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Ein Kurs und der Versuch das Gelernte in "Traumklamotten" umzusetzen


Wienerin60

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Hier im Forum bin ich in kürzster Zeit "verdorben" worden, sprich sehr viel kritischer, was die Paßform meiner selbstgenähten Klamotten betrifft. Und mein Ehrgeiz war geweckt, die Paßform zu verbessern, das was hier so manche an perfekt sitzenden Teilen schaffen, wollte ich auch können. Ein erster Versuch mit Hilfe des Buches "Schnittkonstruktion für Damenmode" hat schon so manches verbessert, allerdings bin ich an der Konstruktion eines vernünftigen Ärmels gescheitert, und die Umsetzung auf ein Modell ...(seid froh, dass ich euch diese Ergenisse nicht gezeigt habe: grauenvoll:rolleyes:).

 

Ende Februar habe ich daher bei Peggy Morgenstern in Aurich einen Wochenkurs "figurbetonter Oberkörpergrundschnitt und Ärmelkonstruktion" besucht. Ich möchte hier jetzt keine Kurskritik starten (dann müßte das Thema wohl in die Händlerbesprechung), nur kurz erläutern, dass ich aus diesem Kurs sehr viel mitnehmen konnte, einerseits weil ich persönlich über ein sehr gutes räumliches Vorstellungvermögen verfüge und andrerseits schon nach den eigenen Konstruktionsversuchen ein wenig Ahnung hatte und wußte auf was ich mich einlasse (und dass es so einfach nicht werden würde;))

 

Am Ende des Kurses hatte ich dann eine Schnittkostruktion, die von der Bequemlichkeitszugabe für eine Bluse gedacht ist (12cm an der Oberweite) und die Gewissheit, dass bei Körbchengröße F/G ein Abnäher nicht reicht (Abnäherwinkel ist insgesamt 37°), dass auch längs in VT und RT viele Abnäher nötig sind wegen der im Verhältnis zur Oberweite schmalen Taille. Ein weiteres, aber deutlch kleineres Problem sind meine reichlich starken Oberarme, ein einfacher Hemdenärmel ist nicht passend zu bekommen.

 

Zielvorstellung meinerseits nach diesem Kurs ist jetzt der Wunsch, mir meine Kleidung gut passend zu nähen, wohl indem ich versuche technische Zeichnungen mit meinem Grundschnitt nachzuarbeiten. Dabei werden mir die Anleitungen im oben genanntenm Buch helfen, die finde ich nämlich großartig.

 

Das erste was ich jetzt genäht habe ist eine weiße Bluse, ganz stur mit allen Abnähern wie sie in der Grundschnittkonstruktion vorkommen, dazu habe ich allerdings als erstes alle Änderungen, die an der ersten Konstruktion bei den Anproben gemacht worden sind in einen neuen Schnitt übertragen. Den Schnitt seht ihr hier, ich habe wegen der Deutlichkeit, die Abnäher mit Edding und die Taillen und Achselline mit Rotstifft kenntlich gemacht, der Abnäher in das Armloch ist eine Konstruktionsnotwenigkeit, das Armloch läßt sich sonst wegen des gewaltigen Brustabnähers nicht konstruieren.

 

Also genäht, mehrfach probiert, so vom Ansehen für gut befunden. Dann habe ich meinen Fotografen gebeten das im Bild fest zu halten und siehe da: es offenbaren sich noch Mängel. (da ich auch meine Probemodelle tragen möchte habe ich einen vernünftigen Stoff -Getzner Textil-Hemdenbatist verwendet und auch ein bißchen mit den Zierstichen meiner Nähma gespielt) Ich werde dieses Teil auch so wie es ist tragen, Änderungen werde ich erst in den nächsten Versuch einbauen!

