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Buch mit grundsätzlicher Nähanleitung für Kleidungsstücke


curly87

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Wobei man auch aufgesetzte Taschen vorher nähen kann, so man die Position genau weiß... (Nesselmodell hilft.) Technisch zu nähen ist es immer einfacher, je weniger Stoff man unter der Maschine rumwurschteln muß.

 

Und Paspelknöpflöcher kann man nicht erst am Schluss machen.

 

Aber wie ja schon gesagt... die Variationen am Ende sind endlos. :D

 

Und auch wenn man nichts "nutzlose" nähen will... auch der selber erstellte Schnitt folgt ja den üblichen Grundmustern. Also kann man die Nähanleitung von einem Fertigschnitt benutzen, der dem gleichen Grundmuster entspricht.

 

Die Passform hat damit ja nichts zu tun.

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Es ist so, dass mir die meisten käuflich zu erwerbenden Schnittmuster nicht gefallen. Deshalb wollte ich gerne etwas eigenes kreieren. Demnach habe ich ja auch keine Nähanleitungen, sondern nur eigene Schnittmuster.

 

Ich weiß, dass die Reihenfolge eigentlich die ist, dass man erst einmal an Schnittmustern, die man kauft, übt (inkl. der darin enthaltenen Nähanleitungen). Doch ich möchte nicht Geld für Schnittmuster/Stoff etc. ausgeben - nur um zu üben - wenn ich nachher das Kleidungsstück sowieso nicht trage.

 

 

Daher dachte ich, dass es vielleicht irgendwo ein Buch/eine Zusammenfassung gibt, in der steht, in welcher Reihenfolge genäht wird. Wie einzelne Dinge genäht werden (Reißverschluss, Taschen, Manschetten usw.) kann ich ja auch nachlesen. Nur werden in den Büchern halt nicht immer alle Fragen beantwortet. Wann näht man zum Beispiel den Reißverschluss bei einem Rock ein, der einen Formbund hat und innen gefüttert ist?

 

Ich habe jetzt eben noch einmal zurückgeblättert, um zu sehen, was du eigentlich nähen willst.

 

@Bluse: Die grundsätzliche Reihenfolge wurde ja schon geklärt. Abnäher, (Teilungsnähte, wenn vorhanden), Schulter- und Seitennähte, Ausschnitt, Ärmel. Im Detail hängt es davon ab ...

 

- welchen Verschluss deine Bluse bekommt

- ob sie einen runden oder v-förmigen Ausschnitt, einen Bubikragen, einen Stehkragen, einen Hemdkragen, einen Reverskragen bekommt

- ob der Kragen mehr offen oder mehr geschlossen getragen wird

- ob sie Ärmel bekommt und welche

- ob die Armkugeln flach (wie Herrenhemden oder wie T-Shirts) oder hoch (wie bei Jacken) sind

- ob die Bluse eine Passe (siehe Herrenhemd) oder einen Einsatz bekommt oder sonst irgendwelche Verzierungen

- ob die Ärmel weit, eng, gezogen, mit oder ohne Bündchen oder Manschetten sein sollen

- aus welchem Material sie ist

 

und alles, was ich vergessen habe :)

 

zur Erklärung:

 

Ärmel mit flachen Kugeln kann man wie bei T-Shirts nähen: zuerst die Schulternähte, dann die Armkugeln an den Oberteil nähen, dann Ärmel- und Seitennähte in einem Arbeitsgang schließen. Bei Ärmeln mit hohen Kugel oder mit gezogenen Kugeln funktioniert das nicht (jedenfalls seltenst so, dass es nicht nach Pfusch aussieht).

 

Bei Herrenhemden und Hemdblusen werden die Ärmelschlitze meist schon vor dem Schließen der Ärmelnaht gemacht (man kommt besser dazu und es hängt nicht soviel Stoff dran). Dann kann man an der Ärmellänge aber nicht mehr viel verändern.

