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Neue Nähmaschine für fortgeschrittene Näherin


Breezey

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Hallo zusammen,

 

ich poste das erste Mal in diesem Forum, lese aber seit einer Weile schon mit. Besonders die Kaufberatungen :) Zu Weihnachten habe ich eine Singer Tradition 2282 vom Discounter auf Wunsch geschenkt bekommen.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht viel über Nähmaschinen und dachte das wäre erstmal eine gute Investition. Leider war dem nicht so wirklich. Sie hat mich als Nähanfänger leider nicht unterstützt

und rennt oft sofort los auch wenn man das Fußpedal sanft betätigt. Ich könnte jetzt lange erzählen was mir nicht gefällt, aber das ist ja erstmal uninteressant.

Ergänzend dazu möchte ich erwähnen, dass ich ausschließlich Organ und Schmetz Nadeln nutze, und eigentlich auch nur mit Ackermann, Gütermann oder Troja Garn nähe.

Seit einem guten halben Jahr gucke ich mir schon verschiedene Nähmaschinen an und überlege mir eine neue zuzulegen.

Mittlerweile habe ich schon diverseste Sachen genäht. Überwiegend Kleidung für meinen Sohn, aber auch Kleidung für mich. Zusätzlich noch ein paar nützliche Sachen wie Schminktäschchen, Kuscheltiere usw.

Das Hobby möchte ich auf jeden Fall weiter betreiben, möchte mich dabei aber nicht mehr ärgern müssen ;)

Dazu habe ich mir Gedanken gemacht was mir wichtig ist.

 

  • + Software der Nähmaschine updatefähig
  • + Qualität und Langlebigkeit
  • + viele Stofflagen bzw dicke Stoffe (Softshell, Jeans, eventuell mal Leder)
  • + dünne Stoffe (Seide, Jersey, Viskosestoffe)
  • + Unterfadenwächter
  • + viele Nadelpositionen stufenlos (5+)
  • + leise
  • + Nähgeschwindigkeit einstellbar
  • + sauberes Nahtbild
  • + lange Garantie
  • + Nähfußdruck einstellbar automatisch und manuell
  • + Nadelstopp oben und unten
  • + Nähberater für Fadenspannung, wenn manuell
  • max Stichbreite 9mm
  • Zierstiche
  • Nähalphabet
  • Speicherung von persönlichen Einstellungen (Nadelpositionen, Stichlänge breite etc)
  • automatisches Einfädeln
  • Fadenabschneider
  • einfache Bedienung
  • Vernähstiche
  • Min 2 Garnrollenhalter möglich, schön auch in Senkrecht (Zwillingsnadel)
  • automatische Fadenspannung, schön wäre wenn diese im Einzelfall abschaltbar wäre

 

Die mit + markierten Punkte sind mir sehr wichtig.

 

Nun habe ich mir drei Modelle ausgesucht, die (fast) alle Punkte oben erfüllen.

 

Bernina 560

Janome Memory Craft 9400 QCP

Brother Innov-is VQ2

 

Ich habe noch keine probegenäht, möchte dies aber noch in Angriff nehmen. Vorher wollte ich einfach mal hier gefragt haben, ob meine Auswahl der Maschinen sinnvoll ist. Nun bin ich eine Näherin, die sich nicht mehr über die Maschine ärgern will. Ich will einfach auch mal eine Jeans oder eine Jacke nähen ohne dass die dicken Übergänge aussehen wie Kraut und Rüben. Mir liegt sehr viel an einem sauberen Stichbild!

 

Aktuell tendiere ich aufgrund der maximalen Stichbreite von 9mm zu der Janome oder Bernina. Mich stört allerdings bei der Janome, dass bei dem Horizontalgreifer der Verschleiß so groß sein soll und dickere Stoffe auf Dauer damit wohl nicht gut nähbar sind (Beiträge von Nähmaschinenwertstätten aus dem Internet). Allerdings hat die Bernina auch noch nicht den B9 Greifer sondern nur einen normalen Umlaufgreifer. Da ich mir eine Nähmaschine in der Preisklasse wohl kein zweites Mal kaufen werde in naher Zukunft, soll sie schon robust sein. Mit was bin ich Eurer Meinung nach besser beraten?

