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Der Rokoko-Fragen-Thread


Gast Pompadour

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Nachdem sich einige entschlossen haben sich Rokoko-Kleider zu nähen und sich die Näh- und Recherchefragen bisher im Musical-Besuchs-Thread getummelt haben, hab ich diesen Thread eröffnet, damit die Antworten nicht im Foren-Nirvana versumpfen sondern für andere, die sich vielleicht irgendwann mal entschließen sowas zu nähen, leichter zu finden sind.

 

 

Zunächst, die Pflichtlektüre für jeden Interessierten ist diese Seite:

 

http://www.marquise.de

 

 

Massenhaft Fotos von erhaltenen Kleidern findet ihr auf dieser Seite (vor kurzem upgedated mit vielen neuen Bildern)

 

demode: extant women's clothing, 1600-1919

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Veröffentlichte Bilder

Hallo,

Klasse, ich hab nämlich auch sowas in Planung und zwar für diese Veranstaltung.

Mogliano 1744 - rievocazione storica

Hab "nur" die Simplicityschnitte 3635 und 3637.

Aber mit der Hilfe der Marquiseseite und anderer wird hoffentlich was Brauchbares rauskommen.

Stoff ist schon da, goldgelber Baumwollsatin

alles nicht A weils mir wurscht ist und die Kleider, die auf dem Event getragen wurden schaun mir auch nicht so aus.

Außerdem kann ich mir Brokat und Seide einfach nicht leisten.

Vor allem hab ich den Eindruck einige der Kleider dort, haben nicht wirklich gut gepasst.

Hier die Bilder

Mogliano 1744 - rievocazione storica

Ich bin zuversichtlich, daß ichs besser hinkriege,großmaulwiederzu

Bald gehts los

 

Grüße

Gabi

Bearbeitet von Nera
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@ Pompadur ...holst Du jetzt alle Fragen aus dem Rokoko-Thread hier her? :eek:

 

@ Nera ...der arme Kerl (1.Link)! Was hat er getan? :eek:

Viel Spass dabei. Es muss nicht alles authentisch sein...das wäre auch unbezahlbar für Normalsterbliche und mindert die Freude an der Sache.

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Und die erste Rokoko-Frage:

Was ist ein Chemisenkleid?

 

ICH schon wieder ...natürlich mit einer Frage :rolleyes:

 

Warum näht eigentlich niemand das Chemiesenkleid, obwohl es doch durch Marie Antoinette populär wurde? Ist das zu einfach...zu unspektakulär?

 

 

 

 

Ein "Chemisenkleid" als Kleid kenne ich gar nicht :confused: Es ist halt ein "Unterkleid" oder für heutige Verhältnisse ein "Unterrock" so sehe ich das jedenfalls :o:kratzen:

 

@Powerfrau:

 

Nee, das Chemisenkleid ist der Vorläufer des Empirekleides, Marie Antoinette hat es 1783 als erste getragen, es ist sehr ähnlich einer Chemise geschnitten und wird nur durch Tunnelzüge auf Figur gebracht.

 

http://me.johannaost.com/18thcentury/uploads/2007/06/marie14a.jpg

http://i131.photobucket.com/albums/p316/sarmata/VLBSP1781A.jpg

http://i131.photobucket.com/albums/p316/sarmata/VLBdPolinacC.jpg

 

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Nächste Frage:

Wie viel Spitzen braucht man für eine Chemise (Unterkleid/Hemd)?

 

Für den Ausschnitt braucht man mindestens 1,5m schmale Spitze.

Für die Ärmel mindestens 1,4m breite Spitze (mind. 70cm pro Ärmel)

 

Schöne Baumwoll-Tüllspitze gibt es hier:

http://www.neheleniapatterns.com

Gildebrief Leserservice

 

Leider ist Tüllspitze aus Baumwolle recht teuer, als authentischer Ersatz für Spitzen kann man einfach Batist hernehmen, der wurde damals auch verwendet.

Was ich jedem ans Herz legen möchte ist die Tatsache, dass hässliche, moderne Polyesterspitze das schöneste Kleid verderben kann und auch bei Kleidern die nicht auf "authentisch" ausgelegt sind meist einfach nur geschmacklos und billig aussieht.

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Was verstand man im 18.Jh. unter einem "Petticoat"?

