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Schnittkonstruktion: Probleme beim Ärmel konstruieren


lotos.bluete

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Hallo zusammen,

 

ich bin seit geraumer Zeit dabei, meinen Grundschnitt zu erstellen, um mit dieser Basis Blusenschnitte konstrieren/ändern zu können.

 

Mit Vorder-, Rücken- und Seitenteilen bin ich fertig, nun sitze ich seit zwei Tagen an der Konstruktion für den Ärmel und weiß an einer Stelle absolut nicht weiter. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen?

 

Wie bin ich vorgegangen: Ganz zu Anfang habe ich mit PatternMaker und dem Makro von Leena einen Grundschnitt erstellt. Durch meinen schmalen Rücken und nicht dazu passendem großen Brustumfang, musste ich eine Balancekorrektur vornehmen. Dann habe ich das erste Probeteil genäht. Änderungen abgesteckt, auf Schnittmuster übertragen und ein zweites genäht. Dann noch mal Feintuning gemacht, wieder aufs Schnittmuster übertragen und ein drittes Probeteil genäht.

 

An Schulter/Brust/Armloch habe ich ziemlich stark verändert. Um den Ärmel zu konstruieren, habe ich mich für die Methode nach Hofenbitzer Bd. 2, ab Seite 154, entschieden. Diese "neue" Methode berücksichtigt auch die Einhalteweite.

 

Nun habe ich aber das Problem, dass mein Grundgerüst eine ziemlich steile Hilfslinie für das vordere Armloch aufweist (gelbe Linie):

 

26604415kl.jpg

 

 

Daher sieht die Ärmelkugellinie auch arg verschoben aus:

 

26604416ra.jpg

 

Nun habe ich zwei Probleme. Zum einen kann ich mit der Angabe "Sollte die OaW zu groß sein, kann jetzt die ÄkH vergrößert oder die EW verkleinert werden oder beides." nichts anfangen. Was wirkt sich wie aus? Soll ich erst mit der Erhöhung der ÄkH anfangen und die EW so lassen oder umgekehrt? Soll ich sowohl für das vordere als auch für das hintere Armloch ändern? Ich habe es nun überall geändert, da sich doch eine stark vergrößerte OaW zeigte. Dadurch ergibt sich die steile Kurve beim vorderen Armloch. Kann das so korrekt sein?

 

Zum zweiten habe ich eine Ärmelkugel-Kurve, die unterhalb des vÄP am Armloch verläuft - so kann ich ja wohl schlecht den Ärmelpunkt übertragen? (Die Bilder zeigen die Zeichnung nur so ungefähr.)

 

Ich muss dazu gestehen, dass ich durch die massiven Änderungen an den Schnittteilen (und damit auch am Armloch) die Ärmelpunkte immer nur so pi mal Daumen mit verschoben habe. Ob sie jetzt überhaupt noch richtig sind, weiß ich nicht ... :rolleyes:

 

Lieben Dank schon mal für eure Hilfe.

 

Ach ja: Die Bilder sind Screenshots von der Leseprobe, die vom Verlag bereitgestellt wird. Daher dürfte das Zeigen kein Problem darstellen.

Bearbeitet von lotos.bluete
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Vor einer Ewigkeit habe ich mich mit Ärmelkonstruktionen beschäftigt und bin seither draufgekommen, dass auch die beste Konstruktion nur ein Näherungswert ist.

 

Zudem leiten die meisten (deutschsprachigen) Anleitungen den Ärmeldurchmesser von der Oberweite ab, was nur bei B-Cups funktioniert. Du hast daher folgende Möglichkeiten: Entweder "korrigierst" Du die Oberweite für die Konstruktion (Unterbrustweite plus 15cm) oder Du konstruierst nach Gerda Gnan. Oder aber Du zeichnest die Ärmelkugel nach Gefühl und gehst mit dem gehefteten Teil zu einer Profischneiderin, die Dir die Anprobe macht.

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Es ist schwierig zu einer Leenakonstruktion einen Hofenbitzer Ärmel nehmen.

leena teilt das Armloch anders - außerdem sind sie meist sehr tief. Zeig doch mal dein Armlochschnitt und den Ärmelschnitt.

