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Ist Modebewußtsein bei Kindern gut oder schlecht?


Frau-Jule

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Hab jetzt nur das Ausgangspost gelesen und kann von daher nur darauf eingehen ;)

 

Ich hab ja zwei Jungs, d.h. ich nähe unter anderem auch deswegen, weil ich in Geschäften selten was finde, was mir gefällt - ich mag es einfach noch nicht sooooo cool, dafür sind sie mir noch zu jung (5 und 3). Der Kleine ist definitiv eher daran interessiert, etwas anzuziehen, was ihm gefällt - der hat sich schon mit 1 1/2 Jahren seine Schuhe selber ausgesucht, während es dem Großen meistens noch egal ist, was er anziehen soll.

 

Und ja, ich nähe auch deswegen, damit sie was "anderes" haben - besser würd' ich bei meinen Nähkünsten nicht unbedingt sagen :D :p Das liegt aber unter Anderem darin begründet, dass der Große teilweise wegen Kleidung wirklich gemobbt wurde (er hatte Sachen von H&M an, die ein anderer Junge auch hatte und der hat ihn wohl dauernd aufgezogen.... :confused: ) und er sich weigerte, gewisse Sachen anzuziehen. Also sollte individuelleres Zeug her, und das gefällt ihm richtig gut (und bei den Mädels kam es toll an ;) ).

 

Schön langsam beginnen Diskussionen in der Früh a là "Das Leiberl will ich aber lieber zu der Hose....!" und solange das nicht ausartet ist das schon ok für mich ;) Und gelegentlich kommt er auch und sagt "Mama, kannst Du nicht so ein Leiberl wie das andere nähen, das Du gemacht hast, das wird mir zu klein und ich mag noch so eines....."

 

Mlg, Karin!

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Ich hab, sorry, grad keine Zeit alles zu lesen. Deswegen senfe ich jetzt in der Gefahr, dass ich irgendwas wiederhole.

 

Ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht, ob ich meine Tochter mit ihren 2 Jahren zu einem Modepüppchen mache. Und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich einkaufen viel gefährlicher finde als nähen. Es ist ein anderer Prozeß, das Kind erlebt das Entstehen mit, das Sich-Gedanken-Machen (OK, vielleicht erst später), dass die Mama Wünsche erfüllen kann. Aurelia freut sich über die Sachen und trägt sie mit derselben Liebe, mit der sie genäht wurden.

 

Allerdings finde ich es bedenklich, wenn Mütter Sachen nähen, weil sie IHNEN gefallen, und dann zittern und hoffen, dass sie auch dem Kind gefallen. Damit meine ich nicht, dass ein Teil vielleicht mal schön gedacht war, aber fertig doch nicht gefällt. Das kann uns Großen auch passieren, und ich finde, die Kinder haben ein Recht darauf. Ich erlebe das gerade selber, denn die niedlichen Rüschenschnitte, die mir selbst ja auch so gut gefallen, passen einfach nicht zu meiner Süßen. Und wie gesagt - sie ist erst 2! Trotzdem finde ich es sehr deutlich, was zu ihr passt und was nicht. Und ich orientiere mich entsprechend um und verwende andere Schnitte und Stoffe.

 

Tja, und Modebewußtsein... was genau ist das? Wenn es der Blick dafür ist, was zusammen passt, was mir steht, wie ich mit Liebe schöne Dinge kombinieren kann, an denen mein Herz hängt (denn so ist es doch mit den selbstgenähten Dingen), um mich in etwas zu hüllen, das im Außen meinem Inneren gerecht wird - dann finde ich das gut. Wenn Modebewußtsein bedeutet, dass der Kleiderschrank saisonweise geräumt und neu bestückt werden muss, weil die Mode einen anderen Stil diktiert, weil andere meinen Stil nicht mögen, weil nun mal eine bestimmte Marke hip ist und weil shoppen ja solchen Spaß macht, dann finde ich das nicht gut. Und nur in diesem Fall befürchte ich auch, dass Kinder zu Modepüppchen werden, sich einem Diktat unterwerfen und den Blick dafür verlieren, was zu ihnen passt.

 

Was die Menge der selbstgenähten Sachen betrifft, bin ich ganz ehrlich: wenn ich nicht nähen würde, hätte das Kind wesentlich weniger Klamotten im Schrank. Allerdings habe ich vor meiner Nähzeit auch schon mal Sachen gekauft, die sie dann nicht oder kaum anhatte. Kennen wir sicher auch alle.

 

Tja, und das Auffallen... ich finde diese überladenen Klamotten mit 1000 verschiedenen Stoffen, Rüschen, Stickbildern und Velours überhaupt nicht schön. Aber sie verkaufen sich... also ist es vielleicht nur mein Geschmack, der damit nicht zurecht kommt. Nur um des Auffallens willen würde ich aber nicht nähen wollen. Zumal die Kinder ja auch irgendwann nicht mehr auffallen mögen! Und wenn sie überhaupt selbst nicht mehr auffallen, weil sie unter den angeblich kindgerechten Klamotten schier verschwinden, dann ist für mich die Grenze erreicht.

 

Mein persönliches Ziel ist, vor allem Sachen zu nähen, die sehr gut passen, bequem sind und Anforderungen entsprechen, die der Handel nicht erfüllt... Da ich ein Mädchen habe, sind das einige. So freue ich mich z.B., dem Jeans- und Rosa-Diktat entgehen zu können, olivgrüne Hosen mit Blümchen nähen zu können (und unter ungläubigen Blicken grüne Jungsschuhe für Aurelia zu kaufen :D), ein dunkelgrünes Shirt mit Kitty für den Spielplatz zu haben (dunkelgrüne Shirts gibt es sonst nur mit Hubschraubern oder Autos drauf) und, und, und. Ich werde übrigens witzigerweise auf kein selbstgenähtes Teil so häufig angesprochen, wie auf Aurelias Lieblingshose (sagt sie!) - schlichter geht es ja nun kaum noch. Interessant, oder? ;)

 

Liebe Grüße,

Juliane

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Mein Beispiel war eher auf wirklich unpassende Gelegenheiten gemünzt, (erlebte) Beispiele sind u.a. mit Rock ins Kinderturnen, mit Rock zum wandern.