 

Jepp, das ist was ganz anderes, das Verständnisproblem rührt daher, dass das Wort Petticoat heutzutage für ein Wäschestück steht, also was was drunter getragen wird, damals aber ein Begriff für Oberbekleidung war.

Der Petticoat ist einfach der Rock, der unter dem Oberkleid getragen wird, das Teil was man vorne sieht (ausser man macht ein Kleid mit rundum geschlossenem Rock)

Eine Anleitung für den Petticoat ist bei dem Schnitt übrigens dabei, der ist super einfach, denn die Röcke damals bestanden nur aus Rechtecken ;)

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Ganz wichtig für ein stimmiges Erscheinungsbild ist die passende Kopfbedeckung, in den 1780ern kann man's da auch richtig krachen lassen, für die Zeit der Jahrhundertmitte sind die Hauben und Hüte eher zierlich.

 

 

 

 

 

Wat auf'n Kopp :D Entweder eine grooooße Haube und/oder ein grooooßer Hut

Plan B wäre eine seehr große, wuschelige Frisur ;) (Offene Haare passen natürlich garnicht, draussen wurden immer Hüte und/oder Hauben getragen)

pehr-hillestrom-da-interior-fran-en-konstsamling-detalj.jpg.6183fa1e2b6aac5fd0902b1038ac1a3f.jpg

hut1.jpg.a9ddc1e228e8a99b6991e56e7798cbbe.jpg

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Hab "nur" die Simplicityschnitte 3635 und 3637.

Aber mit der Hilfe der Marquiseseite und anderer wird hoffentlich was Brauchbares rauskommen.

Was heist hier "nur" der Schnitt ist eigentlich von der Schnittführung her einwandfrei, er ist halt nur bei der Nähanleitung modern umgesetzt und es heißt man solle Zellophanblumen draufnähen :rolleyes:

 

Mit diesem Schnitt und mit Baumwolle bist du auf jeden Fall schonmal tausendmal authentischer als die Damen auf den Bildern - die haben mit Rokoko nämlich so gut wie garnichts zu tun *grusel*

 

 

Außerdem kann ich mir Brokat und Seide einfach nicht leisten.

Sag das nicht so leicht hin. Wenn man lang genug sucht findet man auch Seide zu Spottpreisen, der Seidensatin für mein schwarzes Directoirekleid hat 3€ der Meter gekostet und der Taft von meiner violetten Polonaise 6€.

Ausserdem hatte damals auch nicht jeder Brokat an, das hat auch schon vor 250 Jahren ein Vermögen gekostet! Lieschen Müller konnte auch damals nur von sowas träumen...

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Viel Spass dabei. Es muss nicht alles authentisch sein...das wäre auch unbezahlbar für Normalsterbliche und mindert die Freude an der Sache.

 

Wieso mindert das die Freude? Ich freu mich jedes mal diebisch wenn ich wiedermal ein passendes Stöffchen ergattert hab :p

 

Es ist halt immer die Frage, für was man das Kleid haben will. Will man damit "nur" ein bisschen Prinzessin spielen oder will man damit auch Museumspädagogik betreiben...

Ich hab ja auch nix gegen Fantasy-Kleider, aber halt unter dem richtigen "Etikett". Wenn jemand in einem Vollpolyesterkleid mit Reißverschluss ankommt und dann behauptet das sei genauso wie damals, dann geht mir halt der Hut hoch, wenn die gleiche Person sagt, sie hat ein Fantasy-Kleid an und geht damit zum Karneval oder irgendwo wo sowieso niemand behauptet etwas historisch nachstellen zu wollen, finde ich das völlig ok.

 

Übrigens - ich hab auch ein Pseudo-Mittelalterkleid nach Karfunkelschnitt in meinem Schrank hängen :D

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@Nera:

Die Schnürbrust kann ruhig eine ordentliche Schnürlücke haben, sonst ist die Gefahr sehr groß dass sie zu groß wird und das ist wirklich unangenehm, weil sie dann rumschubbert. Man muss sich nicht bis zur Ohnmacht einschnüren, aber sie sollte stramm sitzen und nicht wackeln.

Ausserdem möchte man sich ja auch nicht immer gleich feste einschnüren, bei mir ist das jedenfalls so.

Du kannst übrigens auch eine Vorderschnürung machen (bequemer wenn man keine Zofe hat ;)

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Ich würde sie nicht nach vorne verlegen- ich würde zusätzlich eine vorne machen.

