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Nähmaschine für Zeltstoff bis 480 g/m²


JuergenS

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Hallo liebe Forumsgemeinde,

 

ich suche eine Nähmaschine für Zeltstoffe (z.B. von extremtextil) bis zu 480 g/m². Die Stoffe sind häufig beschichtet und teilweise sehr robust (Zeltbodenstoffe). Ich habe schon verschiedene Empfehlungen von Händlern bekommen, bin aber vollkommen überfordert.

 

Gebrauchte Maschinen kämen auch in Frage, man hat mir aber gesagt, dass es riskant ist, 40 Jahre alte Pfaff-Maschinen zu kaufen, die könnten auch vollkommen "ausgelutscht" sein. Obertransport wäre nicht schlecht, vor allem bei leichten Stoffen aus silikonisiertem Nylon.

 

Den Preis möchte ich mal offen lassen.

 

Über Empfehlungen würde ich mich sehr freuen, ich habe schon verschiedene Maschinen im Auge, möchte das aber erst später darlegen, um den Thread möglichst ergebnisoffen zu halten.

 

Gruss Juergen

 

(Ich bin jetzt 2 Stunden weg, nur als Erklärung, dass ich auf Rückfragen erst später reagiere.)

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Top-Benutzer in diesem Thema

Moin,

Also grundsätzlich K A N N durchaus jede bessere Haushaltsmaschine mit den geeigneten Nadeln und Fäden solch ein Material nähen.

 

Wir hatten z.b. mit 'ner alten Gritzner mit CB-Nähwerkt Bootspersennige aus LKW-Planen mat. geflickt / umgearbeitet.

(Den weltberühmten Heißluftballon für die Flucht aus der DDR, hatte Peter Wetzel auf einer noch vieel älteren Gritzner (mit Umlaufgreifer) genäht.)

 

Dabei ist nach meiner Erfahrung eine sorgfältige Planung bei den Näharbeiten wichtig, weil der Durchlass bei sochen Masschinen zu klein ist, um z.b. in der Mitte von größeren Stücken was zu nähen.

 

Aktuell arbeite ich viel mit einer Pfaff 260 in Handwerker-Version, also mit kräftigem Unterbaumotor und Kniehebel= sehr wichtige Arbeitserleichterung.

Und mit einer Riccar 8400, einer recht robusten japanischen Haushalts-Maschine, die wie die Pfaff ein Nähwerk mit Rundlaufgreifer hat.

Die alten Pfaffs können leider keinen Segelmacher- aka Drei-schritt-Zickzack nähen...

 

 

Für so Stellen wo vier- und Mehrfachlage unvermeidbar sind, Annähen von Gurtbändern und so, was halt nicht mehr unter die Nadel passt - nähe ich von Hand, (Segelmachernadel mit Zange oder Handnähahle um Steppstich zu realisieren.) Nähen ist eh vor allem H a n d-werk! Damit realisiere ich mit Haushaltsmaschinen hobbymäßíg auch durchaus ambitionierte Sachen, wie Planen, 'Sonnensegel etc bis um die 100m², habe auch schon wirklich böse sturmzerfetzte Pfadfinder-Großjurten repariert und so.

 

Gewerbe-Maschinen, die derlei Mat. regulär verarbeiten sind auch gebraucht so teuer, dass Du, wie Peterle es mal ausdrückte, die Preise gar nicht wissen willst. (sonst würdest Du gar nicht hier fragen)

Das spielt dann in einer gaanz anderen Liga.

 

Gruss

Hilsi

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Danke Hilsi für die umfangreiche Antwort.

 

Gritzner ist bei den Empfehlungen, die ich von Händlern erhalten habe, auch gefallen, insbesondere die Gritzner 1037/6122. Von anderer Seite wurde mir aber von der Pfaff Select abgeraten. Und die Gritzner soll ja baugleich sein. Und ich bin nun völlig verwirrt. Sind die Gritzner 1037/6122 nun stabiler als die entsprechenden Pfaff Select oder nicht ? Mir wurde von einem Händler sogar von Haushaltsmaschinen vollständig abgeraten und dass, obwohl der Händler selbst nur Haushaltsmaschinen hatte. Die Haushaltsmaschinen würden mit der Zeit kaputt gehen bei diesen Stoffen hieß es.

 

Pfaff 260/362 wurden auch genannt. Zwei Dinge kann ich dabei aber nicht einschätzen: Wie wichtig ist der Obertransport und wie vermeide ich es, eine völlig "ausgelutschte" Maschine zu bekommen. Ein Händler meinte zu mir, bei den alten Pfaff-Maschinen könnte man recht gute, aber auch völlig verschlissene Geräte bekommen.