 

Danke schonmal für Eure Meinungen!

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Ich habe 2 Janome, 11 + 4 Jahre alt. Ich habe mit dem Horizontalgreifer bisher keine Probleme. Mit der 11 Jahre alten gehe ich nur bedingt pfleglich um. Aber beide Maschinen dürfen regelmäßig zur Wellnesskur.

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Bitte nicht in den falschen Hals kriegen: die für dich als relativen Neuling besonders wichtigen Punkte sind vielleicht nicht für andere zwingend nachvollziehbar. Auch suchst du in einem Preissegment, welches doch schon als gehoben bezeichnet werden darf und wo jetzt evtl. nicht die breite Masse der User hier mitreden kann.

Mein Rat: Näh die 3 Wunschmodelle mit deinen vorbereiteten Stoffen (Nahtkreuzungen)Probe und vergleiche. Alles andere hilft dir nicht weiter.

 

Welche Funktionen der Maschinen man wirklich braucht und nutzt, darüber kann man streiten. Das meiste kommt mit einer gewissen Erfahrung nach Jahren......ich persönlich wüsste auch nach fast 30 Jahren nicht, welchen Vorteil mir Softwareupdates und Nähberater bringen sollten ;).... und von den Extras meiner Bernina 530 bräuchte ich bestimmt die Hälfte nicht. Trotzdem nähe ich damit vom BH über Kleidung bis zum dicken Quilt alles.

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ich persönlich wüsste auch nach fast 30 Jahren nicht, welchen Vorteil mir Softwareupdates und Nähberater bringen sollten ;)....

 

Ich hab ja ne Hus, die hat diesen Nähberater.

Ehrlich, ich hab da noch nie drauf geschaut.

Gruß Nera

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Ich hab ja ne Hus, die hat diesen Nähberater.

Ehrlich, ich hab da noch nie drauf geschaut.

Gruß Nera

 

Hihi... ich wusste, ich bin nicht allein.

 

Nadelpositionen mag ich auch verstellbar.....aber nicht stufenlos. Weil sonst seitengleiches arbeiten nicht mehr funktionieren würde. Ich muss mir ja merken können, in welcher Position genau ich begonnen habe.....

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Hihi... ich wusste, ich bin nicht allein.

 

Nadelpositionen mag ich auch verstellbar.....aber nicht stufenlos. Weil sonst seitengleiches arbeiten nicht mehr funktionieren würde. Ich muss mir ja merken können, in welcher Position genau ich begonnen habe.....

 

Nein, Du bist nicht allein :D

 

Aber als erfahrene Näherin wird die Userin wohl wissen, was sie wirklich benötigt und was nicht.

 

Zum Thema Horizontalgreifer kann ich nur sagen, dass ich mit meinen beiden Janomes noch nie ein Problem hatte.

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Meine meistgenutzte Maschine hat das alles nicht - dafür aber einen Kniehebel, mit dem man den Nähfuß anheben kann ;) ...

 

... und ohne den käme mir keine andere Maschine ins Haus...

 

Aber ich glaube, die Modelle, die du in der engeren Wahl hast, haben auch alle einen Kniehebel ...

 

...wollte nur sagen, was wirklich wichtig ist, merkt man erst im täglichen Gebrauch der Maschine ...

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Ich empfinde diese Wunschliste,- bitte nicht böse sein,- als ziemlich ein Sammelsurium aus allen Angeboten, zusammengelesen,- zusammengestellt.