Vorne soll die Schnürbrust ja auf Stoß schließen und so kann man hinten die variable Schnürlücke lassen.

http://mitglied.lycos.de/louise1800/html/schnurbrust.html

Ich habe beim JP Ryan Schnitt vorne eine eingefügt, ging ohne Probleme.

 

 

Louise

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@ Louise ...ich hab mir Deine Schnürbrust eben angesehen. Sieht richtig gut aus!

Aber ist es normal, dass sie hinten, oben so absteht? Ist sie zu lang? Steht dann nicht auch das Kleid ab?

 

Zusätzlich :eek: vorn eine Schnürung? Wer soll denn die ganzen Ösen nähen!!! Meine maschine macht das - glaub ich - nicht. Da braucht frau doch extra Funktion, oder nicht?

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Es gibt für Maschinen so eine "Lochstickvorrichtung".

Bei Pfaff habe ich das schonmal gesehen- wird in die Stichplatte gesetzt.

Da braucht dann die Maschine keine extra Funktion.

 

Zu lang? Ja- könnte hinten bestimmt ein Stück kürzer sein.

So lang kollidiert es dann aber nicht mit meinen Schulterblättern- sie werden bedeckt. Ich habe leider das Problem, dass die gerne mal hervorragen :o

Abstehen tut das nicht wirklich- ich stemme ja nicht immer so energisch meine Arme in die Hüften. :p

Es gibt übrigens auch Schnürbrüste mit Trägern.

 

Louise

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Von Hand???

Grüße

Gabi

 

Ja, eben drum!!! :eek: Das sind ja doppelt so viele - dazu hab ich gar keine Lust :p:o

 

Es gibt für Maschinen so eine "Lochstickvorrichtung".

Bei Pfaff habe ich das schonmal gesehen- wird in die Stichplatte gesetzt.

Da braucht dann die Maschine keine extra Funktion.

 

...ich schau mal, ob ich für meine Select 4.0 sowas bekomme. Dann stören mich auch doppelte Ösenanzahl nicht ;)

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Gast Honigbaerenbiene

 

Zusätzlich :eek: vorn eine Schnürung? Wer soll denn die ganzen Ösen nähen!!! Meine maschine macht das - glaub ich - nicht. Da braucht frau doch extra Funktion, oder nicht?

 

*ganz klein duck*... also ich hätt da jetzt einfach wieder Ösen reingekloppt... *ängstlich zu Pompadour blinzelnd*

 

Schnürung vorne macht übrigens dann Sinn, wenn du weder Zofe noch Zofer hast, die dich immer wieder einschnüren können :D Am besten hilft, dem Mann vorher Gutes zu tun (meiner wird zu Weihnachten benäht :D) und dann hat er nix zu meckern, wenn er öfter mal testschnüren muss :D

 

@ Louise: Deine Schnürbrust gefällt mir sehr gut! Toller Effekt :D ;) :D Hoffentlich können wir das Kleid auch noch sehen ?!?

 

Viele Grüße von Vanessa

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Wow - die Schnürbrust sieht toll aus - und der Effekt erst.

 

Hm - eigentlich wollte ich hier mein Riesenlager von Federstahl mit verarbeiten - jetzt redet Ihr alle von Plastikfischbein - :eek: NEIN - ich will nicht noch ein Lager haben :eek:

Ösen von hand nähen :p ich hau da Schlagösen rein :D

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... aber wegen meiner Oberweite schon auch den Federstahl genutzt. Aber nicht durchgehend überall. Falls es interessiert, kramen ich das Teil aus. Jedenfalls sitzt mit der Schnürbrust alles da, wo es sitzen muss, auch bei Körbchengröße E und sie ist bequem zu tragen.

 

Hallo doro - hach wie mich das wohl beruhigt :D

 

Und wenn es Dir nicht zu viele Umstände macht, dann kram doch mal bitte :o

 

Ich hab hier ein Schnittmuster mit Träger und hinterer und vorderer Schnürung - glaube von Butterrick :confused:

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Obacht! Reden wir hier von dem gleichen Zeugs?

Gemeint sind hier die Stahlstäbe aus Flachstahl!

 

Es gibt ja auch Stäbe aus flachgedrückten Spiralen, diese Spiralstäbchen sind ziemlich ungeeignet für Schnürbrüste, denn die sind zu nachgiebig, denn die Schnürbrust soll ja eine "Eistütenform" erzeugen und nicht eine gekurvte Silhuette wie im 19.Jh.

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