 

Bei Stehkrägen und Hemdkrägen mit oder ohne Steg gibt es unterschiedliche Verarbeitungsmöglichkeiten: a) zuerst einen Stegteil am Halsausschnitt feststeppen, dann den anderen mit der Hand fein ansäumen, b) zuerst die Nahtzugabe am unteren Rand eines Teils umbügeln, dann den anderen Teil am Halsausschnitt feststeppen und beim Absteppen den Teil mit dem umgebügelten Rand knapp mitfassen, c) wie b), aber den anderen Teil im Nahtschatten feststeppen. Bei allen Varianten wird eine Seite schöner als die andere. Bei Herrenhemden ist die Krawatte drüber und man sieht nichts. Bei Blusen (und Sporthemden) sollte man sich vorher überlegen, ob sie offen oder geschlossen getragen werden und welche Seite daher öfter sichtbar ist.

 

@Rock: da gibt es auch mehrere Varianten. Klassisch: den RV nach der Anprobe einsteppen, bevor der Rock gefüttert wird und am oberen Ende noch einen Haken + Ösenverschluss oder innen ein schmales Bändchen mit Haken und Öse oder Knopf. Das Futter wird innen mit der Hand an das RV-Band genäht.

 

Moderner: Reißverschluss bis ganz nach oben und drauf vertrauen, dass er nicht aufgeht. Wer sich traut, kann innen das Futter gleich mitfassen. Noch moderner: Nahtreißverschluss bis ganz nach oben. Den Nahtreißverschluss sollte man einnähen, bevor die Naht darunter geschlossen wird.

 

RV bis ganz oben geht nur, wenn der Formbund genau in Verlängerung der jeweiligen Naht endet. Ein Formbund kann aber auch einen Über- oder Untertritt oder beides haben. Dann ist der RV kürzer und endet unterhalb.

 

Wenn du nach Anleitungen und Videos googelst, wirst du sicher noch viel, viel mehr Varianten finden.

 

Zum Ausprobieren: Natürlich ist es nicht sinnvoll, Material und Zeit für ein Kleidungsstück zu opfern, das du sicher nicht tragen wirst, weil es dir nicht gefällt. Aber du könntest Modelle zuerst in Puppengröße ausprobieren. Da brauchst du viel weniger Stoff oder kannst Reste verwenden und der Arbeitsablauf ist genau gleich wie in groß. Komplizierte Details (Paspeltaschen, eingefasste Schlitze, Knopflöcher, Reißverschlussvarianten, ...) kann man auch einzeln mit Stoffresten probieren und üben, ohne gleich einen ganzen Mantel zu verschneiden. Das machen Profis auch.

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Aus meiner Sicht ist der Einstieg ins Nähen mit der Erstellung eigener Schnittmuster der schwierigste Weg. :D

Du schreibst, dass dir die meisten käuflich zu erwerbenden Schnittmuster nicht gefallen. Das kann ich nur schwer nachvollziehen, da es eine so wahnsinnig große Anzahl von Schnittmustern gibt :confused:. Was genau gefällt dir denn nicht? Oder anders herum, was gefällt dir, was du nicht als Kaufschnitt findest? Geht es um einen bestimmten Stil oder besondere Designdetails? Vielleicht hast du da ein Beispiel? Oft ist es nämlich eine Frage der Erfahrung, bei einer technischen Zeichnung oder Modellskizze den Schnitt und seine Details zu erkennen bzw. Möglichkeiten, diesen an seine Wünsche anzupassen.

 

Du hast als Beispiele für Sachen, die du schon genäht hast, einige Röcke, ein T-Shirt, ein Hemd und eine Bluse genannt. Das scheinen mir jetzt keine Sachen zu ein, die man nicht mit relativ wenigen Anpassungen aus einem Kaufschnitt nähen könnte. Nehmen wir mal das T-shirt: es kann eng oder weit geschnitten sein, mit Rundhals- oder V-Ausschnitt, mit Raglanärmeln oder eingesetzten, kurz oder lang. Und alles das kann man auch bekommen und recht schnell zu einem Ergebnis kommen. Das schwierigste daran ist die saubere Verarbeitung speziell am Ausschnitt.

