Zum Inhalt springen

Partner

Sind denn Stoffe giftfrei?


Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

nachdem ja gestern der Fernsehbericht über gesundheitsschädliche Pestizide in BW lief ( wer mag kann hier darüber lesen) stelle ich mir mal wieder die Fragen:

 

- Woher kommen unsere Stoffe?

 

- Werden sie umweltfreundlich und unbedenklich produziert?

 

- Gibt es eine Art "Öko-Siegel"?

 

- Sind die Farben/ Stoffe giftfrei?

 

- Wird das alles kontrolliert?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 24
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Capricorna

    3

  • stoffmadame

    3

  • Bele

    3

  • spring

    2

Top-Benutzer in diesem Thema

Hallo Anja,

 

es kommt natürlich sehr darauf an, von welchem Hersteller Du Deine Stoffe kaufst und was Du hinterher noch damit machst. Man kann z.B. hier und hier durchaus "saubere" Stoffe bekommen. Eine Kontrolle ist aber schwierig. Auch Westfalenstoffe bietet Ökostoffe an. Die beliebten Hersteller wie Hilco, Bizzkids etc. geben (oder gaben zumindest bei Nachfragen) an, daß die von ihnen angebotenen Qualitäten dem Ökotex 100 (heißt er so?? Irgendwie so ähnlich zumindest) entsprechen. Das ist allerdings eine nicht allzu schwer zu erringende Qualifikation... Bei all diesen Stoffen kann man aber viele Zusätze durch ein- oder besser mehrmaliges Waschen ausspülen. Bei Stoffen ungewisser Provenienz oder auch bei zu Kleidungszwecken gebrauchten Dekostoffen würde ich das schon bezweifeln.

 

Aber auch der beste Stoff nützt nichts, wenn man anschließend Bleichversuche mit den übelsten Chlorreinigern macht.

 

Ist die Qualität schon schwer zu kontrollieren, sind es die Arbeitsbedingungen der Produzenten und Veredler noch viel weniger. Es gibt einige Hersteller von Kleidung, die sich für faire Kleidung einsetzen (außer diversen Ökofirmen z.B. auch das Label american apparel aus L.A.), aber ich wüßte von keinem Stoffhersteller, der das für seine Produkte garantieren würde. Auch hier gilt: Wo keine Nachfrage des Verbrauchers, da kein Verbesserungsbedarf von Seiten der Hersteller.

 

Gruß, Bele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber auch der beste Stoff nützt nichts, wenn man anschließend Bleichversuche mit den übelsten Chlorreinigern macht.

 

danke!:o :o :o

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

hier hab ich noch ein paar Literaturtipps :)

 

Mode und Chemie

 

Chemie in der Kleidung

 

Kleidungsgifte - eBook zum Download

 

Und dann noch "Textilien, Gift auf unserer Haut: 1 Tonne Textilien - 1/2 Tonne Chemie", von Christel Brem, ISBN 3-9805124-3-6, das aber wohl nur noch in Bibliotheken erhältlich ist...

 

Ich hab noch keins dieser Bücher gelesen.

 

Liebe Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und um noch zu ergänzen: Schon älter, darum aber noch lange nicht in allem weniger aktuell

Meike Ried: "Chemie im Kleiderschrank" ISBN 3 498 057227

 

Herzliche Grüße!

Bele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

die grundsätzliche Problematik ist doch die:

Billigst zu produzieren um die "Schnäppchenjäger" hier zu bedienen.

 

Qualität kostet aber!

 

Achtung: Ökotexzeichen brauchen eine Prüfnummer, den versprechungen diverser Hersteller kann und sollte man keinen Glauben schenken.

Trittbrettfahrer gibt es eben überall.

 

Gruß Helmuth

 

Ach ja, die Metoden, mit denen im Ausland produziert wird und wie sich die Hertseller verhalten, treibt einen mehr als nur das Wasser in die Augen.

 

- Wenn die letzte Produktionsstätte hier geschlossen wurde, werden die Produzenten feststellen, dass Kaufkraft nur von den Menschen, die in einer Produktion arbeiten, erzeugt wird.-

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Hohensteiner Institute (Ökotex 100) arbeiten lt. eigenen Angaben wirtschaftsnah. Ob die Grenzwerte dann den Textilunternehmen oder dem Verbraucher dienen ??