 

Ich sehe als Mangel:

-Meine rechte Schulter ist abfallender als die linke, das scheint aber von der Tagesverfasssung abzuhängen, das ist beim Vermesen im Kurs nicht aufgefallen und hat mir bisher auch noch nie Schwierigleiten genacht)

 

- die Ärmel sitzen nicht schön am Körper, zumindest am Rücken gefällt mir das gar nicht, ein paar Falten am Rücken braucht man für die Bewegungsfreiheit, aber so?? (Am dritten Blusenbild habe ich die Schulter am Schulterpunkt schon gut 1cm hochgezogen, da müßte ich aber auch das Armloch weiter ausschneiden)

 

-mir gefällt auch nicht wie sich der Oberarm vom Schulterpunkt nach außen unten unter dem Stoff abzeichnet, da ich sehr schmale Schultern habe. Sollte ich den Ärmel weiter machen (zur Zeit 5cm Zugabe) und die zusätzliche Weite "einkräuseln" und Ärmelstütze (schmaler Strifen Stoff mit festem Vlies) drunter machen? Schulterpunkt nach außen schieben bringt nix, weil die Schulter dann runterhängt

 

-die Abnäherspitzen im VT müssen weiter auseinander, das wird zu tütig (und erlaubt mir nur das Tragen von einem ganz bestimmten BH)

 

-an der Kragenkonstruktion muß ich noch einmal tüfteln, der Kragen ist an seiner Außenkante zu kurz, legt sich daher nicht ordentlich, und der Halsausschnitt ist mir auch ein klein wenig zu eng. (Allerdings bin ich total stolz, dass ich das mit der Rollweite vom Oberkragen endlich einmal sauber hinbekommen habe!:D)

 

- die Weite um die Hüfte ist o.k, das Teil ist ja zum Tragen in Rock oder Hose bestimmt und wird zu diesem Zweck auch noch um einge cm gekürzt.

 

Bitte, bitte seid recht kritisch und sagt mir eure Meinung! Und helft mir nach Möglichkeit die Mängelliste zu kürzen!

 

LG

Angelika

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-die Abnäherspitzen im VT müssen weiter auseinander, das wird zu tütig (und erlaubt mir nur das Tragen von einem ganz bestimmten BH)

 

Den BH hast Du aber nicht an auf den Bildern?

 

Was mir als erstes aufgefallen ist, war dass der Brustpunkt zu hoch sitzt. Das macht einen optischen Hängebuseneffekt, den man vermeiden sollte. Ist da was beim Vermessen danebengegangen oder liegt das tatsächlich an einem anderen BH?

 

Grüßlis,

 

frieda

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Hmm... wenn ich das so sehe... du stehst schief.

 

Die Bluse ist symetrisch und du asymetrisch... das kann nicht gleichmäßig aussehen...

 

Dass du schief stehst kan verschiedene Ursachen haben... auf dem Foto von vorne reckst du den Hals, und wahrscheinlich stehst du dort gerader als auf dem Foto von hinten, wo du den Kopf senkst.

 

Versuch noch mal neue Fotos zu machen, und achte darauf, dass du gerade stehst!

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@frieda: Ich habe auf den Bildern genau den BH an mit dem ich vermessen worden bin! Und der Brustpunkt ist schon 1cm tiefer gesetzt, als es das Meßergebnis vorsieht.... grundsätzlich habe ich festgestellt, dass der Brustpunkt bei dieser Körbchengröße eine sehr ungenauer Meßpunkt ist (Mit verschiedenen BHs verschiebt er sich in einem Kreis von etwa 3cm Durchmesser!!!) Deshalb dachte ich ja, ich sollte die Abnäher früher enden lassen. Einen Bogen, damit der Abnäher keine "Spitze" bekommt nähe ich schon länger.

 

@chaosmamaxxl: Das mit der Haltung am Foto können wir heute Abend noch einmal probieren. Heute morgen aber hing meine rechte Schulter beim Blick in den Spiegel noch tiefer....

 

LG

Angelika

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@chaosmamaxxl: Das mit der Haltung am Foto können wir heute Abend noch einmal probieren. Heute morgen aber hing meine rechte Schulter beim Blick in den Spiegel noch tiefer....

 

Dann solltest du mal zum Arzt gehen... eine hängende Schulter kann auch ein Vorzeichen für Krankheiten sein...

 

 

Wenn du aber nicht nur die Schulter hängen läßt, sondern insgesamt schief stehst, solltest du mal einen Chiropactor aufsuchen, das sind nicht die "Knochenbrecher" mit Wochenendausbildung, sondern studierte Ärzte mit einer 6jährigen Zusatzausbildung zum Doktor of Chiropractic - da muss man echt aufpassen.