Es gibt einfach Gelegenheiten, da muss es meiner Meinung nach klar sein, dass bestimmte Klamotten nicht gehen.

 

so rein interessenshalber (zum Thema selbst vielleicht später): und warum ist wandern eine unpassende Gelegenheit für einen Rock?

Imho kommt´s beim wandern vor allem aufs Schuhwerk und bei Sonne auf einen Hut an, was man zwischen Kopf und Fuß anhat, ist Geschmackssache. Sagt jetzt jemand, der im Sommer gerne Röcke und Kleider anzieht - auch in den Wald und in die Berge, solange ich nicht klettern muß, find ich einen Rock in passender Länge und Weite durchaus sehr bequem :)

Und Kinderturnen (nein, meine Tochter hatte Hosen an), aber ich kannte auch Mädchen mit diesem...wie heißt das Ding, nicht so richtig baletttauglich, sondern angedeutetes Röckchen mit Leggins drunter... damit kann man durchaus turnen, wenn man möchte. Okay, ein Redondo :rolleyes:ist nicht turnstundentauglich, da sind wir usn sicher einig, aber generell zu sagen, daß Röcke weder wander- noch kinderturnen-tauglich sind, find ich einfach überzogen.

Als ich Kind war, haben Mädchen üblicherweise Röcke und Kleider getragen, ich hatte pro Jahr vielleicht 1-3 Hosen, der Rest waren "Mädchen"klamotten.

Pff, auch damit kann man rennen und klettern und vom Baum runterhüpfen und über den Zaun und wenn mal was hängen bleibt, geht das Kleid eben kaputt, damit mußte meine Mutter leben (ich bin gerne geklettert :D).

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Das kommt nicht aus dem Elternhaus, das bringen sie aus dem Kindergarten mit. Wenn das Wetter mitspielt, habe ich aber auch eigentlich nichts dagegen :rolleyes:

 

Na ich weiß ja nicht .......... unabhängig von deinem Satz hier, wollte ich ohnehin das Klagelied meiner Schwester weiter geben.

Die ist Erzieherin und beklagt, dass ganz häufig von Eltern dieser Satz hier zu hören ist: "Meine Tochter hat heute ihr bestes Kleid an. Achten sie bitte darauf, dass sie damit nicht draußen im Sand spielt oder Klebstoff oder Knete dran kommen!"

Meine Schwester rollen sich bei solchen Sätzen immer die Zehnägel auf. Zu Recht!

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Ich zitiere mich mal selbst:

 

- Machen wir "Modepüppchen" aus unseren Kindern, wenn sie in einmaligen, selbstgenähten Kleidern herumlaufen und die Kleiderschränke rappelvoll sind?

 

Meine Kinder lieben ihre selbstgenähten Sachen. Weil sie bequem sind, weil sie bunt sind, weil die Hosen keine Reißverschlüsse haben, und auch, weil sie schön verziert sind. Einmalig ist jeder Mensch, und auch bei Kindern sollte Kleidung die Persönlichkeit unterstreichen.

Zur Fülle des Kleiderschranks: sie sind voll ;), aber nicht übervoll. Wenn ich nähe, möchte ich ja auch, daß es getragen wird, und nicht, daß es im Schrank hängt, bis es zu klein ist....

 

- Wo ist die Grenze, ab wo würdet ihr sagen: das ist zu übertrieben?

 

Übertrieben finde ich allzu bunte, verrüschte und vertüddelte Klamotten, und auch, wenn schon kleine Kinder zu jedem Outfit die passende Jacke, Tasche, Schuhe und Mütze im Schrank haben.

 

- Empfinden wir gar unsere Kinder als "etwas Besseres", weil sie sich von der Masse abheben?:eek:

 

Ja. manchmal bin ich schon froh, daß meine Kids nicht in C&A rumlaufen müssen......Das hat aber oft auch mit dem Geschmack der Eltern zu tun, wie die ihre Kinder anziehen :eek:. Bessere Menschen sind sie dadurch aber nicht!!

 

- Oder ist diese Diskussion tatsächlich so nicht zu führen, weil es uns um passende, alltagstaugliche und kindgerechte Kleidung geht?

 

Prima, wir diskutieren ja! Mir geht es um passende, alltagstaugliche und kindgerechte Kleidung, und manchmal auch um ein besonderes Teil zu einem besonderen Anlass!:p

 

Für mich ist Modebewußtsein das Bewußtsein für die Wirkung des Äußeren auf die Gesellschaft und dafür, wie ich mich selbst in verschiedenen Situationen darstellen kann - oder eben auch nicht. Insofern hängt es auch mit dem Selbstbewußtsein zusammen, das ich meinem Kindern vermitteln will.

Die Sachen, die ich für meine Kinder nähe, sollen ihnen helfen, das zu lernen.

 

Die Wertigkeit des Selbermachens und der damit verbundenen Aufmerksamkeit und Liebe finde ich auch einen sehr interessanten Aspekt!

 

Ich bin gespannt, was noch kommt!

Danke für alle geäußerten Meinungen.

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und warum ist wandern eine unpassende Gelegenheit für einen Rock?.

 

 

Vor allem, weil man (grad Kinder) beim wandern ja nicht stundenlang nur geht, sondern auch mal auf den Boden sitzt. Das sind gerne Waldböden, Felsen, Wiesen - da ist ein Rock einfach nicht praktisch. Echt nicht. Stichwort Brösel in den Unterhöschen und Verletzungen an den Beinen.

Weiter hat es bei Wanderungen oft Wind, das Wetter ändert sich. Ein Rock passt da einfach nicht hin.

