Select 1526

Hallo.

Ich (leider komlett ohne Vorkenntnisse) habe eine alte Select 1526 bekommen. Ohne Gebrauchsanweisung.

Ich habe sie direkt angemacht und nach einer sehr kurzen Naht war schon Schuß. Der Faden hat sich unten eingewickelt. Die Handkurbel blockiert auch. Die Nadel habe ich herausgenommen. Nur die Fäden gingen schwer heraus. Wahrscheinlich Stücke abgerissen und klemmen in dem "unteren Spulenhalter-antreiber" fest. Ist es möglich das alles auseinander zu nehmen - und wieder zusammen zu setzen? Oder bringe ich sie besser zu einer Werkstatt.

Im Forum habe ich nur einen Link für die Anleitung der Classic Style 1525 gefunden. Sieht so ähnlich aus.Kann ich die nehmen?

Danke.

Hallo,

da hat sich der Faden festgewickelt. Du kannst mal versuchen, vorsichtig am Handrad rückwärts zu drehen und dabei an den Fadenresten zu ziehen. Die Spulenkapsel nimmst Du vorher raus.

Mir ist so, als hätte Josef in einer ähnlichen Situation empfohlen, ruckartig am Handrad rückwärts zu drehen. Aber damit würde ich warten, bis er das hier auch bestätigt. Nicht, dass wir es noch verschlimmbessern

Viele Grüße, haniah

Danke für die schnelle Antwort.

Die Spule hatte ich leicht herausbekommen und die Fadenreste habe ich mit einer Pinzette aus der Maschine heraus gepult. Einer ist aber abgerissen und es stecken bestimmt noch Flusen drin. Die Handkurbel geht weder vor noch zurück.

Mach mal die Stichplatte ab. Da müsste eine kleine Vertiefung neben der Stichplatte sein, wo man reingreifen und die Platte aushebeln kann. Darunter kannst Du besser reinschauen. Bei der Gelegenheit auch mal aussaugen und pinseln.

Ich bin nicht sicher, ob man den Greifer ohne weiteres ausbauen kann, weil das ein Doppelumlaufgreifer (?) ist. Sorry, ich werfe die immer durcheinander. Normale CB-Greifer kann man einfach rausnehmen und wieder einsetzen, kein Akt. Aber die anderen...?

Aber vielleicht kannst Du des Fadens schon habhaft werden, wenn die Stichplatte runter ist.

Liebe Grüße,, haniah

vertröstung auf morgen

Die Nadel raus, Kapsel und Unterfadenspule schon mal ausbauen.

Und bitte keine 'Gewalt' am Handrad anwenden! Es ist auch vorteilhaft man baut die Stichplatte aus um von oben an das Elend zu gelangen. Nun entfernt man mit etwas Geduld Stück um Stück den umschlungenen Faden.

Du hast eine hochwertige Pfaff, aber auch da muss die Kapsel beim Einsetzten spürbar einklicken. Weiter... wenn du eine Naht beendest löse die Verschlingung des Umterfadens: Fuss lüften (= anheben) den Stoff nach hinten ziehen und dabei etwas das Handrad zu dir drehen, bist der Faden frei ist. Machst du das nicht könten Ober- und Unterfaden sich doppelt verschlingen, mit jeder Greiferumdrehung wickeln sich ober und Unterfaden um den Greifer und rutschen zwischen Greifer und Maschine- bis alles verklemmt. Hier ist nun mit Geduld freilegen angesagt. Wenn man alles weitestgehend rausklamüsert hat, prüft man die Leichgängigkeit der Maschine nochmals übers Handrad ' drehen '.

...etwas Öl schafft alle Reste dann raus. die Select gehört zu den fast 'wartungsfreien' Pfaff. Bis auf die Greiferbahn, wo man gelegentlich ein winziges Tröpfchen Öl unterbringt. Bitte alles nur keine Gewalt am Handrad!!!

Gelingt es dir das Fadenchaos zu beseitigen bleibt herauszufinden was nun dazu geführt hat. Und bitte nicht mehr als die Nadel + Kapsel + Stichplatte auseinander bauen. Fotos können auch nicht schaden ;-)

I.d.S.: Martin

Martin, neugierige Frage:

Was würde passieren bei Gewaltanwendung am Handrad?