 

Wenn du schief stehst und das evtl noch im Tagesverlauf unterschiedlich stark, verschieben sich alle Punkte je nach Tageszeit und -form... das macht das anpassen sehr viel schwieriger.

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Ich bin ja auch ein "holz vor der Hüttn"-Mädchen, und für mich sieht das eigentlich recht klassisch danach aus dass du noch zuviel Stoff im Rücken hast.

 

Hast du die Zahlenaufteilung der Oberweite nach der Formel von "Schnittkonstruktion für Damenmode" übernommen? Wenn ja könnte das ein Hinweis sein, bei mir geht die Formel auch nicht auf, ich muss der Brustbreite etwa 5 cm hinzugeben und die dem Rücken abziehen, der Armdurchmesser ist ok weil ich auch starke Oberarme hab.

Um den Wert herauszufinden hab ich als zusätzliches Mass noch von Seitennaht zu Seitennaht gemessen, und von diesem Wert ein Drittel des Armdurchmessers abgezogen, und mit dem Wert der normalen Formel verglichen.

 

Ich finde dass du über der Brust etwas wenig Stoff hast, gerade im Vergleich zum Rücken.

 

Bei mir hilft ausserdem auch ein 2. Brustabnäher (derjenige unter der Brust) um die Abnäherinhalte vom Vorderteil schön zu verteilen, in "schnittkonstruktion für Damenmode" ist das bei einer Corsage beschrieben und es wirkt wirklich Wunder weil es eine wunderschön gerundete halbseitliche Ansicht gibt.

Das Teil das ich damit gemacht habe ist zwar ein hautenges Mieder, ich denke aber auch für körpernahe Blusen wäre das sicher eine überlegenswerte Variante.

 

An den Ärmeln feile ich leider selbst noch, aber ich glaube die sehen schon besser aus wenn du Rücken und Brust neu verteilst und die Armkugel anpasst.

 

Ich hoffe ich konnte ein wenig nützliches Beitragen, ich bin selbst noch am Ausprobieren was für mich überhaupt nützt :)

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Ich denk gerade mal ... Vielleicht könnte der Effekt mit dem Brustabnäher auch gebessert werden, wenn man den aus der Seitennaht verlaufen lässt und nicht aus dem Armloch. Die beiden Brustabnäher, also der von der Schulter und der aus dem Armloch haben beide eine Neigung nach unten, das kann schon mal eine optische Illusion hervorrufen, dass da alles vorne in Richtung unten tendiert.

 

Grüßlis,

 

frieda

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@chaosmamaxxl: ...könnte auch der Rest vom Muskelkater im Rücken sein nach erstmalig in diesem Jahr viel Gartenarbeit.....

 

@ranma-chan: Die Aufteilung der Maße macht Peggy Morgenstern anders als das Konstruktionsbuch: Sie mißt die Rückenbreite über die Schulterblätter bis zum Armansatz, ebenso die "vordere Weite" über die Brust bis zum Armansatz.

Die Weite die im Rücken da ist, brauche ich auch, damit ich die Arme nach vorne hoch heben kann (z.B. Auto fahren), mir gefällt nur nicht wie sie am Rücken neben dem Ärmelansatz "wurstelt".

Glaubst du man könnte diese nötige Weite in den Ärmel verschieben? Also das Armloch weiter in den Rücken hineinschneiden, und dafür dem Ärmel mehr Weite geben, die dann aber in der oberen Kugelhälfte eingehalten werden müßte? So wie ich es in rot skizziert habe? (es ist nur hintere Ärmelkugel und Armloch vom RT gezeichnet...)

 

LG

Angelika

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@frieda:

Der Abnäher aus dem Armloch ist ja der "Konstruktionsabnäher", der nicht konstruiert, sondern am ersten Probemodell abgesteckt wird. Ich möchte den möglichst selten machen, obwohl ich zugeben muß, dass er kaum auffällt.

Den großen Abnäher von der Schulternaht, den kann und werde ich in Zukunft nur machen wenn ich geteilte Vorderteile nähe, den finde ich persönlich nämlich nicht schön. Vielleicht sollte ich auch den Taillenabnäher teilen und zwei kleinere machen? Das sollte auch das tütige verringern!

