Klamotten brauchen die Damen (und Herren)

Neues Jahr, neuer Versuch. Nun gut, das Jahr ist nicht mehr ganz so neu, aber einiges habe ich auch schon genäht.

Jedenfalls brauche ich vor allem Shirts und Blusen und überhaupt was Sommerliches.

Töchterchen ist wieder gewachsen und braucht auch so einiges, außerdem hat sich ihr Geschmack etwas gewandelt. Schwarz ist das neue Rosa, Grün der neue Glitzer. Dafür ist ER verantwortlich. Ihn gibt es auch schon in einer großen Plüschversion, ich finde nur gerade kein Bild.

Desweiteren möchte der eine Sohn sich ein Shirt mit Kapuze nähen, der andere wartet nebst Wintermantel (der hat jetzt etwas Zeit) auf sein Gambeson.

Also reichlich zu tun.

Wer zusehen möchte, was in dem Kessel Buntes gerade brodelt, ist herzlich eingeladen, ab und an reinzuschauen.

Weil Ostern ist, gibt es erstmal ein Geschenkchen für die Kleine. Aus der Simply Sewing:

Ich habe noch einen Rest weißen Plüsch, der sollte dafür reichen und für die Ohren und Füße den Blümchenstoff (aus einem Stoffpaket vom Kaffeeröster).

Nanu, noch nichts los hier? Da mache ich es mir doch gleich in der ersten Reihe bequem...

Da gesell ich mich doch dazu. Ich habe gerade donuts gebacken, töchterchen meint, daß sie super sind. Also stell ich welche hier dazu.

Man lernt nie aus - ich mußte erst mal den gockel fragen, was ein gambeson ist. Jetzt bin ich wieder etwas schlauer

Ich bin auch mit von der Partie.... Bin gespannt auf die Blusen und Shirts, in meinem Schrank fehlt´s auch Sommersachen. Wünsche gutes Gelingen beim werkeln.

Hallo ihr Lieben, schön dass ihr vorbeischaut. Und danke für die Donuts .

Ich war inziwschen nicht ganz untätig. Das Häschen ist fast fertig, nun warte ich, dass die Augen geliefert werden.

Der Stoff drunter zeigt schon an, was als nächstes kommt. Eine Amelie mit Dinos, Kind möchte später Paläontologin werden. Dasschöne an diesem Kleid ist, dass es der jungen Dame gefällt und schnell genäht ist, das geht praktisch immer. Außerdem habe ich bei dem Fräulein Kleiderschrankinventur gemacht - es passte fast nichts mehr. Länge, Breite, Füße auch, alles gewachsen. Zudem hat sie sich noch ein paar andere Sachen ausgesucht, bitte recht schmal und gern auch lang oder weite Drehröcke, die dürfen es auch noch sein.

Für mich habe ich ein paar Schnitte rausgesucht, die schon länger auf meiner Liste stehen und nicht zu kompliziert sind. Außerdem beschäftige ich mich gerade etwas intensiver mit "Knits for Real People", zur richtigen Verarbeitung und Anpassung von Strickstoffen.

Ich muss gestehen, dass ich in der Vergangenheit auch oft den Dehneffekt von Strickstoffen ausgenutzt habe, um mangelnde Passform zu kaschieren, teilweise, weil ich es nicht besser wusste. Aber das soll sich nun ändern, denn auch Strickstoffe haben ein Recht auf artgerechte Haltung / Anwendung.

Folglich wird es hier vor allem um Anpassung, v.a. FBA gehen. Bei einfachen Schnitten, aber auch bei welchen, bei denen nicht sofort so offensichtlich ist, wo und wie man das macht. Dabei stütze ich mich hauptsächlich auf Palmer / Pletsch in Schrift und Bild (Video). Da dieses Thema immer mal wieder zur Sprache kommt, hoffe ich, dass es für die eine oder andere hier interessant ist, Bildanleitungen zu bekommen.

Neben den Schnitten von Kwik Sew und McCalls Bei der Abbildung der Schnitteile kommt schon richtig Freude auf...

Alles weitere kommt dann nach und nach, sonst steh ich da wie der Buridansche Esel und weiß nicht, wo ich anfangen soll.