 

Die Pfaff 260 kommt wahrscheinlich nicht in Frage, weil ich meine Frau kaum davon überzeugen kann, einen Nähtisch irgendwo hinzustellen. Die Pfaff 362 dagegen sehr wohl, wenn ich den Obertransport für silikonisiertes Nylon (50 g/m²) nicht brauchen sollte und wenn ich eine gute nicht zu teure Maschine bekommen könnte.

 

Über weitere Tipps freue ich mich sehr !

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Also eine Industrie Dürkopp/ Adler kann man schon stellenweise preisgünstiger bekommen als eine Haushaltsautomatic- by the way. Bei Zeltplanen muss man keine xxl- Langarm-Industrie haben. Man kann das auch noch mit einer Flachbett und enstprechend großem Tisch recht zügig vernähen.

 

Die schlimmste Belastung ensteht durch die langen Nähte für eine Haushaltsmaschine. In erster Linie werden Rucksack/Einbaumotoren zu schnell 'heiss'. Bedeutet wer ' metern' will, braucht schon einen gescheiten Motor.

 

Unterbaumotoren wie Moretti u.a. gibt es schon ab ca 120 Euro. Eine sehr empfehlenswerte Investition- wenn man viel ' metern ' muss.

 

eine industrienähmaschine für grössere Planen etc ist immer empfehlenswert, vorteilhaft wenn man mit 2 Nadeln Paralellnähte zaubern kann. Das geht mit alten Schnellnähern schon recht gut. Wobei Neue ( japanische Pfaff-Versionen= Juki) schon komplett für ca. 400 Euro geliefert werden . Mit etwas Geduld könnte man da im ' Sommerloch ' auch Sonderaktionen für Neugeräte erwischen kann. Meine alte Prvilieg Rekord schafft mit ihrem 72W Motor mühelos Planen, Leder und mehrlagig Jeansstoffe. Kostenpunkt 39 Euro.

 

Wer viel breites Nähgut vernähen muss - sollte zur Industriemaschine greifen. Begründung: Jede lange Naht ist so gut wie die Vorarbeit Zusammenlegen des Nähgutes, je grösser die Fläche auf dem der Stoff liegt - umso leichter und schneller näht man durch. Hier rechnet sich einfach schon die Zeitersparnis gewaltig.

 

Der Obertransport macht dann Sinn, wenn unterschiedliches Nähgut unter dem Nähfuß verruschten könnte. wie Seide... Seide auf Glattleder und alles andere unmögliche Mögliche. Also für Zeltplanen nicht unbedingt erforderlich.

Wer kostengünstig gwerblich nähen muss, sollte mindestens zum 'Schellnäher '

greifen.

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Also eine Industrie Dürkopp/ Adler kann man schon stellenweise preisgünstiger bekommen als eine Haushaltsautomatic- by the way. Bei Zeltplanen muss man keine xxl- Langarm-Industrie haben. Man kann das auch noch mit einer Flachbett und enstprechend großem Tisch recht zügig vernähen.

 

Danke freedom-of-passion für Deine Antwort. Nur damit keine Mißverständnisse aufkommen: Planen in Bierzeltgröße möchte ich nicht nähen, sondern nur z.B. "Footprints" für Trekkingzelte (3,60 x 1,50 m). Die Stoffmenge ist wohl kein Problem.

 

Die schlimmste Belastung ensteht durch die langen Nähte für eine Haushaltsmaschine. In erster Linie werden Rucksack/Einbaumotoren zu schnell 'heiss'. Bedeutet wer ' metern' will, braucht schon einen gescheiten Motor.

 

Da ich bis jetzt immer alles mit Stecknadeln abgesteckt habe, die ich beim Nähen entfernen muss, ist die Nähgeschwindigkeit kein Problem. Wichtig sind mir saubere Nähte, die so belastbar (Zug) wie möglich sind. Ich nähe auch nicht gewerbsmäßig, Geschwindigkeit spielt für mich kein besonders große Rolle.

 

Der Obertransport macht dann Sinn, wenn unterschiedliches Nähgut unter dem Nähfuß verruschten könnte. wie Seide... Seide auf Glattleder und alles andere unmögliche Mögliche. Also für Zeltplanen nicht unbedingt erforderlich.

 

Dieses SilNylon ist schon sehr rutschig, möglicherweise könnte hier ein Obertransport nützlich sein, aber ich kenne mich hier nicht aus.

