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Frage zum Freihandsticken im Taunton-Video


FeeShion

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Hallo zusammen,

 

ich bin diese Woche auf folgendes Video gestoßen:

http://www.taunton.com/threads/pages/tvt032.asp

 

Wirklich beeindruckend, was der Mann da macht!

Mir ist schon klar, dass er Profi und das Resultat schon überdurchschnittlich ist. ;)

Dass ich das so vermutlich nicht hinbekommen werde, wo ich doch erst vorletzte Woche meinen Stick- und Stopffuß erhalten habe und gerade mal die ersten Gehversuche in Sachen Freihandsticken starte, ist mir klar, dennoch hab ich da ein paar Verständnisprobleme bei der speziell im Film gezeigten Handhabung. Ich will einfach verstehen, wie das so gut funktionieren kann. Vielleicht kann einer von euch meinen Knoten im Hirn auflösen:

 

Er arbeitet diese Stickereien mit einer Juki Industriemaschine, die - wenn ich das richtig sehe - Geradestich und ZickZack (wird bei den Stängeln deutlich) kann.

Nun stickt er aber gerade bspw. bei den Blütenblättern teilweise sehr breit, also eigentlich breiter, als man einen Stich mit der Maschine (bei meiner kleinen Haushalts-Emma 6,5) stellen kann. Außerdem sehe ich nicht, dass er zwischen den Stichen umschaltet, wohl aber, dass er beim Übergang von Blüte zu Blüte, um von Punkt A nach B zu springen, mit Geradstich arbeitet.

Und er betätigt den Kniehebel. Nun, aber bin ich da falsch informiert, dass der Kniehebel nur den Nähfuß hebt oder senkt? Oder ist der Hebel an dieser Maschine da noch zu was anderem gut?

 

Ich dachte auch, dass ich mit eingestelltem Geradstich und schnellem Führen meines kleinen Rahmens auch breiteres Stiche hinbekommen müsste, aber die sind dann eben gestückelt, auch wenn ich noch so langsam nähe (eben weil die Nadel schneller wieder unten im Stoff ist, als ich von A aus komplett nach B kommen kann). Wenn ich dann das Nähtempo der Juki im Film betrachte, dann komme ich erst recht zu dem Schluss, dass das nicht das Geheimnis der unterschiedlichen Breite bei gerade den Blütenblättern sein kann, zumal der gute Mann nicht wie von Parkinson ergriffen den Stickrahmen schwenkt, sondern diesen wirklich recht ruhig führt.

 

Könnt ihr mir dieses - für mich - Geheimnis ein wenig näher erläutern?

 

Tipps, wo ich außerdem noch mehr zum Freihandsticken (außer hier im Forum, da hab ich mich schon durch die Links gewühlt) erfahren kann, nehme ich gerne entgegen, genauso wie gute Buchtipps.

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Guten Morgen,

 

ich konnte mir das Video jetzt nicht ansehen und weiß auch nicht welche Maschine er hat. Generell ist es jedoch so, ich vermute das mal, daß es sich hier um eine Stickmaschine handelt und da regelt man die Stichbreite mit dem Kniehebel. Ich hatte mich nämlich damit auch schon befaßt, weil es mich interessiert hatte.

 

Laut meinem Nähmaschinenhändler sei es aber sehr schwierig das zu erlernen und erfordere viele Übung. Ich kann mit meiner Nähmaschine auch Freihand sticken, die Ergebnisse sind nicht übel, aber wie Du schon bemerkt hast, man kann die Stickbreite nicht durch verschieben des Stickrahmens regulieren. Die Möglichkeiten sind da halt begrenzt aber trotzdem gut zu benutzen.

 

LG

silvi

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hi,

 

ich kann es mir auch nur so erklären, dass er die breite mit dem kniehebel verstellen kann;

anfangs dachte ich auch noch, dass er den stickrahmen hin und her bewegt, aber dann sieht man, dass er den rahmen ruhig hält und die nadel sich bewegt;

 

lg, michaela

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Hallo ihr beiden,

 

na dann hab ich also doch keinen Knick in der Optik! :D

Ich dachte schon, ich spinne, weil ich das nicht erkennen konnte.

Dass es in der Industrie Sticker gibt, die einfach mit dem Kniehebel verstellt werden und dann mit der Freihandmethode bedient werden, war mir neu.

Aber das beruhigt mich schonmal. Ich hab schon an mir gezweifelt, dass ich das mit der Breite bei meiner Haushaltsmaschine nicht konnte, obwohl ich einiges ausprobiert habe. ;)

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Hallo Fee,

 

ja das verstehe ichgut, ich habe es auch versucht.

 

Ich hatte mir das bei uns in einer Firma angesehen, die zum einen Stickkcomputer haben und zum Anderen die Freihandstickmaschinen. Da hatte ich ein paar Info`s mitbekommen,w as es alles so gibt. War auch total begeistert, allerdings, wie schon erwähnt, daß das ein abgeschloßener Beruf ist, der Minimum 3 Jahre Ausbildungszeit hat und daß es mindestens 1 Jahr intensives Sticken erfordert um diese Thematik zu beherrschen.

 

Die Freundin meiner Mutter, die inzwischen leider schon lange verstorben ist, hatte diesen Beruf und ich kann mich noch gut erinnern, daß ich als Kind gerne zugesehen hatte. Wie schön wäre es, wenn man sich da jetzt noch Ratschläge und Informationen holen könnte.

