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Pikieren - was, wie und warum?


Jenny8008

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Hallo,

 

ich arbeite zur Zeit an einem Dirndl und möchte das Mieder mit Näheinlage versehen. Der Stoff ist ein wunderbarer Jaquard aus Wolle/Seide, eine Klebeeinlage möchte ich nicht.

 

Da ich mich im Zuge des Dirndls auch an einmal an klassische Schneider-Verarbeitungsweisen herantasten möchte habe ich mir vorgenommen das Mieder zu pikieren.

 

Als Einlage werde ich Reinleinen verwenden, der gefällt mir vom Griff gut. Als Futter habe ich einen mittleren BW-Köper hier (die Nähkursleiterin meinte dass ich den nehmen solle, eigentlich wollte ich nur das Probeteil daraus machen).

Der Schnitt ist vorne dreiteilig (mit Brustkeil), der Rücken einteilig mit angesetzten Trägern.

 

Meine Fragen jetzt:

1. Macht das Pikieren in der Kombination Sinn? Die viele Arbeit schreckt mich nicht.

 

2. Ist die Einlage dafür geeignet?

 

3. Wie pikiere ich das am besten, wie lange sollten die Stiche sein? Ich hatte an ca. 1cm gedacht.

 

4. Die Nahtzugaben werden nicht mitpikiert, richtig?

 

5. Wie mache ich das bei den Brustkeilen, sollte ich sie pikieren, oder reicht es bei dem kleinen Stück wenn ich die Einlage einfach über die Nähte fixiere?

 

6. Wie stelle ich es an, dass sich die inneren Lagen nicht "schoppeln"? Ich hätte die Teile in etwa so geformt wie sie am Körper anliegen, dann geheftet und schließlich pikiert. Die Träger würde ich bei Püppi über die Schultern legen, dort heften und mit kleineren Stichen pikieren damit sie etwas stabiler werden.

 

7. Welches Garn verwende ich idealerweise? Lynda Maynard empfiehlt Seidengarn, das habe ich aber nicht hier. Ich hätte an Serafil 120/3 gedacht, der ist glatt, dünn und rutscht recht gut (ausprobiert habe ich das noch nicht).

 

Viele Fragen, ich weiß. Wenn Ihr wollt kann ich das ganze auch fotografieren, vor dem Wochenende habe ich allerdings noch keine Zeit.

 

EDIT: Es würde mich freuen wenn der Thread hier eine Wissens- und Tippsammlung zum Thema Pikieren allgemein wird, also auch was Kragen und Revers etc. betrifft.

Bearbeitet von Jenny8008
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Toll, dass du dieses Thema ansprichst. Leider kann ich dazu überhaupt gar nichts beitragen, aber es interessiert mich ebenfalls.

Als ich meine Nähkursleiterin auf dieses Thema angesprochen habe, meinte sie, dass man das Heute nicht mehr mache - das wäre viel zu aufwendig. Ich möchte es aber gerne wissen! Ob ich es dann wirklich anwende, steht auf einem anderen Blatt.

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.

Als ich meine Nähkursleiterin auf dieses Thema angesprochen habe, meinte sie, dass man das Heute nicht mehr mache - das wäre viel zu aufwendig. .

 

Was für ein Unsinn! :mad: In der guten Herrenschneiderei wird nach wie vor pikiert.

 

Pikieren hat den Vorteil, dass die Einlage genau da bleibt, wo sie sein soll. Sie kann nicht verrutschen oder so. Klebeeinlagen eignen sich ja auch für viele Sachen nicht wirklich. Auf Jaquard würd ich die niemals verwenden. Ich pikiere meistens Rosshaareinlagen und fast immer für Herrensachen. Aber für ein festes Mieder kann ich mit das auch gut vorstellen. Leinen geht aber auch. Die Einlage immer diagonal zum Fadenlauf schneiden, dann liegt sie besser. Meine Stiche sind so ca. 1 cm lang.