 

http://www.hohenstein.de/

 

Zu den Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie kannst du die bei der clean clothes campaign informieren.

 

http://www.saubere-kleidung.de/

 

Liebe Grüsse

 

Anette

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Annette,

das ist ja mal ne äußerst interessante Seite!

Ich finde, dass die Endverbraucher viel zu wenig Informationen haben.

Trotzdem sind wir uns doch schon im Klaren darüber, dass wir uns alle an der weltweiten Ausbeutung von Arbeitern beteiligen, nicht nur beim Kauf von Billigprodukten.

Die Markenfirmen behaupten einfach, bei Ihnen wären die Arbeitsbedingungen in Ordnung. Wir Kunden können aber nicht vor jedem Kauf jede Firma und jedes Produkt nachprüfen.

Es ist ein globales Problem und kann nur international gelöst werden. Erst wenn überall faire Arbeitsbedingungen herrschen und Löhne bezahlt werden, die mehr als das Existenzminimum sichern, kann man auch wieder bei uns herstellen.

Bis dahin leisten alle Hobbyschneiderinnen einen wertvollen Beitrag. Jedes selbstgenähte Kleidungsstück ist ein Stückchen Ausbeutung weniger!

 

Ursel

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hm,

 

Bis dahin leisten alle Hobbyschneiderinnen einen wertvollen Beitrag. Jedes selbstgenähte Kleidungsstück ist ein Stückchen Ausbeutung weniger!

 

Und die Leute, die die Stoffe herstellen? Werden die gar nicht ausgebeutet? (rhetorische Frage...) Ich wüsste jedenfalls auch gerne, wo die Stoffe herkommen, die ich kaufe. Bei einem Stöffchen für 2 Euro kann ich mir jedenfalls schwer vorstellen, dass da umwelttechnisch und von der Behandlung der Arbeiter her gottweißwo auf der Welt immer alles in Ordnung geht...

Damit beteiligen wir uns vermutlich also genauso an der Ausbeutung, wie wenn wir ein fertiges Kleidungsstück kaufen.

 

Und jedes nicht verkaufte Kleidungsstück bedeutet rechnerischen Umsatzverlust, Fabriken, die in fernen Ländern unter Umständen geschlossen werden, und damit eine der wenigen Arbeitsmöglichkeit für die Leute dort weniger. Oder Verlagerung in noch billigere Länder zu noch schlechteren Bedingungen...

 

In unserer globalisierten Welt wirkt sich leider jede Handlung oder Unterlassung indirekt auf Länder und Menschen aus, womit man auf den ersten Blick überhaupt nicht rechnet. Es gibt kein schwarz-weiß mehr, das ist gut, das ist böse. Alles hängt mit allem zusammen, das sollte uns bewusst sein... :o

 

Liebe Grüße

Kerstin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

habe mir mal ein sommerkleid gekauft, nicht gewaschen und schon getragen

... das war mein erster und auch letzter hautausschlag.

 

meine erkenntnis aus diesem erlebnis ist also folgende:

stoffe an sich sind nicht giftig ...

wenn dann sind es die Farben mit denen der Stoff gefärbt oder bedruckt wurde.

 

Nach einmaligem normalen waschen,

habe ich das kleid allerdings ohne weitere probleme tragen können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Puh,

das ist schon unangenehm spannend, das Thema, finde ich!

 

Immerhin hat das Kundenverhalten in den 70er und 80er Jahren dazu geführt, dass andere Treibmittel in Sprühflaschen verwendet werden. Also, da gibts doch einige Möglichkeiten im persönlichen Bereich. Nur eher unattraktiv und dem Konsumtrend entgegen laufend.

Man kann immer mal nachfragen wo das Produkt her kommt und wie es produziert wurde. Das tun immer noch sehr wenig Leute und das Bewusstsein ist eher noch gering für diese Zusammenhänge. Haben zB bei land's end die Antwort bekommen, das hätte noch keiner wissen wollen! :o

Und dann bin ich immer froh, wenn etwas in Deutschland oder auch EU produziert wurde. Immerhin. Tja, nur meist ist das dann die etwas teurere Variante, was dazu führt, dass ich irgendwo anders etwas sparen muss... :rolleyes:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

meine erkenntnis aus diesem erlebnis ist also folgende:

stoffe an sich sind nicht giftig ...

wenn dann sind es die Farben mit denen der Stoff gefärbt oder bedruckt wurde.

