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WIP - Theaterkostüm: Raupe Absolem


Nähbert

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Den Armlöchern fehlte noch ein dekorativer Abschluss. Außerdem hat der Absolem-Schauspieler breitere Schultern als ich (in seiner Abwesenheit bin ich bei der Anprobe sozusagen das Maß der Dinge) und der Jersey des separat genähten Unterziehshirts blitzt im Bereich der Schulternähte hervor.

 

Also nähte ich zwei mit Füllwatte ausgepolsterte Pannésamtwürste, die zum Schulterpunkt weiter zulaufen, an die Ärmelausschnitte. Das verleiht der Raupe insgesamt mehr Präsenz auf der Bühne, weil die Schultern so hervorgehoben werden, finde ich

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Bei der Schwanzspitze hatte ich weiter eine Denkblockade.

Bevor ich sie annähte, waren der an der Raupe befindliche Futterstoff und Oberstoff unterschiedlich lang. Ich musste also noch Futterstoff zuschneiden und annähen, noch mindestens eine Wurst für ein oder zwei weitere Raupenglieder herstellen und eine harmonisch gerundete Spitze formen.

 

Wenn ich den Außenstoff zuerst annähte, konnte ich anschließend nur über die untere Fußöffnung (den hinteren Gehschlitz) an die Linie, wo ich die Futterteile zusammennähen musste.... Ein Wenden auf links des gesamten Körpers war aufgrund der vielen Schaumstoffpolster nicht mehr möglich.

Letztendlich hat es funktioniert, wie, weiß ich leider selbst nicht mehr.

 

Sozusagen zur "Entspannung" nähte ich parallel dazu die 6 zusätzlichen Arme, den schließlich ist Absolem laut Rollenbuch "das einzige Wesen im Wunderland mit mehr als 7 Armen".

Der Entwurf stammt von mir: Drei-Finger-Hand in rosa mit einem etwas breiteren, ca 23 cm langen Ärmchen in blau. Ausgestopf mit Schaumstoffstreifen, die ich mit Füllwatte umwickelt habe.

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Bearbeitet von Nähbert
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Oh Mann, das ist ja ne Menge Arbeit die Du da reingesteckt hast :hug:

ich hätte das wahrscheinlich schon in die Ecke gefeuert :o

 

*Motivationskekse rüberschieb*

 

Liebe Grüße,

Lilly

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Ja, viiiiel Arbeit. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer!

Ich hoffe, dass mir das nächstes Jahr beim Nein-Sagen hilft, wenn wieder so ein unbestellbares, noch nie dagewesenes Outfit hergestellt werden soll....

 

Aber, was ich ja bisher nicht verraten habe: unter der Raupenhaut steckt mein Sohn.:hug:

 

Weiter ging's mit einer Art Sturmhaube.

Das Schnittmuster erstellte ich wieder selbst. In meinen Ottobreheften fand ich kaum was Passendes, noch dazu für einen Kopfumfang von 58 cm. Es mussten zwei gleiche Seitenteile sein und ein Streifen in der Mitte. Der war anfangs nicht breit genug, so dass ich beim zweiten Versuch im Stoffbruch jeweils 2 cm dazu gab. Auch die Gesichtsöffnung war beim ersten Versuch zu klein, die müsst ihr Euch auf dem Schnitteil etwas größer denken. Den Rand legte ich an Hals- und Gesichtsöffnung nach innen um und steppte ihn füßchenbreit mit ZZ-Stich ab.

Grob orientiert hab ich mich an einer Überziehmütze, die meine 7-jährige Tochter den Winter über unter ihrem Fahrradhelm trägt.

 

Auf dieser Haube sollte noch eine Kopfbedeckung sitzen.

Absolem ist in diesem Stück der Lehrer aller Bewohner des Wunderlandes und weil ich mit Lehre und Studium und Lernen diesen amerikanischen Absolventenhut assoziiere, musste ich so einen Hut herstellen. Auf YouTube gibt es dazu zahlreiche Anleitungen. Stichwort: Graduate hat. meiner sollte aus Tonpappe sein.

g

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Bearbeitet von Nähbert
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Die 6 kleinen Ärmchen mussten dann an die richtige Stelle genäht werden.

Dafür legte ich zunächst den oberen Rand aus blauem Pannésamt einmal um und steppte ihn mit Gradstich fest. So war ich sicher, dass alle Ärmchen gleichlang an den Raupenkörper festgenäht werden konnten und dass der Stoff nicht ausfransen oder Laufmaschen ziehen würde.

Na ja, dann war Anprobe, um die Arme an geeigneter Stelle mit Stecknadeln festzuheften.

Und schließlich hatte ich einen ziemlich laaangen Fernsehabend mit Heute Show, Bee Gees-Doku, Zeichentrickserie...:D

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Schön, dass doch so viele dem WIP folgen!

 

Ja, ihr kriegt noch Aufführungsfotos. Am Samstag ist Premiere.

