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V-Blendenverarbeitung bei Webstoffen


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Hallo zusammen,

ich bin gerade an dieser Tunika aus der neuen knipmode 7-11 (Modell 7):

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Nun bin ich etwas erstaunt, wie hier die Blende verarbeitet wird. Zunächst ist es so, wie ich es kenne: die Blende wird mit ihrem Besatz verstürzt. Dann würde die Blende eingesetzt und anschliessend der Beleg innen umgefaltet und von Hand annäht - zumindest stelle ich es mir so vor, obwohl ich nicht so recht weiss, ob das bei einem V-Ausschnitt überhaupt gescheit geht. Alternativ könnte man durch die Blendenansatznaht hindurch im Nahtschatten den Beleg innen feststeppen, die Nahtzugaben der Blende wären dann halt innen sichtbar.

Bei knip ist nun folgende Arbeitsweise vorgesehen (ich hoffe, ich habe es richtig interpretiert): Nachdem Blende und Blendenbesatz miteinander am inneren Halsausschnitt verstürzt wurden, werden beide an den Aussenrändern aufeinander geheftet und dann wie ein Teil in den Ausschnitt genäht. Warum ist diese Methode in keinem meiner Nähbücher zu finden? Hat sie Nachteile, was die Präzision betrifft, z.B. trifft man so genau die Spitze bei dem doppellagigen Teil (ist ja etwas kniffelig beim Annähen) ? Hat schon jemand eine Blende auf diese Art angenäht? Innen würden dann ja die Nahtzugaben beider Teile überstehen und müssten versäubert werden.

 

Herzlichen Dank für eure Hilfe!

Bearbeitet von dod
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es geht so schneller zu nähen, weil Du innen ja nur eine (per Overlock?versäuberte Steppnaht hast. Den spitzen Winkel vorne arbeitest Du wie immer: Ausschnittspitze mit Vlieseline verstärken, in knapper Blenden-Nahtansatzbreite einknipsen, vom V ausgehend bis zur einen Schulter steppen, die andere Seite vom V ausgehend über den Rücken bis zur schon fixierten Schulter. Diese Art eine Blende anzunähen wird bei T-Shirts beim Halsbündchen ansetzen gemacht. Ich nehme an, da das dort erklärt ist, wird das beim Kapitel "Blende" nicht nochmals erwähnt. Oder es sind ältere Ausgaben aus einer Zeit, da T-Shirts in allen Varianten noch nicht so zum täglichen Bekleidungsstandard gehörten.

Ich mach's mal so, mal so. Welchen Stoff ich wozu verarbeite, wie ich Lust und Zeit habe.

Kerstin

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Hallo Dod,

also für Jersey kenne ich diese Verarbeitung. Da werden die beiden (verstärkten) Blendenteile dann in einem Rutsch mit der Overlock angenäht und es funktioniert gut.

Für Webstoffe habe ich es noch probiert. Ich kenne da auch nur die beiden von dir genannten Methoden. Aber probieren geht ja über studieren. Ich denke wenn man an der Spitze sauber mit einer Stütznaht arbeitet, sollte es kein Problem sein.

 

Viele Grüße

Barbara

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Herzlichen Dank euch beiden, ich dachte schon, dass sich gar niemand erbarmt...

@Kerstin: das hört sîch gut an. Da bei dieser Bluse vorne eine Falte eingenäht ist , habe ich dort keine Vlieseline aufgebügelt. Aber ich glaube, ich werde es nochmal aufmachen und nachholen. In der Anleitung steht natürlich nix davon...Eigentlich hätte ich das wissen sollen, hab ja schon öfters Besätze angenäht, da hab ich dann dran gedacht. Die Falte hat mich wohl etwas irritiert. ;)

@ Barbara: der Stoff ist sehr, sehr leicht... würdest du trotzdem eine Stütznaht machen (evtl. dann nur im Bereich der Spitze, oder?)

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Die Vlieseline dürfte als Schutz reichen. Zum arbeiten und als Orientierungslinie beim nähen von Blende an V-Spitze könnte Dir eine Hilfsnaht von Vorteil sein. Durch die gelegte Falte ist der Stoff ja auch schon dicker und damit gegen ausreißen geschützt. Ein kurzes Stück langer Steppstiche (die Hilfsnaht/ Reihnaht) gäbe Dir in dem Bereich die exakte Nahtlinie vor, hinterher trennst Du sie wieder raus. Vor'm ausbügeln :)

Eine Stütznaht (bleibt drin) halte ich für überflüssig. Wenn Dir wohler dabei ist, kannst du von rechts und nach dem ausbügeln nochmal exakt im Nahtschatten von Blende und Ansatznaht nähen. Eine dekorativ funktionelle Steppnaht scheint von der Skizze her nicht vorgesehen.

 

Kerstin

 

P.S. bügel bei V-Ausschnitten IMMER ein Stückchen Einlage auf. Durch den spitzen Winkel ist jeder Stoff in diesem Bereich empfindlich. Und durch's einknipsen zusätzlich noch. Einknipsen mußt Du um eine exakte Spitze zu bekommen.

Ach, noch was: näh die Spitze (die Stepplinie) nicht im spitzen Winkel, sie wird schöner wenn Du je nach Stichlänge ein bis drei gerade Stiche dort machst, die Spitze sozusagen brichst.

Bearbeitet von zuckerpuppe
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Vielen Dank, Kerstin, für die ausführlichen Tipps. Ich habs nochmal aufgemacht und das Stückchen Vlieseline aufgebügelt, sicher ist sicher. Und ich denke, dass ich doch zur Sicherung nochmal im Nahtschatten steppen werde, je nachdem, wie gut sich diese doppellagige Blende legt.

Auch die Querstiche an der Spitze des V's werde ich nochmal testen, das ist auch etwas, woran ich im Eifer des Gefechts öfters mal nicht denke...

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  • 11 Monate später...

Ich brauche ganz dringend Hilfe. Meine V-Blende steht am Rücken nach Außen ab. Die gesamte Blende ist aus einem Teil und an der Schulternaht wollte ih alles schließen doch mein Plan geht leider nicht so ganz auf. Wie kann ich weiter vorgehen??

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Hallo,

 

mh, ich fürchte fast, ohne zusätzliche Nähte in der Blende wird das so nicht klappen.

 

Die obere Kurve (die obere Kante der Blende) bei deinem rückwärtigen, runden Ausschnitt ist ja kürzer als die untere Kurve der Blende, wo sie an das Kleid angenäht wird. Wenn du einen breiten Streifen in der Länge des Ausschnitts schneidest und denn annähst, ist der aber oben genauso lang wie unten, darum klappt das jetzt nach außen.

 

Ich würde die rückwärtige Blende als Streifen im schrägen Fadenlauf zuschneiden und dann gedehnt annähen. (Nur den Streifen dehnen, nicht den Stoff selbst!)

 

Die vordere Blende könnte auch davon profitieren, leicht gedehnt angenäht zu werden.

 

Oder du schneidest die rückwärtige Blende in der Form zu, wie sie auch sein soll. Also kein gerader Streifen, sondern eben genauso geformt, wie sie sein soll; doppelt zuschneiden und miteinander verstürzen, dann annähen. (Auch da würde ich an den Schulternähten dann einen Tick kürzer zuschneiden, damit es schön anliegt beim Tragen.)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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