 

Ja und nein.

Es gibt ja auch andere Mittelchen als Farben, um Stoffe aufzuwerten:

ZB um zu kurze Baumwollfasern zu stabilisieren (kann besser in Asien produziert werden, diese kurzfaserige BW), um bestimmte Trageeigenschaften zu bewirken (knittern, Fleckenschutz, sicher noch viele andere)... Das ist glaub ich ein Fass ohne Boden :(

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ne, mit Druck und Farbe ist es nicht getan... gerade Naturfasern wie Baumwolle werden oft schon auf dem Feld kräftig "gegiftet" (oder die Schafe gegen Insekten behandelt) und nicht alles Stoffe davon gehen aus der Faser durch Waschen wieder raus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Stoffmadame,

 

auch wenn die Bekleidung mit "Made in Germany" gekennzeichnet ist, heisst das noch lange nicht, das sie auch in Deutschland hergestellt wurde.

 

Lt. Zollgesetz ist es ausreichend, wenn die letze, wesentliche Ver- oder Bearbeitung in Deutschland stattfindet um die Ware mit "Made in Germany" zu kennzeichnen.

 

http://www.konstanz.ihk.de/KNIHK24/KNIHK24/servicemarken/merkblatt/merkblau/madeingermany.jsp#4.1

 

Wenn in Deutschland dann die Knöpfe an die Blusen genäht werden, oder die Textilien aufgebügelt werden um sie in einen verkaufsfähigen Zustand zu versetzen ist das ein wesentlicher Be- oder Verabeitungsschritt !!??

 

 

Liebe Grüsse

 

Anette

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bis dahin leisten alle Hobbyschneiderinnen einen wertvollen Beitrag. Jedes selbstgenähte Kleidungsstück ist ein Stückchen Ausbeutung weniger!

Hätt ich auch gedacht, bis ich im WDR mal einen Beitrag über Näherinnen irgendwo in Asien gehört hätte. Die Zustände sind da schon erbärmlich, aber die haben da auch die Arbeiterinnen zu Wort kommen lassen und die sind froh, dass sie "selbständig" sind und für sich verdienen (liest sich wirklich grauslich, nicht). Denen geht es nicht darum, dass es hier zu einer Verweigerung von Kleidung aus Fernost kommt - denn dadurch verlieren sie ja ihre Arbeit -, sondern, dass die Arbeitsbedingungen (und auch die Löhne) besser werden (da gab es ein Beispiel von irgendeinem Luxus-Label, dass da produziert, aber der Gewinn bleibt hier im Westen).

Hier ist vom WDR eine Inhaltsangabe der Sendung:

Näherinnen in Bangladesh

Ausgewählt vom 25. Januar 2006, 19.10 Uhr

Genäht wird unsere modische Kleidung schon lange nicht mehr in Deutschland, auch nicht in Portugal oder der Türkei, bestenfalls noch in Rumänien oder der Ukraine, die ganz beonderen Schnäppchen-Angebote werden überwiegend in China, Bangladesch oder Pakistan gefertigt. Dort arbeiten die Näherinnen unter Bedingungen wie zur Frühzeit des Kapitalismus und zu Löhnen, für die sie sich auch dort gerade mal einen Platz in einer Wellblechhütte in den Slums der Großstädte leisten können. Wagen Sie zu protestieren, riskieren sie ihren Arbeitsplatz, der ihnen trotz der harten Bedingungen ein kleines Stückchen Freiheit verheißt. Eigentlich haben sich die Abnehmer in einem "code of conduct" verpflichtet, Handelsbeziehungen nur mit Herstellern einzugehen, die humane Arbeitsbedingungen einhalten. Die Relaität sieht anders aus.

AutorIn: Karmen Frankl und Andreas Maus

 

Es ist ein globales Problem und kann nur international gelöst werden. Erst wenn überall faire Arbeitsbedingungen herrschen und Löhne bezahlt werden, die mehr als das Existenzminimum sichern, kann man auch wieder bei uns herstellen.