 

Morgen abend ist noch eine letzte Probe und da mach ich noch ein paar Detailfotos. Außerdem will ich nochmal meine Ärmchenaufhängung überarbeiten.

Die 6 zusätzlichen Arme habe ich mit einem recht dicken Nylonfaden an den echten Armen des Schauspieler aufgehängt. Aber die Ärmchen gehen bei den Bewegungen noch nicht richtig mit. Deshalb muss ich den Faden wohl weiter vorne an den ausgestopften Händen anbringen.

Letzten Sonntag bei der inzwischen zweiten General- und Schminkprobe war ich mit meiner Bernina wieder 4 Stunden dabei. Während die Schauspieler die Szenen durchgegangen sind, Beleuchtung, Musik, Effekte und Texte aufeinander abgestimmt wurden, hab ich Hasenschwänze angenäht, Kopfbedeckungen ausgebessert, Alices Schürze neu genäht usw, usw. Unglaublich, was für ein Aufwand so eine Aufführung für alle Beteiligten ist!

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Heute letzte große Probe und letzte Änderung am Kostüm.

Die Aufhängung der Arme hatte mir bei der Probe am Sonntag nicht gefallen.

Ich wollte, dass sie bei der Bewegung des "richtigen" Arms mitschwingen und nicht seitlich abstehen und nur so "rumhängen".

 

Letztendlich hätte ich sie wohl nicht auf die Seitennaht setzen sollen, sondern ein paar Zentimeter mehr in Richtung vordere Mitte, so wie richtige Arme ja auch sozusagen "nach vorne eingedreht" sind.

 

Aber soll ich wirklich nochmal 3 Armpaare abfriemeln und von Hand ein paar cm weiter vorgerückt wieder auf den Körper nähen?

Wie hat mein Sohn heute so schön gesagt: Das Wort "halbe Sachen" muss ich erst im Wörterbuch aufschlagen...

 

Nee, jetzt hab ich andere Sachen vorzubereiten, Weihnachten naht!

 

Hier noch ein paar Detailbilder:

 

Armaufhängung mit dickerer, aber trotzdem fast unsichtbarer Nylonschnur. und Polster im Bereich der Ärmelöffnung. Der gepolsterte Wulst ist unter den Achseln offen. Ich fand, dass das die Bewegung weniger einschränkte.

 

Innenleben aus verschiedenen blauen Webstoffen, die ich in meinem Fundus liegen hatte. Man erahnt, dass das wirklich ein work in progress war. Immer, wenn ich einen neuen Motivationsschub hatte oder eine Denkblockade gelöst war, kam innen eine weitere Verlängerung hinzu.

 

Schwanzende von vorn und von hinten (mit der hinteren Öffnung, etwa 55 cm lang für den Gang zur Bühne). Der kleine Zipfel an der Schwanzspitze ist eine Schlaufe, um das Kostüm unten besser halten zu können oder um den Schwanz am Kleiderbügel besser befestigen zu können. Im Februar macht die Theatergruppe nämlich beim Faschingsumzug im Ort mit.

 

LG, Carola

 

P.S. Die Premiere naht!

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Bearbeitet von Nähbert
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Einfach nur toll! Drück die Daumen für die Premiere und hoffe es gibt auch ein Bild von allen "Schauspielern" auf der Bühne.

 

Liebe Grüße und viel Erfolg,

 

Lieby

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Hier noch ein letztes Detailbild der zusätzlichen Raupenarme. Sie gehen dank der Nylonschnurverbindung ganz gut mit, wenn der Schauspieler seine echten Arme bewegt.

Heute bei der allerersten Vorstellung hatte er aber so viel Lampenfieber, dass er die Arme vor lauter Aufregung oft auf dem Schoß liegen hatte.

 

Es war trotzdem eine gelungene Premiere. Alle haben wunderbar gespielt!

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Das Zur-Bühne-Laufen klappte problemlos dank der Öffnung hinten am Raupenschwanz und so kann Absolem nach der Vorstellung auch vor dem Theatersaal posieren, denn die Kinder wollen "ihre" Schauspieler nach dem Stück immer noch mal ganz von nah bewundern.

 

(Inzwischen hat der Schauspieler auch ein paar Turnschläppchen gegen kalte Füße bekommen)

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Und Vorhang auf, 2. Bild:

 

Die Raupe Absolem, der Lehrer und seine Pilzschüler und die Grinsekatze:D

und die Spielkartensoldaten der Herzkönigin, die ihm verkünden, dass er von nun an nicht mehr unterrichten darf, weil niemand klüger sein darf als die Königin.

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so aus der Zuschauerperspektive paßt das doch mit den Raupenarmen! Sieht toll aus und sehr aufwendig, was da alles auf der Bühne zu sehen ist.

 

Klasse, deine Arbeit hat sich gelohnt:super:

 

liebe Grüße

Lehrling

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