Ein nächstes Versuchsteil ist schon in Arbeit, da habe ich probiert den ganzen nötigen Abnäher in die Seitennhat zu legen, ob das funktioniert weiß ich noch nicht, mal sehen.

 

Danke dir und den anderen schon mal für das eingbrachte Hirnschmalz.:hug:

 

Angelika

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also ihr habt schon die Rückenbreite gemessen? hmm... interessant, aber wenn ich jetzt genau hinschaue merke auch auch, dass die Bluse bei der Schulterrundung gut sitzt, wahrscheinlich da wo gemessen wurde, die Weite die Falten wirft kommt erst nachher.

 

Hmm...

 

Find ich schwierig... Deinen Lösungsansatz find ich aber schonmal sehr gut und ich habe sowas sogar im Prinzip schonmal gesehen:

Mittelalterkleider aus dem 15. Jahrhundert waren oft wirklich hauteng am Oberkörper damit die Brust auch gestützt wurde. Da es sich aber grösstenteils um körperlich arbeitende Leute handelte, musste die Bewegungsfreiheit gegeben sein, also wurde der Armausschnitt ziemlich weit zur Schulter rein geschnitten, minimum bis zum "Knick" der sich an der Schulter ergibt wenn man den Arm hebt.

Die Armkugel war dementsprechend weit. Wie ich von Freunden höre hat man damit wirklich rundum-Bewegungsfreiheit der Arme obwohl as Oberteil und die Ärmel hauteng sind, ich glaube deine Idee hat viel Potential die Falten zu killen :) So extrem dass es unmodern aussieht muss man es nicht machen, aber du willst auch keine hautenge Bluse, denk ich mal :)

 

Ich denk also diese Weite ist eher im Ärmel/Schulterbereich einzubringen statt im Rücken, hast du schonmal über einen Fisch im Ärmel nachgedacht? Eine Art Rautenförmiges Stück Stoff das unter der Achsel eingesetzt wird, oft um die von dir gewünschte Bewegungsfreiheit herzustellen.

Aber was das angeht fische ich leider auch in theoretischen Gewässern, ich habe es leider noch nicht selbst ausprobiert.

 

Vielleicht sollte ich auch den Taillenabnäher teilen und zwei kleinere machen? Das sollte auch das tütige verringern!

 

hier hingegen rede ich aus Erfahrung. Bei solch starken Winkeln gibt ein zweiter Abnäher ein wesentlich harmonischeres, weniger spitzes Gesamtbild :)

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Hallo zusammen,

 

mit den diversen Abnäherverlegungen und der Frage wo welche am meisten Sinn machen UND noch nach etwas aussehen stehe ich auch teilweise auf Kriegsfuß.

 

Ich tendiere bei meinen Sachen (Jersey!) dazu, den Armausschnitt im Rückenbereich zu vergrößern (allerdings hab ich natürlich bei dehnbaren Materialien den Vorteil, dass ich nicht riesige Probleme mit der Armekugel bekomme)

 

ABER was die angesprochenen rautenförmigen Einsätze unter den Armen angeht kann ich vielleicht behilflich sein.

 

Im Englischen heißen die wohl GUSSETS.

 

Hier wird das beschrieben. Ist aber auf Englisch und Gertie macht es wohl bei einem Kimonoärmel um zu erreichen, dass nicht so viel Stoff in der Achsel ist.

 

Vom Grundsatz her sollte es aber übertragbar sein.

 

Kirsten

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So ähnlich wie auf Deinem Foto sah ich in einer selbst genähten Bluse vor ein paar Jahren auch aus. Ich fand das soooo schrecklich, dass ich das Teil nie fertig gemacht habe.

 

Der Abnäher in die Schulter liegt hohl, wirft dadurch grausige Falten. Auch bei einer Teilungsnaht bleibt das so - zumindest bei mir. Mach eine Wiener Naht, die frisst dann gleich den Armloch-Abnäher mit.

 

Überhaupt finde ich einteilige Vorderteile mit Abnäher nicht so toll bei mir. Zwei Teile müssen es mindestens sein bei etwas das annähernd körpernah sitzen soll.

