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Stoffwindeln nähen


Amalthea*

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In den letzten Tagen habe ich mich mit den gefühlt Millionen Stoffwindelsystemen und Schnitten für den Kleinen der in einigen wenigen Monaten (April) kommt, auseinander gesetzt.

 

1. Stoffwindeln sind beliebt - und nach meinem ersten Einkauf nur in D weil hier in CH die normalen Wegwerfwindeln gut das doppelte Kosten, kann ich es verstehen

 

2. jedes System hat seine Vor- und Nachteile

 

3. es ist verdammt schwer in CH an schöne PUL Stoffe zu kommen. Die deutschen Shops liefern meist nicht her oder aber zu sehr hohen Versandkosten. Überhaupt PUL Stoffe in CH zu finden ist fast unmöglich.

 

4. selber nähen lohnt sich meiner Meinung nach

 

Auch wenn

 

5. die fertigen Stoffwindeln hier nicht teurer als in D sind - also ein Vorteil

 

Welches System?

 

Im Sale habe ich einige AIO = All in One erstanden. Also alles drin und einfach nur anlegen - allerdings muss die gesamte Windel auch nach dem Wechsel wieder gewaschen werden.

 

Ein Set AI2 also mit Pocket für Einlagen habe ich bestellt. Hier reicht teils nur die Einlage zu waschen und die Überhose kann mehrmals verwendet werden.

 

Dann fing das Grübeln an. Die sind nämlich teuer ;) Also nach Schnitten gesucht. Ich habe jetzt einen von Jalie hier und einige vom Fluff Store.

 

Dazwischen die Frage - Wolle ja/nein? Welches System nähen ohne Testkandidaten zum Anprobieren (und nein ich warte jetzt nicht bis er da ist).

 

Ich habe mich zunächst gegen Wollhosen entschieden. Die ersten Wochen werde ich normal wickeln - ist eh alles neu. Nähen werde ich:

 

- nach Jalie 2907 - All in One / Pocket / Höschenwindel / Überhose in einem Schnitt

- Fluffstore: Schluff 2 (Schlupfüberhose aus PUL) plus

Fluff enough (Höschenwindel)

- Prefluff (AI2 Pocketwindel)

- Einlagen extra (dazu gibt es zig Artikel. Die Variante BW Molton/Bambus Frottee und Hanf/Bambus als letzte Lage klang gut)

 

Auf den PUL muss ich noch warten, da der aus Kanada kommt. War leider günstiger, mehr Motivauswahl und einfacher als jede andere Quelle. Die Einlagenstoffe kommen aus D. Microfleece kommt aus CH, ebenso das Gummiband ;) Für klimafreundlich halte ich das nicht aber kann ich auch nicht ändern.

 

Mullwindel Falten hatte ich überlegt (plus Überhose aus Wolle) aber zunächst verworfen. Wolle muss nachgefettet werden und ich denke zu Beginn bin ich für weniger Aufwand dankbar.

 

Also falls wer Interesse hat mit zu lesen oder selber Einlagen genäht hat (Windelvlies ist auch vorhanden) - gerne :)

 

LG Christiane

 

Edit: Das sind die gekauften AIO in tollen Jungsfarben ;) Aber Sale ist Sale... Nur zur Ansicht.

 

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Bearbeitet von Amalthea*
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Hallo Almathea,

 

für meine Kinder habe ich nur Mullwindeln benutzt und die Überhose aus unbehandelter Schafswolle gestrickt, die brauchten nicht nach gefettet zu werden. Aber das ist auch schon knapp 50 Jahre her.

 

LG Dagmar

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Leider kann ich keine Empfehlung geben, ich hatte 1985 bis 1996 Bindewindeln (mit Vlieseinlage) und gestrickte Wollhosen benutzt.

 

So schöne Sachen zum Nähen gab es damals leider nicht :o.....

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geboren in den 60ern, bekam ich damals eine Stoffwindel und eine Plastikhose darüber.

 

Die meisten meinen Alters hatten damals Windeldermatitis, weil keine Luft herankam...

 

Almathea, hast Du nicht noch jemand in D der für Dich bestellen kann und es Dir zuschickt, was Du brauchst?