Ob es eine solche Maschine, die dies alles in sich vereint, -( und dabei noch bezahlbar bleibt,-) gibt, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin aber einigermaßen verblüfft, daß man sich nach einem 3/4 Jahr Nähen mit einer angeblich schlechten Nähmaschine vom Discounter schon als fortgeschrittene Näherin bezeichnet. Diese Maschine hat doch sicher noch Garantie, und so würde ich zuerst einmal diese benutzen, um eventuell eine andere mit einem normalen Fußpedal zu bekommen.

Als relativer Anfänger gleich auf ein so kompliziertes Spitzenmodell, wie es sich Du es Dir ausgesucht hat, umzusteigen, ergibt meines Erachtens den nächsten Frust.

Ich habe, als ich vor 10 Jahren mit Nähen begonnen habe, abgesehen von 4 Nähkursen alles auf meiner elektronischen Husquarna 5710 genäht, Jersey, Filz, Wolle, Dessous, Karnevalskostüme für die Enkel, Pailletten ( da hat sie gestreikt!!) Organza und Seide. Alles hat sie klaglos verdaut. Warum ich mir dann die Elna 5200 gekauft habe?? Weil ich angefixt war von den Knopflöchern. Und was war? Meine schwierigen Knopflöcher in Mantelstoffen und groben Stoffen mache ich nach wie vor mit der Hus. $ Schritt Methode, eignet sich vorzüglich für übergroße Knpflöcher.

Qualität und Langlebigkeit hängt zu einem großen Teil von der Behandlung und Wartung ab, lange Garantie ist oftmals eine fragwürdige Aussage, denn was ist Garantie, was ist Gewährleitung und was ist eigenes Verschulden?? (hatten wir hier schon öfter erörtert)

Nähalphabet? Habe ich , och nie benutzt, schaut nicht besonders toll aus.

Fadenabschneider? Hab ich jetzt an einer Maschine , hat seine Vor-und Nachteile, denn die winzigen Fadenstände einzeln nachzuschneiden, ist auch nicht der Hit. Außerdem kann ich dann bei diffizilen Stoffen nicht den Vorlauf mit Fadenfesthalten starten, um ein "Stoff-fressen" zu verhindern.

Manchmal habe ich das Gefühl, es wird eine Maschine gesucht, in der ich das Schnittmuster eingebe, und in 2 Stunden das fertige Kleid abhole.

Den Spaß und die Herausforderung, etwas schönes zu gestalten, kann man mit jeder Maschine erleben, und das soll Hobby ja bedeuten. Wie Viele hier nähen auf Altertümchen, und die Ergebnisse sind toll. Ob das an der Maschine liegt, - kaum.Ich bin überzeugt, daß ich heute, wenn ich sie noch hätte, auf meiner Singer 410 von 1964 auch noch gute Ergebnisse zusammen bekäme. ( Lanora hat sie und ich bin ein klein bißchen neidisch. )

 

Es muß dies jeder für sich selbst entscheiden, aber nach dem Anforderungskatalog glaube ich nicht, daß wir hier konstruktive Vorschläge machen können, dazu hat jeder an seine Maschine andere Anforderungen und Vorstellungen.

Ich kann Dir nur raten, druck Dir Deinen Katalog aus, geh in ein gutes Nähmaschinengeschäft, -es gibt in Deutschland davon zum Glück noch einige, und laß Dich beraten. Dafür kann man sogar mal einige Kilometer fahren. Und probenähen!! Dann wird bei guter Beratung Deine Liste von selber kleiner und erfüllbarer.

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Ach ja und leichte Bedienung ist ja auch relativ.

So als Beispiel, Herr N. hat sich einen internetfähigen TV gekauft, weil bedienerfreundlich.

Hmm, der weiß bis heute noch nicht was sein Fernseher kann, ich schon:D

Ich find ihn auch einfach in der Bedienung.

Dir wird also nix überbleiben außer austesten.

N.

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Die beiden letzten Postings bringen mich auf was...