 

Dann schreibst du, dass du nicht Geld für Schnittmuster/Stoff etc. ausgeben möchtest, nur um zu üben , da du nachher das Kleidungsstück sowieso nicht trägst.

Das zählt aus meiner Sicht nicht als Argument: denn sowohl bei der Schnitterstellung als auch bei Kaufschnitten muss man seine Erfahrungen sammeln. ;) Mit keiner der beiden Methoden bekommst du auf Anhieb – ohne zu üben – ein Kleidungsstück heraus, das du einfach so anziehen kannst. Gerade bei der Schnitterstellung macht man ein oder mehrere Probemodelle bis es passt. Dazu benötigt man Stoff und Zeit und Geduld. Und es gilt Erfahrungen zu sammeln im Bereich der Beurteilung des eigenen Körpers und ggf. notwendiger Anpassungen, Bequemlichkeitszugaben, der Eigenschaften von Stoffen, usw. Wenn man mit dem Nähen anfängt, ist es hilfreich sich darauf einzustellen, dass auch viele Teile für die Tonne (TfT) dabei sein werden. So ist das halt.:D Darum nimmt man erstmal einen günstigen Stoff für das Probemodell und macht daran die Anpassungen. Und erst wenn man damit fertig ist, kommt der eigentliche Stoff dran.

Ich schreibe das nicht, um dich zu ärgern, aber machmal wird im Bereich Nähen, speziell in machen Videos, alles als ganz easy dargestellt und es entsteht der Eindruck, man könnte einfach so was konstruieren, zusammennähen und anziehen und es sähe toll aus. Dem ist meist leider nicht so... :( Das waren meine Gedanken zum Thema… :winke:

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Die Vorstellung, auf Anhieb ein gut sitzendes Kleidungsstück zu nähen, ohne Zeit und Geld in diverse Übungsteile zu versenken, halte ich für ungefähr so machbar wie ein Klavierkonzert zu geben ohne das Instrument je vorher gesehen zu haben... Näherin und Schneiderin sind nicht umsonst mehrjährige Ausbildungsberufe... :nix:

 

Ich möchte niemanden demotivieren, und es gibt sicherlich Naturtalente, aber ein Handwerk lernt man nun mal nur durch Üben.

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Ich habe die Fragestellerin nicht so verstanden, dass sie nicht üben will oder dass sie nicht schon Grundkenntnisse im Nähen und Schneidern hat, sondern, dass sie ein Buch sucht, das eine Übersicht über die Arbeitsabläufe bei den diversen Kleidungsstücken und Details gibt.

 

Diesen Wunsch kann ich nachvollziehen, denn dieses "eine" Nähbuch, das alle anderen im Regal ersetzt und alle Fragen beantwortet, suche ich seit Jahrzehnten. Leider geht der Trend auf dem Buchmarkt in die entgegengesetzte Richtung. Heute gibt es immer mehr Bücher, die sich mit genau einem Detail beschäftigen (nur Röcke, nur Hosen, nur Kleider, nur "das kleine Schwarze", nur Zuschneiden, nur Verzierungen, nur Verschlüsse usw. usw.).

 

Folgende ältere Bücher geben einen guten Überblick über die Verarbeitung einiger Kleidungsstücke:

 

Antje von der Heyde: Modeklassiker selber nähen. (Brigitte Buch), München: Mosaik-Verlag, 1992. Es enthält Jacken, Röcke, Hosen mit unterschiedlichen Details (Einreiher, Zweireiher, Reverskragen, Schalkrage, diverse Taschen- und Verschlusslösungen) und beschreibt die Verarbeitung Schritt für Schritt. Die Anleitungen und Zeichnungen sind auch für andere Modelle hilfreich.

