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Abendgarderobe / Samt - Verwendung, Zuschneiden, Pflege


sdwarfs

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Hallo Leute,

 

ich habe vor ein paar Wochen die Lust am Schneidern entdeckt.

Nun versuche ich bei den vielen verschiedenen Materialien durchzublicken und hatte mich letztlich dazu entschlossen,

1,5 Meter schwarzen Pannesamt zu kaufen.

 

Jetzt hab ich mir das Material mal genauer angesehen und bin ein wenig unzufrieden damit.

 

Ich hab mal ein paar Fotos davon gemacht:

 

DSC00543_detail.jpg.32877854293bf1cefd73d646bb27ad04.jpg

 

Was mir auffiel, sind diese "Flecken". Ich dachte erst, weil es ein "Uni-Stoff" sei, wäre das nur wegen der Strichrichtung

des Flors in eine andere Richtung so. Mein Versuch, den Flor in eine einheitliche Richtung zu streichen,

ist aber fehlgeschlagen.

 

Ein Blick in Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Samt) ergab:

 

"Pannesamt (oder Spiegelsamt) ist ein glänzender, spiegelnder Samt. Er erhält seine Optik durch Flachpressen oder

Flachbügeln ("pannieren") in beliebigen Mustern. Verwendet wird Pannesamt für Damenoberbekleidung, Röcke, Schals

oder Accessoires."

 

 

Naja, jedenfalls scheint die Optik extrem mit dem Lichteinfall zu verändern.

Teilweise sieht es so aus, als ob großflächig der Flor aus dem rückseitigen Gewebe wie "ausgerupft" sei.

Wahrscheinlich ist das, weil man manchmal die schrägen Linien stärker sieht, wenn der Stoff etwas gespannt wird.

 

Mit schrägen Linien meine ich das hier:

DSC00544_detail.jpg.c75ec163f62ebb364d6c29af580bd2bc.jpg

 

Meine ursprüngliche Idee war, daraus ein Cocktailkleid für meine Freundin zu basteln...

Allerdings scheint das eine blöde Idee zu sein: Der Stoff ist wohl nicht fein genug für "feine Abendgarderobe".

Aber ist definitiv zu extravagant für die Straße. Oder wirkt das fertig genäht, mit dem richtigen Schnitt wieder anders?

Was meint Ihr?

 

Letztlich wird es -ansonsten- wohl darauf hinaus laufen, daraus hinauslaufen, dass ein Mittelalter-Oberkleid

daraus gebastelt wird. Also leider mal wieder nix für meine Freundin, die keine Rollenspielerin ist.

Für 'nen Umhang reicht der Stoff wahrscheinlich nicht (~1,50 x 1,50 m) oder wird recht knapp...

 

Okay... nun möchte ich wenigstens was Lernen und ggf. ein Probestück daraus herstellen.

 

 

Daher sind dann noch ein paar Fragen offen:

 

1. Kann man die Flecken evtl. "wegbügeln"?

 

2. Ist "normaler" Samt ohne "Flecken"?

 

3. Die Rückseite scheint recht kratzig zu sein. Ich vermute es ist ratsam die Innenseite eines Kleidungstücks mit Taft

oder ähnlichem zu füttern (dass sich Taft richtig schlecht verarbeitet, weil es ständig weg gleitet, weiß ich schon).

 

4. Vielleicht lässt sich mit dem Taft auch die Optik soweit aufwerten, dass es für Abendgarderobe passend ist?

Hat das Chancen? (Müsste ich mal mit nem Probestück austesten. Hab hier noch nen bissl Taft rumliegen...)

 

5. Zuschnitt: die "Streifen" (siehe zweites Bild) scheinen quer zu verlaufen. Jetzt frage ich mich, ob der Zuschnitt

auch quer erfolgen sollte (damit die Linien senkrecht verlaufen) oder eben die Linien später wirklich quer verlaufen

sollten (was dann gut für die Anpassung an den Körper sein dürfte, aber ggf. der Materialwirkung schaden könnte).