Ich bin nämlich eher so der Typ, der/die auch Schrauben nur bis zum Festwerden rein schraubt, dann ist Schluss. Bloß keine Umdrehung zu viel. Für mein Gefühl musste ich bei so einer Fadenverklemmung am D-Umlaufgreifer meiner Elegante am Handrad auf jeden Fall Kraft anwenden (wahrscheinlich dann kurz vor Gewalt), mehr als ich mich zunächst getraut hatte. Ich meine, ich bin von der Anleitung dazu ermutigt worden Und dann gings gottseidank!

Danke schon mal für die Hife. Die Platte ist ab. Den Faden sehe ich nicht mehr. Ich traue mich auch nicht zu fest an der Handkurbel zu drehen.

Kann es vielleicht sein, das ich bei dem ziehen der Fäden "das kleine Metallding im roten Kästchen" (s. Bilder) verbogen habe. Ich habe mit der Handkurbel auch nur die 2-3 mm Spiel.

Martin, neugierige Frage:

Was würde passieren bei Gewaltanwendung am Handrad?

Ich bin nämlich eher so der Typ, der/die auch Schrauben nur bis zum Festwerden rein schraubt, dann ist Schluss. Bloß keine Umdrehung zu viel. Für mein Gefühl musste ich bei so einer Fadenverklemmung am D-Umlaufgreifer meiner Elegante am Handrad auf jeden Fall Kraft anwenden (wahrscheinlich dann kurz vor Gewalt), mehr als ich mich zunächst getraut hatte. Ich meine, ich bin von der Anleitung dazu ermutigt worden Und dann gings gottseidank!

Leider habe ich gerade den Foto- verliehen.. sonst würde ich dir die ausgebrochenen Greiferantriebszahnräder mal zeigen. Sowas kann kostspielig werden. Bei den ganz alten Pfaff 230..260 war es kein Problem einmal freizurucken mit dem Handrad. Bei modernen, wartungsfreien Maschinen kann das ein fataler Irrtum sein. Um das zu vermeiden, bitte mit Geduld und behutsam solch ein Chaos beseitigen. Manchmal hilft es auch auf 2x daran zu gehen. Was sich wickelt kann auch entwickelt werden ;-) Ich gebe zu auch nicht immer die Geduld zu haben und gehe mit Pinzette/ Skalpell an man eine 'Faden OP ' .

Martin

Danke schon mal für die Hife. Die Platte ist ab. Den Faden sehe ich nicht mehr. Ich traue mich auch nicht zu fest an der Handkurbel zu drehen.

Kann es vielleicht sein, das ich bei dem ziehen der Fäden "das kleine Metallding im roten Kästchen" (s. Bilder) verbogen habe. Ich habe mit der Handkurbel auch nur die 2-3 mm Spiel.

Upps- verbogen wäre sehr schlecht, mal sehen was Josef ( unser Pfaffprofi ) dazu sagt. Nun machst du bitte im ersten Bild unter deiner Markierung ein Tröpfchen ÖL in die runde Bohrung- damit es etwas einwirken kann. Wenn die Maschine in Stopp-Funktion geht- kannst du am Handrad gar nichts mehr drehen. Nun ist Josef gefragt, er wird sich sicher bald zeigen. Dann kannst du vorsichtig probieren ob die Maschine wieder läuft.

Martin

Leider habe ich gerade den Foto- verliehen.. sonst würde ich dir die ausgebrochenen Greiferantriebszahnräder mal zeigen. Sowas kann kostspielig werden. Bei den ganz alten Pfaff 230..260 war es kein Problem einmal freizurucken mit dem Handrad. Bei modernen, wartungsfreien Maschinen kann das ein fataler Irrtum sein. Um das zu vermeiden, bitte mit Geduld und behutsam solch ein Chaos beseitigen. Manchmal hilft es auch auf 2x daran zu gehen. Was sich wickelt kann auch entwickelt werden ;-) Ich gebe zu auch nicht immer die Geduld zu haben und gehe mit Pinzette/ Skalpell an man eine 'Faden OP ' .

 

 

Martin

Oh, danke!

Foto ist nicht nötig, möchte das Elend eher nicht sehen. Dann werd ich vorsichtig sein

Ist das das richtig Loch für Öl? Und es schadet nicht?

Ich habe eingezeichnet wo noch Fädenreste waren. Die habe ich mit einer Pinzette heraus gezogen. Sie sind aber immer ausgefranst und abgerissen. Deshalb kann ich auch nicht sagen ob noch ganze innen sind.