 

Burda: Perfekt Selbstschneidern. Redaktion: Liselotte Dürrschnabel; Offenburg: Verlag Aenne Burda, 1976. Es enthält den Arbeitsablauf vom Maßnehmen über das Schnitt Kopieren und Anpassen, Zuschneiden, Heften, Anprobieren, Beseitigen von Passformproblemen bis zur Ausfertigung und sehr viele Detailarbeiten (Taschen, Schlitze, Krägen, Säume ...). In diesem Buch wird übrigens auch gezeigt, wie man Elemente des Schnitts selbst ändern kann: Abnäher verlegen oder durch Fältchen ersetzen, einen anderen Ausschnitt, eine andere Kragenlösung, andere Ärmel.

 

Beide Bücher gibt es in Leihbüchereien und gelegentlich antiquarisch zu kaufen.

 

Beide Bücher enthalten keine Tipps für elastische Webstoffe (gab es damals noch nicht) und für elastischen Baumwoll-Jersey (gab es in der heutigen Art auch noch nicht). Und elastische Einlagen und Futterstoffe gab es schon gar nicht. Daher auch keine Anleitungen für Leggings oder enge Rollkragenpullis. Aber die findet man ohnehin im Internet.

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Beide Bücher gibt es in Leihbüchereien

 

Eher nicht...

 

und gelegentlich antiquarisch zu kaufen.

 

Vermutlich ja, wenn man Zeit hat danach zu suchen.

 

Ich war schon in vielen Leihbüchereien und arbeite auch in einer, da ich Handarbeiten und die Bücher dazu liebe, schaue ich mir immer den Bestand der Büchereien in dieser Sachbuch-Kategorie an.

Da findet man zum Teil wirklich ein großes Angebot, aber sehr selten diese „alten“ Bücher, obwohl sie natürlich gut sind. :)

 

Die Thread-Erstellerin ist entweder in den Urlaub gefahren, oder sie wurde von den vielen Tipps :ohnmacht: .....:D

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Leider geht der Trend auf dem Buchmarkt in die entgegengesetzte Richtung. Heute gibt es immer mehr Bücher, die sich mit genau einem Detail beschäftigen (nur Röcke, nur Hosen, nur Kleider, nur "das kleine Schwarze", nur Zuschneiden, nur Verzierungen, nur Verschlüsse usw. usw.).

 

Ist dies wirklich ein Leider? Warum? Es kann auch ein Vorteil sein, wenn sich ein Buch nur mit einem Thema beschäftigt, weil man dann auf erheblich mehr Besonderheiten eingehen kann. Das Thema Hobbynähen ist so vielschichtig, dass ich spezielle Bücher gut finde.

Letzendlich hängt es von jedem einzelenen ab, ob und was er für sich aus dieser Vielzahl an Fachliteratur herauszieht.

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Dann schreibst du, dass du nicht Geld für Schnittmuster/Stoff etc. ausgeben möchtest, nur um zu üben , da du nachher das Kleidungsstück sowieso nicht trägst.

Das zählt aus meiner Sicht nicht als Argument: denn sowohl bei der Schnitterstellung als auch bei Kaufschnitten muss man seine Erfahrungen sammeln. ;) Mit keiner der beiden Methoden bekommst du auf Anhieb – ohne zu üben – ein Kleidungsstück heraus, das du einfach so anziehen kannst.

 

Danke, ich sehe es wie du. Es ist so ziemlich egal, ob man einen Kaufschnitt auf seinen Körper abändern muss oder einen selbst erstellten Schnitt. Ich glaube die Beitragsöffnerin geht davon aus, dass man einen optimal passenden Schnitt auf anhieb erstellen kann, ohne weitere Änderungen durchführen zu müssen. Und dem ist leider nicht so. Auch hier müssen Änderungen vorgenommen werden.

Wie viele dies sind und wie gravierend, hängt wirklich vom Körper und dem Schnitt ab.

 

Letzendlich finde ich es auch wichtig Probemodelle zu nähen, insbesondere, wenn für einen das Nähen noch nicht so flüssig von der Hand läuft. Das ist der Preis den man bereit sein muss für sein Hobby zu zahlen. Irgendwann hat man seine erprobten Schnitte, egal ob Kauf- oder selbsterstellte.