Ich weiss nicht, wo ihr wandert. Ich komme aus der Schweiz. Bei mir waren Röcke auf Schulreisen nicht erlaubt. Aus gutem Grund. Ich sage nicht "unmöglich" aber eben "unpassend".

 

 

Und ich finde Röcke im Kinderturnen - auch wenn es so balletartige Dinger sind - nicht passen. Wobei bei den balletartigen muss man sagen, dass es eigentlich Trikots sind. Wenn dazu noch Hosen (leggings) getragen werden, geht es. Ansonsten: bis ganz oben nackige Beine sind einfach nicht gut geeignet um auf Geräten herumzuklettern.

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Die ist Erzieherin und beklagt, dass ganz häufig von Eltern dieser Satz hier zu hören ist: "Meine Tochter hat heute ihr bestes Kleid an. Achten sie bitte darauf, dass sie damit nicht draußen im Sand spielt oder Klebstoff oder Knete dran kommen!"

Meine Schwester rollen sich bei solchen Sätzen immer die Zehnägel auf. Zu Recht!

 

Unsere Kindergärtnerinnen haben uns auch gesagt, dass es ihnen am liebsten ist, wenn die Kinder bequeme, praktische Kleidung anhaben - wenn da schon Flecken drauf wären oder Löcher wäre das auch egal, stört niemanden :D

 

Wobei ich sagen muss, das mag ich persönlich nicht - die Kinder "dürfen" gern mit sauberer Kleidung in den KIGA gehen, aber sie dürfen auch schöne Kleidung dreckig machen, Flecken drauf machen oder sonst was, sind ja Kinder. Da rechne ich ja damit, dass da mal was zerstört wird oder sonst was - stört mich aber nicht, ist halt so. Mittlerweile hab ich aber den Eindruck, dass der Größere interessanterweise an seinen selbergenähten Teilen wesentlich mehr hängt als an seinen gekauften und, obwohl ich ihn nicht dazu angehalten habe - es ist mir aber nicht unrecht - besser auf diese Sachen aufpasst ;)

 

Mlg, Karin!

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Bei mir waren Röcke auf Schulreisen nicht erlaubt. Aus gutem Grund. Ich sage nicht "unmöglich" aber eben "unpassend".
historisches_11.jpg

 

tja so ändern sich die Zeiten..:D

 

Mädchenfussball vor 100 Jahren..

 

bis ganz oben nackige Beine sind einfach nicht gut geeignet um auf Geräten herumzuklettern.

 

:confused:habe früher häufig beim Kinderturnen zugesehen, da mein Sohn in der Nachbarhalle Handball-Training hatte.

Alle teilnehmenden Kinder hatten nackte Beine und steckten in einem Turnanzug.

Bearbeitet von charliebrown
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Hmmm - das ist wirklich ein interessantes Thema. Hab jetzt (zugegebenermaßen) nicht alle 7 Seiten gelesen, aber trotzdem...

 

Modebewußtsein bedeutet für mich, das beste aus dem eigenen Typ zu machen und das kann niemals gleichbedeutend damit sein, immer mit der Mode zu gehen.

Markenbewußtsein bedeutet für mich, dass man Dinge höher schätzt, je teuerer die Marke ist, die auf dem Label steht.

 

Modebewußtsein versuche ich meinen Kindern vorzuleben.

Markenbwußtsein gibt's bei uns kaum, da wir dafür gar nicht das Geld übrig haben - einzige Ausnahme sind wohl Schuhe, denn die versuche ich wenn es irgendwie geht, von Markenherstellern zu kaufen - freue mich dann aber immer ganz doll, wenn ich im Ausverkauf ein Schnäppchen machen kann. Über die Hochpreisigkeit dieser Schuhe rede ich mit den Kindern und erkläre ihnen auch, weshalb es ein Grund zum Freuen ist, wenn man solche Teile auch mal günstiger bekommen kann.

 

Ich hoffe, dass ich mit dem Selbernähen unseren Kindern ein bisschen auf ihrem Weg sich selbst zu finden und auch zu behaupten, helfe. Dass ihre Individualität wichtig ist und nicht die Uniformität eines "modischen" Einheitslooks ihren Wert als Person bestimmt - das versuche ich ihnen zu vermitteln.

Ob unsere Kinder mehr oder weniger im Schrank haben, als sie hätten, würde ich alles kaufen... kann ich gar nicht genau sagen. Meist nähe ich doch nach Bedarf und auf "Bestellung" ("Mamiiiii - ich brauch dringend noch ne kurze Hose!")

 

Mein Fazit: Modebewußtsein - ja! Markenbewußtsein - NEIN!

 

LG

Heike

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Die ist Erzieherin und beklagt, dass ganz häufig von Eltern dieser Satz hier zu hören ist: "Meine Tochter hat heute ihr bestes Kleid an. Achten sie bitte darauf, dass sie damit nicht draußen im Sand spielt oder Klebstoff oder Knete dran kommen!"

Meine Schwester rollen sich bei solchen Sätzen immer die Zehnägel auf. Zu Recht!

 

Klar ist so eine Aussage blöd und bleibt im Gedächnis hängen, aber wie häufig kommt das denn wirklich vor? Das viel zitierte " Mach Dich aber nicht dreckig" kenne ich nur aus meiner Kindheit. Ich habe so etwas zumindest bei uns im Kindergarten noch nicht beim morgentlichen Abgeben beobachtet und beim Abholen sehe ich die Eltern von total verdreckten Kindern meistens nur grinsen.

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Vor allem, weil man (grad Kinder) beim wandern ja nicht stundenlang nur geht, sondern auch mal auf den Boden sitzt. Das sind gerne Waldböden, Felsen, Wiesen - da ist ein Rock einfach nicht praktisch. Echt nicht. Stichwort Brösel in den Unterhöschen und Verletzungen an den Beinen.