 

Um den Ärmel enger zu machen - mußt Du Stoff rausnehmen, klar. Das heißt dein Dreieck inden Du deinen Ärmel konstruierst wird schmaler und spitzer.

Das kannst Du auf verschiedenen Wegen - Einhalteweite verringern, Armkugelhöhe vergrößern - erreichen oder auch in Kombination. Du kannst aber mal schauen ob Du beim Armloch noch was tun kannst - die Höhe des Armlochs verkürzen oder den Durchmesser kleiner machen O.5 cm hier und da bringt schon viel. Und auch hier wieder die Kombi mit den Kombis vom Ärmel zusammen.

lg

heidi

Die Konstruktion von Gnan ist es wirklich mal wert auszuprobieren. Ich mach mal bei Gelegenheit einen Versuch.

Bearbeitet von stofftante
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Nachdem Heidi es ein wenig angesprochen hat, spreche ich doch das aus, was ich im vorhergehenden Post wieder gelöscht habe:

Patternmaker ist ein Programm für ambitionierte DesignerInnen, die Kleinserien produzieren möchten und sich Grafis oder Lectra (noch) nicht leisten können. Für die einzelne Hobbyschneiderin macht es mehr Sinn, einen Grundschnitt händisch zu erstellen, auch weil man da besser lernt, wie ein Schnitt funktioniert und was plausibel ist.

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Tag zusammen,

 

danke, dass ihr euch meines Problems annehmt.

 

Ich habe zwar mit Leena/Patternmaker angefangen, aber die Änderungen nicht in die Datei übertragen, sondern ausschließlich am Papierschnitt gearbeitet. Daher ist es jetzt meiner Meinung nach irrelevant. :o Einen Ärmelschnitt konstruiert man doch für ein bestimmtes Armloch. Daher ist es doch egal, ob das nun ursprünglich von Leena kommt oder nicht. Oder irre ich mich da? Ich habe durch Abstecken und ins Papierschnittmuster übertragen das Armloch stark abgewandelt - aber jetzt passt es und ich möchte daran auch nichts mehr verändern, nur um einen Ärmelschnitt korrekt konstruieren zu können. Lieber probiere ich rum, bis er passt.

 

Wie schaut das eigentlich aus mit den Ärmelpunkten? Müssen die zwingend auf den Millimeter genau an einer nach Konstruktion errechneten Stelle stehen oder geht das auch Daumen mal Pi? Was ich nämlich noch nicht überprüft hatte, war, die Länge der Armkugelkurve mit der Länge des Armlochumfangs zu vergleichen ... :o das muss ich heute Abend mal machen. Vielleicht passt das ja ... :p:cool:

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... eben fällt mir was ein. Ich WOLLTE ursprünglich mit Leena anfangen. Habe ich aber doch gar nicht getan ... :p Ich habe nach Hofenbitzer in Patternmaker gezeichnet - ich wollte das nicht auf Papier machen. Wenn alles fertig ist, übertrage ich die geänderten Schnittmuster wieder in die Datei, damit ich das digital gespeichert habe.

 

Das ist schon wieder einige Monate her, deshalb hatte ich das vergessen ... :D

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nein, das ist nicht egal. Entscheidend ist die Lage des Seitennahtpunktes. Ist er mehr vorne oder hinten im Armloch. Müller (Hofenbitzer) konstruiert mit 30 -70 und Leena 50-50, manche mit 70-30. Wo es geteilt wird, ist ziemlich egal - nur muß es mit den Seitenpunkt des Ärmels wieder stimmen.

Natürlich kann das umgefriemelt werden - aber man muß es wissen. Darum ist es besser im System zu bleiben.

lg

heidi

 

Nein, das muß nicht mm genau sein. Was relativ gut stimmen muß, ist von der Seitennahtpunkt zum vAe-punkt. Da wird auch nichts angehalten.