Ist das Häkchen (grün) die "Stoppfunktion"?

zum Öl:

Ja, und rechts unten in die Aussparung auch. Ist doch alles Metall, oder? Dann schadet es nicht - im Gegenteil, zuviel kann es kaum sein (also 2 Tropfen ), meine ich. Ich hab das Gefühl, dass das auch hilft, Fäden oder Staub raus zu befördern.

Wenn du Pech hast, sind auch Fadenstücke um die Achse weiter hinten mittig (wo man nichts sieht ) gewickelt....

hab ich aber auch schonmal mit Geduld und Spucke rausgefriemelt. Hat aber gedauert. Und immer den Greifer ein bisschen hin und her bewegt am Handrad. Das sollte imho durchs Öl auch besser gehen.

1. Greifer ölen
   
2. einwirken lassen
   
3. Handrad vorsichitg schaukelnd vor- und rückwärts bewegen
   
4. dabei Handrad ruckartig rückwärts drehen
   
5. mit dem DAUMEN am Greiferkörper die Bewegung unterstützen
   

Keine Gewalt, keine Schraubendreher, den Mitteteilhalter wirst Du vermutlich tauschen müssen

Benutzt Du Gewalt, bricht im Zweifel der Greifer.

Die ' Stoppfunktion' findet man im Handbuch - falls vorhanden;) Aber da ich selber noch keine Select in 'OP' hatte kann ich dir das schlecht beantworten.

Martin

Das grün umrandete Teil ist der Mittelteilhalter oder bei Pfaff das Anhaltestück. Es hat eine Feder, die gerne mal verbiegt oder bricht und dient dazu, das Greifermitteteil fest zu halten, während sich der Greifer dreht.

Geht das mit dem Verbiegen des Mittelteiles so schnell Peter?

Ich gehe halt etwas behutsamer vor hat sich der Greifer festgefahren. Manchmal könnte man daran verzweifeln, aber auch das 'Rucken' am Handrad sollte gefühlvoll erfolgen. In Öl getränkter Faden reisst schneller. Hast du alle Fadenreste beseitigt, könntest du einen Versuch starten. Bei einer 'Trockenübung' ohne Nadel und Faden die Maschine kurz laufen lassen, um zu sehen ob sie sich ' befreit ' hat. Anschliessend könnte vorsichtig versucht werden zu nähen, insofern das Stichbild im ZZ- Bereich sauber ist dürfte sich der Greifer nicht verstellt haben. Trotzdem wäre eine Durchsicht bei Gelegenheit empfehlenswert.

Martin

1. Greifer ölen
   
2. einwirken lassen
   
3. Handrad vorsichitg schaukelnd vor- und rückwärts bewegen
   
4. dabei Handrad ruckartig rückwärts drehen
   
5. mit dem DAUMEN am Greiferkörper die Bewegung unterstützen
   

 

Keine Gewalt, keine Schraubendreher, den Mitteteilhalter wirst Du vermutlich tauschen müssen

Benutzt Du Gewalt, bricht im Zweifel der Greifer.

sorry, wenn ich dir widerspreche

1. am handrad kräftig nach rückwärts drehen

2. die zerschnittenen fäden fallen von alleine nach unten aus dem greifer heraus

3. wenn die maschine sich dann wieder frei nach beiden seiten drehen läßt, 1 tropfen nähmaschinen-öl IN DEN GREIFER geben

(und das bitte zukünftig alle etwa 20 nähstunden, und sonst nirgends an der maschine ölen, aber bitte alle 60 nähstunden mit staubsaugerschlauch und pinsel/zahnbürste reinigen)

aber das hatten wir doch in diesem thread schonmal alles durchgekaut

Maschinenpflege- wohin das Öl???? - Hobbyschneiderin + Forum

(da liegt man mal einen tag unter dem auto um den auspuff zu reparieren ...)

 

sorry, wenn ich dir widerspreche

...

 

Deine Methode mag was anders sein, aber widersprochen hast Du mir damit nicht.

Auf das "Herausfallen der Fäden" würde ich mich nicht verlassen.

Hallo,

es könnt vielleicht der „Mittelteilhalter“ sein. Der „Mittelteilhalter“ oder das „Anhaltestück“ scheint direkt am Greifer in dem freien Platz anzuliegen und gibt dem Greifer dadurch keinen Raum sich zu bewegen. Soll ich versuchen die Feder zu verbiegen? Kann man eine neue kaufen?

