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Nähmaschinenmechaniker (Beruf/Ausbildung früher und heute/Feinwerkmechaniker)


chaosnadel

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Ich hoffe, ich bin hier in dem Bereich richtig. Ich habe nämlich gerade so ganz und gar keine Ahnung, wo diese Frage hingehören könnte. Ansonsten bitte entsprechend verschieben - Danke!

 

Mich interessiert die Frage, wie sah die Ausbildung zum Nähmaschinenmechaniker früher aus? ... und wie ist das ganze heute?

 

Hier auf der Arbeitsamtseite (berufenet) habe ich ein altes pdf gefunden mit dem Titel:

Tätigkeitsbeschreibung von Feinmechaniker/Feinmechanikerin Fachrichtung Nähmaschineninstandhaltung (vom 29.05.2007)

 

Darin steht dann:

Auch übliche Berufsbezeichnung/Synonym: Nähmaschinenmechaniker/in

Vorläuferberuf, dessen Ausbildungsregelungen aufgehoben wurden: Mechaniker/in (Nähmaschinen- und Zweiradmechaniker/in) (Ausbildungsberuf 1934-1989)

 

Auch aus obigem Dokument noch ein weiterer Hinweis/Zitat:

Der Beruf wurde 1934 erstmals erwähnt. Die Ausbildungsordnung für die Fachrichtungen

Feingerätebau und Nähmaschineninstandhaltung trat am 1. August 1989 in Kraft und am 1. August 2002 außer Kraft. Abgelöst wurde der Beruf

Feinmechaniker/in mit seiner Fachrichtung Nähmaschineninstandhaltung durch den Nachfolgeberuf Feinwerkmechaniker/in.

 

Mittlerweile endete also der Nähmaschinenmechaniker im (Sammel-) Beruf Feinwerkmechaniker/in

 

Wer hat früher Nähmaschinenmechaniker ausgebildet?

Nähmaschinenhersteller?

Textilbetriebe mit entsprechend großen Maschinenpark?

Und auch der 'kleine' Nähmaschinenreparaturbetrieb 'um die Ecke'?

 

Bei mir in der Umgebung sind es immer weniger Nähmaschinengeschäfte und noch weniger Nähmaschinenreparaturbetriebe geworden. Und dort wo es noch einen Fachbetrieb gibt, der Nähmaschinen repariert, gehört der Mechaniker meist einer eher älteren Generation an.

 

Von daher frage ich mich halt, woher die 'jungen' Nähmaschinenmechaniker kommen?

 

Gibt es überhaupt noch Betriebe, bei denen man Feinwerkmechaniker lernen könnte, wo man es schon in der Ausbildung mit Nähmaschinen zu tun hätte?

Nähmaschinenhersteller wird man hier ja eher nicht so finden. Viele Textilbetriebe, die hier noch produzieren, wird es auch nicht mehr geben...

 

Ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen, dass ein Nähmaschinenreparaturbetrieb (oder halt Händler mit Reparaturabteilung) Feinwerkmechaniker ausbilden könnte/würde? Oder gibt es das doch?

 

Woher kriegt also der Nähmaschinenreparaturbetrieb seinen Nachwuchs her?

Und woher kriegt der allgemein (in einem anderen Betrieb/Gewerk) ausgebildete Feinwerkmechaniker das Nähmaschinenspezialwissen her?

 

Da es den spezialisierten Beruf nicht mehr gibt, wird es ja wahrscheinlich auch keine Fachlitertur zu dem Thema mehr geben?

Also ist der zukünftige 'Nähmaschinenmechaniker' allein darauf angewiesen, dass er von einem alten der Zunft entsprechend angelernt wird? Oder muss sich alleine auf die Wartungs- und Reparaturhandbücher der Hersteller zur jeweiligen Maschine verlassen?

Oder bieten evtl. sogar Nähmaschinenhersteller entsprechende Schulungen für ihre Maschinen an?

 

Die Materie ist ja auch mit der Zeit nicht einfacher geworden denke ich. Es geht ja nicht mehr nur um reine Feinmechanik ... eigentlich bräuchte man ja heute eher so etwas wie einen Nähmaschinenmechatroniker bei all den Computernähmaschinen.

 

Irgendwann ist mal die alte Garde der noch gelernten Nähmaschinenmechanikern ausgestorben und wer repariert mir dann mein Machinchen? Nach welchen Qualifikationen sollte ich dann fragen?

 

z.B. findet man dann hier in der Tagespresse u.ä. Anzeigen von irgendwelchen Leuten, die Nähmaschinen-Reparaturen anbieten und ich wäre schon neugierig, welche Qualifikationen diejenigen haben (bei genauerer Internetrecherche konnte ich nur rauskriegen das der eine die Reparatur von jeglichen elektrischen Haushaltsgeräten anbietet).

Bearbeitet von chaosnadel
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Hallo,

 

Ich habe es gerade hinter mir.

