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Pfaff 130 Kondensatoren Nähmotor & Anlasser


posmanet

Empfohlene Beiträge

Moin!

 

Oma's Nähmaschine soll wieder nähen, aber sämtliche Kondensatoren sind tot. Mit berührungsgefährlichen Spannungen kann ich grundsätzlich wohl umgehen - aber ich habe keine Quelle für die verbauten Kondensatoren gefunden. Das Forum habe ich auch schon etwas durchsucht, aber noch nichts zu meinem Motor oder Anlasser gefunden. Eventuell ist im Anlasser auch der (ich vermute mal, es ist einer) regelbare Widerstand defekt. Man hat unendlichen Widerstand an seinen Anschlüssen, bis man ihn vollständig durchgedrückt hat - dann verbindet ein Blechstreifen die beiden Anschlüsse. Ist das so richtig oder ist der hin?

 

Der Motor ist ein Pfaff CU.V55. Darin 2 Kondensatoren:

- "N 252 R/1" mit 0,025uF und 2x2500pF XY

- "SK 250 R d /!" mit 25000 + 2500 pF

 

Im Anlasser habe ich einen Kondensator gefunden:

- "Type 1140 B" mit 80000pF und 2500pF

 

Der Anlasser ist auch von Pfaff aber ohne Typenbezeichnung - lediglich eine Seriennummer hat er. (schwarze Blechbüchse)

 

Falls der Widerstand im Anlasser defekt ist - da gibts bestimmt keinen Ersatz mehr für, nehme ich an. Kann man auch andere Anlasser mit dem passenden Stecker ausstatten und anschließen?

 

Vielen Dank im Voraus!

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sd10.gif im Forum

 

wenn du einzelne Kondensatoren und Anlasser zusammensuchst, bist du mit einem YDK-Motor schneller und günstiger dran und hast obendrein Garantie

 

Such einfach mal bei eBay

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Hallo Josef,

 

Dank Dir für Deinen Willkommensgruß und Deinen Tipp! :super:

 

Von der reinen Funktionsfähigkeit & Garantie her hast Du ja Recht - aber die Maschine ist für mich eine Schönheit und soll so original wie möglich erhalten bleiben. Schnell und günstig muss es für mich nicht werden. Ein zeitraubendes Bastelprojekt darf es dafür gerne werden. :D

 

32377833dg.jpg

 

Das passt einfach optisch an eine 130. :) (...oder gleich auf Fußbetrieb umbauen...)

 

Der Originalmotor dreht noch, schön rund und leise, und hat ordentlich Dampf. Die Kohlen sind auch i.O., die Drehzahl ließ sich nur nicht mehr so recht dosieren - das ging mehr in Richtung "an oder aus". Also wollte ich erstmal die typischen Fehlerquellen beseitigen und habs zerlegt. Die Kondensatoren sind mausetot - ausgelaufen und/oder zerbröselt. Notfalls baue ich sie aus einzelnen nach - aber ob das dann noch in das kleine Kästchen passt..?

 

Beim Anlasser wär mir auch das Original am liebsten - ich fürchte wie gesagt nur, dass hier mehr als nur der Kondensator hin ist.

 

Gruß

Martin

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Hallo Martin,

der originale Motor passt optisch erheblich besser an die 130 als der weiße YDK.

Wenn er in gutem Zustand ist hat er auch mehr Wumms als der 90W-YDK.

 

Du hast ja im Motor zwei Entstörfilter: Der eine ist für den Lichtanschluss und der zweite für den Motor. Zumindest den X-Kondensator für die Motorkohlen würde ich auf jeden Fall einbauen, da er das Bürstenfeuer minimiert, auch der kleine Y-Kondensator gegen Gehäusemasse würde ich einbauen.

die Entstörung des Lichtschalters schenke ich mir meist.

 

Ich baue mir diese Entstörfilter manchmal mit Lochrasterplatinen nach, das kann man auch recht platzsparend hinbekommen.

 

Beim Anlasser würde ich evtl. auf Originalität verzichten und einen neuen YDK-Anlasser in Hufeisenform für 20,- Euro kaufen und an die vorhandene Zuleitung anschließen.

 

Gruß

Detlef

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Hallo Detlef,

 

so sehe ich das auch.

 

Ah, danke, die Kondensatoren sind also "nur" zur Entstörung drin. Da wird sich was finden und die Werte dürfen auch etwas abweichen.

