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Wie dünn kann man spinnen?


rissa

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Hallo,

 

ich überlege, mit dem Spinnen anzufangen. Aber nur, wenn man auch dünnes Klöppelgarn spinnen kann…

 

Wie dünn kann man denn spinnen? Bekommt man Nadelstärke 1,5 hin? Und wie lange muss man üben, bis man es so dünn kann?

 

Vielen Dank und beste Grüße,

Rissa

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Gast Doro-macht-mit

aus welchem Material soll dein Klöppelgarn bestehen? Leinen? Wolle?

 

Wenn du alte Funde von Klöppelspitzen in Museen anschaust, da wurden alle Fäden mit dem Spinnrad gesponnen. Die Ägypter versponnen Wolle hauchdünn für ihre Gewänder.

 

Also gehen tut es. Es kommt auch auf das Grundmaterial an.

 

Aber es kann dir niemand sagen, ob du so geschickt bist, dass du es gleichmäßig hin bekommst. Auch nicht wie lange du zum Lernen brauchst.

 

Wie schnell brauchst du dein Klöppelgarn? Und warum willst du es selbst spinnen?

 

Grüße Doro

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Das ist nicht zuletzt eine Frage des Spinnrades. Es sollte ein sehr hochwertiges Rad sein. Auf diesen alten Räder bekommen du niemals so dünnes Garn gesponnen. Beim Klöppeln kommt es ja auch auf sehr gleichmäßiges Garn an. Da muss man schon eine längere Zeit üben. Ich spinne schon eine Weile, aber Klöppelgarn würde ich mir nicht zutrauen.

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen, das Spinnen zu lernen, das macht wirklich viel Spaß.

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Ich spinne noch nicht soo lange, aber Garn, dass man mit 1,5 er Nadeln stricken kann, schaffe ich nicht! Da das gesponnene ja auch noch verzwirnt werden muß, brauchst du ja zwei Fäden die nur halb so dick sind.... Mein selbstgesponnenes läßt sich inzwischen mit 3er Nadeln stricken, woran es immer noch hapert ist die Gleichmäßigkeit, es gibt immer wieder kleine Knubbel oder Verdickungen.

 

Grundsätzlich kommt es darauf an wie langfaserig das Grundmaterial ist: je länger das einzelne Haar/Faser ist umso dünner kann man spinnen.

 

Fürs Klöppeln möchtest du wohl Leinengarn, das ist nocheinmal eine ganz andere Nummer als Wolle: weil Flachsfasern zwar länger sind als die geschorenen Schafshaare ist es einfacher dünn zu spinnen, es ist aber gleichzeitig schwieriger, weil die Fasern an sich glatter sind und sich nicht so gut ineinander verhaken wie Wolle. Und Klöppelgarn muß wegen der Technik auch recht reißfest, also gut gedreht sein

Und zum Spinnen von Flachs muß das Spinnrad geeignet sein...

 

Ich verwende zum Klöppeln Garne meist in 16 oder 20, da hätte ich keine Chance es selbst zu spinnen. Möglich ist es sicher...., wie Doro schon anmerkte, man konnte es ja schon im alten Ägypten...., einfach üben, üben, üben!

 

LG

Angelika

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Da das gesponnene ja auch noch verzwirnt werden muß, brauchst du ja zwei Fäden die nur halb so dick sind....

 

Es steht nirgendwo geschrieben, dass man das gesponnene Verzwirnen muss. Man kann auch mit Singles arbeiten. Ich mache oft Lacegarn zum Stricken, da arbeite ich immer mit Singles, problemlos, das sind dann so LL von um und bei 800m/100g. Und es ist natürlich einiges an Übung notwendig, wenn man ein halbwegs ausgewogenes Garn haben will, dass sich nicht wie wild kringelt. Ob man mit den Singles auch klöppeln kann, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht abschätzen kann, wie sehr dabei das Garn belastet wird.

 

Und wie dünn man spinnen kann hängt im Endeffekt vom Werkzeug und vom Material ab. Wenn man mit einer supported Spindle arbeitet, dann hat man so gut wie keinen Zug auf dem Faden, damit kann man schon ganz beachtlich dünn spinnen. Wenn man dann noch mit geeignetem Material arbeitet, Seide z.B., dann ist da schon einiges möglich, LL von weit jenseits der 1000m/100g sind damit ziemlich leicht möglich.

 

Ich würde der OP empfehlen, es mit einer Spindolyn (scheint es aber derzeit nicht neu zu geben) oder einem Spinnmaxl zu versuchen (Herstellerlink: Uwes und Angelas Drechselwerkstatt), die sind für das Spinnen von feinen Garnen gut geeignet, weil sie halt keine Fallspindeln sind, sondern gestützt laufen.

 

Zum Üben reicht allerdings anfangs wirklich eine günstige Handspindel, die hat man sich für 5 EUR aus Baumarktmaterial schnell selber zusammengebaut (ein Buchen-Stab von ca 6-8 mm Durchmesser und ein Holzrad, das auf den Stab passt, oben einen kleinen Messinghaken rein, fertig). Dann noch etwas Wollfasern zum üben gekauft, die sind auch nicht teuer, so ab 1 EUR pro 100g, da kann man schon mal für einen Zehner ausprobieren, ob das einem überhaupt Spaß macht.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Zu Spinnrädern kann ich nichts sagen, aber dass es auf der Handspindel prinzipiell geht, kann ich bejahren.