 

Ganz kurz: Man muss von allem ein inneres Konzept entwickeln, sonst hilft alles nichts. Und alles, was sich bewegt bzw. was man bewegt, muss man sogar in sein Körperschema integrieren, ein Gefühl dafür entwickeln, de facto ein Hirnareal erweitern.

 

Assistenzsysteme können das Tempo steigern, die Präzision, Aufmerksamkeitsfehler vermeiden helfen, im Optimum die Lernkurve steiler machen. Aber sie ersetzen nicht das Gefühl für eine Sache. Das verspricht nur immer wieder die Werbung: Gefühle. Das Ergebnis bleibt dann zwangsläufig unbefriedigend - gut für den weiteren Konsum...

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Auch für mich klingt das angelesen... Was für den einen ein Vorteil sein kann, ist für den anderen ein Nachteil.

Auch ich würde an deiner Stelle einen guten Händler suchen, der mindestens eine deiner "Papierwunschmaschinen" verkauft und probenähen. Und ihn fragen, was er dir sonst noch vorschlagen könnte. Und ausprobieren. Und dann noch zu einem anderen Händler und andere Maschinen probieren.

 

Auf deiner Liste sind für mich viele Dinge, die nice-to-have sind, aber für mich niemals entscheiden würden, ob ich eine Maschine kaufe oder nicht.

Andere - siehe stufenlose Positionsverstellung der Nadel - wäre auch für mich ein no-go.

 

Ob Dinge wie Nahtkreuzungen in dicken Stoffen gelingen liegt ja zu einem guten Teil an der Maschine, aber doch auch an der idealen Vorbereitung des Nähguts (z.B. erste Naht perfekt, NZ stufig zurückschneiden, gut bügeln, ev. hämmern,...)

Bearbeitet von Rumpelstilz
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Erstmal herzlich wilkommen im Forum!

 

 

  • + Software der Nähmaschine updatefähig
  • + Qualität und Langlebigkeit
  • + viele Stofflagen bzw dicke Stoffe (Softshell, Jeans, eventuell mal Leder)
  • + dünne Stoffe (Seide, Jersey, Viskosestoffe)
  • + Unterfadenwächter
  • + viele Nadelpositionen stufenlos (5+)
  • + leise
  • + Nähgeschwindigkeit einstellbar
  • + sauberes Nahtbild
  • + lange Garantie
  • + Nähfußdruck einstellbar automatisch und manuell
  • + Nadelstopp oben und unten
  • + Nähberater für Fadenspannung, wenn manuell
  • max Stichbreite 9mm
  • Zierstiche
  • Nähalphabet
  • Speicherung von persönlichen Einstellungen (Nadelpositionen, Stichlänge breite etc)
  • automatisches Einfädeln
  • Fadenabschneider
  • einfache Bedienung
  • Vernähstiche
  • Min 2 Garnrollenhalter möglich, schön auch in Senkrecht (Zwillingsnadel)
  • automatische Fadenspannung, schön wäre wenn diese im Einzelfall abschaltbar wäre

 

Die mit + markierten Punkte sind mir sehr wichtig.

 

Als ich vor sechs Jahren aufsteigen wollte von einer alten Pfaff aus den 80ern auf eine moderne Maschine, hatte ich mir eine ähnliche Liste angelesen und systematisch zusammengestellt.

Der nächste Schritt war dann allerdings, daß ich das abgeglichen habe mit meinen Erfahrungen mit der Pfaff und der Frage, was mich an der wirklich massiv gestört hat - was also unbedingt besser werden mußte - und den Dingen, die mir dann doch eher als Befriedigung des Spieltriebs erschienen... Und da war die Liste schon deutlich kürzer;)

 

Damit bin ich dann zum Händler. Und nachdem ich mich theoretisch - also aus allem Angelesenen - schon quasi für eine bestimmte Maschine entschieden hatte, wurde es beim konkreten Ausprobieren eine ganz andere:p

 

Ich habe seit sechs Jahren die Bernina Aurora 450 - aus der Vorgängerreihe zur heutigen 500er Reihe. Ich bin sehr zufrieden, kann aber noch deutlicher sagen, daß viele der Dinge, die mir damals theoretisch gaaanz wichtig erschienen, heute kaum genutzt werden (soweit die Maschine sie wirklich hat).