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Zu den Windeln kann ich leider nichts beitragen :o, nur zum Versand ganz allgemein. Du wohnst doch ziemlich nah an der Grenze, da dürfte eine Päckchenstation eigentlich leicht errreichbar sein. Und wenn Du eh ab und zu nach D fährst könntest Du das Abholen damit verbinden :). Durch den Zoll müsstest Du dann erst oberhalb der normalen Grenze für eigene Einfuhr.

 

Grüssle,

eufrosyne

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Ich kann nur aus der Babyzeit meiner jüngeren Brüder reden und die ist schon einige Zeit her. Damals gab es Mullwindeln (quadratisch, die wurden schon so gewebt, also nicht viel dran zu nähen) und später auch Windelhöschen aus Plastik, die von der Form her ganz ähnlich wie deine bunten aussahen. Die ersten Windelhöschen hat meine Mutter von ihrer Freundin aus Schweden bekommen und dann selbst welche aus Plastikfolie (etwa so wie ein Duschvorhang oder ein dünneres Tischtuch) genäht. Als Einlage hat sie damals Zellstoff verwendet, den gab es in dicken Rollen zu kaufen und sie hat passende Stücke zurecht geschnitten, da die ersten erhältlichen Wegwerfwindeln horrend teuer waren.

 

Die Mullwindeln (die es damals standardmäßig zu jeder Babyausstattung gab) wurden bei uns nicht als Windeln verwendet, sondern als Spucktücher, zum Abwischen, als Putztücher und - später - für meine ersten Näh- und Stickversuche.

 

Als ich vor ein paar Monaten nach "Zellstoff" googelte, fand ich allerdings nur vorgeschnittene kleine Stücke, wie Ärzte sie verwenden.

 

Bei der Materialauswahl für die Windelhöschen solltest du bedenken, dass sie gut waschbar sein und rasch trocknen sollen. Und möglichst nicht auf der Haut reiben, auch dann nicht, wenn sie feucht sind. Hübsche Muster erfreuen zwar die Mutter, sind dem Baby aber mit Sicherheit egal :) Außerdem sieht man sie unter dem Strampelanzug oder der langen Hose nicht.

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@Nähnadel

Selber Stricken möchte ich nicht (und das passende Material müsste ich erstmal finden ;)). Das System hatte ich mir angesehen, aber für mich erstmal als nicht passend verworfen. Das Falten ist ja nicht wild, die Mulltücher auch okay vom Preis her, aber vorerst ist Wolle nicht meins. Es gibt aber Schnittmuster mit Wollstoff innen (alte Pullover). Das würde ich testen wenn PUL nachts nicht so gut ist :)

 

@zwirni

Ich war selbst überrascht was es alles gibt. Ich finde die Auswahl gut. Man kann natürlich mit Wolle ohne Plastik und man kann Mehrweg mit Plastik. Ich hoffe, das System klappt. Ehrlich gesagt wasche ich lieber als Massen an Windeln hier rumstehen zu haben. Da wir so wohnen, dass das Auto 10min zu Fuss entfernt steht, ist Grosseinkauf auch manchmal mühsam. Man kann direkt vor Ort, aber da kostet es halt auch mehr. Die Geschäfte schliessen auch so, dass mein Mann einen Einkauf kaum schaffen kann und am Samstag nach D ist um Welten schlimmer als am Samstag zum Ikea ;)

 

@eufrosyne

Alles schon probiert ;) Ich verweigere die Zustellfächer in D, die extra Gebühren nehmen damit du in D eine Adresse hast. Meine DHL Karte wird aufgrund dessen dass ich umgezogen bin wohl gesperrt worden sein. Sie geht nicht mehr und eine neue kann ich nicht beantragen. Eine Stunde Weg insgesamt hin und zurück nach D mache ich nur wenn ich Wege verbinde. Dann brauchst du zum Onlinekauf eine Adresse in D. Ich mag da auch nicht immer auf Schwiegerfamilie was machen. Und mit Baby brauche ich erstmal einen Pass für den Kleinen sonst kann es da Probleme an der Grenze geben. :o Zolleinfuhr ist mir gleich. Für 300€ kaufe ich nicht in D ein ;) Warum so viele deutsche Shops nicht nach CH liefern ist mir eher ein Rätsel und finde ich traurig. Die Formulare sind nicht schwer. Oder aber sie verlangen knapp 30€ Versand. Wenn man nur für 65CHF insgesamt mit Versand einkaufen darf ist das nicht rentabel. Die normalen 14-17€ Versand bezahle ich ja noch :D