Oh, klasse, das wird ja immer vielversprechender! Um eine FBA drücke ich mich auch viel zu oft bei dehnbaren Stoffen... Freue mich also sehr auf Deine Inspirationen!

cc, bei Dir schaue ich auch gerne zu

Das Buch muss ich gleich mal stöbern. Denn ich hab mich ja so wieder gefunden in Deiner Aussage

So, da bin ich wieder. Freut mich, dass ihr schon gespannt seid und ich nicht die einzige bin, die dazu neigt, stoffliche Eigenschaften zu missbrauchen.

Das Buch zeigt eben auch mal Bilder von der Rückansicht... nun ja, wenn man sich vorstellt, dass man selber evtl. auch so aussieht wie ein Michelinmännchen im Ganzkörpergummi, dann überlegt man sich das schon, ob man nicht ein bisschen mehr Mühe investieren will. Ich spreche von mir und will keinem zu nahe treten.

Ich dachte, ich fange doch erstmal mit einem eher konventionellen Schnitt an. Ein Jersey-Kleid aus der Ottobre, das man glatt nähen kann. Besonders die Patchworkvariante hatte es mir auf Anhieb angetan, wenn auch nicht genau so wie abgebildet, dazu später mehr.

Grundsätzlich werden elastische Stoffe genauso angepasst wie unelastische auch. Natürlich kann es sein, dass der Designer (gilt auch für Designerinnen) eine Negativzugabe einkalkuliert hat, also, dass der Stoff sich dehnen soll, weil er es kann - wie beim Badeanzug. Aber auch hier gilt, dass man diesen Faktor nicht überstrapazieren sollte. Durch Nachmessen kann man leicht ermitteln, was für einen Schnitt man hat. In meinem Fall ist die Differenz zwischen angegebenem Maß und Schnitt 6cm, also rundherum, an der Brust gemessen, ist das Kleid 6cm weiter als das Körpermaß der Maßtabelle. Das ist nicht viel. Als Stoff ist Jersey mit 30% Dehnung angegeben.

Um das nochmal zu verdeutlichen: Das heißt nicht 30% Elasthan, sondern, dass man einen Bereich von 10cm in Dehnrichtung auf 13cm dehnen kann.

Die Trigema-Jersey-Stückchen, die ich verwenden möchte, erfüllen dieses Kriterium so gerade, haben aber kein Elasthan. Nur der bunte Stoff ist elastischer, aber es soll sich nicht alles in eine Richtung ziehen, bin ja nicht der Glöckner von Notre Dame. Deshalb habe ich vorsorglich mal eine geräumige Nahtzugabe eingeplant.

Wie bei der Webstoff-FBA auch, geht man vom Oberbrustumfang aus und nimmt dieses Maß als Brustumfang der Maßtabelle. Bei mir sind das 101cm, das ist Gr. 44 bei Ottobre. Die Größe habe ich abgepaust und ausgeschnitten und dann meine üblichen Längenänderungen vorgenommen (die weißen Querbalken). Für die Einrichtung des Oberteils, habe ich den unteren Teil mal weggeschnitten, das wird dann etwas einfacher.

Um auf einen Gesamtumfang von 112cm zu kommen, bei gleichbleibendem Rücken, muss ich vorn also gut 6cm zugeben. Auf jeder Seite.

Die Rückenanpassung, die man immer zuerst machen müsste, muss bei mir leider entfallen, weil ich das allein nicht kann, vielleicht ergibt sich aber noch was, wenn zugeschnitten und gesteckt ist. Der Dummy steht noch auf der Wunschliste *seufz*. Also bezieht sich hier erstmal alles auf das Vorderteil.

Da 6cm doch eine ziemlich umfangreiche Erweiterung darstellen, empfiehlt es sich, keine "einfache" FBA zu machen, sondern den sogenannten Y-Dart. Gibt es dafür eigentlich eine griffige deutsche Übersetzung? Ich lass es mal so stehen. Dafür zieht man die Linie nicht nur durch den Brustpunkt zum Armoloch, sondern noch eine weitere Linie vom Bustpunkt zur Schulter.

Diese Linie wird zuerst aufgeschnitten und auseinandergezogen. Wieviel? Gute Frage. Ich habe mein Vorderteil an der Armlochmarkierung (da, wo die andere Linie auftrifft) gerade nach unten geklappt und dann, mit dem Schnittteil an der Mittellinie anliegend, vom Schnitteil bis zum (ungefähren) Armloch gemessen. Das waren 3cm.