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Es kann auch ein Vorteil sein, wenn sich ein Buch nur mit einem Thema beschäftigt, weil man dann auf erheblich mehr Besonderheiten eingehen kann.

Da stimme ich Dir zu, wenn man das "kann" jeweils durch "könnte" ersetzt ;)

Alles, was ich aus diesem Bereich in der Buchhandlung mal durchgeblättert habe, schien mir aber inhaltlich so dünn und flach, dass es mich nicht zum Kauf animiert hat :cool:

Burda: Perfekt Selbstschneidern. Redaktion: Liselotte Dürrschnabel; Offenburg: Verlag Aenne Burda, 1976.

Diese Ausgabe ist auch mein Lieblingsbuch :) Und alle Informationen (und es sind viele!) wueden in einem einzigen Taschenbuch untergebracht.

Grüsse, Lea

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Oh, wenn es um antiquarische Werke geht, dann gebe ich meine Stimme ab für Lieselotte Kunder mit "Schneidere selbst".

Da stehen nicht nur wahnsinnig viele Infos drin, es wird auch, was für die Ausgangsfragestellung interessant sein dürfte, für einzelne Kleidungsstücke eine "Nähfolge" beschrieben und anschließend werden dann Varianten behandelt.

 

(Edit: Oder hieß Frau Kunder später etwa Dürrschnabel?!?)

Bearbeitet von sisue
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Dann müsste Frau Kunder aber spät geheiratet haben... :o

(Mein "Schneidere selbst"-Exemplar ist von 1959. Und das ist kein Buch, das ein junges Fräulein kurz nach Ende ihrer Ausbildung geschrieben hat. Da steckt geballte Schneiderei-Erfahrung hinter, dafür braucht man einige Jahre des ansammelns...)

 

Ich näh nach bald 30 Jahren Kleidung nähen ab und zu immer noch für die Tonne - manchmal beabsichtigt. Weil ich irgendwas erstmal ausprobiere, in billigem Material. Bevor ich das gute verhunze.;)

 

Und auch nach nochmaligen Lesen des Eingangsposts:

Ich würde der TE wirklich erstmal Einzelfertigschnitte empfehlen, um eben die grundsätzlichen Dinge beim nähen zu üben.

So besonders kann man gar nicht konstruieren, das ein Fertigschnitt das nicht auch liefern kann.

:o Ich glaube, sie scheitert noch daran, das sie vom Modellbild nicht zum Schnitt kommt und dann ihre Vorstellungen dahinein interpretieren kann - also die Möglichkeiten eines fertigen Schnitts gar nicht erkennt.

 

(Es gibt sehr gute, schlichte "Grundschnitte" in fertig. Die sind sehr nah an der Grundkonstruktion, aber schon mit Bewegungszugaben - nackige Konstruktion ist ja erstmal ohne alles.

Daran lässt sich üben, und auch so ziemlich alles an Schnick-Schnack an- und einbauen, um dann sehr individuelle Kleidungsstücke zu haben.

Wobei die meisten Menschen ein und denselben Schnitt nicht wiedererkennen, wenn er in anderem Stoff daher kommt.)

Bearbeitet von SiRu
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Hallo

Ihr habt mich jetzt auf das Buch von Liselotte Kunder neugierig gemacht.

Da gibt es über die Jahre bestimmt verschiedene Versionen. Worauf müsste ich bei der Buchbeschreibung achten? Anzahl der Seiten? Extra Bildteil? Verlag?

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Ich würde der TE wirklich erstmal Einzelfertigschnitte empfehlen, um eben die grundsätzlichen Dinge beim nähen zu üben.

So besonders kann man gar nicht konstruieren, das ein Fertigschnitt das nicht auch liefern kann.

 

Tja, das würde ich so nicht sagen.

