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Saum von Hand nähen?


Anja näht einfach

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Hallo,

 

ich gehöre zu den absoluten Nähneulingen. Ich habe bisher erst wenige Stücke genäht, bekomme aber mit jedem mehr Lust aufs Nähen - auch dank diesem Forum. :) Heute meine erste Frage an Euch.

 

In vielen Nähanleitungen sehe ich, dass der Saum von Hand genäht werden soll. Könnt Ihr mir bitte erklären warum? Warum kann ich den Saum nicht mit einem Blindstich auf der Maschine nähen? Wenn von Hand, dann wie?

Ich habe bereits die Suche strapaziert, aber nichts gefunden - die Frage ist wahrscheinlich so banal, dass die noch niemand stellen mußte :o

 

Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen!

 

Liebe Grüße,

 

Anna

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So auf die Schnelle kann ich das Wie auch nicht erklären, aber das steht eigentlich in jedem Nähbuch drin.

 

Das Warum ist einfacher: Der Maschinenblindstich funktioniert meist nur bei dicken Sachen wirklich unsichtbar, bei anderen Materialien geht es von Hand besser. Außerdem bleibt die Naht selber "weicher" weil weniger Fadenspannung drauf ist als mit der Maschine. Das Material kann sich besser legen.

Und nicht zuletzt dauert es teilweise länger, einen Saum für maschinengerechten Blindstich vorzubereiten, als ihn von Hand hochzunähen.

 

Aber in vielen Fällen kann man auch den Maschinenblindstich nehmen, wenn man das lieber mag.

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Hallo Marion,

 

danke für die schnelle Rückmeldung. Gut, die Erklärung kann ich nachvollziehen. Dann lese ich gleich noch einmal nach, welche Möglichkeiten es fürs Saumnähen per Hand gibt.

 

Gruß,

 

Anna

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hallo und frohes Fest,

von Hand säumt man mit dem Hexenstich; dafür legt man den Saum nach innen um (am besten bügeln), Faden direkt am Saum befestigen, dann in Nahtrichtung schräg vorwärts gehen, nur ca. 2 Gewebefäden des Oberstoffs auffassen in rückwärtiger Richtung die Nadel ausstechen, dann wieder in Nahtrichtung schräge vorwärts den Saumumbruch fassen, dabei wieder rückwärts ausstechen, fortlaufend wiederholen. Es bilden sich größere Fadenkreuze über der Saumkante. Viellecht lassen sich noch Bilder ergoogeln. Durch den Kreuzstich bleibt die Kante elastisch, da nur wenige Gewebefäden vom Oberstoff erfasst werden, bleibt die Naht unsichtbar.

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Hallo,

 

ja, es ist der Hexenstich, quasi ein verdrehter Kreuzstich rückwärts :p

Du nähst von li nach re

und machst dir 2 Saumümbrüche:

1. den oben genannten grundsätzlichen,

2. den, in den du dann die Nadel im Umschlag einstichst, wenn du schon in der "Hose" warst... kommt drauf an, ob die Kante versäubert ist und oben das Einstechen aushält, denk ich.

Hab es noch nie gemacht, Marion hat aber recht, es ist mit der Maschine eine oft nicht ganz ordentliche Frickelei in manchen anderen Stoffen. Ich tröste mich erstmal damit, dass man da nicht so genau hin schaut, aber wenn er sich dann verzieht, muss ich auch wieder trennen und es nochmal (mit der Maschine) machen.

War das jetzt verständlich :kratzen:

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Mit Hexenstich über die Schnittkante bietet sich vor allem an, wenn man damit gleichzeitig die Schnittkante versäubert. Etwa bei einem Mantel, wo man fürchtet, daß es ganz ohne Versäuberung ausfransen würde, gleichzeitig aber die Kante später vom darüberfallenden Futter verdeckt ist.

 

Schön ist das auch bei leicht runden Säumen, weil man die damit gleichzeitig etwas einhalten kann. (Das macht die Maschine nicht.) Und die leichte Versäuberung durch das anhexen gibt eine weichere Kante als wenn man es vorher mit der Overlock oder der Nähmaschine versäubert. Bei Wollstoffen bemerkt man das manchmal am Fall. Und natürlich drückt sich eine unversäuberte (am Besten noch mit der Zackenschere geschnittene) Schnittkante weniger leicht durch, das kann auch bei feinen Stoffen ein Vorteil sein.

 

Alternativ kann man auch mit einem... äh, ich glaube der heißt Staffierstich (?) säumen, wenn man es geschickt macht, dann ist das sogar von beiden Seiten unsichtbar.

 

Ich gebe zu, ich habe Maschinenblindsaum nie ernsthaft probiert. Ich habe heute noch die Flüche meiner Oma im Ohr, weil man es bei den meisten Stoffen dann doch sah.

Entweder ich säume von Hand oder ich steppe gleich ab. Mit Maschinenblindstich habe ich es nicht so.

(Und was man in der Konfektion so bekommt mit der Blindstichmaschine ist zwar unsichtbar, aber bisher war es eigentlich nie die Frage, OB der Saum irgendwann runterkommt, sondern nur WANN. Und ich rede da von durchaus hochwertigen Anzügen und Kostümen, teilweise auch Maßkonfektion. Dann nähe ich es von Hand fest und dann ist auch gut.)

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Ja klasse :super:

 

Ich habe gar nicht daran gedacht, dass man mit Hexenstich gleichzeitig versäubern kann.

Ich habe das Blindsäumen so gelernt, dass man quasi zwischen den Lagen näht. Man sieht den Stich nur, wenn man den Saum wieder ein bisschen aufklappt, oder so.

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