 

:-) Man kann auch mit einem Rock prima sitzen, auch auf Felsen, ohne sich die Beine zu verletzen und ohne Krümel. Ehrenwort, ich muß es wissen, bei uns gab es einfach keine Hosen für Mädchen. Meine erste Hose für die Schule hab ich gegen viel Widerstand seitens mancher Lehrerinnen mit 14 Jahren (!) durchgesetzt - und das weniger aus Bequemlichkeitsgründen, viel mehr aus Prinzip, weil ich es einfach nicht einsah, warum wir das nicht durften.

 

Ich weiss nicht, wo ihr wandert. Ich komme aus der Schweiz. Bei mir waren Röcke auf Schulreisen nicht erlaubt. Aus gutem Grund. Ich sage nicht "unmöglich" aber eben "unpassend".

 

Taunus :-) Oberbayrische Alpen :-) Himalaya-Ausläufer - damals im Röckchen :D Bei uns waren, wie gesagt, früher Hosen für Mädchen bei allem, was mit der Schule zu tun hatte, völlig verboten (Sportunterricht war die einzige Ausnahme).

 

Und ich finde Röcke im Kinderturnen - auch wenn es so balletartige Dinger sind - nicht passen. Wobei bei den balletartigen muss man sagen, dass es eigentlich Trikots sind. Wenn dazu noch Hosen (leggings) getragen werden, geht es. Ansonsten: bis ganz oben nackige Beine sind einfach nicht gut geeignet um auf Geräten herumzuklettern.

 

kann ich wiederum nicht nachvollziehen... meiner Tochter ist es schnurzpiepegal, ob sie eine Leggins, eine Capri-Hose oder eine Radlerhose anhat, wenn sie rumkettert. Und im Sommer sind die Knie doch bevorzugt frei, da ist es egal, ob man mit einer kurzen Hose beim Rennen hinfliegt oder mit einem Rock, Schrammen gibt´s so oder so, mein Kind würde sich garantiert nicht dazu zwingen lassen, bei diesen Temperaturen mit langen Hosen rumzulaufen...

 

Nicht daß es falsch verstanden wird: ich befürworte keine Uniformen und auch keine Rockpflicht für Mädchen (und mein Kind hat, obwohl Mädchen, im zweifelsfall eher Hosen im Schrank). Ich kann nur nicht nachvollziehen, warum bestimmte Kleidungsarten von vornherein als "untauglich" ausgeschlossen werden, imho kommt es immer sehr auf die Umsetzung an.

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Na ich weiß ja nicht .......... unabhängig von deinem Satz hier, wollte ich ohnehin das Klagelied meiner Schwester weiter geben.

Die ist Erzieherin und beklagt, dass ganz häufig von Eltern dieser Satz hier zu hören ist: "Meine Tochter hat heute ihr bestes Kleid an. Achten sie bitte darauf, dass sie damit nicht draußen im Sand spielt oder Klebstoff oder Knete dran kommen!"

Meine Schwester rollen sich bei solchen Sätzen immer die Zehnägel auf. Zu Recht!

 

Den vorletzten Satz bekommen die Erzieherinnen in der Kita meiner Kinder wohl auch öfter zu hören :(.

 

Man hatte mich gebeten, meinen Kindern "Matschsachen" mitzugeben. Auf meine Frage, was an der vorhandenen Kleidung nicht in Ordnung ist, bekam ich zur Antwort: "Die sieht noch so gut aus, ich habe Angst, dass sie schmutzig wird." Daraufhin habe ich der Erzieherin erklärt, dass es mir um die Funktionalität und Bequemlichkeit der Kleidung meiner Kinder geht. Und mich Flecken oder auch mal Löcher bestimmt nicht aus der Ruhe bringen, ich meine Kinder aber nicht mit fleckiger und löchriger Kleidung in die Kita geben mag.

 

Ich möchte, dass sich meine Kinder in ihrer Kleidung wohlfühlen, egal, ob die Sachen nun gekauft oder genäht sind.

 

Die "Rosa-Phase" ist bei der Großen noch nicht ganz vorbei, aber die "Nur-Rock-Phase" lässt langsam nach. Das mit dem "ich will unbedingt einen Rock" anziehen kam aus dem Kindergarten. Dort gibt es tatsächlich Eltern, die auch bei schlechtem Wetter und kalten Temperaturen ihren Mädchen erlauben, einen Rock zu tragen, obwohl klar ist, dass zumindest die Großen bei fast jedem Wetter rausgehen. Meine Große bekam für Draußen eine Hose an und durfte ihren Rock nur drinnen tragen. Und im Sommer für Klettern und Toben eine Leggin drunter.:rolleyes:

 

Da ich lange Zeit nicht zum Nähen kam und auch heute manchmal kaum Zeit finde, kaufe ich zum Großteil die Kleidung für meine Kinder. Und ja, auch bestimmte Marken, bei denen ich die Qualität der Verarbeitung und Langlebigkeit schätze.

Ich kaufe die Sachen meistens bei Fabrikverkäufen oder außerhalb der Saison zu reduzierten Preisen.

 

Meine Große weiss nicht, welche Marke sie da trägt und es interessiert sie auch nicht.:cool:

 

Wenn ich Bekleidung für sie nähe, darf sie sich Stoff und Schnitt aussuchen. Ich gebe nur vor, welche Stoffart für welches Kleidungsstück geeignet wäre und welche Farben miteinander harmonieren.

 

Modebewußtsein, im Sinne von Farb- und Stilempfinden finde ich in Ordnung, Markenwahn, unabhängig von Funktionalität und Nutzen, dagegen nicht.

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Hallo Ihr Lieben, diese Diskussion ist ja sehr vielschichtig und hängt, wenn wir ehrlich sind, auch ein wenig von unserer eigenen Prägung und auch vom Geldbeutel ab, oder?