 

@Nadeleule

Höschenwindeln saugen auch leider alle Feuchtigkeit auf. Aber von den normalen bekommen auch viele die Windeldermatitis. Gerade wenn man zu lange nicht wechselt. Höschenwindel würde ich nur nachts und dann mit extra Einlagen testen. Sonst bleiben wir nachts bei normalen. Nachts soll übrigens Wolle super sein;) Man kann Liner (Micro) einfügen, dann bleibt alles trockener. Es kommt auch auf die Saugmaterialien an. Manche nehmen schneller andere langsamer Feuchtigkeit auf, andere speichern. Das PUL ist übrigens atmungsaktiv :) Wie gesagt ich bekomme selbst zum Gebu oder Weihnachten meist kein Päckchen. Die Versandkosten finden einfach alle zu hoch und dazu noch CN 22 ausfüllen. Nein. Wenn ich was möchte organisiere ich es mir selbst ;) Hinzu kommt, dass ich inklusive Versand und Ware nur 65CHF per Post einführen darf sonst kommen Zoll und Steuer hinzu :rolleyes: So ganz günstig ist das Zubehör aber nun mal nicht und viel bleibt abzüglich 14-17€ Versand an Warenwert nicht übrig.

 

@ ju wien

Ja da hat sich einiges getan. :) Lieben Dank für deinen Bericht! Die bunten Stoffe sind PUL. PUL ist atmungsaktiv, waschbar, leicht dehnbar und Plastik. Glaube mir bevor ich etwas gekauft habe, habe ich Testberichte gelesen. Man muss in den Shops aufpassen, ob die für Stoffwindeln, Binden, Stilleinlagen geeignet sind. Also kein Wachstuch, Plastikstoff für Regencapes oder Softshell. PULstoffe sind am wenigsten pflegeintensiv. Mullwindeln plus Überhose aus PUL/Wolle ist nicht mein System. Wäre natürlich wenn man sehr natürlich unterwegs sein möchte dann das ökologisch korrektere System.

 

LG Christiane

Bearbeitet von Amalthea*
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Ich habe meine Kinder mit Stoffwindeln gewickelt und die vor 15 bis 10 Jahren gängigen Systeme dabei getestet. Inzwischen ist ja viel dazugekommen.

Ich war damals auf Die Naturwindel-Seiten häufig zu Besuch, einige der Wickelfotos auf der Seite stammen von mir.

Dort ist ein Wickelforum, es gibt Nähtipps usw.

 

Mein Favorit für die ersten Monate, wenn die Kinder wirklich klein sind, waren immer gefaltete Mullwindeln mit einer Einlage entweder aus Mullwindeln oder einer selbstgenähten Saugeinlage. Das ist vom Handling mit etwas Übung sehr gut zu schaffen, Faltanleitungen gibt es im Netz reichlich. Geschlossen habe ich die damals mit einer Snappy-Windelklammer.

Ich hatte auch Bindewindeln. Die Bindebänder schnitt ich ab und benutzte wieder die Windelklammer. Diese Windelsorte trocknet ebenfalls schnell und kann auch bei älteren Babies noch länger benutzt werden, weil man die Länge durch entsprechendes Falten an das Baby anpassen kann.

Darüber ein PUL-Hose oder eine Wollhose (Schlupfhose oder Klett).

Wollhosen musst Du übrigens nicht ständig nachfetten. Ich glaube, alle paar Wochen reicht. Sie riechen auch weniger als PUL-Überhosen, die Du bedeutend häufiger waschen musst.

 

Auf englischsprachigen Webseiten fand ich damals Schnittmuster für Stoffwindeln, in einer Ottobre gab es auch mal welche.