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Hier lohnt es sich Stoffprobe untern Arm und ab zum Händler: Maschinen antesten. Ich habe zum Glück nicht so 'rutschiges' Material. Und wenn ich etwas nicht weiss, frage ich einen guten Bekannte der Sattlermeister ist.

 

Da bekommst du auch eine passende Auskunft bezüglich der Oldies 'on the job'.

Und wenn du schon sehr zufrieden mit Pfaff bist, spricht ja nichts dagegen bei der 'Hausmarke' zu bleiben. Wobei hier mit Obertransport im Industriebereich kann es heftig werden preislich. Wobei da bis Dreifachtransport und ' hastdunichtgesehen' vieles angeboten wird. für Reparaturarbeiten reicht ja vielleicht doch eine 'semi-industrie-profimaschine' von Pfaff und die sind schon mit IDT (Obertransport) zu bekommen. Hier kann ich nur empfehlen vom Händler!

Irgendwelche zusammengebastelten 'Objekte' könnten teuer werden, so hat man Garantie und immer einen Ansprechpartner.

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Und wenn du schon sehr zufrieden mit Pfaff bist, spricht ja nichts dagegen bei der 'Hausmarke' zu bleiben.

 

Ich habe keine Erfahrung mit Pfaff-Maschinen, ich hatte mir kürzlich mal eine Bernina 1008 ausgeliehen, eine schöne Maschine, aber zu teuer für meine gelegentliche Nutzung.

 

Eine gebrauchte Pfaff 362 wäre aber sicher in der engeren Wahl, wenn ich wüsste, wo ich eine generalüberholte Maschine bekommen könnte. Klar bekommt man welche bei eBay, aber das ist nicht ohne Risiko.

Bearbeitet von JuergenS
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Ich will hier keine Werbung betreiben ;-) , aber ganz sicher haben wir im Forum auch Fachhändler. Und die darf und sollte man darauf ansprechen. Sicherlich gibt es auch seriöse Händler bei ebay die mit Garantie und Umtauschrecht die Pfaff anbieten. Wobei ebay natürlich immer kräftig mitverdient, das bliebe dann auch am Kunden hängen.

 

Natürlich sollte ich das an dieser Stelle nicht schreiben, aber ich finde es eben gut - wenn man hier suchen würde. Da gibt es schon recht kompetente Menschen die sich engagiert einbringen, damit wir letztlich alle mit unseren Mechanikproblemfällen eine Lösung finden. Wer mit der 362 näht, wird sich kaum von so einer Nähmaschine trennen wollen. Es sei denn es stehen Reperaturkosten an, oder man gibt sie in Zahlung. Eine Maschine komplett zu überholen ist schon ein Aufwand. Ich drücke dir jedenfalls mal die Daumen, das du fündig wirst.

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Moin,

Ich versuch mal 'ne Sammelantwort:

Also grundsätzlich zum Verstehen, finde ich die Ultimative Anleitung von "Novak" hier genial.

Die Gritzner, von denen ich schreibe, istd so 25 bis 30 Jahre alt. rein mechanisch. Meine ex Herzliebste, von der ich so die Grundlage lernte, konnte damit auch richtig coole Klamotten nähen. Das Nähen von so schwereren Sachen ging, war aber durchaus anstrengend, hat so manche Nadel zerschossen, und ziemlich häufigen Fadenriss.

 

Die Probleme haben die Pfaffs mit dem Umlaufgreifer nach meiner bescheidenen Erfahrung viee l weniger.

Ich hatte dann auch mal zwei Singer-Maschinen, "Ladystar ??"mit denen das Arbeiten nur doof war. Nähwerk alle naselang mit Fadenresten/ Fusseln verklemmt, Fadenrisse, laut wie'n Trecker...)

 

Dagegen ist die Pfaff 262 echt ein ganz unvergleichlicher Aufstieg: Schnurrt leise wie eine zufriedene Katze, Stichbild hochpräzise, sehr gute nadeleinfädehilfe, sehr fein einstellbare Fadenspannung.

Damit ist Nähen schlicht keine Arbeit sondern richtiges Vergnügen.

Für die größeren Tücher hab' ich mir dann die besagte Handwerks-260 ins Haus gelockt. Vor allem wegen des viel robusteren Motors für viieelen tausend Meter vernähter Faden. Diese Maschinen sind halt auch geniale Universal-Maschinen für Kleidung-Flicken, Umnähen, Wohntextilien usw.

Das sind definitiv keine Industriemaschinen, aber mit dem passenden Motor kann man schon fast richtige Schnellnäher draus machen.