Ich selbst gebe zu, dass es mir NICHT egal ist, ob mein Kind in der Schule gehänselt wird, weil es komische selbstgenähte Klamotten anhat. Ich erlebe das bei der Tochter einer Freundin und finde das in dem Alter (13/14) schon sehr grenzwertig, weil ja Kleidung auch den Menschen MIT ausmacht und ein Gesamtbild unterstreichen kann, bzw. es auch in eine völlig falsche Richtugn bringen kann.... Ich guck mir immer an, wenn ich etwas selbst nähe für meine Große (11), ob es so ungefähr dem Zeitgeist entspricht - wobei IHR Geschmack der entscheidende Punkt ist. Man muss aber dazu sagen, dass sie auch schon einen ausgeprägten Geschmack hat, der aber nicht von Markenbewußtsein geprägt ist....

Und selbst wenn es mal unbedingt DIESE EINE Marke sein muss und ich es mir leisten kann: Warum nicht.... Es sollte nur nicht der Grundtenor sein....

Ein wenig Lockerheit ist manchmal besser um einem bestimmten Thema nicht zu viel Gewicht zu geben....;)Ich baue das dann meist in die Geburtstagsliste ein, weil es ja dann auch was Besonderes ist....

Ich denke, wenn man die blogs so anschaut, so leben manche allerdings IHR Modebewußtsein in ihren Kindern aus - und da sehe ich eine gewisse Gefahr:

zum einen, dass irgendwann der Punkt kommt, dass die Kinder die Klamotten in dieser Qualität etc. einfordern - einfache Sachen sind nicht mehr gut genug und eben auch der Neidfaktor in Kiga und Schule (der bei uns immer ein Thema war- deshalb waren in gewissen Runden manche Sachen tabu)

Insgesamt muß jeder darüber nachdenken: Was bewirke ich mit meinem Tun (nähen, antüdeln) an meinem Kind und dessen Umfeld.

Entscheidet dann einfach aus dem Bauch mit einem guten Gewissen.:D;):D

So, nun fällt mir nix mehr ein. War auch reichlich.

Liebe Grüsse und bleibt locker

Sabine, die zu ihrer Chucks-Beklopptheit steht.....:eek::D

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Unsere Kindergärtnerinnen haben uns auch gesagt, dass es ihnen am liebsten ist, wenn die Kinder bequeme, praktische Kleidung anhaben - wenn da schon Flecken drauf wären oder Löcher wäre das auch egal, stört niemanden :D

Sagt meine Schwester und ihre Kolleginnen auch immer wieder. Nutzt aber nur begrenzt.

 

Wobei ich sagen muss, das mag ich persönlich nicht - die Kinder "dürfen" gern mit sauberer Kleidung in den KIGA gehen, aber sie dürfen auch schöne Kleidung dreckig machen, Flecken drauf machen oder sonst was, sind ja Kinder. Da rechne ich ja damit, dass da mal was zerstört wird oder sonst was - stört mich aber nicht, ist halt so. Mittlerweile hab ich aber den Eindruck, dass der Größere interessanterweise an seinen selbergenähten Teilen wesentlich mehr hängt als an seinen gekauften und, obwohl ich ihn nicht dazu angehalten habe - es ist mir aber nicht unrecht - besser auf diese Sachen aufpasst ;)

 

Mlg, Karin!

 

Logo! Sauber sollte dann doch schon sein. Also morgens, wenn das Kind im KiGa oder der Schule ankommt. Ich finde das auch nicht so lecker, wenn die Kinder im Kindergarten ankommen und noch die Reste vom Abendessen und vom Frühstück im Gesicht, an den Händen und den Klamotten haben.

 

Und selbstverständlich ist es auch ok, wenn man die Kinder "aufbrezelt", wenn der Fotograf in KiGa oder Schule kommt. Ich ärgere mich heute noch über ein Schulfoto von mir, weil ich da mit fettigen Haaren drauf bin. Aber bei uns galt die eiserne Regel: Haar werden nur am Samstag gewaschen! Da wurde auch für den Schulfotografen keine Ausnahme gemacht. Warum auch immer.

 

Aber ansonsten sollten Kleidungstücke für Kinder auch "Verbrauchsmaterialien" sein und es ist ok, wenn man dann mal mit einem abgewetzten Teil auf dem Flecken von den Wassermalfarben drauf sind in die KiGa geht. Sind halt "Schaffklamotten" ;)

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@ Maria 79

Ich möchte gerne "aus dem Bauch heraus" auf Dein Ausgangsposting antworten, bevor ich all die anderen Antworten lese, die Du bereits bekommen hast.

 

Was ist MODEBEWUSSTSEIN?

Für MICH ist es: Wissen, was MIR (meinem Typ) steht, ergänzt durch "Highlights" der Saison. So bin ich kein Rüschentyp sondern eher Typ "sportliche Eleganz". Da gibt es stets klassische, zeitlose Elemente. Je nach Mode variieren halt die Muster oder Stoffe. Fertig.

 

Diese Art Modebewusstsein halte ich bei Kindern für absolut erstrebenswert: Wissen, was MIR steht.

 

Das Modebewusstsein, das unter den Kindern heutzutage meistens herrscht, ist eher ein MARKENbewusstsein. Wer hat die meisten, aktuellsten, teuersten Klamotten der Marken X und Y?

Ob diese Sachen dem Kind stehen, ist unwichtig.

Wichtig ist zu zeigen, dass man diese MARKEN hat, dass man sie sich LEISTEN kann.

 

In meinen Augen erzeugt dieses Verhalten ein falsches Selbstbewusstsein.

Kann man sich bestimmte Marken nicht leisten - sei es, weil die Eltern arbeitslos werden, sei es, dass man selbst während der Ausbildung nicht genügend Geld verdient - bricht das (auf diesen Marken basierende) Selbstbewusstsein ein.