 

6. Wie siehts mit der Pflege aus. Waschen geht wohl höchstens mit der Hand oder? Oder kann man's notfalls im

Säckchen / Wollwaschprogramm oder so waschen? // Bügeln geht nach meinen Recherchen von der linken

Seite mit der rechten Seite "Flor auf Flor" gelegt mit niedriger Temperatur... Was verträgt das Material da

üblicherweise ein oder zwei Punkte?

 

 

So.... ich Danke dann schon mal für das aufmerksame Lesen und ggf. für Eure hilfreichen Tipps!

 

Stefan

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Hm ... meine Erfahrungen mit Pannesamt beschränken sich auf Karnevalskostüme der Kinder (in diese Qualitätsrichtung würde ich Pannesamt auch einsortieren):

Das "Sckeckige" hat mein Pannesamt auch, mein anderer Samtstoff (Samtvelour, Baumwollsamt) ist gleichmäßig. Zugeschnitten hab ich immer ganz normal.

Gewaschen hab ich die Kostüme mittlerweile mehrfach gnadenlos in der WaMa bei 30 Grad, das hat dem Stoff nichts gemacht.

Die wichtigste Erfahrung ist aber, dass sich das Zeug sch** verarbeiten lässt, der kommt mir nur noch im äußersten Notfall ins Haus und unter die NäMa.

 

Ob sich dein Stoff nun mit passendem Beistoff optisch aufwerten lässt, mag ich nicht zu beurteilen.

Bearbeitet von anja1166
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Hm, ich finde den Namen Panne-samt eigentlich ein kleines bisschen irreführend, weil der Stoff ganz anders ist als Samt. Samt ist vielleicht edel, Pannesamt jedenfalls nicht.

Er näht sich furchtbar, weil er sich andauernd in jede Richtung verzieht. Beim Schneiden fusselt er an den Schnittkanten furchtbar :eek:

Pflegen lässt er sich einfach, ich glaube, der würde auch 60° aushalten, was aber nicht nötig ist.

Der Stoff ist preiswert und wird gern zu allen möglichen Dekozwecken benutzt (da kann er schonmal edel wirken :rolleyes:), weil man ihn auch so gut drapieren - ich meine in alle Richtungen hinwerfen kann. An Schul-Basaren wird der gern als Tischdecke benutzt.

Ich hatte mir mal ein Bauchtanzoberteil daraus gekauft, das gefiel mir eigentlich ganz gut, und trotz 100% Poly trug es sich auch gut, obwohl man beim Tanzen ja ganz schön schwitzt. Da war ich ganz angetan.

Also der Stoff hat Vor- und Nachteile ;)

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ich habe aus pannesamt bisher vor allem "homewear" genäht, also sweatshirts, bequeme hosen, lange kleider für daheim. aber alle paar jahre wird er auch für party- und ausgehkleidung modern. kratzig ist meiner nicht, aber wahrscheinlich gibt es unterschiedliche qualitäten.

 

die flecken gehen nicht weg, die gehören bei pannesamt so. "echter" samt hat sie aber nicht (außer man ist beim bügeln unvorsichtig).

 

ob man pannesamt waschen kann, hängt von der zusammensetzung ab, meine sachen wasche ich bei 30 grad in der maschine. aber schau sicherheitshalber im geschäft auf das etikett (es ist überhaupt eine gute angewohnheit, sich im geschäft die zusammensetzung und pflegeanleitung zu den einzelnen stoffen zu notieren und dann zusammen mit einem stoffrest aufzubewahren).

 

auch bei echtem samt hängt die pflege von der zusammensetzung ab, allerdings darf man den nur äußerst vorsichtig bügeln, damit man den flor nicht zusammendrückt. das spricht dann doch für chemische reinigung.

 

ansonsten ist (echter) samt nicht leicht zu verarbeiten. du beweist mut :) aber lass dich nicht bremsen, ich hab auch mit einem samtrock begonnen. mit dem (über)mut des anfängers funktioniert manches, wovor erfahrenere hobbyschneider_innen zurückschrecken.

 

wichtig: samt verrutscht beim zuschneiden und nähen leicht, daher lieber zuviel als zu wenig stecken und heften. aber zum heften lieber einen feinen faden nehmen als normales heftgarn, damit keine spuren bleiben.