 

Meine letzte Bluse hat Wiener Nähte vorn und hinten, keine Seitennaht sondern eine vordere Flankenaht und eine hintere Mittelnaht, insgesamt also 9 Nähte rundherum.

 

Beim Basteln schaue ich auch immer gern in das Buch. Die wichtigste Erkenntnis daraus war, dass der senkrechte Abnäher im Vorderteil zum Saum hin nicht auslaufen darf sondern auch im Saumj noch 2cm Weite weniger sind als an der Brust - ve4rstehst Du, wie ich das meine? Wenn nicht, suche ich die Seite im Buch raus.

 

LG Rita

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Vielen Dank euch allen!

 

@ranma-chan und KirstenMaus: Ärmelfische kenne ich, die sind aber vor allem für die Beweglichkeit des Armes nach oben, die bringen kaum Weite im Rücken wenn ich die Arme nach vorne hebe wie zum Autofahren oder liebe Menschen umarmen. Einen Versuch ist`s aber allemal wert.

 

@3kids: Dass ich wohl mehrteilige Schnitte deutlich besser und einfacher an meine Figur angepaßt bekomme, glaube ich dir sofort, ist ja logisch, je mehr Linien ich habe, an denen ich was zugeben oder abschneiden kann, umso kurviger kann ich das Teil gestalten!

Ich möchte aber ganz gerne einen passenden Grundschnitt haben, damit ich von diesem ausgehend andere Modelle nacharbeiten kann. Habe ich einen vernünftigen Grundschnitt, hoffe ich auf diesem Nähte und Abnäher etc. so verlegen zu können, wie es die technische Zeichnug des gewünschten Teils vorgibt und so schneller zu attraktiven Klamotten zu kommen, als wenn ich am Schnitt all das ändere wo meine Maße nicht passen....

 

Und wegen der Längsabnäher: Ich habe deutlich größere Hüft- als Oberweite und dazwischen eine gut ausgeprägte Taille (106-84-119), da geht sich das mit den Abnähern bis zum Saum nicht aus.....

 

Morgen werde ich versuchen ein zweites Teil zu nähen, bei dem ich die Abnäher in die Seitennaht verlegt habe, bei dem ich aber auch am Armausschnitt im RT und Ärmel ein wenig geändert habe.

LG

Agelika

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Einen Bogen, damit der Abnäher keine "Spitze" bekommt nähe ich schon länger.

 

Hallo Angelika,

 

mit Interesse lese ich Deine Versuche zu einer perfekten Bluse zu kommen.Leider kann ich keine sinnvollen Ratschläge erteilen - kämpfe selber mit der Paßform. :o

Diese Sache mit dem Bogen am Abnäher habe ich noch nie gehört / gesehen / gelesen. Kannst Du mir näheres dazu sagen?

 

Viele Grüße

Renate

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Liebe Renate,

 

mit einer "gebogenen" Abnähernaht kann man vermeiden, dass diese Spitzen am Abnäherende entstehen. Ich habe dafür einiges an Übung gebraucht, besonders dieses kurze Stück am Abnäherende, wo man fast direkt an der Bruchkante entlang nähen muß, ist ziemlich fummelig.....

 

Ich habe es versucht auf zu zeichnen, schwarz ist eine normale Naht, rot die gebogene, du siehst, dass der Übergang von Naht zu Bruchkante harmonischer ist als bei einer geraden Naht. Durch den Bogen soll sich natürlich die Form vom Abnäher nicht verändern!! X bezeichnet dabei auf der Bruchkante die Abnäherspitze wie sie am Schnitt ist, beim gebogenen Abnäher wird also etwas über diesen Punkt hinweggenäht!

 

LG

Angelika

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Hallo Angelika,

 

ganz herzlichen Dank für die super Anleitung.

Ich werd das auf jeden Fall probieren.