 

Auch gut zu wissen, dass die Widerstandswerte der "Hufeisen"-Anlasser wohl hinkommen. Ja, beim Anlasser wäre ein Tausch halb so wild - den bekommt man meist eh nicht zu Gesicht.

 

Ich werde jetzt nochmal versuchen, ob ich den Widerstand weiter zerlegt bekomme - das klappt aber evtl nicht zerstörungsfrei. Vielleicht habe ich ja Glück und nach Beseitigung von Zunder tuts der wieder. (Da gibt es bestimmt auch was von Kontakt-Chemie.) Falls nicht, wird halt ein Hufeisen bestellt. :)

 

Danke nochmal!

 

Gruß

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Hallo,

zeige doch mal ein Bild von dem defekten Anlasser, vielleicht habe ich noch etwas optisch passendes und funktionstüchtiges da.

 

Gruß

Detlef

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Entstörkondensatoren für den Motor sind nun bestellt.

 

Den Anlasserwiderstand habe ich mit Ballistol geflutet, um ihn einen Tag lang einweichen zu lassen. Zunder-Rückstände sollten sich so lösen. Nach einem Test vorhin steht aber fest: Der Widerstand ist komplett tot.

 

Das ist er, neben dem Anlasser:

32392536wm.jpg

 

Ich werde mir einen anderen Anlasser zulegen. (YDK) Mal sehen, vielleicht kann ich dessen Innereien später ja sogar in den alten Anlasser verpflanzen. Im Netz habe ich ein Bild von dessen inneren Aufbau gefunden. Er hat einen ähnlichen Schiebewiderstand, nur ist der etwas kürzer.

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Da nun der Entschluss fest stand, dass wohl ein Ersatz für den Anlasser her muss, hab ich den regelbaren Widerstand zerlegt. Dazu musste ein Messingplättchen, das bei vollem Durchtreten wohl den Widerstand überbrückt, aus dem Weg. (Ich habs dann verbogen.) So bekam ich den großen Stempel raus und letztlich den ganzen Rest auch zerlegt.

 

Ich habe eine Weile gerätselt, wie dieses Ding funktioniert. Mir sind wohl Leistungs-Regelwiderstände bekannt, die mit einem Schleifer über Widerstandsdrahtwicklungen arbeiten. (Deswegen auch die Ballistol-Aktion.) Soetwas hatte ich erwartet. Hier werden aber tatsächlich nur diese Kohleplättchen aufeinander gedrückt und dass soll ihren Durchgangswiderstand verringern/regeln. Damit passiert auf dem Großteil des Hubs eigentlich genau gar nichts - und erst dann, wenn die Plättchen nennenswert aufeinander gepresst werden, tut sich im Widerstand was. :ups:

 

In meinem Anlasserwiderstand waren 2-3 Plättchen nicht mehr ganz vollständig. (die bröseln) Möglicherweise kam für die Kohleplättchenstapel außerdem durch allgemeines Verbiegen der Bauteile (z.B. die "Verbindungsklammer" der beiden Plättchenstapel am hinteren Ende) der Überbrückungskontakt zu früh zustande. Nehme ich mir jedenfalls einen Teil des Plättchenstapels und presse ihn aufeinander, kommen tatsächlich messbare Widerstände zustande. Das Ballistol stört hierbei ürigens nicht weiter - genausowenig, wie in jedem anderen Poti mit Kohleschleifbahn.

Bearbeitet von posmanet
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Diese Konstruktionen tun seit vielen Jahrzehnten völlig problemlos millionenfach ihren Dienst.

 

Ich werde einfach nie verstehen, woher der Wunsch kommt, überall Ballistol reinzuschütten.

 

Hol die Kohleplatten mal da raus, putz das alles wieder sauber und bau ihn mal wieder zusammen. Das Zeug ist relativ fehlertolerant.

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Ja, zerlegt hab ich den Widerstand ja nun. Ich find die Technik recht archaisch. :D Aber gut.

 

Im Übrigen sind beide Plättchenstapel ca 2-3mm zu kurz. Der eine war außerdem etwa 1mm kürzer als der andere. Hier haben sich offenbar schon einige Plättchen im Laufe der Jahrzehnte verdünnisiert und in Form des schwarzen Schmocks im Keramikblock abgesetzt. (...der nach dem Ballistolbad übrigens langsam aber sicher ablösbar wird.) Was hab ich gemacht? -> Nach Gehäusereinigung erstmal beide Stapel gleich lang gemacht und dabei insgesamt 4 defekte Scheibchen aussortiert. Dann die fehlende Länge mit M5 Unterlegscheiben aufgefüllt. :engel: Nach Zusammenbau und etwas Nachmodellieren des Überbrückungskontaktes kann man jetzt tatsächlich mit dem alten Anlasser die Motordrehzahl regeln.