 

bmbewhje.jpg

 

Die grüne Rolle ist Alterfil S Nähgarn in Stärke 100.

Auf der Spindel befindet sich Versponnenes von einem roten Merino-Kammzug. Das müsste man natürlich dann noch verzwirnen und würde so die doppelte Stärke erhalten.

Die dickeren Fäden oben und unten sind aus der ersten Lage der Wicklung, also vom Spinnanfang, da ich mich erst an die Handspindel gewöhnen musste.

Bearbeitet von FeeShion
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Das mit der CD ist ja eine klasse Idee! Da könnte ich mir doch ganz einfach eine Spindel... Nein, nicht noch ein Hobby anfangen, ihr führt mich echt übel in Versuchung! ;)

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Das mit der CD ist ja eine klasse Idee!

 

Die habe ich von Andrea (Zauberpuffel) geschenkt bekommen als Testspindel, da ich auch nicht so richtig wusste, ob ich damit nun anfangen soll. Obenauf habe ich einen Stoff geklebt, der mir gefällt, damit ich nicht immer auf einen Rohling gucken muss.

 

Bisher ist es allerdings bei dieser ersten halbvollen Spindel geblieben... :o

Ich denke zwar hin und wieder, dass so eine hübsche Spindel (da gibts ja echt ganz tolle Teile) schon verlockend wäre, aber wenn ich noch nicht mal den ersten Kammzug ganz versponnen habe... :rolleyes:

Mir geht es da wie dir: Ich weiß nicht, ob ich das Spinnen wirklich auch noch zum Hobby machen sollte; im Moment hängen ja sogar meine Strickprojekte in einer endlosen Warteschleife. Zumindest derzeit würde es sich also absolut nicht für mich lohnen.

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wow! Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!

Ok, möglich ist es also… Eine Handspindel find ich schon ganz gut, aber ich glaube ein Rad gefällt mir besser. Taugt das Kromski Minstrel was für meine Zwecke?

Ich würde es erstmal mit Wolle versuchen. Und daaaaaann, wenn es einigermaßen dünn ist, propieren wie reißfest es ist und ob ich es zwirnen muss.

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Das ist nicht zuletzt eine Frage des Spinnrades. Es sollte ein sehr hochwertiges Rad sein. Auf diesen alten Räder bekommen du niemals so dünnes Garn gesponnen

 

Und wie haben dann unsere Altvorderen ihre dünnen Garne zum Klöppeln gesponnen? Die hatten ja noch viel ältere Räder... Geklöppelt wird doch seit hunderten von Jahren und irgendwo müssen ja auch damals die dünnen Garne dafür hergekommen sein :confused:

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Hallo Rissa,

 

das Kromski Minstrel habe ich. Mittlerweile kann ich auch schon ziemlich gleichmässig spinnen ;) es ist halt eine Frage der Übung und es macht Spass. Ich spinne meistens Abends vor dem Fernseher.

 

Es ist auch möglich sehr dünnes Garn (Nähfadenstärke) zu spinnen. Aber dazu benötigt man halt wirklich Übung.

 

Und wie schon beschrieben, muss ein gesponnenes Garn nicht unbedingt verzwirnt werden. Ich habe auch schon einfaches Garn gesponnen, welches nicht verzwirnt wurde und als einfaches Garn zu einem Schal verstrickt wurde.

 

Da das Verzwirnen in der Gegenrichtung zur Spinnrichtung erfolgt, wird so etwas Drall vom Spinnen gelöst. Bei einem einfachen Garn, welches nicht verzwirnt wird, muss daher beim Spinnen schon der richtige Drall erzeugt werden. Wenn zuviel Drall auf dem Garn ist, lässt es sich nicht so gut weiterverarbeiten.

 

Es gibt von Ashford ein Buch zum Spinnen mit Ashford Spinnrädern, der Inhalt passt aber auch zu anderen Spinnrädern.

 

Auch gut ist "Start Spinning" von Maggie Casey und "Spin Control" von Amy King.

 

Michael

 

 

 

 

Michael

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Mit dem Minstrel bekommt man auf jeden Fall auch superdünnes Garn hin. Übung, Übung und viel Geduld gehören dazu.

(außerdem macht man noch ein bisschen was für die Fitness mit dem getrete *lol*)

 

Man darf aber nicht unterschätzen: Je dünner das Garn was man spinnt, desto länger dauert es bis die Spule voll ist. Und je dünner man spinnt, desto mehr Drall verträgt der Faden. Ich glaube, zum Klöppeln braucht man ja auch eher fester gezwirntes Garn - das geht ganz schön in die Beine :)

 

Gruß

 

Renate

(die liebend gern dünn spinnt)

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  • 1 Monat später...

Moin,

ich bin Dünn-Spinnerin :D, hab letzten Monat mein erstes zweifädiges Garn mit 1000m/100g hingebastelt auf dem Elizabeth2.