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Schätze, dass die Nähkursleiterin noch nicht mitbekommen hat, wie sehr die Haute Couture Techniken auch unter Hobbyschneiderinnen immer beliebter werden.

 

Was haltet ihr eigentlich von der aufbügelbaren Rosshaareinlage (Hänsel)???

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Ich schließe mir auch mal an: Mir wurde auch in verschiedenen Stoffläden gesagt, das würde ja heute wohl keiner mehr machen. In einem habe ich sogar, als ich nach Einlage fragte, etwas kostenlos mitgegeben, von dem ich bis jetzt keine Ahnung habe, was für eine Einlage das ist. Kein Tierhaar... vielleicht Steifleinen :confused: Was gibt es denn noch?

 

Ich habe mir übrigens den Craftsy-Kurs "Classic tailoring: the blazer" mit Steffani Lincecum gegönnt. In diesem Kurs pikiert sie den Unterkragen und das Revers. Den Kurs habe ich mir mit sehr viel Vergnügen angeschaut... und jetzt würde ich es auch gern versuchen... aber so richtig traue ich mich noch nicht. :o

 

PS: Den Schulterbereich verstärkt sie auch, aber dort macht sie keine Pikierstiche, die außen sichtbar wären. Denn durch das Pikieren bekommt der Stoff ja eine gewisse Struktur: Man sieht ja schon so kleine Punkte... nicht den Faden, aber den Zug daran. (Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine).

Bearbeitet von Crusadora
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Hallo,

 

ich würde Dir davon abraten. Da Du ja bei einem Mieder eh keine großen Schnitteile hast, kannst Du den Stoff einfach auf die feste Einlage aufheften und dann zusammen verarbeiten. Die Heftfäden werden dann wieder herausgezogen.

Das Reinleinen ist ja nicht so dick - an den Längsnähten würde ich es auf alle Fälle wegen der Stabilität mitfassen, an den Kanten von Ärmel - und Halsausschnitt könnte man eventuell darauf verzichten - das müsstest Du vielleicht ausprobieren.

Sehr wichtig ist es, dass Du beide Stoffe sehr gut abbügelst, den Einlagestoff eventuell sogar wäscht, damit auf gar keinen Fall etwas eingeht.

 

Ich hefte sehr empfindliche Stoffe immer auf etwas auf. So werden Seidenbrautkleider immer mit reinseidenem Organza unterlegt oder Jacken aus dünnen Stoffen auch. Da es sich bei Deinem Projekt um eine Woll/Seidenmischung handelt, würde ich Dir ebenfalls zum Aufheften raten.

Wenn Du alles pikierst, wird der Stoff seine Schönheit verlieren.

Hier auf meinem Blog kannst Du sehen, wie eine Jacke pikiert wird. Es wird nur das Revers pikiert, weil die Seite ja später nicht mehr sichtbar ist, wenn mit dem Beleg verstürzt wird.

 

viele Grüße

Vintoria

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Das stimmt Crusadora. Die Stiche sieht man, deshalb hab ich bei dem Justaucorps aus Seidentaft für meinen Mann die Einlage aufs Futter pikiert. Bei Wolle ist es aber kein Problem.

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Juchhu, Superthema!

Seit geraumer Zeit saug ich alles zu diesem Thema auf.

 

Als ich meine Stoffhändlerin, die als Schneidermeisterin auch ein Damenschneider-Atelier führt nach "Pikieren" fragte, meinte sie, dass sie das gar nicht gelernt hätte, weil man es nicht mehr mache.

 

Mag niemand einen Pikier-WIP machen? :cool:

 

Liebe Grüße

Samba

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Juchhu, Superthema!

 

Mag niemand einen Pikier-WIP machen? :cool:

 

Das fände ich auch sehr spannend! Ich habe das noch nie richtig gesehen und wäre sehr neugierig!