Dem stimme ich zu

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Stoffmadame,

 

auch wenn die Bekleidung mit "Made in Germany" gekennzeichnet ist, heisst das noch lange nicht, das sie auch in Deutschland hergestellt wurde.

 

Hallo Anette,

ok, da hast du Recht, das ist kompliziert.

Habe heute ein Nichtnähprodukt gekauft, da stand drauf: Hergestellt in der BRD. Das gefiel mir. Ob das aber stimmt? Ich glaube es mal (erstens glaub ich gern, 2. ist es Biospülmittel und sowas kann ich mir hier gut produziert vorstellen ;) )

Man muss wahrscheinlich dauernd Spürsinn an den Tag legen, und dann macht man es global gesehen doch verkehrt :p

Also eine gesunde Mischung an "zeug" kaufen, ich kaufe auch das Tcm-zeug zB wenn ich es brauchen kann.

 

Ist nicht sowieso Einkaufen, einkaufen, einkaufen die Lösung für die Probleme :cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...daß die von ihnen angebotenen Qualitäten dem Ökotex 100 (heißt er so?? Irgendwie so ähnlich zumindest) entsprechen. Das ist allerdings eine nicht allzu schwer zu erringende Qualifikation...

 

 

Die interessante Frage ist, welche Klasse des Ökotex-Standards von dem Hersteller bestätigt wird! Öko-Tex ist nicht gleich Öko-Tex! ( Der Standard für eine Gardine oder Tapete erlaubt wesentlich mehr als Stoffe mit direktem Hautkontakt ).

Und sooo leicht sind Klassen für Bekleidung auch nicht zu erreichen.

 

Aber letztenendes wird in der Textiltechnik überall mit Chemie gearbeitet! Ohne diese Chemie wäre vieles auch garnicht möglich und diese ist auch nicht immer schlecht.

 

Wenn man als Endverbraucher im Laden steht, kann man höchstens durch das Öko-Tex siegel und ggf. die Klassenangabe und in manchmal durch den Preis abschätzen, wieviel "schädliche" Chemie dadrauf ist. ( Jedoch muss ein nicht vorhandenes Öko-Tex siegel nicht bedeuten, dass der Stoff schlecht ist. Man sollte nicht vergessen, dass die Firmen für diese Siegel sehr viel Geld bezahlen... die sind nicht umsonst für die Stoffproduzenten ).

 

Um wirklich zu wissen was genau auf einem Stoff drauf ist, braucht man ein Labor und viiiiiieeel Zeit. Und viel Fachwissen.

 

Mein Fazit: Stoffkaufen bleibt als Endverbraucher immer eine Wundertüte. Man weiß fast nie, was man da bekommt ( wie z.B. auch bei der Frage, ob der Stoff stark ausblutet ect... ).

 

Gutes durchwaschen kann nie falsch sein, manches geht dabei herunter, aber vieles auch nicht.

 

Grüsse

 

Julia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Stoffmadame,

 

 

Wenn in Deutschland dann die Knöpfe an die Blusen genäht werden, oder die Textilien aufgebügelt werden um sie in einen verkaufsfähigen Zustand zu versetzen ist das ein wesentlicher Be- oder Verabeitungsschritt !!??

 

 

Es ist. Ich weiß zwar nicht ob offiziell, aber eine gründliche Endkontrolle und Aufbügeln hat da, wo ich meine ersten Erfahrungen mit der Textilindustrie machen durfte, ausgereicht, um die durchaus hochwertigen Stücke, die da aus dem Ausland ins Zentrallager kamen, als "Made in Germany" zu verkaufen...

 

@La-ri

Völlig richtig, darum würde ich bspw. einen Dekostoff nicht zu Bekleidung verarbeiten. Trotzdem bedauere ich sehr, daß es für uns als Verbraucherinnen so schwer ist, an Informationen ranzukommen (und ich kann da seeehr beharrlich sein). Es ist bei fertiger Kleidung schon schwer, bei den Stoffen jedoch noch ungleich komplizierter. Aber durch die vielen Stationen, die ein Produkt meist durchläuft, bliebe zur Sicherheit tatsächlich nur noch eine Analyse jeder einzelnen Charge. Haha.

