Welche alternative Wolle für Fair Isle Strickereien?

Hallo,

ich bin ziemlich empfindlich, was kratzige Wolle angeht. Da ich die Fair Isle Oberteile sehr schön finde, möchte ich mir auch einen Pulli oder eine Jacke in diesem Styl stricken. Ich habe gehört, dass die Shetland-Wolle ziemlich kratzig sein soll. Welche Alternative gibt es zu der kratzigen Originalwolle? Hat da jemand schon einmal Erfahrungen mit anderer Wolle gemacht?

Ich weiß nicht was Fair Isle ist. Aber ich habe schon die Lana Grossa Olympia von Magdalena Neuner und die Austermann Murano verarbeitet. Das sind meine Favoriten in Wolle und beide kratzen nicht.

lieben Gruss

Wenn Du richtig Fair Isle stricken willst, so mit Steeks und so, dann ist das leicht kratzige der Shetland-Wolle ein Vorteil, da sich die Maschen nach dem Aufschneiden nicht so leicht verabschieden. Ausserdem hat sie den Vorteil, dass sie ziemlich leicht ist, man hat ja bei Fair-Isle durch die Spannfäden hinten einen gewissen Mehranteil an Garn.

Du solltest es vielleicht einfach mal mit einem Knäuel Shetlandgarn versuchen, ob es nicht doch funktioniert. Am besten einen Probelappen stricken und auch 2-3 mal waschen, das wird ja noch weicher.

Ansonsten könntest Du es natürlich immer mit einem Merinogarn versuchen, aber das ist relativ schwer und ist auch vom Charakter her ziemlich anders.

Verträgst Du Sockenwolle? Wenn ja, dann ist das natürlich auch immer eine Möglichkeit.

Die beiden oben genannten Garne (Olympia und Murano) sind mMn viel zu dick für Fair Isle. Das würde ja eher ein Panzer.

Bist Du bei Ravelry? Wenn ja, könntest Du da einfach mal schauen, was so für Fair Isle verwendet wird:

Ravelry - a knit and crochet community

Grüßlis,

frieda

Ich bin jetzt nicht sicher, aber ist fair Isle nicht zum einen eine spezielle Technik und zum anderen ein Muster? Wenn ich das richtig in Erinenrung habe, dann funzt die Technik nur mit Wolle, die etwas verfilzt, da die Teile gerade gestrickt und dann aufgeschnitten werden.

Du müsstest also Formstricken, was aufwändiger ist - wenn Du dir das zutraust, dann kannst Du die Muster mit jedem Garn nachstricken. Ich wollte sogar mal Baumwolle nehmen und etwas nacharbeiten, das im Original Fair Isle war. ISt dann abe rbeim Wolle geblieben, wegen keine Zeit.

In jeder Reihe werden nur zwei Farben gestrickt. Dazu gibt es dann auch mehrere Techiken. Es kann sein, dass im F.I. immer nur eine Farbe gestrickt wird, keine Jacquard-Strickerei mit mehreren Farben gleichzeitig. Wenn amn weiß wie, ist das total easy.

Viel Erfolg

Rita

Alles was man in Schetland-wolle stricken kann, kann man doch sicher mit nicht kratzendem Ergebniss in Alpacka-wolle stricken. Alpacka-wolle ist doppelt spiralisiert, das lässt sich auch gut abschneiden. Vielleicht kann man die Fläche etwas bürsten, bevor man schneidet.

MfG

CG

Ich habe schon einiges aus Alpaka gestrickt, auch Lace. Die meisten dieser Garne ließen sich erstaunlich gut wieder auftrennen, viel besser als Mohair.

Da würde ich nicht steeken wollen.

Außerdem ist Alpaka nicht elastisch und das gibt ein anderes Maschenbild.

Ich habe schon einiges aus Alpaka gestrickt, auch Lace. Die meisten dieser Garne ließen sich erstaunlich gut wieder auftrennen, viel besser als Mohair.

 

Da würde ich nicht steeken wollen.