 

Ein schönes Wochenende und noch viel Erfolg für und mit Deiner Bluse

 

Renate

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Hallo Wienerin60,

 

entschuldige, wenn ich Dir widerspreche, das was ich verlinkt habe sind KEINE Ärmelfische. Ärmelfische sind mondsichelförmige Einlagen, die im oberen Teil der Schulter eingenäht werden, damit die Armkugel oben besser fällt. (oder ich hab hier alle Beiträge zum Thema Ärmelfische falsch verstanden)

 

Mit den "Gussets" soll (wenn ich den Beitrag in Gerties Blog richtig verstanden habe) erreicht werden, dass der Armausschnitt "höher" liegt. Gut, Sie macht das bei einem Kimonoschnitt mit angeschnittenen Ärmel, aber vom Grundsatz ist die Idee gar nicht so schlecht.

 

In erster Linie hilft ein höher angesetzter Armausschnitt gegen diesen Effekt, dass sich beim Armheben gleich die ganze Seite mit hochkommt (hoffe Du verstehst was ich meine).

 

Meine persönliche Erfahrung ist, dass ein hoch angesetzter Ärmel wirklich mehr Bewegungsfreiheit bietet (Auf noch vorne, obwohl ich keine Mehrweite im Rücken zugegeben habe).

 

Nunja, soviel zum Thema Gussets. Grunsdätzlich hab ich denk Eindruck, dass sich hinten an den Ärmeln einfach zu viel Stoff staut. Wenn Du auf ganz normalem Wege den Arnausschnitt höher setzt, könnte es schon helfen.

 

PS Ich hab mir die Bilder nochmal genau angeschaut. Irgendwie hab ich den Eindruck, dass in der oberen Armkugel zu viel Stoff ist, andererseits spannt der Ärmel am Oberarm direkt unter der Kugel etwas. Verglichen mit den sonstigen Ärmelschnitten kommt mir Deiner merkwürdig "schief" vor, ich meine, dass die Armkugel so komisch nach links verschoben und rechts seeehr flach ist.

Ich hab ja auch Schnittkonstuktion für Damenmode und schau mir das Kapitel Ärmel noch mal gaanz genau an.

 

Ach so, wo ist im Ärmel bei Dir der Schulterpunkt? Nimmst Du beim Einsetzen den höchsten Punkt oder den, der sich durch den Knick auf Deinem Schnitt ergibt?

 

Kirsten

 

(Alles andere als Expertin für Schnittkonstruktion, aber ich versuche zu iverstehen und zu interpretieren was ich sehe. Wenn es Blödsinn ist, was ich hier erzähle, dann vergiss es einfach schnell wieder....)

Bearbeitet von KirstenMaus
Änderungen
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KirstenMaus

 

Ich glaube dann bin eher ich diejenige die das Thema Ärmelfisch falsch verstanden hat :o Entschuldigt bitte die Verwirrung...

 

Ich selbst habe diesen "Gusset" gemeint.

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Ach was, ist doch kein Problem :hug:.

 

Normalerweise schalte ich auch den "Klugscheissmodus" nicht ein :o:o, aber ich denke es gibt sonst Verwirrungen.

 

Kirsten

Bearbeitet von KirstenMaus
Nachsatz gestrichen
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Kirsten,

ich versuche mal eine Begriffklärung:

 

Ärmelfisch: ist das was ich als Ärmelstütze bezeichne, ein biegsamer aber festerer Streifen Stoff mit Einlage, der im Bereich der Armkugel vor allem oben (in der oberen Hälfte der Kugel) den Ärmelstoff unterstützt, damit er schön fällt, die Rollweite also "glatt" auf den Oberarm fällt.

 

Gussets(auf deutsch Zwickel): sind Einsätze unterm Arm, ich würde jetzt mal grob sagen zwischen den Ärmelpaßzeichen, meist rautenförmig, die man einnäht damit mehr Bewegungsfreiheit da ist, ohne die Seitennaht nach oben zu ziehen wenn man den Arm hebt.

 

Zu meinem Schnitt: die Achsellinie = Unterkante Armloch wird aus der Rückenhöhe plus Zugabe gebildet. Rückenhöhe messen indem ein großer Streifen festes Papier möglichst hoch unter den Arm geklemmt wird, Oberkante waagrecht zur Rückenmitte und dann vom Halspunkt (7. Halswirbel) bis zur Oberkante gemessen wird. Zugabe sind in diesem Fall 3cm. Das ist nicht viel! Auf dem Foto, wo ich die Schulternaht 1cm abgesteckt habe, ist mir das Armloch schon unangenehm hoch.