 

Was ich wirklich schätze: die Stabilität und Zuverlässigkeit der Maschine, sie zickt kaum herum. Die Garantie ist mittlerweile abgelaufen, aber zum Glück habe ich sie nicht weiter in Anspruch nehmen müssen. Genial finde ich die Funktion, die Nadelposition per Fersenkick zu regeln - ohne will ich gar nicht mehr. Die verstellbaren Nähfußpositionen - aber in klar geregelter Form: Ich weiß genau, auf welche Position ich sie z.B. zum Patchen stellen muß, damit ich garantiert immer dieselbe Nahtzugabe habe. Stufenlos wäre das wenig hilfreich... Der regelbare Nähfußdruck, der bei weichen Stoffen hilft - trotzdem braucht es da gelegentlich noch weitere Hilfsmittel und Tricks, nur die bessere Nähmaschine allein hilft da auch nicht immer. Mein Wissen und meine Erfahrung sind da deutlich wichtiger, auch die Tipps hier aus dem Forum:) Und mit dem Wissen lassen sich die meisten Probleme auch auf der simplen Brother-Maschine meiner Tochter klären. Ob der Druck unbedingt automatisch und manuell zu regeln sein muß, weiß ich nicht - meiner ist nur manuell, das reicht eigentlich. Klar, man muß daran denken, ihn zurückzudrehen, wenn man daran gespielt hat.

Die meisten Materialien näht die Aurora klaglos; die Stichkraft ist aber trotzdem nicht die meiner alten Pfaff - wenn ich richtig "hämmern" will, packe ich die ab und an noch aus. Aber die ist natürlich laut, tlw. unpräzise und ohne jeden Komfort.

Eins meiner wichtigsten Argumente für den Neukauf waren die Knopflöcher, die meine Pfaff nie parallel nähen wollte. Das Problem hat sich soweit geklärt - sofern meine Vorbereitung stimmt...

 

Fazit - schau Dir die Maschinen beim Händler an und überlege Dir vorher, was wirklich besser laufen soll als bisher. Dann läuft Dir die richtige Maschine schon zu - Dein Budget scheint ja nicht das Problem zu sein, was die Sache deutlich leichter machen wird!

Und ansonsten - ein Nähkurs, in dem Du die nötigen Tricks lernst. Denn die beste Maschine hilft nicht, wenn man nicht weiß, wie man mit bestimmten Materialien umgeht, welche Hilfsmittel es gibt etc.

 

LG Junipau

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Vielen Dank schonmal für eure vielen detaillierten Meinungen. Viele davon sind kritisch in Bezug auf meine lange Liste. Ja das stimmt schon sie ist ziemlich lang. Und neben den Dingen, die mich an meiner Maschine wirklich stören, sind da noch ein paar Schnick Schnacks drauf gelandet, auf die ich vielleicht wirklich verzichten kann und sollte.

Man lässt sich ja schon sehr schnell von den ganzen tollen Extras verleiten.

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Man lässt sich ja schon sehr schnell von den ganzen tollen Extras verleiten.

 

Das ist, neben der (scheinbaren) Überlegenheit auf dem Papier, der Hauptgrund für ganz viele Extras. Bedürfnisse zu wecken, auf die man selbst nie gekommen wäre. Ein anderes Beispiel ist die Nadelhochstellung:

 

Zuerst wurden die Maschinen wegen der Zusatzmechanismen und der Keilriemen (billiger als Schnurketten) etwas schwergängiger und die Handräder designbedingt immer kleiner. Man drehte ja auch nicht mehr unterstützend von Hand an oder bremste so - wie noch bei den "Trampeltieren". Man gab Gas. Langsam wurde lästig, was früher kleine Übungssache war. Dann kam die brutale, da halb mechanische Stopmatik. Schneller als der geübte Griff zum Handrad kann der ungeübte zum Lüfterhebel (mit zusätzlichem Anheben) kaum gewesen sein...