Vor allem kann ich mir nicht recht vorstellen, wieviel man dann auf der Vorderseite sieht? Ich kenne nur Bilder vom Stich auf der Innenseite. Greift man dann nur die innerste Stoffschicht vom Außenstoff, damit der Faden gar nicht bis nach außen kommt? Aber dann geht das nur mit dickeren weichen Stoffen?

Ich hätte noch viele Fragen... Ein WIP wäre klasse!

 

LG Junipau

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Es gab mal eine Userin hier, die hatte einen Blog in den Weiten des Webs, mit solchen Schneiderthemen.

Bedauerlicherweise hatte sie den dann irgendwann auf "privat" umgestellt und er war ohne Einladung nicht mehr erreichbar.

 

Vielleicht liest sie hier wieder mit und teilt ihr Wissen mit uns.

 

 

Ich mein, zuhause hätte ich ein Bookmark zu ihrem "normalen" Blog.

Wenn ich das finde und mir damit vielleicht der Username einfällt, könnte ich versuchen höflich nachzufragen.

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In dem blog von Jeffrey Diduch gibt es immer wieder tolle Beiträge zu Couture-Techniken. Er pikiert auch, aber ob er das von vorn zeigt, weiß ich grad nicht. Lohnt sich aber zu stöbern.

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Also ich habe es einmal gemacht, da hat man nichts gesehen.

 

Aber mein Stoff war ein sehr dicker und gleichzeitig fester Mantelstoff. Da hätte man sich reichlich Mühe geben müssen, da wirklich sichtbar zu arbeiten. :o

 

In der letzten (bzw. aktuellen) Threads sind die Pikierstiche und das Pikieren eines Revers sehr detailliert gezeigt.

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Soll ich einen WIP machen? Uiuiui, ich bin es nicht gewohnt dass man mir zusieht. :o

 

Dass manche der Ansicht sind dass heutzutage nicht mehr so gearbeitet würde kann ich schon irgendwo nachvollziehen. Die Klebeeinlagen sind gut, die Verarbeitung wird damit sehr viel schneller und einfacher - aber es ist halt trotzdem nicht das gleiche.

 

Kann momentan noch jemand was zu den Fragen 4 bis 7 sagen? Denn es könnte evtl. einen Einfluss auf den Zuschnitt haben wenn ich die näher am Körper liegenden Stoffe etwas kleiner zuschneiden muss um die Körperform nachzubilden (nur so ein Gedanke, vielleicht macht es auch nichts aus).

 

Das ist der Oberstoff:

IMG_0545.jpg.6736dc9d5a9aca5d3ca4fdfebe17fbb3.jpg

 

Aufgrund des Musters dürfte man die Pikierstiche nicht sehen. Die Trachtenschneiderin, bei der ich ihn gekauft habe, schien von der Idee mit dem Pikieren recht angetan.

 

Jedenfalls pikiere ich erst einmal nur ein Teil zum Testen, dann sehe ich weiter.

 

Jetzt muss ich zuerst alles zuschneiden, hoffentlich werde ich damit im Laufe dieses Wochenende noch fertig. Mich hat mein Brötchenerwerb diese Woche ziemlich geschlaucht, deshalb habe ich abends Zuhause nicht mehr viel ausgerichtet. Genauer gesagt liege ich ab 20 Uhr fast schon im Koma, viel Zeit bleibt da nicht. ;)

 

Das Pikieren an und für sich kenne ich aus der Schneiderei meiner Mutter. Sie ist Herren-Schneidermeisterin, in ihrer Schneiderei stand früher sogar eine uralt-Pikiermaschine (die ich als Kind äußerst faszinierend fand und ab und an sogar damit nähen durfte - aber nicht produktiv selbstverständlich).

 

(Klebe)Rosshaar kommt für mich in diesem Fall nicht in Frage, ich habe eine Allergie auf Pferdehaare und möchte nicht riskieren dass ich das Dirndl dann nicht tragen kann. Ich werde Rosshaar ausprobieren, aber nicht in diesem Fall.