 

Mein Ärmelschnitt ist soo ungewöhnlich, da die vordere und hintere Armlochkurve so unterschiedlich lang sind, Schulterpunkt ist am höchsten Punkt, das recht lange Plateau vor allem rechts davon nötig, weil meine Schultern nicht spitz sondern recht rund sind, wenn man von der Seite draufsieht. Rollweite sind bei dieser Bluse nur 3,2cm, 1/3 im VT, 2/3 im RT eingehalten (und der Knick am Schnitt ist die Ärmelmitte, ich knicke oft entlang des Fadenlaufs, um die Teile wirklich fadengerade aufzulegen).

 

Ich habe ja schon ein zweites Probeteil zugeschnitten, da habe ich am Ärmel und Rücken schon ein paar Änderungen gemacht (und die Abnäher in die Seitennaht verlegt), das nähe ich jetzt und dann können wir weiter sehen.

 

Ich sag schon mal vielen Dank für eure Hilfen!!!

 

Angelika

Bearbeitet von Wienerin60
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Ach was, ist doch kein Problem :hug:.

 

Normalerweise schalte ich auch den "Klugscheissmodus" nicht ein :o:o, aber ich denke es gibt sonst Verwirrungen.

 

Kirsten

 

ich bin dankbar für solche Aufklärungen :hug:

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Ich möchte aber ganz gerne einen passenden Grundschnitt haben, damit ich von diesem ausgehend andere Modelle nacharbeiten kann. Habe ich einen vernünftigen Grundschnitt, hoffe ich auf diesem Nähte und Abnäher etc. so verlegen zu können, wie es die technische Zeichnug des gewünschten Teils vorgibt und so schneller zu attraktiven Klamotten zu kommen, als wenn ich am Schnitt all das ändere wo meine Maße nicht passen....

Ich nehme den vielteiligen Blusenschnitt als Vorlage und drehe eben dessen Teile so lange bis es passt. Und wenn es nicht passend zu bekommen ist, dann ist dies das Signal, dass dieses Modell mir nicht taugen wird.

 

Letztes Jahr habe ich noch mal einen Vesuch gemacht, meinen Blusengrundschnitt von vor einigen Jahren anzupassen (habe zugenommen), das Ergebnis ist tragbar aber auch nicht mehr. Allerdings habe ich einen Abnäher, der leicht von unten kommt, alle anderen Abnäher taugen mit nicht. Aber daraus ist der Blusenschnitt mit den vielen Teilen enstanden.

 

Und wegen der Längsabnäher: Ich habe deutlich größere Hüft- als Oberweite und dazwischen eine gut ausgeprägte Taille (106-84-119), da geht sich das mit den Abnähern bis zum Saum nicht aus.....

Sorry, das hast Du wohl falsch verstanden. Ich bruache auch viel Weite im Saum, aber eben nicht senkrecht unter dem Längsabnäher sondern in der Flankennaht und, wenn es einen gibt, in der Seitennaht. Gebe ich die Weite unter halb des senkrechten Abnähers, habe ich immer Zugfalten, immer!

 

Im Buch ist das auf S.150 beschrieben. Für mich war das DIE Erkenntnis.

 

Viel Erfolg

Rita

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2. Versuch----TfT!!

 

Und daran bin ich ganz selber schuld. Ich wollte schon wieder einmal zu viel in zu kurzer Zeit, heißt in diesem Fall zuviele Änderungen in den Grundschnitt einbauen.

 

Der Reihe nach:

Als erstes habe ich alle Änderungen, die ich an der ersten Bluse notiert hatte, in den Grundschnitt übertragen, dann überlegt was ich als 2. Versuch nähen wollte: Ein Hängerchen (Tunika heißt das heute) für warme Tage im Garten, die Abnäher sollten von der Schulternaht weg in die Seitennaht verlegt werden, Längsabnäher wollte ich weglassen und das ganze ein wenig A-Linienartig nach unten ausstellen. JA, und keine Knopfleiste, sondern einen Viereckigen Ausschnitt mit Besatz, hinten einen kurzen Schlitz und zwei Knöpfchen an der Passe. Material ist ein Rest Viskosegewebe, das gerade dafür reicht.

