Size Chart / Größentabelle Victory vs Vogue

Hallo, ich habe mal eine Frage zu den Grössentabellen:

Ich habe in etwa die Maße 90-70-100, in Inches 35,5 - 27,5 - 39,5

Nun habe ich schon nach Vogue genäht. Dort habe ich nach Maßtabelle ungefähr die Größe 12-14.

Mit Schnitt ausmessen und Probeteil kam ich bei Vogue jeweils auf Grösse 10/12, 12 war jeweils massiv zu gross, aber darum solle es hier nicht gehen.

Die Maßtabellen der anderen großen amerikanischen Schnittanbietern ist mW gleich wie die von Vogue.

Im Moment liebäugle ich mit dem Schnitt Simone von Victory Patterns. Hier entsprechen meine Maße in etwa der Größe 6-8!

Dass die Maßtabellen nicht ganz gleich sind, ist sicherlich normal. Aber ein derartiger Unterschied? Mache oder denke ich hier irgend etwas falsch? Kann mir jemand weiterhelfen?

Klar, für`s Nähen ist es letztilch irrelevant, aber mich würde trotzdem wunder nehmen, woher dieser grosse Unterschied kommt.

Über jegliches Wissen, Gedanken und Ideen würde ich mich freuen.

Hast du die Nahtzugaben mit berücksichtigt, die bei den amerikanischen Schnitten mit inkludiert sind?

Meine Maße obenherum sind sehr ähnlich und mir reicht immer Gr. 14, Gr. 12 ist mir eher zu eng.

Hallo, ich habe mal eine Frage zu den Grössentabellen:

 

Ich habe in etwa die Maße 90-70-100, in Inches 35,5 - 27,5 - 39,5

 

Nun habe ich schon nach Vogue genäht. Dort habe ich nach Maßtabelle ungefähr die Größe 12-14.

 

Mit Schnitt ausmessen und Probeteil kam ich bei Vogue jeweils auf Grösse 10/12, 12 war jeweils massiv zu gross, aber darum solle es hier nicht gehen.

Die Maßtabellen der anderen großen amerikanischen Schnittanbietern ist mW gleich wie die von Vogue.

Beim nähen? Selbstverständlich. Das hat aber mit der Maßtabelle nichts zu tun (es geht um die Körpermaße, nicht um die Maßs der Kleidungsstücke).

Es geht mir aber darum, dass die Masstabellen so stark abweichen:

Für Grösse 12:

Vogue Brust 34 Taille 26,5 Hüfte 36

Victory Brust 40,5 Taille 32, 5 Hüfte 42,5

Das sind jeweils 6-6,5 inches, also 15cm Unterschied! Dass Maßtabelle nicht immer genau gleich sind, ist mir schon klar, aber dass die gleiche Größe mal 15cm schmaler bzw breiter ist, finde ich schon seltsam... Deshalb meine ich, dass da irgendwo ein Fehler steckt, entweder in meiner Denke oder in einer Angabe.

(Burda ist mit 34,75 / 27,75/ 37 offenbar geringfügig grösser vorgesehen als Vogue, aber das sind Abweichungen, die ich als normal empfinde)

Beim nähen? Selbstverständlich. Das hat aber mit der Maßtabelle nichts zu tun (es geht um die Körpermaße, nicht um die Maßs der Kleidungsstücke).

Sorry, hab nicht richtig gelesen. Hab jetzt dein Problem verstanden. Eine Erklärung hab ich leider auch nicht. Vielleicht haben sie ihr eigenes Größensystem.

Nennt sich Vanity Sizing - die Kundin fühlt sich angeblich besser und kauft mehr in dem Laden, in dem sie die kleinere Größe hat....

Sabine

Die Größen/Maße/Tabellen sind nicht normiert, das sind ja keine Gesetze; die kann jeder Hersteller nennen, wie er mag... Das einzige, was echte Anhaltspunkte bietet, ist der Schnitt selbst und vergleichen mit Sachen, die man selbst gerne trägt.

Wenn ihr beide nämlich, Rumpelstilz und CosimaZ, fast die gleichen Maße habt, aber die eine trägt lieber Gr. 10 und die andere lieber 14, kommen nämlich auch noch die unterschiedlichen Vorlieben ins Spiel. Lieber körpernah oder lieber locker. Auch deswegen sind Maßtabellen immer nur ein erster Anhaltspunkt. Der Schnitt ist auf eine Art und Weise „gemeint“ vom Hersteller, aber das muss man ja nicht so übernehmen, wenn man eine andere Meinung hat, wie es sitzen soll.