 

Und wahrscheinlich ist es wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen, daß auch hier nicht alles schwarz/weiß ist. Nein, Chemie ist nicht per se schlecht, sondern essentiell, wenn man Farbe auf seinem Textil haben will. Und dabei sind dann die chemischen Farbstoffe bei richtiger Anwendung z.T. ökologischer als manche Naturfarbstoffe (bei deren Rohstoffen man ja wieder nicht weiß, was vorher damit passierte und die teilweise böse Beizen benötigen). Mich würde allerdings freuen, wenn Chemie auch in unserem Kreis mit Hirn und etwas mehr Fachwissen eingesetzt würde. Aber das ist jetzt langsam oT...

 

Schönen Abend noch!

Bele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die Dosis macht das Gift.

 

wenn mir ein Stoff komsich riecht oder in den Fingern krabbelt ist er schon mal nicht angengehm und dann lass ich ihn lieber liegen. Diesbezügliches Vertrauen in Firmen habe ich kaum noch.

 

Neulich hab ich Wolle gekauft, ein Seidengarn, das beim Verstricken vor der Nase einen intensiven Chemie-Geruch (wie Seidenballen am Stoffwühltisch) freisetzt. Kräftiges Waschen der Maschenprobe hat nicht viel verbessert. Die Firma (namhaft und in jedem Wollgeschäft zu finden) hat auf meine Mail bisher nicht reagiert. Vielleicht haben die Urlaub, aber wenn nach 3 Wochen keine Info kommt, frag ich mal bei der Verbraucherzenrale nach, ob Wolle eigentlich auf Schdadstoffe geprüft wird, oder jeder in den Handel bringen darf wie er lustig ist.

 

Mein tolles Teil stinkt mir - auch im wörtlichen Sinn.

 

LG monesim

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seit ein paar Jahren verwende ich schon Stoffe der Stoffkontor Kranz AG.

Die Stöffchen werden alle kontrolliert biologisch angebaut und sind sehr gut

zu verarbeiten. O.K. nicht ganz billig. Aber für Allergiker oder für Babyspielzeug

sehr gut geeignet.

 

Auch sehr empfehlenswert für Naturmaterialien ist die Innatex in Wallau

 

Einen ähnlichen Bericht hatte ich mal auf Pro7 gesehen. (Stamm-Info-

Sender unseres Sohnes)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube mit nur die Billigschnäppchenjäger sind Schuld, wenn man mehr für Qualität bezahlt isses besser ist wohl etwas naiv gedacht -

das man am Preid irgendwie auf die Qualität schließen kann, finde ich mehr als veraltet- wie oft bezahlt man nur für den Namen und der Werbung dafür dass man ihn kennt. ;) Daneben gibts noch die Markenpiraterie....

 

Ökotest hat doch bei WM-Fanartikel Gifte in den Trikos der großen Marken gefunden und große Markenfirmen sind doch auch nicht unbedingt besser oder produzieren unter anderen Bedingungen. Die Kosten für die Fifa-Logos wurden wohl oftmals mit billigen Produkten wieder wett gemacht. Maximale Wertschöfung ist doch überall angesagt.

 

Beim Giftcocktail habt ihr die Gifte vergessen, die man zum Ungezieferschutz usw. auf den Stoff tut.

 

Ich hab die größte Wut eigentlich gegen die Chemiegroßkonzerne bekommen, dass die ihre Gifte schön in die Welt ausstreunen und es wirklich Menschen gibt die sich da als Pressesprecher hinstellen mögen. Boh wie skrupelos muss ein Mensch sein wenn man die Gifttote in Indien gesehen hat.

 

Aber man muss die Dimensionen auch sehen- okay, ich hab vielleicht etwas Gift im T-Shirt (jetzt mal platt gesagt, ob das beim Waschen alles rausgeht bezweifel ich mal) aber in Indien sterben viele Menschen an Vergiftungen, weil sie beim Ausbringen der Gifte keinen Schutz haben und Leittragende sind vornehmlich auch die Textilverkäufer, die damit tagtäglich zu tun haben und größere Mengen von den Giften abbekommen als der Endverbraucher der nur mal durch den Laden schlendert und die Klamotten wäscht bevors in den Schrank geht.

 

Ne, da müsste die Politik was machen, dass so große Weltkonzerne ihre alten und anderswo verbotenen Gifte nicht mehr verkaufen dürfen. Vor allem müssen auch bei Klamotten Giftgrenzen aufgestellt werden.