 

LG

silvi

 

PS. Ich finde, mit unseren Maschinen kann man auch vorzeigbare Ergebnisse erzielen, wenn auch nicht so proffessionel

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PS. Ich finde, mit unseren Maschinen kann man auch vorzeigbare Ergebnisse erzielen, wenn auch nicht so proffessionel

 

Du, ich habe nie das Gegentei behauptet! :D

Es ging mir hier wirklich nur darum, das im Video gezeigte technisch zu verstehen, und da ich vorher noch nie von Industrie-Freistickern gehört hatte und das für einen "normalen" Näher hielt, kam ich ins Stutzen.

Mit den Haushaltsmaschinen kann man auch superschöne Sachen machen (hab schon gut im Netz nach sowas gestöbert), nur muss man es da eben "anders" machen. :) Das weiß ich jetzt.

Danke!

 

*zum Stickenüben an die Maschine verschwindet*

 

PS: Wenn ihr auf der Maschine stickt, nehmt ihr dann normale Nadeln oder spezielle Sticknadeln?

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...... die langen oder längeren Spannstiche bekommt man hin, wenn der Untertransporteur ausgeschaltet ist, denn da bestimmt der oder die Sticker/in die Länge des Stiches. Ich glaube, da muß man Jahre dafür üben.:)

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Ich würde sagen, dass es sich hierbei nicht um eine Form von Industriesticken nach meinem Verständnis handelt sondern um HANDARBEIT !!!

Es mag eine Industriemaschine sein, aber wer heutzutage so stickt, kriegt es entweder gut, sehr gut bezahlt (Haute Couture, Individualanfertigungen) oder macht es für sich selbst :o

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Ich nenne das "Handsticken mit der Nähmaschine". Habs bei Tatjana Golder gelernt und muss leider sagen, dass ich ihre schlechteste Schülerin bin - warum? Ich übe nicht! Aber ich weis, wie es geht!

Tatjana macht das seit über 20 Jahren professionell und wenn man ihr zuschaut, sieht das alles wie ein Kinderspiel aus. Sie arbeitet mit einer ganz einfachen, nicht mehr ganz jungen Pfaff Maschine.

Tatjana wohnt in Widdern an der Jagst und gibt dort auch Kurse.

Wer allerdings meint, nach einem Wochenendkurs könnte man es nachmachen - gepfiffen! Da brauchts schon ein paar mehr. Und vor allem: Üben, üben, üben!!!

 

Ach ja: Tatjana stickt ohne Fuß, also nur mit der Nadel. So habe ich es auch gelernt. Und die Stickerei wird während der Arbeit nur sehr sehr sehr selten gedreht. Wer das im Unterricht macht, kriegt gleich "was auf die Finger" ;).

Aber es macht unglaublichen Spaß. Meine Mitschülerin Ludmila Hofmann ist inzwischen eine richtige Künstlerin geworden. Kein Wunder, sie übte ja auch!!!!

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Ich nenne das "Handsticken mit der Nähmaschine". Habs bei Tatjana Golder gelernt

 

Hallo Christa,

 

ich habe mir die Seite von Tatjana mal angeschaut, und mir bleibt wirklich die Spucke weg! :eek:

Das ist ja der helle Wahnsinn! *mich tief verneig*

Macht sie das wirklich ALLES mit der Maschine?

Das macht wirklich nur noch neugieriger aufs Freihandsticken, auch wenn ich sowas vermutlich nie hinbekommen werde.

 

Staunend,

Fee

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Wenn Sigrid meint, das würde gut bezahlt, irrt sie sich! Handarbeit ist noch nie wirklich ihrem Wert entsprechend bezahlt worden. Die einzigen, die ab und an mal ein Stück verkaufen können, sind große Künstler und selbst die können nicht davon leben.

Das was der Herr in dem Film macht, ist Handarbeit und ich bezweifele sehr, dass er von seiner Kunst leben kann.

Ich denke immer wieder an die armen TambourStickerinnen bei den Firmen, die die großen Couturies beliefern. Die hocken in besseren Dachstuben in gebückter Haltung über ihren Rahmen und arbeiten für einen Hungerlohn. Nicht umsonst werden ja auch in den sog. Drittländern Kinder mit sochen Arbeiten betraut und ausgenutzt. (Auch, weil wir unbedingt ein toll besticktes Shirt für 10 Euro haben wollen.) Oder die Quilts, die ich auch mal gekauft habe: Damals unter 100 DM für einen sehr großen Quilt. Handgequiltet! Da wag ich mich gar nicht auszurechnen, was die Person für einen Lohn bekommen hat. Oder Teppichknüpfen in orientalischen Ländern? Nicht überall wird kontrolliert, wer die Sklavenarbeit macht.

War OT, OK - aber solche Themen regen zum Weiterdenken an.

 

Bei Tatjana habe ich viel gelernt und auch gelernt, dass man solche Kunst nicht mal eben so nebenher zustande bringt. Die Arbeiten auf ihrer Seite habe ich fast alle in Natura gesehen und es ist "in Echt" noch viel viel imponierender als auf den Bildern. Manche Tricks, die sie drauf hat, verrät sie allerdings auch nicht. Kann ich verstehen und akzeptiere es. (Ach ja: Ihre Arbeiten darf niemand ausser ihr anfassen!! Nur gucken ist erlaubt :D).

Das, was der Herr in dem Film macht, könnten wir vielleicht auch - wenn wir denn lange genug üben wollen.

Kunst kommt von "Können" und nicht von "Wollen", denn dann hieße es ja "Wunst", sagte Karl Valentin.

Also üben wir mal fleißig!

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