 

zum ausbügeln der nähte braucht man idealerweise eine spezielle unterlage mit feinen metallspitzen (nagelbrett), damit der flor nicht zusammengedrückt wird. zur not tut es aber auch ein stück schaumstoff oder ein frotteehandtuch. ausserdem solltest du dir ein rundholz (besenstiel oder dünner) besorgen und das genau unter die zu bügelnde naht legen. dadurch drückt das bügeleisen nur auf die naht und wenige mm daneben und der übrige stoff bleibt flauschig. und genügend dampf und eine leichte hand, die das bügeleisen über den samt schweben lässt :)

Bearbeitet von ju_wien
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Nimm's mir nicht übel, aber auf dem Foto sieht der Stoff eher aus wie Material für ein Stofftier :p; irgendwie plüschig. Das kann aber am Foto liegen.

Stoffhändler sind übrigens ziemlich kreativ beim Erfinden von Stoffnamen und manche haben offenbar auch wenig bis keine Ahnung :rolleyes:

Stand denn zur Waschbarkeit nichts dabei?

Der Stoff ist wohl nicht fein genug für "feine Abendgarderobe".

Aber ist definitiv zu extravagant für die Straße. Oder wirkt das fertig genäht, mit dem richtigen Schnitt wieder anders?

Wenn das so ein Synthetik-Pannesamt für 3€ der Meter ist: Nö. Der sieht immer

nach Faschingskostüm aus.

Grüsse, Lea

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Auf diversen Mittelalterfesten sah ich des öfteren auch Leute in Pannesamt herumlaufen. Also meinen Geschmack trifft das ganz eindeutig nicht, einzig im Fasching geht es noch.

 

Wenn du etwas geschickt kombinieren kannst könnte aus dem Stoff ein hübsches Oberteil werden, beispielsweise eine Bluse bei der Vorderteil und Rücken aus dem Pannesamt sind und die Ärmel aus Chiffon oder ähnlichem.

 

Nur so ein Gedanke - wenn du den Stoff mit einem anderen doppelst (also zwei Lagen als eine verarbeitest) könntest du den Fall etwas beeinflussen. Ich finde Pannesamt immer labberig, vielleicht wäre das dann besser... Ich habe das mit Pannesamt aber noch nicht ausprobiert.

 

Über die Strichrichtung kannst du die Optik auch ändern, also Strich nach oben oder unten.

 

Edit: Wirklich edel wird er allerdings nicht mehr werden. :o

Bearbeitet von Jenny8008
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@Anja1166:

Deine Erfahrungen helfen mir da schon mal sehr weiter. Insbesondere die Erfahrungen bzgl. 30°C-Wäsche und des Zuschnitts.

 

@stoffmadame:

Hm, ich finde den Namen Panne-samt eigentlich ein kleines bisschen irreführend, weil der Stoff ganz anders ist als Samt. Samt ist vielleicht edel, Pannesamt jedenfalls nicht.

 

Naja, Pannesamt ist halt -eigentlich- wie samt. Aber Du hast völlig recht, wenn man genauer hinschaut, ist es sogar eine andere Faser. Normaler Samt ist wohl größtenteils Baumwolle (=Naturfaser, und etwas "Modal", was auch immer das ist), während "Pannesamt" fast immer aus Polyester (also Kunststoff) ist.

 

Ich hatte mir mal ein Bauchtanzoberteil daraus gekauft, das gefiel mir eigentlich ganz gut, und trotz 100% Poly trug es sich auch gut, obwohl man beim Tanzen ja ganz schön schwitzt. Da war ich ganz angetan.

 

Hmhm, ... das bestätigt meine Vermutung, dass Oberteil -oder- Unterteil aus Pannesamt wohl "funktionieren" kann, solange man sich nicht komplett damit einkleidet. Das wirkt dann wohl merkwürdig. Alternativ kann man (z.B. bei Kleidung im Mittelalter-Stil) verschiedene Farben mischen (z.B. vorn einen schwarzen Streifen runter und sonst dunkelrot am Kleid).

