Welche Programme und welches Zubehör brauche ich wirklich zum Digitalisieren?

Huhu,

habe mal ein paar Fragen an Euch Profis hier:) Habe nun seit ca. 1,5 Jahren eine Brother SG 3000 und bin sehr zufrieden mit ihr. Nun habe ich ein paar Ideen im Kopf schwirren und würde die gerne umsetzen. Würde gerne selbst gezeichnete Bilder zu Stickdateien digitalisieren. Mit Bildbearbeitung hatte ich bisher nicht wirklich zu tun. Ich habe vor mir Embird anzuschaffen.

1. Lese ab und zu von Vectorgrafiken, brauche ich diese um diese z.B. in Embird zu einer Stickdatei zu digitalisieren?

2. Wenn ja, welches Programm könntet Ihr denn dann zur Erstellung von Vectorgrafiken empfehlen?

3. Ich habe auch vor Zeichnungen vom Grafiktablett zu nutzen, ist das problemlos möglich mit Embird?

4. Habe ich das richtig verstanden, dass man mit der Embird-Testversion nichts sticken kann?

Hallo Heublume!

zu Frage 1 und 4. Zu den andern kann ich nichts sagen, das weiß ich nicht.

Also arbeite schon etwas länger mit Embird. Ich habe allerdings noch nie mit Vectorgraphiken in Zusammenhang mit Embird gearbeitet. Man braucht es nicht, um digitialisieren zu können.

Mit der Testversion von Embird kannst du nichts speichern, dann bekommst du es logischerweise auch nicht auf die Maschine. Aber zum Probieren ist es super, dann kannst du schon mal testen, ob dir das überhaupt liegt, bevor du viel Geld ausgibst.

Du kannst in einem "normalen" Bildbearbeitungsprogramm mit dem Grafiktablett deine Zeichnungen zeichnen und bspw. als jpg abspeichern. Diese Datei kannst du als Vorlage ins Embird Studio laden und darauf die nötigen Kurven und Linien und Objekte anlegen.

Die Steuerung in Embird kannst du als Mausersatz auch mit dem Grafiktablett machen.

Du müsstest auch mit dem Freihandtool direkt in Embird zeichnen können. Ich hab das noch nie gemacht: zu zittrige Hände und wirklich zeichnen kann ich auch nicht.

Es gibt in Embird eine Zeichenfunktion, die man anklicken kann und dann mit dem Grafiktablett zeichnen. Man kann aber nicht einfach so schraffieren oder so. Man kann sozusagen freihändig zeichnen Linien, die dann diese Eckpunkte und Kurvenpunkte haben, da sind dann auf einer Linie mehrere von denen drauf. Oder man kann Linien ziehen, die dann aus Einzelstichen bestehen oder aus Satinlinien oder auch Flächen zeichnen, die mit den Steppstichen gefüllt werden. Diese Flächen kann man dann auch mit anderen Mustern, die bei den Steppstichen vorkommen füllen.

Dann kann man Linien ziehen, die Verbindungen sein sollen und auch Stippeling auswählen als Zeichenwerkzeug.

Grundsätzlich kann man auch mit dem Grafiktablett statt mit der Maus die normalen Werkzeuge von Embird benutzen.

Hallo Ihr 3,

vielen Dank für Eure Antworten, jetzt seh ich schon viel klarer:) Dann muss ich mich also nicht noch mit den Vectordateien beschäftigen, eine Sache weniger:)

Und das es eine Zeichenfunktion in Embird gibt ist ja auch toll, danke für den Hinweis.

Versteh das mit der Zeichenfunktion nicht falsch. Das bedeutet nur, daß Du die Striche mit dem Tablett zeichnen kannst, also freihändig, ohne diese ganzen Punkte anzuklicken, um die Linie zu machen.

Es ist nicht mit Corel Draw oder einem Paint-Programm zu verwechseln.

Danke für den Hinweis, das ist ja auch schon sicher eine Erleichterung:) Kannst Du mir denn ein gutes Zeichprogramm empfehlen? Habe etwas von Gimp gehört, ist ja kostenlos, was natürlich super ist, aber taugt das auch was?

Das würde ich dann ja nun doch benötigen, wenn ich auf dem Grafiktablett zeichne bevor ich die Bilder dann mit Embird digitalisiere.

Wieso willst Du unbedingt vorher in einem Zeichenprogramm zeichnen? Das ist doch doppelt gemoppelt.

Nur wenn Du Vektordateien hast, kannst Du die direkt dann in eine Stickdatei umwandeln, und das ist dann auch meist nicht so, wie es soll. Wenn da z.B. dünne Linien in einer anderen Farbe sind, werden die dann beim Umwandeln ausgespart und extra gefüllt. Da ist es dann besser, man zeichnet in embird eine Linie drüber. Ist schwer zu erklären.

Wenn Du per Hand zeichnen willst, zeichne doch auf ein Papier, scanne es ein und hinterlege es in Embird.