Ich habe so ca 2003 irgendwo eine Anleitung gefunden, wie man sich einen BH Schnitt auf Maß macht, ausgehend von einem "Sloper". Also musste ein "Sloper" her. Den habe ich nach leena gezeichnet. Ich habe ein weißes enges T-Shirt angezogen und darauf Markierungen gemacht und gemessen bzw messen lassen. Dann habe ich gezeichnet und durfte feststellen, dass viele Linien sich gar nicht treffen, nicht treffen können, weil ich mit einem Mix aus meinen Maßen, fixen und berechneten Werten gearbeitet habe. Über der Zeichnung habe ich dann gebrütet, viel im Internet gelesen, probiert, radiert, gemessen, überlegt und schließlich eine Bluse genäht, die das erste körpernahe Kleidungsstück nach 3 Kindern war und überraschend gut saß. Besser als jede gekaufte zu der Zeit, aber auch besser als die nach geänderten Kaufschnitten genähten. FBA kannte ich damals noch nicht, aber die war aufgrund meiner Maße in dem selbst gezeichneten drin. Genau wie die Körpertiefe, die ich brauche und dass ich viel weniger Bauch als Po hatte damals.

 

Klar war das, was ich genäht habe, nicht die Konstruktion an sich, Buch und fertig. Das wäre gar nicht gegangen, weil es ja gar keine Schnittteile gab, da die Linien teilweise ins Leere liefen. Aber mit etwas technischem Verständnis kann das schon was werden.

 

In Sachen Buch, da würde ich nach der Burda Nähschule Ausschau halten.

Evt auch nach diesem:

Der große Fotoguide für perfektes Nähen - Stiebner Verlag

 

Da gibt es ein Kapitel Anatomie eines Kleidungsstückes, wo Steht, welche Schritte aus dem Buch in welcher Reihenfolge abgearbeitet werden. Ich mag dieses Buch sehr gern.

 

Für eine Jeans würde ich nach der download Anleitung von Jalie schauen. Die funzt auch ohne den Schnitt.

 

Viel Erfolg

Rita

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Moooment, Rita,

ich redete nicht von Figurbesonderheiten, sondern vom Design.

;)Das die TE Passformprobleme hat und deshalb selber machen will, steht nirgends.

 

 

Mit den üblichen Konstruktionsbüchern/Wegen kriegst Du erstmal nix, das besser ist als Fertiggekauft. Dafür musst Du anschließend ändern.

Oder halt drapieren... was Du gemacht hast, war ja ein Mix diverser Herangehensweisen. Keine reine Papierkonstruktion mit ohne untragbaren Teilen zwischendrin.

(Und ich vermute, zumindest so grundsätzliche Sachen beim nähen hast Du noch in der Schule gelernt.)

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Ist dies wirklich ein Leider? Warum? Es kann auch ein Vorteil sein, wenn sich ein Buch nur mit einem Thema beschäftigt, weil man dann auf erheblich mehr Besonderheiten eingehen kann. Das Thema Hobbynähen ist so vielschichtig, dass ich spezielle Bücher gut finde.

Letzendlich hängt es von jedem einzelenen ab, ob und was er für sich aus dieser Vielzahl an Fachliteratur herauszieht.

 

Da verweise ich jetzt auf die Antwort von Lea:

 

Da stimme ich Dir zu, wenn man das "kann" jeweils durch "könnte" ersetzt ;)

Alles, was ich aus diesem Bereich in der Buchhandlung mal durchgeblättert habe, schien mir aber inhaltlich so dünn und flach, dass es mich nicht zum Kauf animiert hat :cool:

 

Ich lasse mich zwar immer wieder zum Kauf animieren, bin aber dann (insbesondere bei den gar nicht so billigen Büchern aus dem Stiebner Verlag) oft enttäuscht und mein Nähbuchregal platzt aus allen Nähten, nur weil manche Autor_innen und Verlage glauben, dass man eine verständliche Erklärung durch eine Fülle hübscher aber nichtssagender großformatiger Fotos ersetzen kann. Es gibt natürlich auch positive Ausnahmen (darunter fallen für mich zB einige Bücher von Yoshiko Mizuno), aber auch die sind so aufgemacht, dass man den Inhalt von 5 Büchern locker in einem einzigen unterbringen könnte, ohne dass es dadurch zu dick oder unhandlich würde.