 

Weiß man jedoch, welche Bekleidung (Schnitte, Farben) dem EIGENEN Typ entsprechen, ist es recht leicht sich GUT zu kleiden, durchaus auch mit "billigen" Kleidern - und natürlich insbesondere mit Selbstgenähtem, bei dem man Stoff, Farbe und Schnitt nach eigenem Gusto kombinieren kann.

 

Gutes Aussehen macht SPASS. :)

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Man hatte mich gebeten, meinen Kindern "Matschsachen" mitzugeben. Auf meine Frage, was an der vorhandenen Kleidung nicht in Ordnung ist, bekam ich zur Antwort: "Die sieht noch so gut aus, ich habe Angst, dass sie schmutzig wird."

 

 

So herum kennt meine Schwester das natürlich auch. Gerade bei kunstvoll selbst geschneidertem fragt sie schon mal nach. Oder auch wenn es teure Markenkleidung ist,besonders dann wenn auch noch bekannt ist, dass die Familie nicht gerade im Überfluss lebt. Gerade bei Letzteren hat sie hin und wieder den Eindruck, dass die Kinder zu jeder Gelegenheit mit guten Sachen in den KiGa geschickt werden, damit der finanzielle Notstand nicht offensichtlich werden soll.

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Klar ist so eine Aussage blöd und bleibt im Gedächnis hängen, aber wie häufig kommt das denn wirklich vor?

Offensichtlich oft genug, um von meiner Schwester als Dauerproblem geschildert zu werden.

Ich kann dir da jetzt auch keine genauen Daten nennen. Aber es scheint kein Einzelfall zu sein.

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Vor allem, weil man (grad Kinder) beim wandern ja nicht stundenlang nur geht, sondern auch mal auf den Boden sitzt. Das sind gerne Waldböden, Felsen, Wiesen - da ist ein Rock einfach nicht praktisch. Echt nicht. Stichwort Brösel in den Unterhöschen und Verletzungen an den Beinen.

Weiter hat es bei Wanderungen oft Wind, das Wetter ändert sich. Ein Rock passt da einfach nicht hin.

Ich weiss nicht, wo ihr wandert. Ich komme aus der Schweiz. Bei mir waren Röcke auf Schulreisen nicht erlaubt. Aus gutem Grund. Ich sage nicht "unmöglich" aber eben "unpassend"..

 

Zu Zeiten meiner Mutter waren Hosen in der Schule für Mädchen noch verboten, trotzdem gab es Wandertage... :rolleyes:

 

Und daß man besser den Rock zwischen Boden und Hintern läßt lernt man aus Erfahrung als Kind ganz schnell. Weiterhin schützen Kniestrümpfe die Beine auch nicht schlechter als eine Hose. - Auch zu meiner Zeit waren wir beim Wandertag und in der Schule viele Mädchen mit Kleid oder Rock. Meine Urgroßmutter hat sogar im Rock auf dem Feld gearbeitet. :D

 

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß gerade wenn sich das Wetter ändert und es windig ist ein Rock angenehmer ist als eine Hose. Denn er schützt die Beine ebensogut gegen Kälte wie eine Hose (teilweise sogar besser....... so aus der Erfahrung beim Warten auf den Zug bei -15°C), ist aber luftiger, wenn es wieder warm wird. Ein Rock ist nicht automatisch ein dünnes Flatterding aus Baumwollpopeline....

 

Ich war übrigens auch so ein Kind daß den Rock und das Kleid immer mal wieder gegen Mutters "Hosen sind praktischer" durchsetzen mußte. :rolleyes: Das mußte mir keiner einreden, wie toll weite, fliegende Röcke aussehen konnte ich durchaus selber sehen. *g*

 

Aber ums auf die Ausgangsfrage zurückzukommen... da steckt ja so ungefähr alles drin... Marken - Mode - Stil - Kindererziehung,...

 

Für mich sind Marken, Mode und Stil auch erst mal drei ganz verschiedene Sachen.

 

Der Abgrenzung Markenwahn (Dinge tragen, nur weil sie von einer bestimmten Marke sind bzw. Dinge nicht tragen, wenn sie nicht eine bestimmte Marke sind) und Markenbewußtsein (wegen positiver Erfahrungen mit einer Marke weitere Produkte der selben Firma kaufen) möchte ich mich anschließen.

 

Mode und Stil sind hingegen für mich erst mal zwei verschiedene Sachen. Ich versuche es mal an einem Beispiel zu beschreiben.

 

Das Ziel von Mode ist, daß mein Gegenüber hinterher denkt "was für ein tolles Kleid, das will ich auch!", denn Mode will und muß verkaufen.

 

Stil ist, wenn mein Gegenüber hinterher denkt "was für eine tolle Frau!", weil die Kleidung mich und meine Persönlichkeit optimal unterstreicht.

 

Wer modisch sein will, der möchte, daß ihn andere Menschen auch als modischen Menschen, der "in" ist, der weiß was angesagt ist, wahrnehmen. (Das meine ich jetzt nicht negativ, es ist nicht falsch, informiert zu sein.)

 

Wer den Schwerpunkt auf Stil legt, der möchte seine Persönlichkeit unterstreichen und als Person wirken. Kann dafür als Kleidung etwas langweilig wirken, weil sich die Kleidung natürlich weniger verändert. (Wobei das im optimalfall kaum jemand bemerken wird, weil es eben immer "perfekt" und stimmig wirkt.)

 

Die hohe Schule ist dann natürlich, sich aus der jeweils aktuellen Mode immer das rauszupicken, das den eigenen Stil perfekt unterstreicht und gleichzeitig modisch und stilsicher gekleidet zu sein. Was nach meiner Beobachtung nur wenige schaffen. Oder vielleicht auch nur wenige wollen.

 

Kindern ein Gefühl für beides, also für Mode und für Stil zu vermitteln halte ich für nicht verkehrt. Ich halte es da auch für wichtig, daß die Eltern auch ehrliche Rückmeldung geben, also auch mal sagen, wenn eine Farbkombination den Augen arg weh tut. Also einfach ehrliches Lob oder Kritik an der Kleidung des Kindes. (So bildet sich ja beim Kind auch das Gefühl dafür, wie es selber auf andere wirkt.)

