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Die neue Gingher 2010 gesichtet


sewfrank

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Solche Anleitungen kenne ich, finde sie aber nicht sonderlich ergiebig. Ich kenne auch die Scheren, aber würde gerne das Thema etwas vertiefen, da ich es technisch interessant finde.

Ich habe schon diverse Scherenfabrikate aus aller Welt über die Theke gereicht und egal ob Solingen oder Japan oder USA, wenn sie wußten, was sie taten, schnitten sie und schnitten und schnitten ... scheinbar alle ohne "Messerschliff".

Da finde ich es einfach interessant mehr drüber zu hören und scheinbar ist Frank der ideale Ansprechpartner für uns hier. :)

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Ein Spezialist bin ich ganz sicher nicht, aber ich brauche für meinen Job scharfe Werkzeuge, diese sind auch nicht grad billig, aber ich krieg das mit dem Schleifen inzwischen gut selber hin. Vielleicht ist Messerschliff Voodoo, Aberglaube, Einbildung oder eben ein nettes Verkaufsargument. Der Schliff der Gingher sieht für mich irgendwie anders als bei meinen anderen Scheren aus. Ob das nun unbedingt Messerschliff heissen muss...keine Ahnung.

Kann ja sein, dass ich da auch nur der Werbung aufgessen bin.

Fakt ist, dass ich mir mit einem maschinellen Schnellschliff bei einem sogenannten Profi eine gute Schere ruiniert habe.

 

Für mich ein erstes Erkennungsmerkmal für einen professionellen Scherenschleifer, er wird niemals einen Moment bitte sagen, und in 5 Minuten mit der Schere wieder da sein. Auch von einem mobilen Schleifservice auf Wochenmärkten würde ich besser die Finger lassen. Wer da dem "Meister" begeistert über die Schulter schaut, und sich am Funkenflug erfreut, kann sich von seiner Schere gleich verabschieden.

 

Jeder Fachmann wird die Schere vor dem Schliff auseinander nehmen und niemals trocken schleifen. Ein trockener Schliff sorgt dafür, dass die Klinge ausglüht und eine Kraterlandschaft auf der Schneide hinterlässt. Darum besser auch Finger weg von diesen kleinen elektrischen Maschinchen für den Hausgebrauch. Noch schlimmer sind diverse Tip´s wie, schnippel mit der Schere an einem Flaschenhals rum oder schneide Sandpapier.

 

Die im Handel erhältlichen Spezialsteine, auch der von Gingher, bringen langfristig nichts, schon gar nicht wenn sie so angewendet werden, wie es in der Beschreibung steht. Klar ist die Schere erst mal wieder scharf. Das liegt daran, dass der beim Schleifen entstandene Grad eine Weile einen gewissen Stand hat, bis er wieder abknickt. Gleiches gilt für das Küchenmesser und den Wetzstahl. Der richtet auch nur kurzzeitig den Grad wieder auf. Darum greift der Metzger immer wieder zum Stahl, er braucht sofort eine gewisse Anzahl scharfe Schnitte.

 

DIE ultimative Schleifanleitung gibt es meiner Meinung nach nicht.

Schärfe ist Gefühlssache und jeder hat da einen anderen Anspruch.

 

Ich berichte gern, stelle meine Technik zur Diskussion, erhebe aber keinen

Anspruch auf Professionalität, Vollständigkeit und Richtigkeit !

 

Zuerst einmal verabschieden wir uns von diesem niedlichen, kleinen Ginger-Stein. Der taugt bestenfalls für eine Bastelschere. Dann schmeißen wir noch den Gedanken über Bord, mit einem einzigen Werkzeug schleifen zu können.

Zur minimalsten Grundausstattung gehören Wasser- und Ölsteine in unterschiedlichen Feinheitsgraden, Schleiföl und mindestens ein Polierstein. Für eine gute alltagstaugliche Schärfe einen Stein mit einer Körnung von 800-1000, Poliersteine ab 3000 aufwärts. Zur Orientierung, ein grober Stein hat eine Körnung von 200 bis, ich meine 500 oder 600 ? Diese Steine verwendet man nur um grobe Macken aus der Klinge zu bekommen. Eine Stoffschere die einmal Bekanntschaft mit einer Stecknadel o.ä. gemacht hat taugt nach dieser Heimbehandlung auch nur noch als Küchenschere. Profis haben ganz andere Möglichkeiten, also besser ab damit in die Werkstatt.

 

Um überhaupt schleifen zu können muss der Stein min. 15 Minuten in Wasser eingeweicht werden. Ach ja, Schleiföl hat auf einem Wasserstein nichts zu suchen ! Das Öl verstopft die Poren und der Stein ist hin.

 

Im Anhang einige meiner Schleifwerzeuge, ich gehe dann mal Steine einweichen.

 

Wird fortgesetzt wenn Interesse besteht.