 

Zum Thema: eigene Schnitte konstruieren v. Fertigschnitte verwenden: ich werfe ein, dass früher fast jeder Volkshochschulnähkurs mit der Konstruktion eines Rockschnittes nach Maß begonnen hat, zum Teil passiert das auch heute noch so. Auch Schürzen, Blusen, Tuniken usw. kann man relativ leicht erfolgreich selbst entwerfen und konstruieren, wenn man eine grundsätzliche Vorstellung davon hat, wie ein Kleidungsstück aufgebaut ist. (Und die kriegt man zB, wenn man beim Bügeln oder beim Flicken genau hinschaut.)

 

Eine formvollendete Kostümjacke oder Hose oder ein Abendkleid setzen natürlich mehr theoretische Vorkenntnisse und Erfahrung voraus. Aber manche bewältigen auch solche Aufgaben mit Anfängerglück, Optimismus und Geduld beim Auftrennen :)

 

Da heutzutage schon Schnitte und Schritt-für-Schrittanleitungen für quadratische Kissenüberzüge angeboten werden, glauben wir, dass ohne Schnitt nichts geht. Das ist aber nicht wahr. Es geht, man muss nur mehr nachdenken. Wenn ich meine alten Aufzeichnungen durchblättere, staune ich immer wieder, wie viele Kleidungsstücke ich seinerzeit ohne Schnitt oder nach wild aus mehreren Anleitungen zusammenkomponierten Schnitten genäht habe und wie wenig dabei schiefgegangen ist. Heute würde ich mich das kaum mehr trauen. Eigentlich schade.

 

Leider hat die Fragestellerin bisher wenig darüber verraten, was genau sie an den angebotenen Schnitten stört und wie ihre Vorkenntnisse aussehen. Das macht konkrete Empfehlungen ein wenig schwierig.

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Keine Ahnung, ob spätere Auflagen verändert sind. Meine ist von 1959 und diese hier: von Lieselotte Kunder - fabric and a cuppa ist von 1966 und sieht im Inneren eigentlich gleich aus.

Grüsse, Lea

 

Vielen Dank

Auf dem verlinktem Blog lese ich von Schnittmustern die zu dem Buch gehören und die Kommentare schreiben davon dass natürlich bei gebrauchten Büchern diese nicht immer vollständig sind. Wieviel Schnittmuster sind das insgesamt wenn vollständig?

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Dank euerer Nachfrage hier hab ich jetzt mal im Buch gesucht und ganz hinten in einer Tasche einen Grundschnitt gefunden, noch in Cellophan verpackt.

1 Grundschnitt in Gr. 42, Oberteil vorn, Rücken, Ärmel, gerader Rock Vorderteil,-Rückenteil. Auflage 1967

 

liebe Grüße

Lehrling

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Moooment, Rita,

ich redete nicht von Figurbesonderheiten, sondern vom Design.

;)Das die TE Passformprobleme hat und deshalb selber machen will, steht nirgends.

 

 

Mit den üblichen Konstruktionsbüchern/Wegen kriegst Du erstmal nix, das besser ist als Fertiggekauft. Dafür musst Du anschließend ändern.

Oder halt drapieren... was Du gemacht hast, war ja ein Mix diverser Herangehensweisen. Keine reine Papierkonstruktion mit ohne untragbaren Teilen zwischendrin.

(Und ich vermute, zumindest so grundsätzliche Sachen beim nähen hast Du noch in der Schule gelernt.)