Bearbeitet von stofftante
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Danke, Heidi, für die Erklärung:hug:. Da ich ja komplett mit Hofenbitzer konstruiert habe, wie mir vorhin eingefallen ist, dürfte das also kein Problem sein. Nach dieser "neuen" Methode wird erst das fertige Armloch inkl. der Knipse für die Ärmelpunkte der beiden Schnittteile auf Papier übertragen und anhand dessen der Ärmel konstruiert. Ich lasse mich jetzt also nicht beirren, dass meine Kurve vorne soviel steiler läuft als üblich, übertrage die Ärmelpunkte in gleicher Höhe bzw. Abmessung und schneide dann mal zu. Dann dürfte das schon werden. :D;)

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Ich zeichne seit vielen Jahren meine Ärmel selbst, weil ich bei Fertigschnitten eine FBA machen muss und zusätzlich die Höhe der Armlöcher verringere. Mein Armansatz am Körper ist nicht hoch-oval sondern hat eine ganz merkwürdige Form.

 

Mein zugegebenermaßem sehr seltsames Armloch macht dann immer Schwierigkeiten beim Ärmel zeichnen. Das habe ich schon oft versucht theoretisch zu lösen und bin kläglich gescheitert. Jetzt hab ich das aufgegeben und lebe eben damit, dass die Ärmelnaht nicht auf die Seitennaht trifft. Das ist mE das schlimmste, was passieren kann, und das ergibt sich den von Heidi geschilderten Unterschieden in der Konstruktion. Früher hab ich, aber von Hand, den Leena Ärmel gezeichnet und seit ich den Hofenbitzer besitze, zeichne ich diesen.

 

Viel Erfolg

Rita

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Na, das macht doch Mut! Lieben Dank, Rita!:hug:

 

Immer gerne!

Und soll ich dir noch was sagen, ganz oft nehme ich den selben Ärmel, weil der den Schulterpunkt so weit vorn ist, wie ich das brauche, und dann vergleiche ich dessen Armloch mit dem Armloch, das grad vor mir liegt und passe dann den Ärmel nur um diese Punkte an.

 

Außerdem nähe ich immer ein Testmodell, für das Modell aus gutem Stoff kann ich dann die Ärmelnaht auch so versetzen, dass die Nähte sich treffen. Aber das mache ich nicht immer, weil sich die Verschiebung ja auch am Handgelenk bemerkbar macht.

 

Das wird schon

Rita

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  • 3 Wochen später...

So. Ich bin gestern endlich mal dazu gekommen, den Ärmel anzufertigen ... und ich raff es nicht. Er ist viel zu eng:eek:. Ich habe mich haargenau an die Vorgabe von Hofenbitzer gehalten, aber das sowas dabei rauskommt, hätte ich nicht erwartet.

 

Und jetzt kommt die Krux: Ich verstehe das ganze Zusammenspiel Schulter, Armloch, Ärmel nicht, um jetzt zu wissen, was ich wo ändern muss, damit es passt. :confused:

 

Vom Umfang her hat sich der Ärmel super ins Armloch einfügen lassen, die Einhaltelänge war also okay. Aber wenn ich den Arm nach oben hebe, dann spannt es am Oberarm und vor allem auch in der Achsel. Ich nehme an, ich muss erst was am Armloch ändern, bevor ich mich noch mal an die Konstruktion des Ärmels mache - aber was? :confused:

 

Kann mich hier jemand erhellen?

 

Lieben Dank schon mal! :hug:

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Wenn der Ärmel fertig konstruiert ist, mißt man 4 cm unter der Kugel die Weite und dann sieht man schon, ob er zu eng ist.

 

Für das Armloch bzw. den Ärmel gibt es im Prinzip 2 entscheidende Parameter. Das 1. der Armlochdurchmesser und das 2. die Armlochhöhe. Dieses bestimmen den Armlochumfang.

Dann gibt es noch die Kugelhöhe: je höher die Kugel im Verhältnis zur Armlochtiefe desto schmaller ist der Ärmel.

 

lg heidi

 

Bei der klassischen Konstruktionsart nimmt man den

(Armlochdurchmesser + 4)*2 = Oberarmweite.

Darum kann man von Anfang auch so kalkulieren (Phi x Daumen): Ich brauche 38 Biceps + 2 cm

also die hälfte = 20 - 4. Dann muß der Ad 16 sein.