Der Gedanke dahinter ist, dass man bei größeren Körbchen im Bereich zwischen Schulter und Brust etwas mehr Weite braucht (nicht aber an der Schulter selbst und auch nicht am Hals), da die Weite sich sozusagen trapezförmig von der Schulter zur Brust hin erweitert, man schafft also einen fließenderen Übergang. Nachdem ich die 3cm aufgefaltet und mit Papier ausgefüllt hatte, habe ich den eigentlichen Abnäher geöffnet: bis zum Armolch eingeschnitten und von der Seite bis zum Brustpunkt und das auseinandergezogen, woraus sich der seitliche Abnäher ergibt. Damit musste ich nur noch 3cm Mehrweite als Abnäher gestalten, wodurch der seitliche Abnäher deutlich kleiner ausfällt, als hätte ich die vollen 6cm in einen Abnäher gepackt. Ihr dürft das gern ausprobieren. Das ist ein weiterer Vorteil des Y-Darts. Längenanpassung unten nicht vergessen!

Das kariert Schraffierte ist der Abnäherbereich, das längliche, geknickte Y der auseinandergezogene Bereich, der sich auf zwei Teile aufteilt.

Ich habe as Schnitteil dann nochmal abgezeichnet, nach den ersten Änderungen sieht das immer schon recht wüst aus.

Als nächstes habe ich den konstruktionsbedingt etwas verrutschten Brustpunkt wieder in Position gebracht und den Abnäher verschoben: Kästchen rummalen, ausschneiden, verschieben, Lücken auffüllen.

Das schöne an Abnähern ist, dass man sie drehen kann, wie man möchte und wo man sie braucht, sie müssen also nicht zwangsläufig an der Seite sitzen.

Bei meinem Patchworkkleidchen habe ich vor, die Abnäher so zu verteilen, dass sie in den aneinanderstoßenden Stoffstücken versteckt sind. Ich werde meine Patches also ein bisschen auf die Lage der Abnäher abstimmen, sowohl oben als auch unten, wo ich vorhabe, die konstruierte Mehrweite ein Stückweit wieder rauszunehmen (durch Längsabnäher). Evtl. nähe ich dann einen Reißverschluss mit ein, um das ganze noch über die prominenteren Körperstellen ziehen zu können. Soweit bin ich noch nicht.

Zur Ansicht nochmal mein geändertes Schnitteil mit weggeklapptem Seitenabnäher .

Bleibt noch die Frage, wie weit der tatsächliche Abnäher am Ende an den Brustpunkt ranreicht? Hier gilt als Faustregel: Je größer die Brust, desto weiter weg die Abnäherspitze. Sonst hört man oft, der Abnäher sollte 2cm vorm Brustpunkt enden. Gilt nur für kleine Größen. Man darf da auch ruhig mal 5-8cm Entfernung einplanen. Ich habe erstmal 7cm eingezeichnet (s.o.). Ein Abnäher ist schließlich ein Formelement und kein Hinweisschild!

Soweit für heute. To be continued.

Wenn ihr Fragen oder Anregungen habt, dürft ihr euch natürlich äußern .

Und hier noch ein paar Bilder zur Abnäher-Rotation, ich kann nur nicht so viele Bilder in ein Posting packen.

Abgesehen davon, dass mein Modell etwas schief ist, kann man den Abnäher von der Seite weg ins Armloch drehen,

in die Schulter (taucht oft als Fältchen oder Raffung in Schnitten auf),

in den Halsausschnitt, wie bei einem Wasserfallkragen,

in die vordere Mitte als kleine Raffung bei Hemdchen sehr beliebt oder bei Blusen an der Knopfleiste,

in den unteren Rand für A-Linien

oder wieder in die Seite, weiter unten als französischer Abnäher.

Man muss nur immer die Linie bis an den Brustpunkt zeichnen, das ist sozusagen der Dreh- und Angelpunkt. Das heißt aber nicht, dass der Abnäher dann genauso groß ist, der endet ein gutes Stück davon entfernt.

Man kann Abnäher auch splitten und einen großen auf mehrere kleine verteilen.

Ganz toll dein Osterhäschen!!!!

Ich schließe mich gern an und schau dir zu

Liebe Grüße

Monika

Wow, das ist ja kein UWYH, sondern ein Lehrstück! Toll, ich gebe meinen Zuschauer-Sessel hier nicht wieder auf... Vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen!