 

Ja/Nein :) Abweichungen in den Längenmaßen (zB jemand ist 150 cm groß, die Konfektion bietet nur Modelle für 168 und gelegentlich "Kurzgrößen" für 160, Ärmel müssen länger sein) lassen sich sehr gut schon maßmäßig erfassen und bei der Konstruktion berücksichtigen, grundlegende Besonderheiten bei den Proportionen (zB Hüftweite ist geringer als die Oberweite, die meisten Schnitthersteller gehen von umgekehrt aus), sehr großer oder sehr geringer Unterschied zwischen Taillenumfang und Hüftumfang ebenfalls. Mit einem guten Blick für Figuren (oder dem Wissen, wo Fertigkleidung üblicherweise nicht richtig passt), kann man auch gerade/abfallende Schultern und die Position der Abnäher schon bei der Konstruktion berücksichtigen. Abweichungen in der Balance und Symmetrie sind konstruktiv schwerer zu erfassen und erfordern ein Probemodell oder ausreichend Nahtzugabe und Geduld beim Heften und Auftrennen. Der Rest ist eine Frage von Erfahrung, konkretem Modell und persönlichen Perfektionsansprüchen. (Ein Sweatshirt oder einfacher Rock geht ohne Anprobe, wenn man richtig gemessen hat, bei einem figurbetonten Kostüm oder Kleid braucht auch eine erfahrene Maßschneiderin mehrere Anproben, bis alles perfekt passt.)

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Es ist so ziemlich egal, ob man einen Kaufschnitt auf seinen Körper abändern muss oder einen selbst erstellten Schnitt.

 

Genau da würde ich aber das Problem sehen.

Ändere ich einen Kaufschnitt ab, habe ich als Ausgang eine Kleidergröße und als gewünschtes Ergebnis eine Kleidergröße. Das Abändern ist entsprechend genau festgelegt bzw. in diversen Nähbüchern erklärt.

 

Will ich selbst einen Schnitt erstellen, habe ich vielleicht meine Maße, die kann ich aber nicht 1:1 auf Papier bringen. Wenn ich nicht eine zweite Haut als Ergebnis haben will, muss ich wissen, wo genau welche Weite zu meinen Maßen zugegeben werden muss, damit es nicht wie ein Kartoffelsack oder eine Presswurst sitzt und bequem ist.

 

Da sehe ich die eigentliche Schwierigkeit. Sie schreibt, sie hat gute Bücher zur Schnittkonstruktion. Mich würde interessieren, welche das sind, mit denen man auch als Anfänger gute Ergebnisse erzielen kann.

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Mich würde interessieren, welche das sind, mit denen man auch als Anfänger gute Ergebnisse erzielen kann

 

Das dürften die Bücher von Müller & Sohn sein sowie die vom Hofenbitzer. Gilewska hat auch min. eins, aber die vorgenannten kommen hier im Forum immer gut weg.

 

Ich selbst habe die Hofenbitzer-Bücher und einen Shirt-Schnitt sowie eine Schlafanzughose aus Müller und Sohn konstruiert. Eher passformunsensibel, war aber absolut machbar für mich als Konstruktionsneuling.

 

Viele Grüße, haniah

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Ich erinnere mich, ähnliche Fragen gehabt zu haben, als ich meine selbsterstellten Schnitte dann auch nähen wollte. Für mich am besten waren damals die Craftsy Kurse von Sara Alm zum Thema „Mastering Construction“, und davon erst mal „Foundation Techniques“, wo sie (unter anderem) eben genau auf die Reihenfolge eingeht.

Ist natürlich kein Buch und auf Englisch, aber ich dachte, ich werfe es trotzdem mal in die Runde.

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Nach Hofenbitzer habe ich als ersten Versuch eine Hose konstruiert und mich dann geärgert, dass ich sie aus Bomull genäht habe. Die hat nämlich auf Anhieb gepasst.

 

Oberteile können kniffliger sein, erstens von wegen Ärmeln und Krägen und zweitens, weil Oberteile je nach Modell (Lycra-Badeanzug bis Zeltmantel) höchst unterschiedliche Weitenzugaben benötigen. Und weil ein weites Oberteil auch ein größeres Armloch (breiter + tiefer) braucht als ein enges Oberteil usw. Wenn man als passend bekannte Schnitte oder auch Kleidungsstücke zum Drauflegen und Vergleichen hat, tut man sich dabei viel leichter.

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