Bearbeitet von stofftante
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Ich danke dir, Heidi! :hug:

 

Ich habe inzwischen auch noch ein bisschen gegoogelt. Es ist gar nicht so einfach, etwas darüber zu finden. Selbst beim Craftsy-Kurs zum Sloper geht es "nur" um das Oberteil ohne Ärmel.

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Bei der klassischen Konstruktionsart nimmt man den

(Armlochdurchmesser + 4)*2 = Oberarmweite.

Darum kann man von Anfang auch so kalkulieren (Phi x Daumen): Ich brauche 38 Biceps + 2 cm

also die hälfte = 20 - 4. Dann muß der Ad 16 sein.

 

Heidi, wenn der eigene Bizeps aber einen anderen Wert hat, als der Standard vorgibt, was macht man dann? :confused: Also, wenn er hier im Beispiel nicht 38 cm Umfang hätte, sondern 46 oder 32 cm?

 

Muss ich dann zuerst die Konstruktion vom Oberteil ändern, oder reicht es, "nur" den Ärmel anders zu machen?

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Hallo Kerstin,

Mir fehlen bei einem Standardmaßschneiderärmel 2 cm an Oberarmweite.

Das ist jetzt nicht viel. Also drehe ich die Weite in den Ärmel rein. Die Kugelhöhe wird dann ungefähr einen Zentimeter niedriger. Oder ich ziehe gleich 1 cm an der Kugelhöhe bei der Konstruktion ab.

 

Wäre es 4 cm mehr muß ich zusätzlich mit einem größerem Ad UND Rh kalkulieren - sonst wird meine Kugelhöhe zu klein. Ist aber bei z.B. einer legeren Bluse durchaus okay. Das heißt im Armlochbereich eine andere Größe wählen. sagen wir eine Größe höher

Ad mit 0.7 cm vergrößert (entspricht quasi eine Größe höher) gibt 1.4 cm mehr Oberarmweite. Die Rh der nächsten Größe ist 0.4 cm mehr , nehme ich beides, gibt es ungefähr 2 cm mehr Oberarmweite und ich drehe dann die nächsten 2 cm rein.

Gehe ich davon aus, das ein weiter Oberarm mit einer großen Größe einher geht, ist der Größensprung größer.

Dann mußt Du immer schauen, ob Du irgendwo was abknapsen kannst, hier ein 0.5 cm im Bb und dort 0.3 bei der Rb und das dem Ad zuschlagen, damit das Kleidungsstück nicht zu weit wird.

 

Beim Konstruieren kannst Du ja gleich darauf eingehen. So 2 cm ändern geht immer direkt am Ärmel - wenn es mehr ist, würde ich das Armloch ändern.

 

lg

heidi

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Ui, danke für die ausführliche Erläuterung! :)

 

Die Standardlösung gibt es da also nicht mehr, sondern es ist so ein pi mal Daumen aus Erfahrung, sehe ich das richtig? Das macht es natürlich nicht gerade einfacher für den Laien... :o

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  • 2 Wochen später...

Guten Morgen, ihr Lieben!

 

Heidi, ich möchte dir noch einmal ganz herzlich danken :hug:. Das Makro hat super funktioniert. Ich habe noch ein paar Kleinigkeiten im gezeichneten Schnitt korrigiert, gestern aus Nessel ausgeschnitten, eingenäht, die Ärmelbreite noch etwas korrigiert und gut is!

 

Jetzt mache ich noch den Hemdkragen und fertig ist mein Blusengrundschnitt!!!:jump: Hat ja nur eineinhalb Jahre gedauert ... :D

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  • 2 Jahre später...

Wer suchet, der findet. Ich kämpfe ja auch mit der Ärmelkonstrucktion für ein talliertes Oberteil PK3. Als erstes hatte ich einen völlig anderen Ärmel erwischt und erst gemerkt nach dem ich fertig war. Jetzt hänge ich fest weil Ich vermutlich irgend wo was falsch gemessen oder gerechnet habe. Nach lesen der Beiträge weiß ich jetzt dass der AD vermutlich nicht stimmt und kann dort anfangen zu kontrollieren.

Tolle user hier im Forum. Danke.

 

 

 

 

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