 

All-in-One haben den Nachteil, dass sie langsam trocknen. Wenn Du den Trockner anwirfst, stimmt auch die Ökobilanz nicht mehr.

 

Einige der selbstgenähten Windeln habe ich aus alten Handtüchern oder Flanellbettwäsche genäht. Das ist nicht stylish, aber individuell. Mit der Ovi versäubert, die ich damals nicht hatte, sähe es bestimmt nicht ganz so recycled aus.

Ich hänge mal ein Bild einer selbstgenähten Windel und einer gefalteten Mullwindel mit (angeschnittener) Windelklammer an. Basis ist ein ausgedientes Blümchenhandtuch, innen ein Flanelltuch, dazwischen in der Mitte einen Saugkern und einen weiteren Saugkern, der vorne drangenäht ist und zum Trocknen ausgefaltet werden kann. Verschlossen wird das ganze mit Klett, Druckknopf geht natürlich auch. Dadrüber kam dann eine Überhose aus PUL.

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Bearbeitet von Nähbert
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Hallo Amalthea,

 

genäht habe ich zwar keine Windeln, aber ich habe vor 8 Jahren meine Tochter mit gekauften Stoffwindeln gewickelt. Das System (von Christiane Bendel) war einfach zu handhaben. Es bestand aus Höschenwindeln aus Biobaumwolle, die mit Druckknöpfen größenverstellbar waren und so die ganze Windelzeit mitgewachsen sind, Einlagen in zwei verschiedenen Größen, Windelvlies und Wollhosen als Nässeschutz. Mit dem Windelvlies war dann schon der größte Teil entsorgt, der Rest ist in eine Oscar-Tonne gewandert und in die Waschmaschine, wenn die Tonne voll war. Ich glaube, ich hatte 20 oder 25 Windeln (kann ich bei Bedarf nachschauen, ich habe sie noch) mit Einlagen und 5 Wollhosen. 3 Wollhosen waren zum Festkletten und zwei zum Reinschlüpfen, aber ich weiß aktuell nicht mehr, welche besser waren, da müsste ich meinen Mann fragen, ob er sich noch erinnert. Nachgefettet habe ich selten, allerdings ist das auch kein großer Akt, man lässt die Wollhosen einfach nach dem Waschen noch eine Weile im Lanolinbad liegen. So oft müssen sie ja auch nicht gewaschen werden, Wolle ist ja selbstreinigend. Am Anfang dachte ich, ich könnte die erste Zeit auf die Wollhosen verzichten, das ging aber gar nicht, die Windeln waren schnell durchnässt. Alles in allem war ich sehr zufrieden mit dem System und würde es wieder so machen.

 

Noch eine Frage aus Interesse, was sind PUL Stoffe?

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Bei allem Respekt für eure Stoffwindeln und dem damit verbundenen Aufwand: ich plädiere für Pampers. Meine persönliche Ökobilanz wird durch mannigfaltige Dinge im Bereich Haustechnik, Auto und persönliche Handhabung im Alltagsleben im Durchschnitt sicherlich sehr positiv im Vergleich zum Durchschnittsverbraucher sein. Und mal ab vom Aufwand habe ich null Interesse gehabt, solche Inhalte regelmäßig durch unsere Waschmaschine zu jagen. Aus hygienischen Gründen.

 

Das sprengt jetzt vielleicht das Thema, soll es aber nicht. Sind nur meine Gedanken dazu. Vor 13 Jahren waren auch alle alle Alternativanbieter zu Pampers nicht annähernd gut. Das kann sich geändert haben. Muss man wohl austesten so wie ich damals.

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stimmt auch die Ökobilanz nicht mehr.

 

Der Teil ist eh schwierig.

 

Ein sehr ressourcenbewußter Freund, der gleichzeitig Physiker ist, hat das vor etwas mehr als 20 Jahren zur Geburt seines ersten Kindes mal minutiös durchgerechnet. (Seeehr minutiös....)

 

Und festgestellt, dass (Ende der 90er Jahre) die Ökobilanz für die Stoffwindel besser ist... aber nur, wenn sie per Abholservice zum Waschen in eine Wäscherei gegeben wird, deren Waschmaschinen das heiße Wasser mit Gas erzeugen und die maximal 15km von der Wohnung des Säuglings entfernt ist und bei Abholung zwei Mal die Woche.