Vanity Sizing gibt es angeblich gar nicht, sagt eine Schnitt-Konstrukteurin:

The myth of vanity sizing Fashion-Incubator

es gibt so manches nicht, die beabsichtigt eingebauten Teile, die kurz nach der Garantiezeit die Geräte außer Gefecht setzen ( das Fremdwort dafür fehlt mir gerade) gibt es ja auch nicht

liebe Grüße

Lehrling

Ich kann dir auch keinen genauen Grund nennen, aber es scheint in den USA mindestens zwei völlig unterschiedliche Größen Spektren zu geben.wenn ich Bekleidung in US Größen kaufe, benötige ich etwa 3 Größen kleiner als wenn ich zu. B. Vogue oder butterick Schnittmuster nutze.

Ich hatte da schon einige Diskussionen mit Nicht -Näherinnen, die meine "riesige" Näh-Größe nicht verstanden haben.

LG Ulrike

Wenn ihr beide nämlich, Rumpelstilz und CosimaZ, fast die gleichen Maße habt, aber die eine trägt lieber Gr. 10 und die andere lieber 14, kommen nämlich auch noch die unterschiedlichen Vorlieben ins Spiel.

Das ist schon klar. Aber das spielt hier keine Rolle, denn es geht ja nicht darum, ob der Schnitt gross oder klein "ausfällt". Sondern um die Definition "Grösse 6 ist für Taille 70cm" etc.

Es geht nicht darum, dass ich im Laden mal zu einer 38 und mal zu einer 42 greifen muss. Das wäre normal, denn vielleicht kaufe ich etwas in 42 und trage es locker, obwohl es der Hersteller eher eng "gedacht" hat.

Dass Grössentabellen nicht normiert sind und dass es Abweichungen gibt, ist mir auch klar.

Hier geht es aber um Abweichungen von etwa 15cm, also drei Kleidergrössen.

Bei Victory heisst es quasi "Grösse 6 ist für eine Taille von 70cm geeignet", bei Vogue etc. heisst es "Grösse 12 ist für eine Taille von 70cm geeignet".

Vanity sizing mag es ja geben, aber gleich drei Grössen? Schon sehr seltsam... Aber wenn Ulrike von ähnlichen Erfahrungen berichtet? Vielleicht geht Victory eher von Kaufgrössen aus, falls diese in USA soviel "verbessert" ausfallen?

Ich dachte eigentlich, ich hätte etwas übersehen oder falsch gedacht, das scheint es aber nicht zu sein.

Vanity sizing mag es ja geben, aber gleich drei Grössen? Schon sehr seltsam... Aber wenn Ulrike von ähnlichen Erfahrungen berichtet? Vielleicht geht Victory eher von Kaufgrössen aus, falls diese in USA soviel "verbessert" ausfallen?

Als ich dank zwei Wochen lang verschollenem Gepäck vor zweieinhalb Jahren in den USA einkaufen gehen mußte, mußte ich zu zwei bis drei Größen kleiner greifen als ich es beim Nähen von Vogue oder McCall's Schnittmustern muß. Ich könnte mir nach dem Erlebnis sehr gut vorstellen, daß der von dir festgestellte Unterschied daran liegt, daß die andere Größeneinteilung angepaßter an übliche Kaufgrößen ist.

Die Größenbezeichnungen sind aber eben auch nicht normiert... Auch, wenn es die gleiche Nummer ist, die außen dran steht, heißt das nicht, dass die gleichen Maße drin sind. Die Differenz ist sehr groß, ja, aber das ist dann halt so...

Die Menschen in den USA sind im Schnitt viel dicker als die deutschen; dass die gleiche Größe andere Maße zugrunde liegen hat als hierzulande, ist aus Herstellersicht vernünftig. Und dann kommt es eben noch drauf, was für Hersteller das waren, für welchen Markt die schneidern. Lies mal den Artikel, da wird das alles erklärt (leider nur auf englisch.)

Wenn ich nach McCalls (Butterick, Vogue) Schnitten Hosen genäht habe, dann war das in der Regel 22. (Inzwischen vermutlich 20). (Bei Burda hingegen 50/52).