Dann kannst Du es direkt digitalisieren mit Farben und so. In einem Zeichenprogramm mußt Du ja auch Formen erstellen und dann verformen und so, das kannst Du doch direkt mit den Stickobjekten in Embird machen.

Gimp ist nicht schlecht, ist an Adobe Photoshop angelehnt. Ich hab es erst kapiert, als ich in Embird mit den verschiedenen Stickobjekten gearbeitet habe, dann ist mir ein Licht aufgegangen, wie das dort mit den verschiedenen Ebenen in Gimp ist. Vorher stand ich da ratlos vis a vis.

Aber wenn man es kapiert hat, ist es ein sehr gutes Programm - vor allem im Hinblick darauf, daß es kostenlos ist.

Am besten holst Du Dir Embird und fängst erst mal an rumzuprobieren. Es hat keinen Sinn, in der Theorie alles durchzuspielen. Wenn Du dann irgendwo hängst, kannst Du ja fragen. So würde ich es machen.

Hallo Heublume,

ich beschäftige mich als "Neuling" seit mehreren Monaten mit dem Digitalisieren. Ich besitze die PE-Design 7 Software und Embird. Ich zeichne mit der Adobe Graphic Suite und Corel Draw bzw. PhotoPaint. Aber ich kann dir sagen, daß ist alles nicht so ohne. Ich habe bereits zahlreiche Versuche zwischen Bitmaps bzw. JPEG`s und Vectorgrafiken unternommen, ganz zu schweigen von den zahlreichen Probestickungen. (By the Way, brauchst du für die Vektorgrafiken bei Embird noch das Modul "Font Engine". Basic & Studio können keine Vektordaten lesen, sondern "nur" JPEG etc.)

Das Digitalisieren kannst du dir wie abpauschen vorstellen. Du lädst deine Zeichnung in den Hintergrund der Software und zeichnest dann mit Embird deine Stickflächen bzw. Linien darüber. Die Illusion per Knopfdruck ne Vektorgrafik vom Programm umwandlen zu lassen ... Tja die Seifenblase ist bei mir recht zügig geplatzt. ;-)

Aus den vorherigen Beiträgen gehe ich davon aus, daß du noch keinerlei Erfahrung mit dem Digitalsieren hast. Neben dem Digitialsierungsprogramm, braucht man auch ein bissl Kenntnis zu den Grundtechniken bzw. Materialien. Denn ein gutes Ergebnis am Bildschirm ist noch lange kein gutes Ergebnis auf der Stickmaschine. Es gibt hier Einiges zu beachten. Ich habe mir hierfür das Buch "Digitizing made easy" gekauft, um zumindest mal den ersten Einblick in die Grundtechniken zu bekommen. Aktuell dazu habe ich mir nun noch ein Ebook von Carolyn Keber zum Embird Studio V6 geholt.

Ich kann dir sagen, daß ich persönlich viel zu naiv an die Digitalsierungsgeschichte heran gegangen bin und da deutlich mehr hintersteckt, als man anfänglich glaubt.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte dich damit auf keinen Fall entmutigen. Erlernen kann man alles. Aber es braucht Geduld und Zeit, vom finanziellen mal abgesehen.

Noch ein kleiner Tip am Rande, wenn du in der Forum-Suche "digitalisieren Grafik oder Bitmap oder Vektor... etc." eingibst, gelangst du zu einer ganzen Menge Beiträgen. Diese können dir vielleicht auch noch einen Einblick zu den Vorraussetzungen deines Vorhabens geben.

@Hagine: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort:) Habe hier ja schon so einiges gelesen, aber halt nichts zu den Vectordateien. Über das Buch habe ich auch schon gelesen. Ich werde es dann erst einmal ohne Vectodateien versuchen, wenn man dann eh noch ein extra Paket braucht, danke für den Tipp:)

Vectordateien nützen Dir wirklich nur in ganz geringem Maß. Du mußt alles selbst machen, sonst wird das nichts.

Bei Embird brauchst Du dazu das Basic-Programm und das Studio. Falls Du Schriften verwenden willst, auch noch die Font-Engine, die dann auch wieder Vectordateien umwandeln kann.

Mit der Fontengine kannst Du jede True-Type-Font nutzen, die Du auf dem Computer hast. Wenn Du nichts beschriften willst, brauchst Du das nicht.

Aber selbst wenn Du alle 3 Module in Amiland kaufst, bist Du bei ca. 350 Euro. Damit bist Du aber perfekt ausgestattet. Naja, der Iconizer ist noch super dazu, der kostet aber nur 20 USD ca. Damit kann man im normalen Windows-Explorer die Vorschaubildchen von den Stickdateien wie normale JPGs sehen.

ich würde auch jeden Fall zu Embird raten.

Danke Dir:) Hatte auch vor in den USA zu bestellen, das ist ja schon ein Unterschied.