 

Dann kam die Elektronik und später bei manchen Maschinen eine recht "bedächtige" Nadelhochstellung/Tiefstellung als Standard. Immerhin ein Bewegungsablauf weniger, den man erst unter Zeitverlust einüben musste. Klar: Irgendwie praktisch und logisch. Und scheinbar professionell. Aber eigentlich mehr der Technik und dem Design geschuldet als menschlicher Unfähigkeit und wer näht schon zuhause im Akkord?

 

Die Besseren vernähen jetzt auch noch automatisch und schneiden sofort den Faden ab. Schön - ging früher auch so von der Hand. Jetzt muss man stattdessen vorher darüber nachdenken, ob man das an einer bestimmten Stelle überhaupt will oder man trainiert mit dem Fuß zusätzliche Bewegungen. Ich sehe, außer in bestimmten Situationen, wenig Erbauliches darin, mich derart in die Anpassung an eine Maschine und ihr möglichstes Tempo drängen zu lassen. Ich höre auch immer, dass die Vorbereitungen erheblich länger dauerten, als das Nähen... Das sei das Schnellste!

 

Kurz: Mir kommt die auch noch störanfälligere Featureritis so vor, wie viele Hausgeräte. Die sparen zum Teil unheimlich Zeit. Aber nur, wenn man sie nicht anständig sauber macht. Sonst sparen sie allenfalls Übung.

__________

 

Ich hab mir anlässlich Deines Kataloges auch mal überlegt, wie eine Nähmaschine nach meiner Überzeugung heute eigentlich längst "aussehen" müsste, wenn die Hersteller technisch orientiert wären. Das geht weit über den Bernina BSR hinaus und wäre wahrscheinlich ein kleiner Paradigmenwechsel.

 

Ich kenne allerdings die Programmierung von Bernina nicht. Die könnten ihn im Stillen schon vollzogen haben. Aber solange die Verkaufszahlen stimmen, bloß keine schlafenden Hunde wecken. Die Chinesen sind schnell im Kopieren und Weiterentwickeln und die Chips, die dafür nötig wären, gibt es schon, die Verfahren auch (in anderen Produkten). Nur die Mechanik wäre ein wenig anders. Die bloße Anwendung in Nähmaschinen hat aber wahrscheinlich keinen Erfindungswert, dürfte kaum patentierbar sein.

 

Also wartet man lieber, bis die Chinesen selbst drauf kommen und kann dann mit präziserer Umsetzung dank ausgereifter Vorprodukte direkt kontern, vielleicht mit einer besseren und doch patentierbaren Mechanik. Bis dahin sammelt man hilfreiche Erfahrungen mit dem BSR. Nimmt mich Wunder, ob der patentfähig ist. Softwarepatente gibt es nicht, da hilft nur security by obscurity, relativ oberflächenunabhängige optische Mäuse sind schon steinalt und die Sensoren Cent-Kram... Das Knowhow liegt wahrscheinlich in der auch vorausschauenden Beherrschung des Antriebs, für die die Konkurrenz, außer bei Schnellnähern, noch garkeinen Grund sieht. Die backt kleinere Brötchen - z. B. Oekaki.

 

Da dürfen sich die Besitzerinnen entsprechender Berninas wahrscheinlich wie Testfahrerinnen von sogenannten Erlkönigen fühlen - wartet mal ab. Ich würde in den nächsten paar Jahren jedenfalls keine mittleren vierstelligen Beträge für Maschinen und Features hinblättern, die ich nicht unbedingt brauche.