Steeken?

Außerdem ist Alpaka nicht elastisch und das gibt ein anderes Maschenbild.

Kommt wahrscheinlich auf das Fabrikat an, aber die die ich bisher verarbeitet habe war wunderbar elastisch und hat ein sehr schönes Maschenbild bei mehrfarbigen Stricken gebracht. Es gibt zudem auch Alpackagarn mit anderen Wollsorten gemischt.

MfG

CG

Steeken?

Rund stricken, dann der Länge nach aufschneiden.

Da sollten die Maschen gut aneinander "kleben", sonst hat man schnell mehr weg, als einem lieb ist.

Kommt wahrscheinlich auf das Fabrikat an, aber die die ich bisher verarbeitet habe war wunderbar elastisch und hat ein sehr schönes Maschenbild bei mehrfarbigen Stricken gebracht.

Daß das Maschenbild nicht schön ist, habe ich nicht gesagt. Nur anders.

Und von den reinen Alpakagarnen die ich bisher verarbeitet habe war keines so elastisch wie Wolle. Und das seit meinem ersten Alpakapullover in den späten 1980er Jahren.

Von verschiedensten Herstellern in unterschiedlichen Preisklassen.

Wirklich Rücksprung, so wie Wolle, hat keines.

Mag sein, daß es irgendwo einen Hersteller gibt, bei dem das anders ist, mir ist der noch nicht untergekommen.

Mischungen mit Wolle sind natürlich was anderes.

Ich kenne mich mit Fair Isle Stricken nicht aus, aber traditionelle isländische Strickjacken werden auch rund gestrickt und dann aufgeschnitten. Dafür wird links und rechts neben der Schnittlinie vor dem Schneiden mit der Nähmaschine im Zickzack gesteppt.

nowak, da ist aber wirklich viel seit den 80-ern passiert! Ich kann mich auch recht gut an meinen ersten Alpackapullover damals erinnern. Das war wirklich was anderes, das Garn war mehr wie ein Strang oder Docht. Das war total was anderes als die Wollesorten von heute. Suche mal weiter, du wirst bestimmt was finden was dir gefällt. Gerade Alpacka verstricke ich heute liebend gern, weil sie sich so wunderbar dehnt und wieder zuruckspringt. Da hat manche Schafswolle sogar weniger Sprungkraft. Es gibt Alpackawolle mit glatter Oberfläche und es gibt solche die mehr ineinandergreift. Die Sorten von Drops beispielsweise sind allesamt "greifend". Die nehme ich sehr gerne für Norwegerpullis die ja mit der Rundstricknadel angefertigt und danach aufgeschnitten werden. Die Pullis werden pro Teil auch leichter und geschmeidiger, als vergleichbare aus Schafswolle angefertigt - aber auch wärmer. Hinzu kommt, das Alpackawolle auch etwas anpassungsfähiger ist, und sich sogar im Sommer tragen lässt, Also ich schwöre heute auf Alpackawolle

MfG

CG

Hallo,

die Frage treibt mich auch rum, weil ich auch keine Schurwolle vertrage... Es gibt vom Hersteller FairAlpaka ein Fingering-Garn, Nadelstärke 2,5 bis 3, vielleicht ginge das? Die Farbauswahl ist noch etwas eingeschränkt.

Ansonsten könntest du bei Ravelry bei den Pattern in der Advanced Search nach Pullovern mit Fair Isle-Technik suchen, und dann das Material eingrenzen auf die Nicht-Schurwoll-Sachen und mal gucken, wie das am fertigen Teil aussieht, ob dir das zusagt...

Das wäre die Abfrage dazu:

Ravelry - a knit and crochet community

Und dann links unten bei Fiber nacheinander die anderen Garne, die nicht Wolle sind, anklicken und durchschauen. Die Modelle aus Alpaka sehen in meinen Augen auch sehr gut aus...

