Strickkleid mit Stehkragen Burda 9/2018 Modell 107

Den Stehkragen habe ich mit der unversäuberten Seite rechts auf rechts, also von außen an den Halsausschnitt gesteckt, geheftet und genäht.

Ganz oben am Kragen auf der Vlieseline-Seite sieht man, dass ich wieder mogeln musste: da ich einen Reststoff genommen habe, hat der Stoff nicht gereicht. Ich habe schräg im Musterverlauf angestückelt. Man sieht es von rechts wirklich nicht. Trotzdem. Wenn es nicht zum Üben gewesen wäre, hätte ich alles weggeworfen. Ich nehmen nie wieder einen knappen stoff. Nie wieder.

Die Ärmel müssen noch warten. Ich weiß einfach noch nicht, wie lang ich sie machen will. Kurz oder halblang wie im Orginalschnitt ist schicker. Aber kälter.

Beim Futterkleid habe ich die Seitennähte und auch die kleine Schulternaht in der Raglanschrägung mit der Ovi geschlossen.

Den stehkragen habe ich längs zur Hälfte gefaltet und mir so die Mitte gesucht und mit der gelben Stecknadel markiert. Also den höchsten Punkt des Stehkragens.

Ich habe mir wo einen nahtverdeckten Reissverschluss rausgetrennt. Sieht blank ein bißchnen usselig aus, aber funktioniert. Upcycling. ;)Und er passt absolut in der Farbe. Genau der Grauton wie im Stoff.

Weil mich die Enden der Reissverschlüsse schon mal pieken, habe ich unten ein Stück stoff drum genäht. So bin ich auf der sicheren Seite. Zudem: ich tu mich schwer, die Naht unterhalb des Reissverschlusses schön zu schließen. Falls dann da was durchscheinen sollte, dann würde es hoffentlich der Stoff sein, den ich untendrum genäht habe.

Soweit das untere Ende des Reissverschlusses.

Das obere Ende des Reissverschlusses soll ja da aufhören, wo der höchste Punkt, die Mitte, des Stehkragens ist. Und dort am oberen Ende des eigentlichen Reissverschlusses, da wo die Zähnchen enden, da ist ein kleiner, fast unsichtbarer Plastikstopper.

Dieser Plastikstopper markiert somit den obersten Punkt des Stehkragens.

Diesen habe ich auf dem Bild mit der unteren gelben Stecknadel markiert. Bis hierhin nähe ich den RV fest. Der Rest oberhalb dieses Punktes kommt später dran.

Ich habe den RV rechts auf rechts auf die hintere Mitte des Oberteils gesteckt. Das RV-Band liegt fast Kante an Kante mit der hinteren Mitte. Rechts auf rechts. Der Zipper liegt also auf dem Stoff und ist erstmal nicht zu sehen. Die linke Seite dess RVs liegt oben und ist sichtbar.

Das Band des Reissverschlusses nähe ich auch fest. Alles, was gegen verrutschen hilft, das mache ich.

Dazu nehme ich meinen ganz normalen Reissverschlussfuß. Nicht den für den nahtverdeckten Reissverschluss. Der lliegt bei mir in der Ecke rum. Der Originalfuß für den nahtverdeckten Reissverschluss, der näht mir den RV so dicht an die Zähnchen, dass ich mir beim Auf- und Zumachen den Stoff einklemme. Bekomme ich nicht richtig hin.

Der einfache RV-Fuß lässt da zwei Millimeter mehr. Das ist genau das, was ich brauche.

Aber zuerst nähe ich das Band fest, das ja an der Stoffkante des Oberstoffs liegt.

Ich habe da einen Punkt am Nähmaschinenfuß ausgeguckt, ganz links im Bild die kleine Riefe. WEnn ich die links an den Zähnchen vorbei laufen lasse, dann bin ich rechts genau am Band.

Das ist bis jetzt nur das Band, nicht mehr.

So nähe ich von oben nach unten, vom Halsausschnitt bis weit in den Rock und sichere dort die Naht.

Dann nähe ich den die gleiche Naht ganz dicht an den Zähnchen. Das Bild habe ich leider gelöscht aus Versehen. Das tut mir leid. Aber ich denke, das ist nicht so schlimm, bei meinen ungewöhnlichen Methoden...

Wichtig ist vielleicht nur, die ein wenig eingerollten Zähnchenreihe des RVs etwas zu spreizen. ....

Jetzt wird es ein wenig kniffelig. Das, was jetzt kommt, habe ich mir an einem Kleid mit Stehkragen abgeguckt. Das habe ich so nirgendwo erklärt gefunden. Ich bin ein Typ, der eher durchs Sehen lernt, als durchs Erklären.