 

Der Beruf des Nähmaschinenmechanikers ist im Feinmechaniker aufgegangen.

Es besteht noch immer Meisterpflicht mit Eintrag in die Handwerksrolle.

Man hat jedoch die Möglichkeit mit einer vorhandenen technisch entsprechenden Ausbildung vor der Handwerkskammer eine Ausnahmeprüfung abzulegen und damit den Feinmechaniker Fachbereich Nähmaschinentechnik zu machen (ohne Ausbildungsberechtigung).

Es wird das Thema der Feinmechanikermeisterprüfung vorgegeben. Da kommt es auf den Prüfer an, welche Fachrichtung es ist. Die Kammer gibt einem 3 Prüfungsstätten zur Auswahl, mit denen sollte man sich im Vorfeld ausgiebig in Verbindung setzen.

 

Der ganze Spaß kostet etwa 1 500 Eur und um die Vorbereitung muss man

sich selber kümmern.

 

Früher wurde die Ausbildung durch die großen Hersteller vorgenommen und vorgegeben. Basiswerk war und ist der Renters und erweiternde Schriften. Grundlagen der Feinmechanik werden vorausgesetzt.

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Der Beruf des Nähmaschinenmechanikers ist im Feinmechaniker aufgegangen.

...

Man hat jedoch die Möglichkeit mit einer vorhandenen technisch entsprechenden Ausbildung vor der Handwerkskammer eine Ausnahmeprüfung abzulegen und damit den Feinmechaniker Fachbereich Nähmaschinentechnik zu machen (ohne Ausbildungsberechtigung).

Aber in oben verlinkten Dokument vom Arbeitsamt stand doch, dass die Ausbildung zum Feinmechaniker Fachbereich Nähmaschinentechnik 2002 beendet wurden?

Und diese Ausbildung ist meinen Recherchen nach mit in den Beruf Feinwerkmechaniker aufgegangen.

 

Trotzdem kann man noch diese Ausnahmeprüfung bei der Handwerkskammer durchführen? Das finde ich interessant, oder wann hast Du das gemacht?

 

Basiswerk war und ist der Renters und erweiternde Schriften.

Du meinst den Nähmaschinen-Fachmann von 1957?

 

Es besteht noch immer Meisterpflicht mit Eintrag in die Handwerksrolle.

d.h. man darf ohne keinen eigenen Betrieb aufmachen (das wurde doch gekippt)? .... oder nur nicht ausbilden? (wobei, wenn es den Ausbildungsberuf gar nicht mehr gibt, ist es ja eh wurscht).

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Hallo,

 

Habe das ganze gerade eben durch.

 

Ja, das Buch von 57 ist noch immer aktuell, wobei ich mich selber auf die mechanischen beschränke und keine neuen machen möchte. Wenn es sich anbietet, werde ich da aber auch zu Lehrgängen gehen.

 

Meisterpflicht besteht auch nach der Zusammenlegung noch zur Führung eines Betriebes. Dafür kann man jedoch eine Ausnahmegenehmigung beantragen, jedoch sollte da auch wirtschaftliches zum technischen Fachwissen vorliegen.

 

Am besten bei deiner zuständigen Handwerkskammer vorsprechen.

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Meisterpflicht? Gilt das überhaupt noch? Ich dachte, nur noch gaaaaaanz wenige Handwerksberufe benötigen den. ....der "große Befähigungsnachweis" wird nicht mehr zwingend für die Selbstständigkeit vorgeschrieben.

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Fürs Ausbilden braucht man den Ausbildereignungsschein und muss nachweisen, dass man viele Jahre den Beruf ausübt. Und der Betrieb muss geeignet zum Ausbilden sein.

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Der Feinwerkmechaniker gehört noch immer zu den zulassungspflichtigen Handwerksberufen.

Immer wieder Wortspielereien.

Schau mal in eure Handwerksordnung, dort stehen alle Berufe aufgelistet.

Eure Kammer hat sie online, es kann sein, dass es unterschiedlich gehandhabt wird.

Bearbeitet von Frogsewer
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Es gibt noch genügend zulassungspflichtige Handwerksberufe... nur weil es da ein paar Lockerungen gab ist die Meisterpflicht nicht abgeschafft.

Es gibt auch noch das daß mit sz... :rolleyes:

 

Die meisten müssen doch heute sowieso ihre Maschine einschicken / einschicken lassen. Und dort wo dann repariert wird, wird sicher auch ausgebildet oder spezialisiert werden.

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Wusstet ihr, daß (tatsächlich kennt mein Handy diesen Buchstaben) es laut Duden gar keine weibliche Form von Meister gibt.

Ich besitze den großen Befähigungsnachweis und die Ausbildungeignungsprüfung..... darf sogar eine verschiedene Berufe ausbilden....und Feinmechaniker würde sicher auch mit darunter zählen.... weil "fein" für mich noch "viel feiner" ist.:D

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