 

In allen anderen Szenarien hat die Fertigwindel gewonnen.

 

Das mag sich ein wenig verändert haben, weil Waschmaschinen sparsamer geworden sind und wir Strom auch teilweise anders erzeugen... aber er war damals ziemlich frustriert, weil das nicht das Ergebnis war, das er gerne gehabt hätte. :o Seine Frau war mit dem Ergebnis etwas weniger unglücklich.

 

Von daher denke ich in dem Punkt... kann man sich einfach von dem leiten lassen, was einem als Eltern angenehmer ist.

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@novak rein Interessenhalber, für wieviele Kinder hat er die Ökobilanz der Windel ausgerechnet? ( 7 Zwege mit waschbaren Windeln gewickelt). Mein Schwager, mit einem Kind, kam damals auf das gleiche Ergebnis und es gab dann bei ihnen Pampers oder ähnliches..:D

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Bevor ihr jetzt nur um die Ökobilanz diskutiert - es geht auch ums Nähen hier ;) Wir persönlich haben hier auch noch das Müllproblem. Ich persönlich überlege seit Monaten deswegen zusammen mit meinem Mann. Das Müllsystem ist so, dass pro Sack bezahlt wird und ich auch nicht für eine Windel zur Tonne gehen kann. Also Stinkewindeln in Wohnung oder viele Säcke bezahlen und einige Minuten zur allgemeinen Tonne damit laufen kommt hinzu ;) Egal ob Milchstuhl riecht oder nicht - Windeleimer mit Kassette kommt nicht in Frage - wer mag die schon alle im Zimmer sammeln...

 

@Trulla

PUL ist atmungsaktiver leicht elastischer Polystoff der für Stoffwindeln, Stoffbinden und Stilleinlagen verwendet werden kann. Okay das mit der Wolle sehe ich mir nochmal an :)

 

@Nähbert

Ja die Windelklammern habe ich auch schon gesehen. Das Mullwindelsystem ist natürlich für den Sommer schöner. Da muss ich mal überlegen ob ein Test stattfinden wird.

 

@Marieken

Ich wasche unsere Wäsche immer mit Desinfektionsmittel da ich nur auf niedrigen Tempis wasche. Also Kochwäsche ist hier 60Grad. Für Windeln gibt es extra Waschmittel die das PUL nicht angreifen. Och ich teste. Wenn Stoffwindeln nichts sind dann bleiben wir halt bei den bekannten. Auch wenn es mir ums Geld Leid tut. Aber sie rennen nicht weg ;)

 

@Nowak

Im besten Fall sollen ja noch mehrere Kinder die Teile erben und dann kann es sich lohnen.

 

LG Christiane :)

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@novak rein Interessenhalber, für wieviele Kinder hat er die Ökobilanz der Windel ausgerechnet?

 

Also er hatte drei... das hat die Rechnung nicht geändert.

 

Es ist leider schon sehr lange her, aber ich habe so dunkel in Erinnerung, dass er eh schon davon ausgegangen war, daß die Stoffwindeln mehrfach verwendet werden (ggf. gebraucht gekauft bzw. weitergegeben), sonst wäre die Ökobilanz für die Stoffwindel noch schlechter ausgefallen. Das aber völlig ohne Gewähr... die Kinder sind schon groß inzwischen.

 

Der dickste Posten in der Ökobilanz der Stoffwindel war wohl das Waschen, inklusive Herstellung und Transport des Waschmittels. (Wobei zusätzliche Verwendung von Desinfektionsmittel vermutlich die Ökobilanz endgültig hopps gehen läßt, weil das wieder die nötigen Bakterien in der Kläranlage zerstört...)

 

Falls PUL Microplastik abgibt, ist vermutlich waschen auch noch "schlimmer" als wegwerfen einer Plastikwindel mit anschließender Verbrennung. (Plastik ist ja Erdöl, die Müllverbrennung mag das, weil es gut brennt...)