(Aber braucht man beim Hobbynähen eigentlich nie, Du willst ja nicht im Akkord arbeiten.)

Kürzlich hatte ich hier auch noch vorrübergehend eine Pfaff 230 in der Handwerks/ Schneiderausführung, die rein subjektiv schwerere tücher noch besser verarbeitet hat.

Aus Stoffbahnen gerade, faltenfrei Planen zu nähen, ist keineswegs so ganz banal.

Da erspart eine Flachbettmaschine mit grossem Tisch im Vergleich mit der stehenden Freiarmmaschine so einigen Kummer.

Meine Handwerks-Pfaff ist in einem Aufklapp-Nähschrank verbaut, wie sie für Haushaltsmaschinen üblich sind, und mit einem dafür speziellen Kniehebel von Pfaff ausgerüstet. Bei bedarf stelle ich die an ein einen Esstisch, was das Nähen der grossen Stücke sehr erleichtert.

Die ganz grossen Sachen mache ich bei gutem Wetter mit Helfer zum bändigen der Tücher im Garten. Das stelle ich zwei bis vier "Bierzelttische" um die Maschine.

(Also ich habe hier auch eine Platz-herausforderung. )

 

Für so glitschige Kunstfasern wird von Hobby-Zeltnähern und Drachenbauern ganz verschärft eine Maschine mit Obertransport empfohlen.

Und profis wie Peterle empfehlen auch dringend moderne Maschinen,

(Aber solche Leute haben doch wirklich keine Ahnung:D:D)

Für übersichtliche Größen, wie Du vohast gibs aber auch bewährte Edelpfusch-Methode: Bahnen statt zu stecken mit Pritt oder Uhu Klebestiff zusammenkleben. (Geht genial)

Bei diesen Paffs kannst Du so oder so mit ~ 200 Euro rechnen. Billig nach Überholung durch Profi, oder gleich generalüberholt.

Das ist immer noch weniger als der halbe ehemalige Neuwert der Geräte, die Grössenordnung(halber exNeupreis) zahlt man für die allermeisten hochwertigen Gebraucht-Maschinen. Also nicht nur bei Nähmaschinen

 

so long.

Noch ne dringende Warnung: (Auch wenn die wohl schon zu spät kommt)Nähen mit 'ner guten Maschine macht Süchtig. Du wirst nie bei deinen einfachen Planen bleiben.

(Aber das ist eine höchst sozialverträgliche Sucht)

 

Gruss

Hilsi

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Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Antworten, ihr macht Euch ja echt Mühe.

 

Ich kann mich noch Dunkel an meine Kindheit erinnern, in der ich mit einer alten Pfaff mit Riemenantrieb genäht habe. Fadenabrisse waren da an der Tagesordnung. Nachdem ich eine Zeit lang eine geliehene Bernina 1008 hatte, bin ich jetzt doch etwas verwöhnt, Fadenabrisse würden mich ziemlich nerven.

 

Ich fasse mal zusammen, was in die engere Wahl kommt:

 

1) Eine alte Pfaff aus der 200er oder 300er Serie. Sie müsste von einem Fachmann inspiziert und überholt worden sein. Es müsste ein Tischmodell sein, also eine Maschine, die ich auf den Tisch stellen kann. Über Hinweise, welches Modell sich am besten für meine Zwecke eignet wäre ich dankbar. (Gerne auch Angebote per PN.)

 

2) Eine Gritzner 1037/6122. Der Vorteil wäre der Obertransport. Mich würde interessieren, inwieweit diese Maschinen mit den oben genannten Pfaff in puncto Geräuschentwicklung, Präzision, Durchzugskraft mithalten können. Wenn die Pfaffs wesentlich leiser, präziser und kräftiger sind, würde ich auf den Obertransport verzichten und eine Pfaff nehmen. Auch würde mich interessieren, ob die Gritzner stabiler als die angeblich baugleichen Pfaff Select sind.

 

3) Eine Bernina 350. Die bekommt man zur Zeit für 800 €. Da der Listenpreis bei 1300 € liegt und Bernina eine sehr gute Marke ist, reizt mich das schon. Präzision darf ich bei Bernina wohl annehmen. Ich wüsste aber noch gerne, wie robust die Bernina im Vergleich zu den oben genannten ist.

 

Ich würde mich freuen, wenn jemand was zu diesen Alternativen sagen kann. Ebenso über weitere Vorschläge.

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Moin, ich empfehle nochmal: Nimm Dir eine gute Stunde Zeit und lies in aller Ruhe die "ultimative Anleitung" von "Novak" durch.