Die Stoffkante der hinteren Mitte des Oberstoffs liegt mit ihrer rechten Seite vor mir. Ich lege die Stoffkante der hinteren Mitte des Futterkleides rechts auf rechts auf die Kante des Oberstoffkleides. Die Kanten beider Kleider liegen fast bündig rechts aufeinander. Dazwischen liegt der Reissverschluss, der eben eingenäht worden ist.

Die noch offenen Kanten der hinteren Mitte der beiden Kleider liegen also so vor mir:

Oberstoff mit vernähtem RV auf rechts,

Darauf rechts das Futterkleid.

Ich habe das Futterkleid am Halsausschnitt so hoch gezogen wie das Oberstoffkleid. Die beiden Ausschnittkanten der beiden Kleider sind also auf einer Höhe. Um das zu kontrollieren, habe ich das Futter einmal um den RV herum auf die linke Seite geklappt.

Und habe es wieder zurückgeklappt.

Es klingt verwirrend. Ich habe bis spät gesteckt, geheftet und versucht.

Schlussendlich liegt der RV wie bei einem Sandwich in der Mitte und beide Stofflagen auf rechts untendrunter und obendrüber.

Es ist wie bei Serviettenfalten oder Origami. Irgendwann hatte ich es dann.

So ungefähr wie es da gesteckt ist, soll es mal aussehen, wenn der Stehkragen zur Hälfte umgeklappt ist.

Der Futterstoff muss an den RV genäht werden.

Ich habe das Futter von der Halsausschnittkante bis unten zum Ende des RVs im Rock gesteckt und zwar von der Futterseite aus.

Genäht habe ich das Futter allerdings von der Oberstoffseite her. Das ganze habe ich, so wie es ist, auf die andere Seite gewendet. Weil ich dort die Naht, mit der ich den RV an den Oberstoff genäht habe und die dicht an den Zähnchen verläuft, sehen kann. Ich brauche diese Naht zur Orientierung. Ich muss sehen, wo die herverlaufen ist. Weil ich dann 3 mm von dieser Naht und 3 mm weiter entfernt von den RVZähnchen entfernt nähen kann. Somit ist der jetzt vernähte Futterstoff ebenfalls 3 mm von den Zähnchen weg. Und ich klemme mir beim RV Hochziehen und Runterziehen nicht mehr ganz so schnell das Futter ein.

Dafür habe ich mir wieder einige Orientierungspunkte an dem RVFuß gesucht.

Ganz links im Bild, das ist die eigentliche Naht, die dicht an den Zähnchen vorbeiläuft. Ich lasse diese Naht unter der Riefe am Fuß laufen und komme so in ungefähr auf die Naht, die ich jetzt will.

Einmal umgeklappt sieht es dann so aus. Man kann erkennen, dass der Oberstoff relativ dicht an den Zähnchen ist und das Futter etwas weiter weg.

Beide Kleider, Oberstoff und Futterstoff, sind mit ihrem Halsausschnitt auf einer Höhe. Wenn man die NZ des Oberstoffs, die auf dem Bild unterm Stehkragen liegt mitbedenkt.

Fast das gleiche habe ich mit der anderen Seite des RVs gemacht.

Den RV habe ich an der anderen Seite auch zuerst an den Oberstoff genäht:

Dabei war mir wichtig, wieder im Muster zu bleiben. Das Muster sollte links und rechts vom RV halbwegs gleich verlaufen.

Um das zu erreichen, habe ich diese Punkte, dann doch mit ein paar Handstichen am RVBAnd dort festgemacht, wo sich das Muster trifft. Später lässt sich das nicht mehr ändern.

Und natürlich das gleiche Procedere mit dem Futter an den RV.

Und nochmal auf die Puppi gepint.

Stimmt im großen und ganzen.

Das Futterkleid habe ich bis jetzt nur am RV am Kleid befestigt.

Langsam wird aus einem Stoff ein Kleid. Der Stehkragen ist noch hochgeklappt.

Hier kann man vielleicht etwas besser erkennen:

Das obere Ende des RVs mit Plastikstopper, es geht bis in die Mitte des Stehkragens,

links das Futterkleid und

rechts das Oberstoffkleid mit dem Halsauschnitt auf einer Höhe. Und wie in einem Sandwich in der Mitte von beiden Stoffen der RV.

Das habe ich auf links gedreht und auf die Puppi gepinnt und den Halsausschnitt des Futters mit kleinen Handstichen auf die Nahtzugabe des Oberstoffs geheftet.

In der hinteren Mitte ist es nicht ganz so schön geworden. Aber ich bin einfach nicht gut mit den handstichen.

Am Stehkragen habe ich kleinen Endstücke vom RV oberhalb der Zähnchenreihe zur Stoffkante gezogen und mit drei Stichen fixiert. So sieht man sie später nicht mehr.