 

Sorry wenn mich das jetzt nicht so geschockt hat, sowas gabs auch schon mal über Schuhe oder allgemein darüber was für Arbeitsbedingungen in andern Ländern herrschen die im selben Konzern arbeiten, Teppichknüpfer, Farben Tapeten, Gemüse, Blumen ist schon etwas länger her...

 

Das Probelm ist halt irgendwie umfangreicher und beschränkt sich nicht nur auf Textilien, schon gar nicht nur auf die aus BW.

 

Ich weiß noch, wie eine künftig arbeitslose Textilnäherin, den Werk gen Osten verlegt wurde meinte, sie könne sich jetzt doch auch nur noch Sachen vom Textildiscounter leisten....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

 

was für ein interessantes Thema.

 

Die Texilindustrie gehört zu den größten Umweltverschmutzern überhaupt. Färben, und mit anderen Chemikalien behandeln wird natürlich in den billigsten Ländern gemacht. Und natürlich auch zu Umweltbedingungen, die sich hierzulande keiner vorstellen kann / will. Werden in diesen Ländern irgendwelche Umweltschutzvorschriften durchgesetzt, ist das mit Kosten verbunden. Dann geht man halt woanders hin, wo man froh ist, dass die Menschen ( wenn auch gefährliche ) Arbeit hat.

 

Soweit zu den Chemikalien.

 

Jetzt zu den Arbeitsbedingungen:

 

Kennt Ihr jemanden, der ungelernt oder angelernt irgendeine Arbeit annimmt, Ich kenne einen Fall einer ehemaligen Kollegin(Hartz4 Wollte unbedingt Ihr eigenes Geld verdienen), es stäubt mir die Haare und macht mir Angst:

 

8 Stunden in drei Schichten . In einer Schicht 20 min. Pause. Keine Möglichkeit, auf die Toilette zu gehen( es solll schon Fälle gegeben haben, die in die Hose gemacht haben) Kein Betriebsrat. Fehler im Maschinenakkord müssen unentgeltlich nachgearbeitet werden. Beschweren oder Beklagen führt zur sofortigen Kündigung. Tränen sind an der Tagesordnung. Und das hier in Deutschland?????

 

Es gibt zwar Arbeitsschutzgesetze, aber was will man in so einem Fall tun, wenn mann darauf angewiesen ist ?

 

dosine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jupp und sowas blüht uns immer mehr in Zukunft - gibt ja auch Arbeitgeber die ihre Leute einfach nicht bezahlen - das haben die Herren Politiker bei der 3 mal darf man einen Job ablehnen scheinbar völlig übersehen.

Das öffnet windigen Leuten doch Tür und Tor, weil die Leute gezwungen sind den Job anzunehmen. Dem Arbeitsamt ist doch egal von wem das Angebot stammt.

Darf man echt nicht wieder drüber nachdenken, wie wieder Arbeitsplätze durch die wieder mal vergeigte Gesundheitsreform nicht geschaffen oder wegfallen müssen müssen- halber Prozent heißt für einen Betrieb mit 15 Angestellten -war mal ein Hotel als Beispiel gegeben- 500 Euro mehr Abgaben pro Monat- das wär schon ein 400 Euro Job.

Und verdienen tun mal wieder die großen Chemiekonzerne, die durch scheinbar neue Produkte die Medikamentenpreise künstlich hochteiben. Das große B ist da wohl schon wieder um beim Thema zu bleiben. Und die irrwitzige Bürokratie verwaltet sich weiter selbst...

 

Ich mag langsam echt keine Nachrichten mehr sehen, wie Deutschland immer weiter in den Keller fährt und kein Land in Sicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich denke zwei vollig gleich aussehende stoffe können deshalb unterschiedlich viel kosten, weil sie unter verschiedenen bedingungen hergestellt worden sind.

in einer gegend, wo die menschen um 1 euro pro stunde arbeiten und wo keinerlei auflagen in punkto betriebsanlage und verwendete farben verlangt werden, kann billig hergestellt werden.

diese art der preisunterschiede, die doch auch einen qualitätsunterschied bedingen, müsste man kennen. sie beziehen sich nicht nur auf stoffe sondern auch auf viele andere produkte.

signatur

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...