 

Ich werde den Anlasser aus nostalgischen Gründen aufheben - zum ernsthaften Nähen kommt mir aber ein neuer Ersatz-Anlasser dran. (YDK scheint ja sehr verbreitet zu sein.) Die Unterlegscheiben-Frickelei entspricht sicher nicht ganz der VDE... :rolleyes: Wie gesagt: Vielleicht kann ich später ja noch das YDK-Innenleben in den alten Anlasser verpflanzen.

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sd15.gif

 

da hat Peterle aber völlig recht :

man schüttet in elektrische Bauteile keine Flüssigkeiten

egal wie die mit Vor- oder Nach-Namen heißen

 

wenn du den Original Anlasser irgendwie in verwendbaren Zustand versetzen willst, aus Nostalgie- oder Sonstigen-Gründen, bleibt dir nur der schmutzige Weg :

einen anderen alten Anlasser ebenso zerlegen und die Kohlescheibchen Stück für Stück säubern, auf Beschädigungen prüfen.

Aus den "Recycelten" dann zwei gleichhohe "Türmchen" bauen und in das gereinigte Keramikgehäuse einfädeln.

eventuell die Stückzahl ergänzen

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Ich weiß, woher der Wunsch kommt, überall Ballistol reinzukippen: Ballistol ist der Melissengeist des Technikers. Viel hilft viel, mehr hilft mehr...

 

Gegen Unterlegscheiben in den Stapeln spricht m. E. nichts - nur der Anfangswiderstand ist kleiner, also der Anlauf schneller.

 

Wenn's vom Durchmesser passt, könnte man vielleicht auch Kohlekompretten aus der Apotheke versuchen? Den Apotheker würde nur die Frage nach den Durchmessern verschiedener Fabrikate erstaunen... ;-)

 

Ich denke, der zweite Kondensator hat nichts mit dem Lichtschalter zu tun, sondern mit dem Anlasser. Selbst dann, wenn sich dort drin noch ein weiterer befindet. Auch hier dienen die nicht nur der Funkentstörung, sondern auch der Verringerung des Abbrandes durch Mini-Lichtbögen, jedenfalls die direkt parallel geschalteten.

 

Die Kondensatoren müssen insbesondere wegen der Impulsspannungsfestigkeit zertifizierte X- bzw. Y-Kondensatoren sein: Entstörkondensator Wikipedia

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AFAIR sind die Durchmesser der Kohlescheiben alle identisch und es gab nur diese eine Größe.

Insofern reicht es also auf dem Flohmarkt für ein paar Cent einen defekten Anlasser zu erwerben und diesen für die Ersatzteile zu zerlegen.

 

Wenn die Maschine stilecht bleiben soll, würde ich das auch so machen. Ein neuer Anlasser kann nicht wirklich was besser.

Wenn stilecht egal ist, nimm einen neuen.

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  • 2 Wochen später...

Hier die Auflösung:

 

Halbwegs passende Kondensatoren habe ich auftreiben können - jedoch nicht in den kleinen Abmessungen der originalen.

 

In den Anlasser passte das knapp rein - aber wie gesagt, ist der YDK-Anlasser feinfühliger, als der originale in seinem derzeitigen Zustand. Also verwende zunächst ersteren zum Betrieb. Langfristig werde ich auf Flohmärkten mal Ausschau nach alten Anlassern halten, um sowohl einen zweiten Stecker, als auch Ersatz für den Leistungswiderstand zu finden.

 

Im Motorgehäuse ist nicht genügend Platz für die neuen Kondensatoren. Ich habe den Gehäusedeckel aus Rohmaterial nachgebaut und lasse die Kondensatoren einfach durch ihn nach außen rausstehen:

32514045zm.jpg

 

Sie sind im inneren fixiert, sodass sie nicht rauswandern können. Zum Schluss noch schwarz lackiert - so fällt die Bastelei kaum auf. Sollten mir noch passendere Kondensatoren über den Weg laufen, kann ich den originalen Gehäusedeckel wieder verbauen.

32514036jg.jpg

 

Die Maschine schnurrt wieder. :klatsch1: Jetzt kann ich also erstmal loslegen mit nähen! :)

Bearbeitet von posmanet
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