 

Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Antworten, ihr macht Euch ja echt Mühe.

 

Ich kann mich noch Dunkel an meine Kindheit erinnern, in der ich mit einer alten Pfaff mit Riemenantrieb genäht habe. Fadenabrisse waren da an der Tagesordnung.

Pfaff hat, wie jeder grosse Hersteller, Maschinen mit völlig unterschiedlicher Qualität und für ganz unterschiedliche Zwecke produziert. Von recht einfache Haushaltsmaschinen bis zu spitzen-Industriemaschinen.

Bei jenen ins teilweise irreale, legendenhafte mutierten Maschinen handelt es sich eine Baureihe, bei der Hochwertige Haushaltsmaschinen mit bewährten Komponenten von Gewerbemaschinen, wie dem Doppelumlauf-greifer-Nähwerk verbunden wurden.

Vergleichbare Maschinen haben selbstverständlich auch andere Hersteller produziert.

 

Pfaff hatte halt auch ein sehr geschcktes Marketing: In dem sie die Baureihen z.b. zu "Klassen" erklärten. (wer möchte nicht zur Oberklasse gehören? oder weil diese Maschinen dann auch recht oft Gewerblich genutzt wurden, weil diese Maschinen in der Wirtschafts-Wunderzeit fast zur Standdard-Maschine in Schulen und Ausbildungsbetrieben wurden und so.

Fadenabrisse würden mich ziemlich nerven.

 

Fadenriss, und so ist eher typisch für einfachere Maschinen mit höheren Fertigunstoleranzen oder Maschinen, die an der Grenze der Leistungsfähigekeit arbeiten. Und gehört ansonsten zum Nähen wie ab und an 'ne zerschossene Nadel. (meine Meinung)

 

Ich fasse mal zusammen, was in die engere Wahl kommt:

 

1) Eine alte Pfaff aus der 200er oder 300er Serie. Sie müsste von einem Fachmann inspiziert und überholt worden sein.

Du solltest damit (~200 €)rechnen, kannst natürlich auch Glück haben... aber hochwertige Präzisionsmechanik behält halt überall seinen Wert.

Es müsste ein Tischmodell sein, also eine Maschine, die ich auf den Tisch stellen kann. Über Hinweise, welches Modell sich am besten für meine Zwecke eignet wäre ich dankbar. (Gerne auch Angebote per PN.)

Tischmodelle, spziell Freiarm sind zum Flicken von Kleidung usw und auch ansonten seehr praktisch, damit ist das Nähen von faltenfreien grossen Sachen schwerer.

Wenn Du Spass am Nähen findest, wirst Du Dich über einen Nähplatz freuen.

Weil da willst Du dann sowiso alle möglichen Sachen schnell griffbereit in der Nähe haben: Fäden, Spulen, Nadeln, Schere(n), Schneiderkreide, Massband Nahttrenner, Gurte, Bänder, Bügeleisen und und und.

so zum preiswerten Ausprobieren kann ich z.Zt die mir gerade zufällig zugelaufene riccar empfehlen: Öfter sehr preiswert zu finden, arbeitet gefühlt eher robuster als die Pfaffs allerdings auch mit grösserer Geräuschentwicklung, Freiarm-Tischmaschine,

(...)

 

Gruss Hilsi

(eher Edel-Pfuscher mit inzwischen bischen Erfahrung...)

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Es gibt richtig gute Oldies keine Frage ;-) Meine Sammlung wird nie komplett vermute ich mal. Ich bin bekennender Adlerfan und auch Sammler.

Wobei die 153A komplett aus Metall ist, bis auf den Steuerriemen. Die Adlermaticmodelle haben eine gut durchdachte mechanische Vollautomatic.

 

Auf Platz 2: Die Phoenix 283F und 383F Automatic

 

Platz 3: Die 362 von Pfaff ( habe ich noch nicht )

 

4. Gritzner Gu und Zaubermatic ( Radioskala )

 

5. Ideal Automatic aus den späten 50ern bis ca. Mitte der 60er

 

Bernina, Anker und Elna wären auch interessant.. Singer nicht zu vergessen.

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Ich habe jetzt die Bernina B 350 für 798 € bestellt. Das ist viel Geld, aber mir fallen so viele Sachen ein, die ich nähen könnte, dass ich eine moderne Maschine mit vielen Möglichkeiten haben möchte. Einen Obertransport könnte man übrigens für die Bernina B 350 nachkaufen für ca. 140 €, falls es wirklich notwendig sein sollte.

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