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6. Dezember 2018 – Nikolaus oder nicht Nikolaus, das ist hier die


peterle

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Ich bin ja nu eine von den Atheisten, die sich und Gläubige fragt was sich ein Gott, der so willkürlich Kelche verteilt, damit bezweckt.

Nun, mir wir dann geantwortet, das ist eine Prüfung.

Wofür? Daß ich das vielleicht noch schlimmere Jenseits ertrage, oder daß man das was man hier auf Erden ertragen mußte dort vergolten bekommt.

Oder die Hoffnung auf ein besseres Leben nach dem Tod.

Oder wie?

Warum hat uns ein Gott nicht wenigstens soviel Hirn mitgegeben, daß wir sein angebliches Werk nicht zerstören, so wie wir es tun.

Ich verstehs nicht.

Wenn mir jemand mein Lebenswerk zerstören würde, gäbs ganz schön was auf die Finger.

Grüße

Nera

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;) Tut's doch auch.

Wird als Naturkatastrophe oder bei schwächerer Ausprägung Extremwetterlage genannt.

 

Und wir reagieren (als Gruppe/in der Masse) wie ein Kind, das für seinen liebsten Blödsinn sanktioniert wird: Wir jammern drüber, schlafen drüber - und machen munter weiter.

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Aber wir müssen das eben selbst in die Hand nehmen, und dürfen uns nicht damit herausreden, daß wir ja gar nichts tun können, denn Gott habe uns ja in den Schlamassel geführt... Und diese Ideen vom Kelch (mal symbolisch gesprochen) legen das dann in der Konsequenz ja nahe.

Wer redet sich damit heraus? Wieso legt es das nahe? Das ist ungefähr genauso logisch wie wenn jemand sagt, man könne ja so leben und handeln wie man wolle, dank Jesus würde einem ja eh vergeben.

 

 

Wenn Gott eh dazwischen funken kann, was kann ich dann tun?

Wenn ein Dazwischenfunken möglich ist, heißt das nicht automatisch, daß es passiert und genauso wenig, daß es das eigene Handeln, Denken und Entscheiden überflüssig, unnötig oder unmöglich machen würde.

 

Marion, alles, was Du schreibst, unterschreibe ich.

Dann unterschriebst du ja wohl auch dies:

Gott hat uns geschaffe, so wie wir Menschen sind, er hat der Welt ihre "Regeln" gegeben, nach denen sie funktioniert.

 

Das beinhaltet aber auch die Möglichkeit, dass dadurch Leid entsteht. Sei es durch menschliches Einwirken... sei es einfach durch... die Regeln unsere Welt. Die Schwerkraft sorgt nun mal dafür, daß wir runter fallen, wenn wir uns zu weit aus dem Fenster lehnen. Oder dass wir fallen können, wenn wir auf einen Berg klettern.

 

Somit kommt auch das Leid zumindest mittelbar von Gott.

 

Wenn das Leid genau wie alles andere von Gott geschaffen ist, egal ob gezielt oder als Nebenwirkung, wenn er es zuläßt, daß wir dieses Leid erfahren, dann kommt es genauso von ihm wie die Dinge, an denen wir uns erfreuen, die Kraft, mit der wir das Leid durchstehen.

Ein Gott, bei dem Leid Teil der Schöpfung ist, der uns aber hilft, dieses Leid zu durchstehen, ist kein bißchen schräger als ein Gott, der uns unvollkommen erschaffen hat und uns dann für unzulänglich erklärt und uns einen Weg zur Erlösung anbietet. Wenn es die Gnade und Barmherzigkeit Gottes ist, uns, einem Teil der Schöpfung, Christus zur Versöhnung gegeben zu haben, ist es dann nicht auch Gnade und Barmherzigkeit, wenn er uns durch das Leid, einem Teil der Schöpfung, hilft?

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Marion, alles, was Du schreibst, unterschreibe ich. Aber die Sache mit dem Kelch ist ja wohl tagesaktuell gemeint. Wenn ich das so akzeptiere, heißt es doch überspitzt, Gott schickt uns einen Tag einen Hitler, an einem anderen einen Heiligen. Und einen Tag schickt er Frau x den Krebs, und an einem anderen vielleicht das richtige Medikament, oder Herrn y den Bankrott und ein paar Tage später einen Lottogewinn. Damit komme ich immer noch nicht weiter.

 

Ich würde sagen... wir bekommen jeden Tag die Option auf all das. Das eine passiert, das andere nicht. Manchmal haben wir mehr Einfluss auf das, was passiert, manchmal weniger.

 

Aber perfekt... ist die Welt für uns Menschen nun mal nicht und dass und wie wir damit umgehen macht für mich unser Mensch sein aus.

 

Wenn du mit der Bibel argumentieren willst... Gott hatte uns im Paradies geschaffen, wir Menschen haben uns aber selber rausgeworfen. Diese Unvollkommenheit macht unser irdisches Leben aus.

 

Doch weil Gott uns liebt, als seine Geschöpfe, hat er uns einen Weg der Erlösung gezeigt, die Tür zum Paradies wieder geöffnet. Aber eben erst nach unserem irdischen Leben.