Wow, das ist ja kein UWYH, sondern ein Lehrstück! Toll, ich gebe meinen Zuschauer-Sessel hier nicht wieder auf... Vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen!

wenn Du den nicht aufgibst, kommst Du aber selber nicht an Deine Nähmascine

...oder ich rutsche MIT dem Sessel vor die Nähmaschine!

...oder ich rutsche MIT dem Sessel vor die Nähmaschine!

Genau! Immer schön bequem, dann hält man es viel länger vor der Maschine aus!

Mein Kleid ist fertig. Juhu! Ich habe die Abnäher verteilt, die Mehrweite am Bauch, die ich dort gar nicht brauchte, mit Längsabnähern rausgenommen.

Normalerweise müsste man diese Abnäher von oben bis unten durchlaufen lassen und hat damit unfreiwillige Teilungsnähte. Bei meinen Patches habe ich das so gemacht, dass ich nur im oberen bereich, also unter der Brust, die Abnäher auf die erforderliche Breite habe laufen lassen und dann, nachdem die Weite erstmal raus war, den Rest des Unterteils wieder in der alten Breite verwendet habe. Vielleicht erkennt man auf dem Bild, was ich meine. Ich wollte nicht das ganze untere Kleid in einer deutlichen Dreiteilung haben, jedenfalls nicht längs.

Die einzelnen Schnitteile habe ich mir dann mit bunten Punkten markiert, damit ich noch weiß, was wohin gehört. Natürlich habe ich es trotzdem geschafft, zumindest die Rückenteile falschrum zuzuschneiden....

Aber nun geht es. Das Endergebnis entspricht weitgehend meinen Erwartungen / Hoffnungen.

Im Praxistest könnte das Oberteil um die Schultern rum noch etwas schmaler sein. Bei gerader (!) Haltung fällt aber alles faltenfrei. Die Sicherheits-Nahtzugabe an der Seite hätte es gar nicht gebraucht, trotzdem habe ich ein klein wenig Extraweite zugegeben, damit ich noch ein Unterkleid drunterziehen kann. Mit dem Extrakleid ist das allerdings ein ziemliches Gekruschel, also werde ich das Kleid nächstes Mal lieber füttern.

Außedem überlege ich, ob ich statt der gerundeten Patches nächstes Mal geometrischer vorgehe und Rechtecke oder Quadrate nehme, auch das wäre möglich. Ich habe noch einige Trigema-Stücke liegen und bei soviel Arbeit in der Anpassung darf es auch mehrfach benutzt werden.

Der kleine Hoppler ist nun auch fertig und mit Äuglein versehen.

Als nächstes muss ich mich etwas entspannen und lasse dafür nähen. Nämlich meinen Sohn, der das lernen möchte und sich hier an einem Langarm-Shirt mit Kapuze versucht. Dabei haben wir festgestellt, dass im Schnittmusterplan der Knip ein Fehler war, das hätte richtig lustig werden können...

Das Kleid ist richtig schön geworden!

cc, das Kleid ist toll geworden! Ein bisschen hast Du mich bei den Abnähern am Bauch ohne Mehrweite verloren Ich merke gerade, dass ich richtig urlaubsreif bin, ich konnte nicht folgen

Dafür hab ich sofort verstanden was Du meinst mehr geometrische Formen wählen. Ich kann mir vorstellen, dass geschwungen im Bereich "Prinzessnähte" gut ist ist, ansonsten besser gerade. Der Schwung über der rechten Brust hätte "tiefer" sein dürfen, oder der Schwung in die andere Richtung gehen. Weißt Du was ich meine?

Nichtsdestotrotz ein ganz tolles Kleid! Ich schau weiter gespannt zu und lerne!

Andrea, ja, es ist etwas ungünstig, dass sich an so exponierter Stelle drei Stoffteile treffen - aber sowas merke ich immer erst hinterher. Und es ist, wie gesagt, vom seitlichen Abnäher her gestückelt, insofern hätte ich das Stück eher hochziehen als tiefer schneiden können. Oder den Abnäher drehen.

Ich versuche nochmal, das mit den Bauchabnäher zu erklären: Wenn man die Mehrweite in der Breite rausnehmen möchte, macht man das üblicherweise über Längsabnäher, die dann natürlich auch über die gesamte Länge laufen müssen. Soweit klar, denke ich.