Liebe Grüße

Kerstin

nowak, da ist aber wirklich viel seit den 80-ern passiert! Ich kann mich auch recht gut an meinen ersten Alpackapullover damals erinnern. Das war wirklich was anderes, das Garn war mehr wie ein Strang oder Docht. Das war total was anderes als die Wollesorten von heute.

Äh... mein letztes Alpaka Projekt war (Ravelry sei dank...) 2011. Das ist nicht so lange her.

Und mein Alpaka in den 1980ern war ein sehr fein gesponnenes Garn. Dochtwolle habe ich in meinem Leben vielleicht zwei oder drei Mal verstrickt...

Und ich mag und mochte alle meine Alpakaprojekte!

Es ist nur anders als Schurwolle und anders als Merino.

(Wenn es gleich wäre, müßte ich ja kein teueres Alpaka verwenden, ich bin ja nicht auf Wolle allergisch. )

Ich würde es nur nicht unbedingt steeken. (Da wäre Merino aber auch nicht meine erste Wahl....)

Als Einstrickmuster kann es sehr schön sein, eben je nach dem, welchen Effekt man haben möchte.

Es gibt vom Hersteller FairAlpaka ein Fingering-Garn, Nadelstärke 2,5 bis 3, vielleicht ginge das? Die Farbauswahl ist noch etwas eingeschränkt.

Ich habe da ja nur die Probe vom Ravelrytreffen befingert, kann mir das aber gut für Einstrickmuster vorstellen.

Nur halt nicht unbedingt, wenn man steeken will.

Aber die Muster kann man ja auch ohne verwenden.

Hallo,

bei mir kratzt Alpaka ganz schön. Ich habe mir extra "Baby-Alpaca" mit ein paar Prozent Seide für ein Schultertuch besorgt, das nicht kratzen sollte - Fehlanzeige:confused: Merino-Wolle vertrage ich besser.

LG

gundi

Es gibt Alpackawolle mit glatter Oberfläche und es gibt solche die mehr ineinandergreift. Die Sorten von Drops beispielsweise sind allesamt "greifend". Die nehme ich sehr gerne für Norwegerpullis die ja mit der Rundstricknadel angefertigt und danach aufgeschnitten werden.

Also ich möchte gern einmal steeken. Deswegen suche ich auch nach einem Garn, bei dem das geht. Bisher habe ich diese Technik noch nie probiert und ich habe keine Lust, dass mir alles auftrennt. Ich weiß auch noch nicht, ob das Sichern mit einer Nähmaschine gut funktioniert. Wenn es also Alpakawolle gibt, die ineinandergreift, wäre das einen Versuch wert.

Unsicher bin ich mir aber noch bezüglich des Kratzens von Alpaka. Ihr seid da ja unterschiedlicher Meinung. Danke auch für die schönen Links zu Ravely.

Sockenwolle vertrage ich manchmal und manchmal nicht. Das hängt von der Marke ab. Ich habe auch schon an Sockenwolle gedacht, aber die verhakt sich ja überhaupt nicht.

Ich habe schon mehrere Island-Strickjacken nach dem Prinzip rund stricken und dann aufschneiden gestrickt, mit Sichern der Schnittkante durch die Nähmaschine. Klappt bei mir ohne Probleme.

Also wenn du es mit der Nähmaschine sicherst ("Hardcoresteeker" machen das ja mit abhäkeln oder so) und ggf. etwas mehr Breite vorsiehst, sollte es auch mit glattem Alpaka gehen. Oder glatte Baumwolle.

Ob du Alpaka kratzig findest mußt du selber testen. Vielleicht einen Cowl oder Loop aus zwei Knäueln der Wunschwolle stricken, das ist in endlicher Zeit fertig und wenn du es am Hals magst, sollte der Rest des Körpers auch keine Probleme damit haben.

Alpaka hat halt kleine, abstehende Haare, die man spürt. Der eine findet das angenehmes Streicheln, der andere unerträgliches kratzen...

Ich finde Merino auch weicher, aber finde Apaka trotzdem problemlos auf der Haut. Wohingegen Mohair nur manchmal geht.