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Hallo,

 

ich würde Dir davon abraten. Da Du ja bei einem Mieder eh keine großen Schnitteile hast, kannst Du den Stoff einfach auf die feste Einlage aufheften und dann zusammen verarbeiten. Die Heftfäden werden dann wieder herausgezogen.

Das Reinleinen ist ja nicht so dick - an den Längsnähten würde ich es auf alle Fälle wegen der Stabilität mitfassen, an den Kanten von Ärmel - und Halsausschnitt könnte man eventuell darauf verzichten - das müsstest Du vielleicht ausprobieren.

Sehr wichtig ist es, dass Du beide Stoffe sehr gut abbügelst, den Einlagestoff eventuell sogar wäscht, damit auf gar keinen Fall etwas eingeht.

 

Ich hefte sehr empfindliche Stoffe immer auf etwas auf. So werden Seidenbrautkleider immer mit reinseidenem Organza unterlegt oder Jacken aus dünnen Stoffen auch. Da es sich bei Deinem Projekt um eine Woll/Seidenmischung handelt, würde ich Dir ebenfalls zum Aufheften raten.

Wenn Du alles pikierst, wird der Stoff seine Schönheit verlieren.

Hier auf meinem Blog kannst Du sehen, wie eine Jacke pikiert wird. Es wird nur das Revers pikiert, weil die Seite ja später nicht mehr sichtbar ist, wenn mit dem Beleg verstürzt wird.

 

viele Grüße

Vintoria

 

Danke für die Hinweise. Über Reinseidenorganza hatte ich auch schon nachgedacht, eine Griffprobe habe ich noch nicht gemacht. Der Oberstoff hat recht viel Körper (nennt man das so?), deshalb dürften die Pikierstiche kein Problem sein. Sollte ich aber feststellen dass dem doch so ist kann ich es noch immer anders machen.

 

Zum Einlaufen - ich habe Oberstoff und Leinen mit viel Dampf abgebügelt, im Fadenlauf und quer dazu. Gerade liegt ein kleines Stückchen der Wolle/Seide-Mischung in kaltem Wasser, ich will wissen wie es sich danach verhält.

Den Leinen kann ich noch waschen, das wäre kein Problem.

 

Würde es funktionieren wenn ich erst alle Teile mit NZ zuschneide, und die dann gegebenenfalls wieder wegschneide? Weg geht schnell, nur dran nicht mehr.

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Nochmal: ich würde es nicht pikieren - auch ein Herrenschneider pikiert nirgends, wo man später eine direkte Draufsicht hat.

 

Ich dachte, dass bei Sakkos teilweise die komplette Front pikiert wird?

 

EDIT: Ich finde es jetzt nicht mehr.

Bearbeitet von Jenny8008
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Ich dachte, dass bei Sakkos teilweise die komplette Front pikiert wird?

 

EDIT: Ich finde es jetzt nicht mehr.

 

Ich habe es nicht so gelernt. Macht auch keinen Sinn, weil der Sinn einer losen Einlage ist, daß der Oberstoff möglichst ohne Einschränkung fallen soll. Darum wird auch noch auf Rever und Unterkragen pikiert. Wenn Du mal auf den Link bei meinem ersten Beitrag gehst, kannst Du das sehr gut sehen. Wir haben das damals bei einem Herrrenschneider gelernt. Der war Obermeister in München. Du verrennst Dich total damit, wenn Du Dein Oberteil komplett pikierst. Das ist NICHT erforderlich. Du musst das Leinen in den Längsnähten mitfassen, weil Du nur so den erforderlichen Halt, bei einem engen Kleidungsstück erhältst. Ein Sakko ist ja ein völlig anderes Kleidungsstück als ein figurbetontes Mieder.

 

Vintoria

 

Auch hier nochmal zu sehen: Verarbeitung - ich-ziehe-alle-an.de

Bearbeitet von vintoria
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Am besten nähst Du Dir noch eine hübsche Trachtenjacke, da kannst Du dann pikieren. Es wäre zu schade, wenn Du den hübschen Stoff für das Dirndloberteil so mit pikieren "vergewaltigen" würdest.