Meine Kaufjeans aus den USA waren hingegen zeitgleich 18M. Leider ist meine "Mitbringquelle" versiegt, denn die sind jetzt etwas weit und besonders eine sehr schön formende Variante von Levis wird auf dem deutschen Markt nicht vertrieben und die hätte ich jetzt gerne in 16M.

(Und doch, es gibt Normen für Größen. Nur... die Verwendung von Normen ist freiwillig. Das wird gerne vergessen. )

Was sisue, Ulrike und Nowak schreiben, deutet schon stark daraufhin, dass es in USA Kaufgrössen gibt, die von den Schnittgrössen stark abweichen. Vielleicht war das mal anders... Ich muss mal stöbern, ob ich irgendwo eine Masstabelle für Kaufkleidung finde. Bin jetzt neugierig geworden! Danke schon mal für die Hinweise!

Das ist eigentlich ganz einfach: Die "Kleidergrößen" von Victory sind einfach nicht die selben wie bei Vogue.

Die fangen ja schon bei 2 an, das habe ich bei Vogue noch nie gesehen. Denke die haben sich einfach gedacht "gut, kleinste Größe ist die 2, und ab da aufwärts zählen". Vogue fängt mit der Größenzählung ja erst bei 6 oder so an (wie übrigens auch die anderen Schnitthersteller. bewusst habe ich noch keinen schnitt kleiner als große 6 gesehen....)

Ich würde einfach nach den gemessenen Maßen gehen, welche Größenzahl am Ende dabei rauskommt ist schnurzpiepegal. Da könnte dann auch Äpfel oder Möhren oder sowas dran stehen... Wie bei Kaufkleidung auch, da hast Du ja vermutlich auch nicht immer die selbe Zahl drin stehen...

Edit: grade nochmal geschaut. Vogue fängt bei 4 an... Trotzdem bleibe ich bei meiner These

Da ich durch die Diskussion hier nur noch neugieriger geworden bin, habe ich etwas weiter gedacht und gegoogelt:

In den letzten Jahren hat man ja öfters von "Size zero" gehört und dass dies in USA ein Schlankheitsideal sein soll.

Wenn ich nun die Vogue-Grössentabelle weiter "runterzähle" komme ich bei Grösse 0 etwa auf die Maße 27,5-20-29,5 (70-50-73).

Bei Victory wäre Grösse 0 etwa 32-24-34 (81-61-86).

Laut Wikipediaartikel über "Size 0" entspricht diese Grösse etwa den Maßen: "from 30-22-32 inches (76-56-81 cm) to 33-25-35 inches (84-64-89 cm)."

Da passt Victory ziemlich genau rein, während die Maße von Vogue in etwa das ist, was meine eher klein geratene 13jähre Tochter so hat.

Das spricht also alles für die These, dass es eine "Kaufkleidungsmasstabelle" gibt in der USA, die mit der gängigen Schnittmustermaßtabelle nicht viel gemein hat.

Auf Wikipedia steht auch noch der interessante Abschnitt:

"Size zero or size 0 is a women's clothing size in the US catalog sizes system. Size 0 and 00 were invented due to the changing of clothing sizes over time (referred to as vanity sizing or size inflation), which has caused the adoption of lower numbers. For example, a 2011 size 0 is equivalent to a 2001 size 2, and is larger than a 1970 size 6 or 1958 size 8."

Laut diesem Eintrag gibt es als durchaus Vanity sizing. Und zwar "rutscht" die Grösse sogar schneller, als ich gedacht hätte.

Wikipedia ist nicht alles, aber es gibt dort zwei interessante Links auf die Maßtabelle des "Department of commerce -National Institute of standards and technology": 1958 und 1970.

Der aktuelle Sizing Chart von American Apparel entspricht den Angaben im Wikipediaartikel und den Vicory Patterns.

Die Erlebnisse, die einige hier von einkäufen in USA berichten, sind also keine Einzelfälle, sondern typisch:

Die Grössentabellen der Kleidungshersteller ändern sich offenbar rascher und sind somit anders als diejenigen der (grossen) Schnittmusterhersteller.

@Dark Soul: Natürlich nähe ich, was mir auf den Körper passt, egal, wie die Größe heisst (habe ich ja gleich im Eingangspost geschrieben). Trotzdem hat mich das Thema interessiert.

Man kann sich jetzt fragen, ob ich sonst nichts zu tun habe... nun ja, eigentlich schon...