 

Mal für mein Interesse: reicht ein Satz für sieben Kinder (bis runter zur letzten Lage Mull) oder muß man da dann auch mal noch Teile nachkaufen oder ersetzen?

 

Aber wenn man für Müll Säcken kaufen muß, verstehe ich, warum in der Schweiz waschbare Windeln populärer sind, dass man keinen großen Windelsack in der Wohnung stehen haben will, finde ich jetzt sehr nachvollziehbar.

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Mullwindeln und Spucktücher sind ja aus identischem Material, man muss nur darauf achten, dass man die größeren Formate kauft, also mind 80 x 80 cm.

Damit lässt sich dann ohne große Investition rumprobieren.

Zur Ökobilanz trotzdem noch (weil es auch im o.g. Naturwindelforum oft diskutiert wurde): Bei mehreren Kindern und unter verwendung von Recyclingmaterialien beim Selbernähen der Stoffwindeln kann die Stoffwindel schon noch punkten.

Waschen bei 60 Grad reicht auch und gegen Geruch im Windeleimer helfen ein paar Tropfen Teebaumöl. Mit Baby wird man eh toleranter gegenüber Gerüchen und Flecken diverser Provenienz... Bäuerchen riechen auch nicht immer lecker.

 

Aber zurück zum Thema: Ich kann gerne nochmal meine Linksammlung durchforsten, falls Du möchtest, Amalthea. Stoffwindeln nähen ist gewiss kein Hexenwerk.

 

Und weil es hier eben geschrieben wurde: Vor 18 Jahren gab es durchaus auch schon leistungsfähige Konkurrenzanbieter zu Pampers. Im Prinzip sahen die Wegwerfwindeln genauso aus wie heute, mit dem Unterschied, dass die Gelsaugkerne vielleicht etwas dicker waren.

 

Noch ein Tipp: Stoffwindelpopos brauchen andere Hosenschnitte mit mehr Platz und etwas höheren Bund hinten. Die alten Ottobre-Hefte waren immer Stoffwindelkompatibel, aber das lässt sich bestimmt auf heutige Schnitte übertragen.

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Ich werfe mal ein ganz anderes Argument für die Stoffwindel in den Raum

 

Meiner festen Überzeugung nach werden Kinder mit Stoffwindeln schneller sauber, als Kinder mit Pampers...Da ich meine Kinder mit Mullwindeln gewickelt habe ich sehr viel dafür getan, daß sie schnell aus den Windeln heraus waren...ich hatte diese Windelwascherei so satt...Meine Enkelkinder liefen viel länger mit Windeln herum...

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... kann ich leider nicht so bestätigen.

Aber weil mich das Waschen nicht genervt hat und ich ab dem 2. Kind nichts mehr vom Töpfchentraining gehalten habe, dauerte es bei allen bis nach dem dritten Geburtstag, bis sie tagsüber sicher sauber waren.

Ich glaube, das bestimmt das Kind selber. Manche Eltern haben Glück mit früh sauberen Kindern.

Auch die Geburt eines Geschwisterkindes kann ein schon fast sauberes Kleinkind wieder zum Windelpieseler machen.

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@Nowak

Wenn du Stoffwindel nähen eingibst wirst du für D mit Shops und Seiten wirklich viel finden. ;) Oder auch nur Stoffwindel. Wir haben zusätzlich auch weder Keller noch Dachboden (finden wir auch nach wie vor perfekt), aber Lagerung auf Fussbodenheizung der Windeln im Winter ist genauso angenehm wie im Sommer in der Wohnung oder halt jeden Tag einen nicht ganz vollen Sack wegbringen :D

 

@Nähbert

Hast du bei den Mullwindeln noch etwas zusätzlich reingelegt? Frottee oder eine andere Einlage? Wenn du noch gute Seiten hast sehr gerne. Ich habe jetzt zwei ausführliche gefunden zum Thema, aber jede ist ja etwas anders. Dazu zig YouTube Videos :D An Schnitten habe ich einiges da. Eine ältere Ottobre, Klimperklein ist auch eher gross und für Stoffwindeln okay, die RAS vom Nähfrosch und von Puperita mein einer Strampler hat eine extra Anleitung für Stoffwindeln :) Die engen Kaufjeans fand meine Schwägerin für Ihre schon nicht toll zum Krabbeln und Babyturnübungen :D Die Checkerhose von Klimperklein war da sehr gefragt da maximale Bewegungsfreiheit und je nach Material sehr warm.