 

Liebe Grüsse

sewfrank

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Ich berichte gern, stelle meine Technik zur Diskussion, erhebe aber keinen

Anspruch auf Professionalität, Vollständigkeit und Richtigkeit !

 

Kriech Du nur unter dein Scheffelchen, ich finde deinen Ansatz ausgesprochen professionell. ich schleife prinzipiell nur für den Eigenbedarf und weiß warum ... ;)

 

Ich überlege mal dein Post und eventuelle Antworten in einen neuen Thread zu packen, das verspricht sehr interessant zu werden. :bier:

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Kriech Du nur unter dein Scheffelchen, ich finde deinen Ansatz ausgesprochen professionell. ich schleife prinzipiell nur für den Eigenbedarf und weiß warum ... ;)

 

Ich überlege mal dein Post und eventuelle Antworten in einen neuen Thread zu packen, das verspricht sehr interessant zu werden. :bier:

 

Bei dem Mistwetter ist es unter einem Scheffelchen aber so gemütlich :)

 

Okay peterle, dann geben wir dem Kind einen neuen Namen.

Vielleicht können wir ja zusammen den Voodoozauber besiegen.

Ich verspreche Bilder zu machen, nagelt mich aber bitte nicht auf

einen Tag fest.

 

Liebe Grüsse

sewfrank

Bearbeitet von sewfrank
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Hallo,

 

vielleicht kann ich auch noch ein wenig zur Verwirrung beitragen? :D

 

Meine Gingher-Scheren haben sogenannte Micro-serrated Knife Edge-Klingen.

 

Vieleicht sollte das Hauptaugenmerk also eher auf der Mikrozahnung als auf dem Messerschliff liegen?

 

Ich denke, genau diese Mikrozahnung ist das Besondere an diesen Scheren und vermutlich nicht von jedem Schleifer so ohne Weiteres nachzuschärfen. :confused:

 

Ich habe mal den Tip bekommen, daß Friseure auch Scheren mit solchem Schliff benutzen und im Zweifelsfall könnte man ja dort mal fragen, wo und wie die geschliffen werden.

 

Sonst, wie schon erwähnt, ist man bei Esther Miller bestimmt in guten Händen. ;)

 

Grüße, Sabine

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Meine Gingher-Scheren haben sogenannte Micro-serrated Knife Edge-Klingen.

 

Das ist ein microverzahnter Schliff eines Blattes bei denen und eine besonders kantig geschliffene Spitze, die an ein Messer erinnert und den Schnitt bis in den vordersten Bereich gut halten soll.

Was es auch alles tut.

Die Micorverzahnung läßt dünne Stoffe nicht so schnell aus der Schere laufen.

 

Ulla hat freundlicherweise ihre kleine Sammlung mitgebracht und ein Blatt der Schere ist tatsächlich sehr scharf und steil geschliffen. Sie schnitten auch sehr gut, Welten zu der Prym/Kai mit Microverzahnung konnte ich allerdings nicht feststellen und eine Kai aus der S-Serie spielt dann doch in einer anderen Liga, kostet aber auch mal eben mehr als das doppelte.

Sollte man also fairerweise nicht vergleichen.

 

Alles meine rein persönliche und neugierige Meinung.

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Jaja Peter die S-Klasse hat mich fast aus der Bahn geworfen

Ich wiederhole seitdem ständig mein Mantra: Ich brauche keine neue Schere...ich brauche KEINE neue Schere:rolleyes:

 

Aber wenn du mich nächstens mal suchst, sitze ich in einer stillen Ecke und schneide Schnipselchen mit einer Riesenschere

Bearbeitet von Ulla
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Vieleicht sollte das Hauptaugenmerk also eher auf der Mikrozahnung als auf dem Messerschliff liegen? ...

 

Die Mikroverzahnung sorgt wie bereits erwähnt dafür, dass nichts verrutscht.

Mit der Schärfe hat das nichts zu tun. Selbstverständlich nutzt sich diese

im Laufe eines Scherenlebens auch ab und könnte wiederhergestellt werden.

Zu Hause mit Wasser- und Ölschleifteinen ist das aber nicht zu machen.

Ob sich der Aufwand und die Kosten bei einer Schere in der

Gingher-Preisklasse lohnt wage ich zu bezweifeln.

 

 

Sonst, wie schon erwähnt, ist man bei Esther Miller bestimmt in guten Händen. ;)

 

... allerdings nicht, wenn Sie die Scheren so schleift wie auf ihrer Homepage beschrieben. :rolleyes:

 

Ich mag Esther Miller und ihre Arbeit wirklich sehr, ein Großteil meiner Scheren- und Rollschneidersammlung stammt aus ihrem Haus. Ich vermute mal, dass man wenn man ihr eine Schere zur Überholung schickt, hinterher

auch ein funktionierendes Teil zurück bekommt, aber eben nicht durch die auf der Seite beschriebene Schleiftechnik. ;)

 

Liebe Grüsse

sewfrank

Bearbeitet von sewfrank
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