 

Oder man eine Unterscheidung macht, in welchen Situationen das Kind selber aussuchen darf und wo die Eltern stärker entscheiden dürfen. (Z.B. durften meine Geschwister und ich die Spielklamotten aus dem dafür vorgesehenen Stapel frei wählen, wenn sie wetterangemessen waren, bei den Schulklamotten waren wir ebenfalls weitgehend frei, es gab nur ein paar "Rahmenbedingungen" und bei "offiziellen Events" inklusive Besuch bei Verwandten (nicht die Oma nebenan, diejenigen die man nur ein paar mal im Jahr traf) gab es ein Vetorecht meiner Mutter bzw. die Rahmenbedingungen waren etwas enger gesetzt. Wobei wir nie Kleidung bekamen, die uns gar nicht gefiel, von daher war das dann alles nicht schlimm. Und das hat durchweg gut geklappt, weil wir alle eingesehen haben, daß die Tante ein Recht auf "hübsche" Kinder hat und die Mutter ein Recht, sich nicht zu blamieren. Da das nur wenige Male im Jahr war, fanden wir das als Kinder auch nicht unzumutbar. (Schult auch die Fähigkeit, Kompromisse zu schließen. :o )

 

Was "zu viel" ist hängt sicher von vielen Faktoren ab. Wenn sich Mama jede Woche ein neues Outfit näht (oder kauft), wird Töchterlein das wahrscheinlich auch normal finden, Klamotten nur zwei oder drei Mal zu tragen bis sie zu klein sind. Und warum auch nicht? Dürfen Kinder nicht den gleichen Standard haben wie der Rest der Familie? (Wer es sich leisten kann..)

 

Ansonsten.. ich persönlich finde es nicht normal, wenn ein Kleinkind 30 Kombis im Schrank hat. Ich glaube für mich ist die Grenze da, wenn es so viele Klamotten sind, daß das Kind sie kaum anziehen kann, bevor es rauswächst. Letztlich überfordert man ein Kind damit ja auch, wie soll denn eine Hose jemals die Lieblingshose werden, wenn ich sie nur drei Mal anziehen kann, bevor Mamas Nähmaschine die nächste auswirft? Da ist sicher der Punkt erreicht wo nicht mehr die Bedürfnisse des Kindes nach Bekleidung befriedigt werden, sondern sich doch eher Mama auslebt. Ob es eine gute Idee ist, Kinder von klein auf an Überfluß zu gewöhnen...? (Eher nicht, fürchte ich.)

 

Auch wenn das Kind häufig Kleidung tragen soll oder muß die es in seiner Bewegung behindert, es sich im Kindergarten nicht schmutzig machen darf.... dann kommt man wohl in den Bereich "Modepüppchen". (Hingegen darf man auch von einem Kind erwarten, daß es bei einer Feier mal einige Stunden nicht im Sandkasten suhlt. Anzahl der Stunden abhängig vom Alter des Kindes. Auch das gehört zum Lernen über soziale Situationen dazu und ist wichtig.)

 

Naja und dieser Rüschen-Tüddel-Applikationsstil... sagen wir... Geschmackssache. Wer's mag... und wenn das Kind es auch so mag... warum nicht? Auch nicht schlimmer oder besser als das Kleid aus rosa Vichykaro mit Spitzenkragen... nur anders. :rolleyes:

 

(Wobei bestimmte Dinge zu tragen, damit man auf keinen Fall aussieht wie die anderen ist im Endeffekt nicht besser als Markenwahn. Denn der dient auch der Abgrenzung... :o ;) )

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:confused:habe früher häufig beim Kinderturnen zugesehen, da mein Sohn in der Nachbarhalle Handball-Training hatte.

Alle teilnehmenden Kinder hatten nackte Beine und steckten in einem Turnanzug.

 

Ja, aber eben nicht bis "ganz oben". Kurze Hosen sind kein Problem. Aber der oberste Teil der Oberschenkel sollte bedeckt sein, weil man darauf sitzt, darauf rutscht, darauf auf Geräten sitzt etc.

Deswegen tragen auch kleine Geräteturnerinnen (zumindest bei uns) zu den Trikots Leggings oder "Radlerhosen", manchmal auch unter dem Trikot.

Hässliche Schürfwunden/Brandwunden können sonst die Folge sein.

 

Und um nochmal aufs Wandern zurückzukommen:

Wer (als Lehrerin o.ä.) schon oft genug "fliegende Röcke" aus Ästen befreit hat, Risse notdürftig geflickt (die sind bei Hosen nämlich unwesentlicher, da hängt der Stoff nicht so weg) grinsende Jungs, die von unten aufs Höschen blicken beim Klettern, zurechtgewiesen hat, Schürfwunden an den Oberschenkeln (die nun mal empfindlicher sind als der Rest des Beines), der wird mir wohl zustimmen, dass Röcke für Wanderungen etc. nicht besonders geeignet sind. Früher - klar, da galt das nicht als sittsam.

Mich hat es mit Kindergruppen schon immer genervt, wenn die Mädels in solcher Kleidung angerückt sind, die Mutter noch "es darf schon dreckig werden" gesagt hat - und wir hatten dann die Scherereien. Übrigens ist ein Rock bei Wind in den Bergen echt unpraktisch.

Bei Erwachsenen - klar, da soll jeder selber entscheiden.

Vermutlich hat es aber schon seinen Grund, warum sich da Hosen fast völlig durchgesetzt haben.

Eine sinnvolle Alternative sind diese "Hosenröcke" oder "Skorts", die sind kein Problem.

Bearbeitet von Rumpelstilz
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Schürfwunden an den Oberschenkeln (die nun mal empfindlicher sind als der Rest des Beines), .