 

@ju Wien

Wird ja gesagt, dass sie schneller trocken sind weil sie eher Feuchtigkeit spüren aber ob das stimmt kann ich nicht beurteilen:)

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Das mit dem "schneller Trocken-Sein" kann ich bestätigen, auch waren unsere Kinder so gut wie nie wund..

 

Bei uns waren es vier Kinder, die mit den gekauften (ich hab mit Nähen erst in den 2000er Jahren angefangen) Bindewindeln gewickelt wurden. Diese habe ich danach teilweise noch an eine Familie mit zwei Kindern weiter gegeben.

 

Nachgefettet habe ich keine einzige der 3 - 5 selbstgestrickten Schafwollhosen/Kind. Allerdings war das Garn damals noch rustikaler, ich hab zufällig letztes Jahr ein paar Höschen gestrickt. Das Garn ist ganz weich...

 

Abgesehen von "ich möchte es so natürlich wie möglich" war für uns damals (ab 1985) Müllvermeidung wichtig und der Kauf immer neuer Einmalwindeln zu kostspielig.

 

Den "hygienischen" Aspekt kann ich überhaupt nicht nachvollziehen: solange niemand schwer ansteckend krank ist in einem Haushalt, reicht bei den modernen Waschmitteln 30°C-Wäsche. Ich bin alt und kann mich damit nicht so recht anfreunden, daher kommen Leib- und Bettwäsche sowie Hand- und Küchentücher meist bei 60°C in die volle Waschmaschine (8kg).

Hygienespüler kommt mir i.d.R. nicht ins Haus.

Windeln eines (Still)Kindes brauchen niemals 'besondere' Hygienemaßnahmen...

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Als ich in der Pflege anfing, hatten wir keine Plastikwindeln.

 

Wir haben als Einlagen Molton genommen, da es viel Flüssigkeit aufnehmen kann.

 

Wenn man Frotteeeinlagen mit einer Lage Molton füttert, müßte das doch gut aufsaugen?

 

Und das Kochen von Wäsche halte ich auch für unsinnig.

 

Wir haben in unserem Zuhause eine sog. persönliche Keimflora, da ist das Waschen mit max. 50° (bei starker Verschmutzung) völlig ausreichend.

 

Wenn Junior später in die Krippe geht und eventuell von dort etwas "einschleppt" kann man immer noch mit höherer Temperatur waschen.

Bearbeitet von NadelEule
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Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, nach welchem Schnitt ich damals genäht habe, daher kann ich Dir nicht helfen, wenn es um Passformfragen geht.

Einlagen für die gefalteten Mullwindeln hab ich aus Flanellresten, alter Biberbettwäsche oder Mull genäht. Immer ein paar Lagen übereinander und dann unter die Ovi damit, mittig noch ein paar Nähte zum Fixieren der Schichten.

Auf die Einlagen dann ein papierbasiertes Vliestuch zum Entsorgen des Stuhls in den Müll.

 

Hier zwei Links zu DIY-Stoffwindeln auf Englisch

The Nappy Network - D.I.Y, step by step guides to making your own nappies

Home of the RRP Diaper Pattern: Classic RRP (Rita's Rump Pocket) pattern.

 

Ottobre 6/2010, etwas "modernere" Variante einer Windelhose mit Nickyvelours und Bambus in 4 Größen und eine Überhose aus recycletem Wollstrickstoff, sprich einem alten Wollpulli, den Du vorher zum Verfilzen durch die Waschmaschine jagst.

Zum Runterladen gab es bei Ottobre auch mal ein älteres Modell in Gr 62/74 und 80/86. Die Übersetzung finde ich ein bischen holprig, aber um eine Vorstellung vom Schnitt zu bekommen, ganz ok.