Ich hab aber auch eine Mini-Türkische Handspindel von Jenkins, die nur 10g wiegt, und kann damit locker nochmal die Hälfte dünner!!!)

 

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Rädern: einmal für Wolle, was fast alle heutzutage sind, und welche ausschließlich fürs Flachsspinnen.

 

Die für Flachs haben sehr kleine Spulen im Vergleich zu den Wollrädern, und auch winzige Öhre als Einlaß, dazu fast immer auch den Rocken und ein Wasserschüsselchen - naß spinnt sich Leinen einfach viel besser, der Faden wird glatter, und man kann besser ausziehen.

Die Finger sehen allerdings hinterher ziemlich verschrumpelt aus, und man sollte das feuchte Garn zügig von den Spulen umwickeln, damit die sich nicht verziehen oder aufquellen.

 

Bei Langfaser-Flachs braucht man nicht mal viel Drall, weil die Fasern so lang sind, und durch das Wasser auch gut zusammenkleben.

 

Bei dem kurzfasrigen Werg, den man meistens als Kammzug zu kaufen kriegt, braucht es deutlich mehr Drall, und der Faden ist ungezwirnt auch nicht so reißfest wie aus Langfaser.

 

Ich hab schon Garn aus Langfaserflachs für eine klöppelnde Freundin als Geschenk gemacht, aber so richtig mikro-dünn wollte sie es gar nicht :D.

 

Man kann es selbst machen, aber man braucht grad bei ganz dünnen Garnen ewiglich, um auch nur eine Spule vollzukriegen.

 

Anfängern würd ich in jedem Fall eine leichte (unter 30g) Handspindel empfehlen, weil man sich da ganz aufs Garn konzentrieren kann, statt wie am Rad auch noch das Tempo im Auge haben zu müssen.

 

Und die meisten Bücher beziehen sich immer nur auf Wolle - die benimmt sich aber ganz anders als Pflanzenfasern, weil elastisch.

Bei Seide dasselbe Problem, die ist auch 100% unelastisch wie Flachs.

Das macht das Stricken nicht grad zum Vergnügen - wenn man nicht schon von Natur aus sehr locker strickt, kann das ein sehr mühsamer Kampf um jeden Millimeter sein...:D

 

Nachtrag: Wolle spinnen lernt man schnell - nach 2 Wochen kann man auf der Handspindel schon sehr gleichmäßig spinnen, das können sogar kleine Kinder ab 5 schon genauso schnell lernen.

 

Dünner wird man dabei aitomatisch, ist das Problem....*ggg*

Irgendwann muß man dann tatsächlich erst wieder lernen, bewußt einen dicken Faden zu machen.

Bearbeitet von lysistrata
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  • 2 Wochen später...

Hallo Rissa!

 

Ich weiß nicht, ob die Info immer noch für dich Interessant ist: In meinem Blog habe ich heute mal mein allererstes Garn gezeigt (das wollweiße Garn auf dem zweiten Bild). Für den ersten Versuch finde ich es schon ziemlich dünn und gleichmäßig. :o

 

Es ist aus Eiderwolle mit einer Anfänger-Handspindel. Ich habe eher immer das Problem gehabt, dass ich nicht dick spinnen kann. ;)

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Auf diesen alten Räder bekommen du niemals so dünnes Garn gesponnen.

Und wie haben dann unsere Altvorderen ihre dünnen Garne zum Klöppeln gesponnen?

 

:D

GENAU DAS habe ich auch als erstes gedacht :hug:

 

Viele Grüße

Rado

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  • 2 Jahre später...

;) Okay, noch eine Antwort 2 Jahre zu spät - aber lieber so als nie....;)

Man kann "theoretisch" mit jeder Spindel dünn spinnen, wenn das Gesamtgewicht gering genug ist, um die gewählte Wollfaser zu halten.

Je dünner gesponnen wird, desto mehr Drall muß auf den Faden.

Wenn man dann verzwirnt, geht ein großer Teil des Dralls wieder raus, und das Garn wird weicher als das ungezwirnte.

Wer englisch kann, und bei Ravelry ist, kann sich mal mit dem Blog vom User Agres beschäftigen - das ist hochinteressant. Er hat alle möglichen Spin-und Zwirntechniken ausprobiert, und sein Weg geht grad zu vielfach-gezwirnten Garnen für seine Klamotten (10-oder 12ply).

Mit den englischen Longwools kann man extrem dünn spinnen, weil die Einzelfasern so fein UND lang sind.

Nicht so fein, wie die 12-15mic Merinos, aber dafür glänzend, die haben einen Lüster.

 

Falls wer interessiert ist: in Tamanien findet nächstes Frühjahr wieder der "The Longest Thread"-Wettbewerb statt.

10g Schafwolle, 2fädig gezwirnt - wer macht daraus den längsten Faden?

Einsendeschluß ist Ende Oktober (bitte Postlaufzeiten nach Tasmanien einrechnen).

Bothwell Spin-in

 

Der Allzeit-Rekord liegt bei 1200m......

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