Bearbeitet von Technikus
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Hallo Technikus, Breezey etc.,

auch wenn ich am liebsten auf meiner alten Phoenix 249 mit Tretantrieb und Kniehebel nähe (der fehlt übrigens in Breezeys Liste - der ist ja sowas von genial!), habe ich doch den automatischen Nadelstopp oben/unten und die vernünftig einstellbare Nähgeschwindigkeit beim Test als sehr komfortabel empfunden. Auch ein vernünftig funktionierender und dazu noch robuster Einfädler käme auf meine Wunschliste - die Augen werden ja nicht besser.

Wenn ich mal in die Verlegenheit kommen sollte, mir eine neue Maschine kaufen zu müssen (rein theoretische Überlegung), dann hätte sie diese Features.

 

Fadenschere und Unterfadenwächter sehe ich da eher kritisch. Beide sitzen da, wo sich mit der Zeit auch Fadenreste, Flusen, Stoffreste usw. ansammeln und deren Funktion stören können.

 

Bei den Nadelpositionen frage ich mich gerade, warum man mehr als drei braucht, mit links-mitte-rechts bin ich bisher immer klar gekommen, aber ich nähe auch nicht so viel.

 

Eine lange Garantie ist nur so lange wichtig, bis man die Garantiebedingungen sinnergreifend gelesen hat.

Wenn die Maschine ab Werk eine Macke hat, dann sollte diese im ersten halben Jahr auffallen und da gilt die gesetzliche Gewährleistung mit Beweislastumkehr.

Wenn eine Maschine erst nach mehreren Jahren Probleme macht, dann doch meist durch Verschleiß, Überbeanspruchung oder mangelnde Wartung verursacht und damit kein Garantiefall.

 

 

Spaßeshalber habe ich die Liste mal mit meiner ca. 65 Jahre alten Lieblingsmaschine abgeglichen:

 

+ Software der Nähmaschine updatefähig (nur die des Nähers;))

+ Qualität und Langlebigkeit - definitiv

+ viele Stofflagen bzw dicke Stoffe (Softshell, Jeans, eventuell mal Leder) - reichen gut 20 Lagen Jeans?

+ dünne Stoffe (Seide, Jersey, Viskosestoffe) - naja, nur Zickzack

+ Unterfadenwächter (nur akustisch - man hört, wenn der Unterfaden alle ist)

+ viele Nadelpositionen stufenlos (5+)

+ leise (sehr leise!)

+ Nähgeschwindigkeit einstellbar (per Beinarbeit bis weit unter 1 Stich/s)

+ sauberes Nahtbild - sehr sauber

+ lange Garantie

+ Nähfußdruck einstellbar automatisch und manuell - nur manuell

+ Nadelstopp oben und unten (durch Fußarbeit)

+ Nähberater für Fadenspannung, wenn manuell

max Stichbreite 9mm

Zierstiche

Nähalphabet

Speicherung von persönlichen Einstellungen (Nadelpositionen, Stichlänge breite etc)

automatisches Einfädeln

Fadenabschneider

einfache Bedienung - alles schnell und gut einstellbar, auch blind

Vernähstiche - nur manuell

Min 2 Garnrollenhalter möglich, schön auch in Senkrecht (Zwillingsnadel)

automatische Fadenspannung, schön wäre wenn diese im Einzelfall abschaltbar wäre

 

Gruß

Detlef

Bearbeitet von det
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Fadenschere und Unterfadenwächter sehe ich da eher kritisch. Beide sitzen da, wo sich mit der Zeit auch Fadenreste, Flusen, Stoffreste usw. ansammeln und deren Funktion stören können.

 

Mit der Fadenschere habe ich noch keine Langzeiterfahrung, werde ich auch nicht bekommen, da mir die Fadenstöpsel beim Nähanfang nicht ausreichen.

 

Aber ohne Unterfadenwächter? Nein, niemals nicht :D Meine Hus 1200 warnt mich 30 cm vor Ende und das seit beinahe 28 Jahren ohne zu klagen :)

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