 

Nachdem ich also diese Überlegungen hatte, habe ich den Schnitt gezeichnet und dann aus den neuen Ärmelkurven einen neuen Ärmel mit mehr Zugabe als beim letzten Mal (6,5 satt 5 cm) konstruiert: Dieser Ärmel sieht schon deutlich "besser" aus, heißt er hat eine normalere Form, auch habe ich berücksichtigt, dass meine Schulter sehr rund ist und habe daher die Kugel insgesamt breiter gemacht (vom Schulterpunkt geht es jetzt anfangs recht zaghaft in den Bogen nach unten)

 

Genäht (ohne zwischendurch Anprobe!!!!:(, das soll man nicht tun!!) und recht vergnügt angezogen: DRAMA!! Warum ist da im VT ssoooooo vviieeeelll Stoff? Darum: Wenn man ein VT ohne Knopfleiste macht, sollte man alle Belege und Besätze in der vorderen Mitte weglassen!!!! Also mal eben in der vorderen Mitte 5,5cm rausgenommen, schon besser. Da ich alle Längsabnäher weggelassen habe, eignet sich dieses Modell nur für die Betrachtung des Ärmelansatzes.

Was man aber troztdem erkennen kann, ist, dass die Variante mit nur einem Abnäher aus der Seitennaht grenzwertig ist. Auch werde ich mich noch einmal genau mit der Lage des Brutpunktes beschäftigen. Das ist auch hier nicht optimal... (-> Noch eine Meßsitzung mit Eddingmarkierung der Meßpunkte auf der Haut, ich vermute, dass da geringe, aber halt doch signifikante Ungenauigkeiten passiert sind...)

 

Im Einzelnen:

-diesmal sind beide Schultern gleich hoch, war doch nur mein Musklekater...

 

-der Ärmelansatz am VT gefällt mir, ich glaube den kann ich so lassen

 

-die Schulternaht beult (Nähtechnik), der Übergang von vorderer auf hintere Passe ist am Halsausschnitt nicht o.k. (vergessen die beiden Teile an der Schulternahtlinie an einander zu legen und zu begradigen)

 

-die Lage der Schulternaht ist nicht optimal, am Hals immer noch zu weit im VT, werde da im VT am Hals 1cm dazugeben, aber im RT nicht wegnehmen.

 

-der Ärmelansatz im RT ist besser von der Optik, gefällt mir aber nicht 100%ig, allerdings müßte ich mir bei einer Bluse ohne Schlitz im Rücken doch irgendwo Bewegungsweite (1-2cm) einbauen (Falten oder kleiner Kräusel an der Passe).

 

- der Ärmel mit seiner größeren Zugabe fällt besser, auch zeichnet sich der Oberarm nicht mehr so ab. Er hat aber eine ungünstige Länge.

 

-Die Rollweite an der Ärmelnaht sind auch fast 6cm. Das ist fast doppelt soviel, wie im Kurs "erlaubt", ich glaube aber, dass das o.k.ist, da ich das fast glatt eingesetzt bekommen habe und auch mehr Länge Armloch habe als kleinere Konfektionsgrößen auf das diese Mehrweite verteilt wird.

 

Von hinterm Ärmelansatz und der Schulterpartie habe ich noch zwei Detailfotos machen lassen: Daran sieht man glaube ich sehr gut, dass ich sehr "runde Schultern" habe oder auch einen sehr hohen "Buckel" oder einfach nur "rundum gut gepolstert" bin. Rein von geometrischen Überlegungen müßte diese Form sich auch am oberen Teil der Ärmelkugel wiederfinden...

 

Die rückwärtige Passe hat zum RT genau den Abnäher, den ich auch im Grundschnitt habe, 2cm breit und 8cm tief. Soll ich da was ändern-verlängern?

 

Ich würde ganz gerne mal wissen, ob es überhaupt möglich ist einen Ärmel so einzunähen, dass er gegen das RT keine Falten hat??? Oder muß ich diese Falten wegen meiner "Üppigkeit" zwingend in Kauf nehmen???

 

Ich hoffe ihr helft mir auch diesmal weiter, Danke:hug:

 

LG

Angelika

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