(Das wir vielleicht, gerade weil wir Menschen sind, brauchen. Weil uns im Paradies zu langweilig wäre und wir zu neugierig sind, um nicht über Zäune zu gucken. Vielleicht müssen wir einfach erst raus, um es schätzen zu können.)

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was mich immer wieder verwundert, hab ich aber auch erst im Laufe der Jahre gelernt: warum klagen wir über Leid und Gewalt und Kriege und schauen uns genau sowas als Film zur Entspannung nach einem anstrengenden Tag an?

 

liebe Grüße

Lehrling

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Das frage ich mich allerdings auch, Lehrling (und zwar nur bei den Thrillern und den Kriegsfilmen; die normalen Krimis gucke ich ja auch gern :cool:)

 

 

Viele Strophen von dem Lied finde ich ja auch ganz wunderbar und tröstlich, aber mit "Und reichst Du uns den Kelch..." komme ich nicht klar. Das ist genauso wie im Vaterunser "und führe uns nicht in Versuchung" - was für ein Gottesbild steckt dahinter??:confused: (den Vers haben sie jetzt in der frz. Übersetzung übrigens entschärft - da wird jetzt gebetet "Und laß uns nicht in Versuchung geraten"; immer noch nicht top, aber besser;)...).

Der Gott, an den ich glaube, tut uns nichts Böses. Er steht uns zur Seite, wenn es schwer ist, er stützt uns und gibt uns Kraft, wenn wir die von ihm annehmen wollen - aber er führt uns doch nicht aktiv ins Elend? Deswegen hat Jesus doch das ganze Drama um den Tod am Kreuz auf sich genommen, um zu zeigen, daß Gott nichts fremd ist, daß er schlimmstes Leid kennt und das mit uns durchsteht. So habe ich es jedenfalls immer verstanden, und das hilft mir ganz ungemein, nicht an meinem Glauben zu verzweifeln, egal, welchen Mist das Bodenpersonal immer wieder ausheckt, um möglichst viele Menschen abzuschrecken und zu vertreiben. Und auch egal, was wir Menschen uns gegenseitig an Leid zufügen, was die Natur uns antut - wir sind halt keine Marionetten. Aber wir sind auch nicht allein, wenn wir die ausgestreckte Hand annehmen.

 

Sorry, mußte mal raus - dieses Gottesbild finde ich sehr, sehr schwer erträglich. Und es wundert mich nicht, daß ein solcher Gott nicht wirklich zum Glauben verleiten kann...

 

LG Junipau

 

Eine tolle Diskussion!

Und ein wahnsinnig komplexer Sachverhalt.

Eine persönliche Geschichte dazu:

Mein Vater starb, als ich 11 war, meine 3 Geschwister jünger und meine Mutter 38.

Meine Mutter hat es immer als Schicksal betrachtet, das ihr/uns von Gott gegeben und zugemutet wurde und das hat sie in gewisser Weise auch getröstet.

Ich habe in meinen Teeniejahren von jemandem gesagt bekommen, dass Gott kein Leid zufügen kann/ würde, und das hat mich sehr getröstet.

Dann habe ich sehr an meinem Gottesbild gearbeitet, dass es positiver wurde. Im Moment konstatiere ich eine große Nähe zwischen: Gott lässt es zu und Gott schickt es.

Und die beiden von Gundel und von SiRu genannten Bibelverse finde ich ganz wunderbar.

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Im Moment konstatiere ich eine große Nähe zwischen: Gott lässt es zu und Gott schickt es.

Und die beiden von Gundel und von SiRu genannten Bibelverse finde ich ganz wunderbar.

Der von mir zitierte Vers ist mein Konfirmationsspruch und inzwischen auch Taufspruch eines meiner Kinder. Als Jugendliche konnte ich noch nicht wirklich etwas mit ihm anfangen, auch wenn er rückblickend sogar sehr gut gepasst hat und von dem Pastor, den ich nicht besonders mochte, womöglich mit mehr Weisheit ausgesucht worden war, als mir bewusst war.

 

Habakuk, aus dessen Buch er stammt, wird ja gelegentlich auch "der kleine Hiob" genannt, wegen seiner Geschichte. Weswegen mir das gelegentlich in Zitaten unterschlagene "Aber" am Versanfang so besonders wichtig ist.

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Der von mir zitierte Vers ist mein Konfirmationsspruch .

 

*gg* Meiner übrigens auch... nur in einer etwas anderen Übersetzung, also etwas anders formuliert.

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Habakuk, aus dessen Buch er stammt, wird ja gelegentlich auch "der kleine Hiob" genannt, wegen seiner Geschichte. Weswegen mir das gelegentlich in Zitaten unterschlagene "Aber" am Versanfang so besonders wichtig ist.

 

Oh, dann muss ich in das Buch Habakuk mal rein gucken.

 

Edit: Oh das ist ja toll! Wenn auch wohl nicht einfach. Danke für den Hinweis :)

Bearbeitet von stoffmadame
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