kann nach Schnitten suchen und sie nachnähen, aber das ist doch keine Garantie, das es mir so passt, sitzt und gefällt, wie ich es im Geiste möchte.

Dashalb heißt es doch immer, man soll einen Grundschnitt optimieren.

Wenn Jemand das schon beim 1. Kleidungsstück hinbekommt ist das schön, ich kanns nicht, ich muss Probestücke nähen.

Ich tue mich auch sehr schwer, die Kleidungsstücke am Körper abzumessen, abzustecken, Abnäher zu setzen.

Wie macht Ihr das ohne Hilfe und ohne Schneiderpuppe?

Entschuldigt, wenn ich die nächsten Tage nicht antworte, ich bin dann erst mal weg

Ich kann nach Schnitten suchen und sie nachnähen, aber das ist doch keine Garantie, das es mir so passt, sitzt und gefällt, wie ich es im Geiste möchte.

vorher irgendwo ähnliches probieren. Sich dazu die ideale Passform und Farbe denken. Muss man aber üben. Das dauert. Geschmäcker sind ja so verschieden

Dashalb heißt es doch immer, man soll einen Grundschnitt optimieren.

Wenn Jemand das schon beim 1. Kleidungsstück hinbekommt ist das schön, ich kanns nicht, ich muss Probestücke nähen.

Ich tue mich auch sehr schwer, die Kleidungsstücke am Körper abzumessen, abzustecken, Abnäher zu setzen.

Wie macht Ihr das ohne Hilfe und ohne Schneiderpuppe?

Grundschnitt halt, oder faulerweise (mach ich so) eine Schnittfirma, bei der nur wenig zu ändern ist. Probestücke eh bei guten Stoffen oder etwas neuem. Schneiderpuppe hilf auch nur bedingt.

Es fällt kein Meister vom Himmel und ich bin weit davon entfernt.

Grüße Doro

Wie macht Ihr das ohne Hilfe und ohne Schneiderpuppe?

Mit Hilfe oder mit Schneiderpuppe

Aber zuerst wird der Papierschnitt angepasst mit allem, was offensichtlich und/oder messbar ist:

Abweichungen von der Masstabelle wie Länge des Oberkörpers, Taillenweite, Hüftweite, Brusttiefe, Halsumfang usw. usw., ausserdem Dinge wie

Schulterneigung,Cup-Grösse, Haltung, ...

Wenn man das sorgfältig (und mit dem entsprechenden Wissen) macht, sind am Stoff viel weniger Änderungen zu machen.

Grüsse, Lea

Was nützt mir mein Hobby, wenn ich nicht kreativ bin?

Ich bin nicht besonders kreativ, beim nähen kaum. Und trotzdem "nützt" mir mein Hobby. Mich interessiert das technische mehr als das Kreative, es ist eher meine Welt.

Dann kann ich doch gleich Alles kaufen und muss mich nicht an die Nähmaschine setzen.

Ich nicht. Ich nähe gerne, ich kaufe aber nicht gerne ein. Mir liegt das handwerkliche am Nähen. Ausserdem bekomme ich weder Qualität noch Passform für das dafür zu Verfügung stehende Geld.

Ich habe auch mit "Stoff ranhalten und alles, was übersteht abschneiden" angefangen. Allerdings habe ich in der Schule die technischen (handwerklichen) Grundlagen des Nähens solide gelernt. Ich finde diese Vorgehensweise berechtigt, aber ich finde es falsch, dies als "eigene Schnittmuster erstellen" anzupreisen. Dito Schnitte von ausgeleierten Lieblingsstücken abnehmen ,das funktioniert m.E. nicht wirklich.