Die beiden kurzen Seiten des Stehkragens habe ich einmal jeweils auf die Breite der NZ nach innen eingeklappt.

Den Stehkragen habe ich einmal längs zur Hälfte gefaltet und umgeklappt, die linke Seite liegt innen.

Das Kleid habe ich von links auf die Puppi gepinnt. Die Stoffe habe ich um den Halsausschnitt gleichmäßig verteilt. Da will ich keine Falten.

Von der rechten Seite aus habe ich den Stehkragen festgesteckt, habe aber drauf geachtet, dass die Stecknadel von der linken Seite aus auch genügend Stoff fasst.

Das ist mir nicht ganz so gelungen.

Von der Vorderseite her wollte ich dann im Nahtschatten oder der Nahtrille den umgeklappten Stehkragen feststeppen.

Dabei habe ich die Naht beim Nähen so weit auseinandergezogen, dass ich mir das untendrunter auch wieder rausgezogen habe. Ich wollte ja, dass man diese Naht nicht sieht. Und je weiter ich sie auseinanderziehe, desto weniger sieht man sie. Dachte ich mir.

Dreimal. :mad:Wieder aufgemacht. Eine Naht im Nahtschatten.

Schluss, aus die Maus.

Ich habe mir dann auf der linken Seite den Stehkragen mit 4 mm Stichen dort festgetackert, wo ich ihn haben will.

Von der rechten Seite aus in der Nahtrille habe ich den Stehkragen - endgültig - festgenäht.

Die Hilfsnaht von der linken Seite mache ich danach wieder auf.

Also: diese Naht 1 cm unterhalb des Stehkragens existiert nicht mehr.

So sieht die Naht, die ich von der rechten Seite im Nahtschatten genäht habe, von der linken Seite aus.

Ich habe noch genügend Stoff in der Nahtzugabe gefasst, dass der Kragen hält.

Der fertige Kragen sieht so aus. Von hinten.

Man sieht aber auch den Huddel im Nahtschatten. Aber da komm ich nicht mehr ran ohne zuviel kaputt zu machen.

Von diesem Schnittmuster bin ich begeistert.

Ich habe mir soviel Arbeit gemacht, weil ich diesen Winter noch zwei nähen möchte.

Hübsch stelle ich mir auch eine weiche Woll-Viskose vor. Etwas warmes eben.

Und ein richtig dolles möchte ich machen,wie in der Burda angegeben in einem Boucle. Da will ich auch einen hohen Wollanteil haben.

Aber noch bin ich nicht so weit.

Auf jeden Fall werde ich die Vlieseline wie (fast;) ) angegeben bei den nächsten Projekten nutzen. Wieso habe ich das nicht früher getan? Der Stoff fällt sehr viel besser. Da habe ich bis jetzt viel verschenkt.

Bei der Vlieseline habe ich arg gestückelt und Reste aufgebraucht. Das sieht nicht schön aus von links und ein bißchen habe ich mich dafür geschämt.

Beim nächsten Kleid wäre es auch schön, wenn ich mit dem Original-nahtverdeckten-RV-Fuß die Sache hinbekäme. Jetzt schon bin ich mit dem RV nicht zufrieden. Er fällt eben doch eine Ecke zu weit auf.

Dann wäre da noch der Säumerfuß, um den ich mich bis jetzt gemogelt habe. Ich denke, das wäre bald der passende Augenblick dafür.

Bald.

Liebe Grüße und guten Abend!

Hübsch stelle ich mir auch eine weiche Woll-Viskose vor. Etwas warmes eben.

Und ein richtig dolles möchte ich machen,wie in der Burda angegeben in einem Boucle. Da will ich auch einen hohen Wollanteil haben.

Aber noch bin ich nicht so weit.

Das hier ist ein Jersey? Dann Vorsicht, falls die anderen Stoffe weniger dehnbar sind! Der Schnitt braucht dann evtl. etwas mehr Weite.

Kommen da eigentlich noch Ärmel rein?

Beim nächsten Kleid wäre es auch schön, wenn ich mit dem Original-nahtverdeckten-RV-Fuß die Sache hinbekäme. Jetzt schon bin ich mit dem RV nicht zufrieden. Er fällt eben doch eine Ecke zu weit auf.

Laut Deinem Profil hast Du u.a. eine Pfaff tipmatic. Mit dem ganz normalen RV-Füsschen von Pfaff kommst Du dicht genug an die RV-Raupe ran, so dass es keine Lücke gibt. Einfach nochmal drübersteppen; dabei die Raupe "hochklappen" und mit dem Füsschen ganz drangehen.

Ich nähe alle nahtverdeckten RVs mit diesem Fuss ein.

Grüsse, Lea