„Die 'Stoppfunktion' findet man im Handbuch.“ Hab leider keins.

Kann man die 'Stoppfunktion' irgendwo an- und ausschalten? Würde sich dann auch der Mittelteilhanlter bewegen?

Vielen Dank für die Hilfe.

Upps- verbogen wäre sehr schlecht, mal sehen was Josef ( unser Pfaffprofi ) dazu sagt. Nun machst du bitte im ersten Bild unter deiner Markierung ein Tröpfchen ÖL in die runde Bohrung- damit es etwas einwirken kann. Wenn die Maschine in Stopp-Funktion geht- kannst du am Handrad gar nichts mehr drehen. Nun ist Josef gefragt, er wird sich sicher bald zeigen. Dann kannst du vorsichtig probieren ob die Maschine wieder läuft.

Martin

das hat diese maschine doch garnicht

Hallo,

es könnt vielleicht der „Mittelteilhalter“ sein. Der „Mittelteilhalter“ oder das „Anhaltestück“ scheint direkt am Greifer in dem freien Platz anzuliegen und gibt dem Greifer dadurch keinen Raum sich zu bewegen. Soll ich versuchen die Feder zu verbiegen? Kann man eine neue kaufen?

„Die 'Stoppfunktion' findet man im Handbuch.“ Hab leider keins.

Kann man die 'Stoppfunktion' irgendwo an- und ausschalten? Würde sich dann auch der Mittelteilhanlter bewegen?

Vielen Dank für die Hilfe.

da MUSS der fadenspalt sein, sonst bleibt dein nadelfaden im greifer und kommt nimmer raus

am anhaltestück ist ein federchen mit 2 nieten befestigt

das teil gibt es nur komplett (kostet aber weniger als 10 €)

ersatz ist selten nötig

du kannst versuchen, das federchen zurück zu schmiegen ohne schrauben zu drehen

Hallo,

 

es könnt vielleicht der „Mittelteilhalter“ sein. Der „Mittelteilhalter“ oder das „Anhaltestück“ scheint direkt am Greifer in dem freien Platz anzuliegen und gibt dem Greifer dadurch keinen Raum sich zu bewegen. Soll ich versuchen die Feder zu verbiegen?

 

Du sollst deinen Greifer wieder frei kriegen, hast Du das geschafft?

Du Schlingel nähst mit einer Select ohne ein Handbuch zu besitzen???

Das gibt Mecker! Ein passendes Handbuch bekommst Du im net von einigen Pfaff- Händlern sogar kostenlos- du schickst eine Mail dorthin und innerhalb von kürzester Zeit bemüht man sich. Das Ganze ist größtenteils ein kostenloser Kundendienst.

Geht deine Maschine nun wieder?

Martin

Hallo

Ja ohne Handbuch - und ohne Ahnung - Ich hatte ganz früher in der Schule mal so etwas wie Handarbeit. Schäm.

Aber die Maschine wäre sonst beim Schrottsammler gelandet. Sie ist gegen eine "weniger komplizierte" ersetzt worden. Es gab bei dem Vorbesitzer wohl vor allem Probleme den Unterfaden heraus zu fädeln. Hat bei mir aber nach wenigen Versuchen geklappt. Hatte auch schon eine wirklich sehr schöne, fast gerade Naht genäht. Bis es direkt danach den große Fadenwirrwarr gab.

Für genau dieses Modell gab es laut Vorbesitzer kein Gratishandbuch. Oder wenn dann nur ein sehr teures.

Habe nicht mehr groß an der Maschiene herungerückt oder gezogen. Traue mich noch nicht wirklich.

Wenn die Feder dabei abbricht???

"da MUSS der fadenspalt sein, sonst bleibt dein nadelfaden im greifer und kommt nimmer raus" - Also muss die Feder so eng am Greifer anliegen? Aber wie kann er sich dann noch bewegen?

Ich hab noch ein besseres Foto gemacht.

Die Feder nach oben oder nach unten biegen?

Oder doch noch auseinander nehmen und Fädenreste suchen?

Oder einen Fachmann (Raum Düsseldorf) suchen (lohnt sich das noch)?

Fragen über Fragen .... Ich überlege ernsthaft einen Nähmaschinenkurs zu belegen.

Danke für eure Geduld.