 

Ich frage mich gerade, ob wir vom Wandern oder vom Klettern im Hochseilgarten reden? Wo ich herkomme heißt "wandern" daß man läuft, auch mal auf unebenem Terrain, die Füße unten, der Kopf oben. :o "Klettern" ist eine eigene Sportart. :rolleyes:

 

(Meine Großcousine hat einige Jahre Leistungsturnen gemacht, die hatten Turnanzüge, ganz normal und ohne Bein, auch beim Training. (Also keine Leggins, kurze Hosen o.ä.) Haut an den Oberschenkeln hat sie sich nie verletzt oder verbrannt. :confused:

 

Und wir hatten die im Schulsport bis in die Mittelstufe auch so an. Leggins gab es noch nicht und Strumpfhosen oder Turnhosen wurden dazu auch nicht getragen.

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Ich frage mich gerade, ob wir vom Wandern oder vom Klettern im Hochseilgarten reden? Wo ich herkomme heißt "wandern" daß man läuft, auch mal auf unebenem Terrain, die Füße unten, der Kopf oben. :o "Klettern" ist eine eigene Sportart. :rolleyes:

 

Das kommt wohl auch auf das "unebene Terrain" an.

Wir waren heute Pfifferlinge sammeln und sind da auch über Stock und Stein gekraxelt. Einen Rock hätte ich mir da wahlweise am Geäst zerrissen oder wäre beim "Erklimmen" der Hänge auf den Rocksaum getreten.

 

Wenn man auf den Wanderwegen bleibt, geht das natürlich auch mit Rock. Aber da hätten wir dann auch keine Pfifferlinge gefunden

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Pfifferlinge habe ich im Roch nie gesucht, nur Maronen und Schwarzbeeren. :o

 

Vermutlich wie so vieles im Leben Übungssache...

 

(Mir fällt gerade ein, der einzige in unserer Familie, der sich mal am Oberschenkel beim Spielen verletzt hat war mein Bruder. Und der trug Hosen. Halt kurze, weil Sommer war. Und wenn ich überlege ob Shorts oder ein knielanger Rock die Beine mehr schützen, dann ist der Rock wohl nicht unterlegen. :cool: )

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Als Kind habe ich nur Kleider/Röcke getragen und mehrere Flüge mit meinem luftbereiften Roller hingelegt. Resultat: Knie kaputt. Mit Hose wären die Hose und die Knie kaputt gewesen :D

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Ich meine, bis einschliesslich der vierten Klasse sollten die Kinder saubere, gut sitzende Kleidung tragen, die nicht älter als 5 Jahre ist. Damit schwimmen sie in der Klassenmasse mit - im KIGA ist die Frage nach der Mode ohnehin pervers !! - und die meisten Kinder, die ich kenne, sind damit auch voll zufrieden. Redet man mit den Kindern in der Grundschule über Mode, zwingt man ihnen ein Thema auf, das einfach nicht altersgemäss ist-wie Geldsorgen, Beziehungsprobleme,Sex - was es alles an Dingen gibt, mit denen man ihnen die Kindheit verkürzt.

 

Danach dann, es sind ja inzwischen auch deutlichere Persönlichkeiten zu erkennen, wäre es wohl Zeit für Stilbildung, die man durchaus an der Mode entlang betreiben kann. Ich jedenfalls habe das getan und bin mit dem Konsumverhalten meiner inzwischen ausgewachsenen Kinder und auch mit deren Geschmack sehr zufrieden. Wir sind stets auf der Suche nach qualitativ hochwertigen Teilen in optimaler Passform und wenn wir die nicht finden, dann fahren wir wieder nach Hause. Selbstgenähtes wird mit Kaufhaus, Boutique, Edelboutique, geerbt, Secondhand gemischt. Und auf Photos bin ich immer wieder überrascht, was es ausmacht, wenn man nur farblich richtige und vorteilhaft geschnittene Kleidung trägt.

 

Ich weiss sowieso nicht, ob das Geschrei mit dem Markenwahn nicht eine reine Erfindung ist. Manchmal kommt mir nämlich der Verdacht. Wieso ist das eigentlich immer wieder ein Thema in den Medien ?? Damit meine ich nicht die Problemschulen, wo den Kindern die teuren Jacken geklaut werden. Wären es nämlich nicht die Jacken, dann wären es eben die Handys oder die Fahrräder.

 

Meine Theorie ist, dass es sich um sowas wie das Ungeheuer von Loch Ness handelt, wenn mal wieder über die Armut in Deutschland und deren Folgen für die Kinder geschrieben wird. Wahrscheinlich würden sich sozial Benachteiligte auch mal gerne was Neues kaufen, trauen es sich aber für sich selbst nicht sagen und verweisen auf ihre Kinder. Ich finde es aber überhaupt nicht tragisch, wenn man nicht alles hat und auch mein Mitleid hält sich in Grenzen. Sehe ich nämlich, was manche sich aus den Secondhandläden so nach Hause schleppen, dann fehlt es denen nicht an Geld, sondern an Hirn. Es kann doch nicht sein, dass in dem riesigen jedes Teil 1-Euro-Angebot in Deutschland und bei Aldi usw. grundsätzlich nur Sachen zu kaufen sind, die diesen Leuten nicht stehen, nicht passen, nicht situationsadäquat sind ??? Die, die am lautesten schreien, sind am hässlichsten angezogen. Hätten die mehr Geld, wäre wahrscheinlich alles noch schlimmer.

 

Ich habe häufiger Kontakt zu sehr einfachen und auch armen Leuten und sehe dort geschmackvoll angezogene, gepflegte Erscheinungen, die nicht mit der Mode gehen, sondern eine einfache schlichte Kleidung besitzen. Und davon dann nicht viel.

 

Aber ich bin vom Thema abgekommen. Wieder mal.

 

Antwort auf die Frage: Modebewusstsein ist Mist, Stilbewusstsein ist entscheidend !!

 

Isebill

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