 

viele Grüße

Vintoria

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Was ich als nächstes Projekt mache weiß ich noch nicht, aber eine Trachtenjacke wäre eine gute Idee.

 

Die Idee für das Pikieren des Dirndlmieders entstand (wie mir jetzt klar wird) aus einem Missverständnis mit der Kursleiterin des Dirndlkurses. Zwei ansässige Schneider hielten es dann auch für eine gute Idee, nur der Einwand mit der vielen Arbeit kam. Es ist müßig darüber zu rätseln, aber warum haben die nicht gesagt dass das Käse ist? Beide hatten den Stoff schon in den Händen, und gefragt hatte ich sie eben weil ich es selbst nicht besser gewusst habe.

 

Es ist mir jetzt, ehrlich gesagt, etwas unangenehm so vehement widersprochen zu haben. :o

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Hallo Jenny,

das braucht Dir nicht unangenehm sein, ich bin ja froh, daß Du verstanden hast, wieso man das Mieder nicht pikiert.

Und wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass Du das Leinen in in den Längsnähten mitnähst, an den Kanten bräuchte es nicht unbedingt mitgefasst werden, aber da das Leinen normalerweise nicht so bockig und star, wie Rosshaar ist könnte ich mir vorstellen, dass es nichts macht, wenn Du es dort auch mitsteppst.

 

viel Erfolg

Vintoria

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Hallo Jenny,

das braucht Dir nicht unangenehm sein, ich bin ja froh, daß Du verstanden hast, wieso man das Mieder nicht pikiert.

 

Habe ich.

Danke für Deine Hinweise, und auch dass Du hartnäckig geblieben bist. :)

 

Und wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass Du das Leinen in in den Längsnähten mitnähst, an den Kanten bräuchte es nicht unbedingt mitgefasst werden, aber da das Leinen normalerweise nicht so bockig und star, wie Rosshaar ist könnte ich mir vorstellen, dass es nichts macht, wenn Du es dort auch mitsteppst.

 

viel Erfolg

Vintoria

 

An den Längsnähten fasse ich den Leinen auf alle Fälle mit, eigentlich hatte ich das mit allen Kanten vor. Mal sehen was die Kursleiterin sagt, beim nächsten Mal wird das Mieder zusammengesetzt.

 

Zwei Fragen habe ich noch: Ich habe Seidenorganza hier. Der wird praktisch aufgeheftet und die beiden Lagen dann wie eine verarbeitet, richtig? Wann hefte ich den am besten auf, vor oder nach dem Zuschnitt? Das wäre dann noch eine zusätzliche Lage, insgesamt käme ich damit auf vier (Oberstoff, Organza, Leinen, Futter).

 

Zum Zuschnitt: Werden alle Lagen gleich zugeschnitten, oder muss z.B. das Futter etwas anders dimensioniert werden? Ich habe bisher noch kein so körpernahes Teil mit mehreren Lagen gemacht.

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Hallo Jenny,

 

ja, wenn es nicht zu dick wird, kannst Du das Leinen an den Kanten mitfassen, ist auf alle Fälle stabiler. Den Organza brauchst Du in dem Fall überhaupt nicht.

Das Futter wird genauso, wie der Oberstoff zugeschnitten.

 

@Samba,

wenn man Rosshaar verwendet, lässt man das nur bis zur Kante gehen, eher sogar noch 1mm zurückgesetzt, damit sich die Nahtzugabe schön legt.

Rosshaar würde sich nicht mit umlegen. Soweit ich mich erinnere, wurde es an der Kante angehängt. Ich muss mir das nochmal an meinem Musterstück anschauen.

Beim Leinen kann man es über die Kanten gehen lassen, wenn es sich gut legt und nach dem Bügeln liegen bleibt. Ansonsten hat man halt eine viel dünnere Kante/Ausschnitt und da in dem Bereich ja kein Zug entsteht, bräuchte sie nicht unbedingt mitgefasst werden.

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