Nun wollte ich das Kleid aber nicht so offenkundig längs dreigeteilt haben und habe mich auf den oberen Bereich konzentriert, also dort, wo man unter der Brust mit den Abnähern ansetzt, von einem Punkt aus schräg auseinander bis auf die gewünschte Abnäherbreite. Nur habe ich das nicht bis zum unteren Saum durchgezogen, sondern gewissermaßen das Kleid kurz quer geteilt (gedanklich). Nur im oberen bereich ist die Weite per Abnäher rausgenommen, die unteren Teile wurden dann so behandelt, als wäre da gar keine Mehrweite gewesen.

Also man hätte auch erst das Oberteil abnähen können, wie man das öfter bei Kleidern sieht, und dann ein Rockteil ansetzen können, das die ursrüngliche Breite hat. Bei meinem Kleid habe ich nur den Übergang noch etwas vertuscht, bei dem Folienbild sieht man so halbwegs, dass das mittlere Teil (im fertigen Kleid türkis) oben zwischen den Abnähern sitzt und eben diese Form hat, unten aber bis zur rechten Seitennaht reicht und sozusagen unter dem nun geschlossenen Abnäher durchläuft, ohne, dass in diesem teil noch weitere Mehrweite weggenommen werden müsste, das habe ich ja weiter oben erledigt. Anders gesagt: Das ist so, als hätte ich in dem türkisen Teil Weite rausgenommen und das fertige Teil nochmal als ein Teil zugeschnitten und verwendet. Deshalb sind da diese "Löcher" im Schnitt, die Mehrweite ist unten zusammengeschoben und oben nähern sich die Teile an, wenn die Abnäher geschlossen werden. Ich wollte allzu offensichtliche Längs- und Querteilungen vermeiden.

Wenn man dieses Kleid nun gemometrischer nähte, könnte man also tatsächlich nach Ober- und Unterteil unterscheiden und alle Abnäher ins Oberteil packen und das Unterteil unabhängig von den oberen Teilungen unten dran setzen.

Ist das jetzt etwas verständlicher? Evtl. mache ich noch mal eine Skizze, die besser erkennbar ist, als die Folie auf dem Tisch.

Mein Sprößling ist fertig: so ein Shirt hatte er mal irgendwo gesehen und wollte sich das nähen, mit Kapuze, hinten etwas länger als vorn, ansonsten ganz schlicht. Schon beim Schnittkopieren stellte er fest, dass das eine ziemlich lästige Arbeit ist. Ach was!? Kommt uns doch irgendwie bekannt vor.

Insgesamt meinte er dann, es wäre doch mehr Arbeit gewesen, als gedacht. Und er hat es fast allein geschafft. Bisher hat er nur mehr oder weniger fantasiegeformte Kissen genäht. Alles in allem ist er sehr zufireden (und ich auch).

Als nächstes ist eine Hose dran, aber dafür müssen wir erst Stoff kaufen und dann braucht es einige Anpassungen für den Bürzel, denn er bemängelt, dass die gekauften Hosen beim Sitzen immer so einschneiden, weshalb er so gerne Jogginghosen trägt. Und wir zitieren jetzt lieber nicht Karl Lagerfeld.

Also bis demnächst zu einer neuen Folge von "Jugend näht für Olympia":rolleyes:!

Ganz herzlichen Dank für deine ausführlichen Erklärungen cc Ich musste ein paar Tage warten bis der Kopf wieder frei war Der Tipp mit dem 2-geteilten Kleid war sehr hilfreich

Kompliment an den Sprößling! Mein erstes Teil sah nicht so toll aus!

Ich bin dabei:D Da ich auch immer eine FBA machen muss, klingt das hier sehr vielversprechend.

Schön das du alles so ausführlich beschreibst, da kann man die einzelnen Schritte recht gut nachvollziehen.

Das dein Sohn näht finde ich toll:D

Danke euch!

Ja, mein Sohn hat schon gemerkt, wie schön das ist, wenn man all seine Wunschklamotten selber machen kann, noch dazu, wenn man einen speziellen geschmack hat, der hin und wieder in Richtung Filmklamotten geht oder sich an den Figuren aus seinen Computerspielen orientiert. Also ein bisschen Gothic, Fantasy und so weiter - wenn ich meine Warteliste betrachte, steht mir da noch einiges bevor. Aber ich habe ja euch für tatkräftige Hilfe .

Frohe Ostern allerseits!