Kleine Schnittmuster - OTTOBRE design

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@Nadeleule

Meine langen Recherchen haben ergeben, dass BW super ist um Feuchtigkeit aufzunehmen. Darunter wäre dann Hanf gut. Der nimmt nur langsam und viel auf, gibt auf Druck aber eventuell was ab. Also es bleibt länger darunter trocken.

 

Hier gibt es eine Übersicht über die verschiedenen Materialien der Einlagen:

 

https://stoffwindelei.de/2018/02/25/hanf-bambus-baumwolle-co-welches-saugmaterial-kann-was/

 

Für mich hatte ich jetzt Hanf unten, darüber Bambusfrottee und irgendwo dazwischen/darüber Molton/BW als ganz gut rausgefunden. Ich muss nochmal recherchieren ;) Man kann oben für einen trockenen Po noch Microfleece einlegen (ist was anderes als Polyfleece), aber dann merken sie natürlich die Feuchtigkeit nicht mehr. Wäre dann eher wie bei Pampers und der Effekt früher ohne Windeln würde vlt. nicht klappen. Mal sehen was ich am Ende dann wirklich nehme. So einen trockenen Po stelle ich mir auch ganz nett vor :D

 

@zwirni

Ja die Müllvermeidung wäre hier auch das grösste Thema. Ich denke auch, dass die Wollhosen früher einfach aufgrund der Materialien (direkt vom Schaf und nicht so industriell oder es gab mehr Läden, wo man das Material bekam) länger ohne nachfetten gehalten haben. Wenn man jetzt den Pulli nimmt oder halt Meterware zum Nähen, 100% Wolle zum Stricken ohne die Fette, dann muss man leider fetten. Naturwolle zu bekommen fand ich schon beim Ausflug ins Spinnen schwer. Erst recht Naturwolle die man verstricken kann. (Zeitlich ist das Stricken grad leider auch nicht drin ;)).

 

Wenn wirklich Magen Darm mal im Spiel ist nehmen eh viele die normalen Windeln. Einfach weil man sonst alle paar Minuten am Wechseln ist. Man hat ja auch wirklich alle Freiheiten und mir geht es auch eher darum die Wegwerfwindeln aus den Gründen Müll, Lagerung, Kosten, so weit es geht zu reduzieren. Meine Hoffnung ist auch, dass wunder Po dann kaum vorkommt, da verträglichere Materialien und oft Wechsel. Und ehrlich wenn ich die Werbung sehe mit 12h in einer Windel wird mir anders. Ich finde schon bei mir Binden länger als ein paar Stunden unangenehm :o Und always hat auch ein Gelsystem ;)

 

LG Christiane

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Man kann oben für einen trockenen Po noch Microfleece einlegen

 

Das stelle ich mir sinnvoll vor, wenn das Kleine mit der festen Nahrung (Gläschen) anfängt.

 

Da bekommt der ein- oder andere Säugling dann Ausschlag von der Nahrung.

 

Aus der Pflege kenne ich das von

 

Orangen/Zitrusfrüchte allgem.

Karotten, Äpfel

Paprika (ja, wirklich)

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Ich freue mich sehr, dass du Stoffwindeln benutzen möchtest:D. Ich habe unser drittes Kind, das letzte Windeljahr mit Stoff gewickelt und unser viertes Kind von Geburt an. Ich hatte noch nie so wenig "Arbeit" mit Windeln, als bei diesem Kindlein. Es war für uns die beste Entscheidung überhaupt und ärgere mich ein wenig, dass ich das nicht schon früher ausprobiert habe.

 

Ich bin Fan von Überhosen mit Einlagen. Eine ganze Windel immer in die Tonne zu schmeißen war mir einfach zuwieder, wenn nur Pipi drin war. Deshalb habe ich die zwei AIO gleich wieder verkauft.

 

Falls du Zorb probieren möchtest und Porto in die Schweiz nicht allzuviel ist, hätte ich für ein paar Einlagen noch etwas abzugeben.

 

Ach ja, was mir gerade einfällt. Das beste an Stoffis: Bei Muttermilchstuhl gabs keine einzige Kakplosion bis hoch in den Nacken :D:D Also Explosionen gabs genügen, aber es ging kein einziges mal über die Windel.

Bearbeitet von ssweety
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