Ein ähnliches Problem stellt sich mir bei meinem (eigentlich der Probierstoff), der Unifarben ist: Baumwolle, gewebt, azurblau. Das ist kein Stoff für Abendkleidung, logisch. Aber auch hier scheint ein Kleid komplett aus diesem einen Material zu langweilig (oder wirkt teils extrem altmodisch). Die einzige Chance außer einem zweiten Material bzw. weiterer Farbe scheint hier zu sein, dieses Langweilige mit entsprechendem Schnitt weg zu bekommen (z.B. Rockfalten oder Schichtenrock mit sehr dezenten Rüschen).

 

ich habe aus pannesamt bisher vor allem "homewear" genäht, also sweatshirts, bequeme hosen, lange kleider für daheim. aber alle paar jahre wird er auch für party- und ausgehkleidung modern. kratzig ist meiner nicht, aber wahrscheinlich gibt es unterschiedliche qualitäten.

 

Aha, also ist das mal wieder eine Frage der "Trends". Ich bin ja da eher bissl "ich zieh an, was gefällt". In dem Fall gefällts nur leider nicht ;) ... und: die Freundin soll es ja tragen und nicht ich :D

 

Und: fürs "Ausgehen" und "Party" könnte das Material tatsächlich taugen. Ansonsten muss ich wohl Oberteil oder Rock draus machen. Außerdem kann man damit vllt. schon mal Probestücke (2-4 EUR/lfm) nähen und wenn die gut werden, dann kann man den teuren Samt (~30EUR/lfm) verarbeiten. Da weiß man dann auch sehr genau, mit wieviel Stoff man auskommt.

 

die flecken gehen nicht weg, die gehören bei pannesamt so. "echter" samt hat sie aber nicht (außer man ist beim bügeln unvorsichtig)

 

Schade... hab ich mir bald gedacht, aber dann muss ich wohl damit leben.

 

ob man pannesamt waschen kann, hängt von der zusammensetzung ab, meine sachen wasche ich bei 30 grad in der maschine. aber schau sicherheitshalber im geschäft auf das etikett (es ist überhaupt eine gute angewohnheit, sich im geschäft die zusammensetzung und pflegeanleitung zu den einzelnen stoffen zu notieren und dann zusammen mit einem stoffrest aufzubewahren).

 

Aufs "Ettikett" bei Kleidung schaue ich normalerweise drauf und schau zumindest bzgl. der Temperatur und Maschinenwaschbarkeit. Bei Stoffen is das bei einigen Läden nicht direkt ausgeschildert. Da kann man froh sein, wenn irgendwo an den "Rollen" die Zusammensetzung drausgekritzelt steht.

 

Und mit der Temperatur weiß man immer noch nicht, mit wieviel Punkten zu bügeln geht. Oder kann man das "umrechnen"?

 

Beim nähen muss ja relativ viel gebügelt werden, was ich bei normaler Kleidung fast nie mache, außer manchmal bei Anzugshosen ... selbst Hemden werden einfach mit viel Schwung geschüttelt und etwas auseinander gezogen nach dem Waschen und dann zum trocknen direkt auf den Bügel gehängt -> reicht normalerweise völlig aus

 

Und: Vor der chemischen Reinigung kommt bei mir eigentlich immer der Mülleimer. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich mal irgendwas in die Reinigung gebracht habe.

 

ansonsten ist (echter) samt nicht leicht zu verarbeiten. du beweist mut :) aber lass dich nicht bremsen, ich hab auch mit einem samtrock begonnen. mit dem (über)mut des anfängers funktioniert manches, wovor erfahrenere hobbyschneider_innen zurückschrecken.

Ich hab mit ner Jeans angefangen! War bei Oma (die mal Näherin war) im "Nähkurs" und Sie ist super geworden... bin seit dem wohl der einzige der ne Jeans aus Blaumann-Stoff hat *G*. Hab danach aber noch eine aus richtigem Jeansstoff hergestellt ;-). Das gute daran ist, dass halt die wichtigsten Nähtechniken einmal drin sind (Abketteln, gerade Naht, umgebügelte Naht mit parallelem Zier-/Steppstich, links breit/auseinandergebügelte Naht, französische Naht bei den Taschenbeuteln,...).

Ich denk es ist wichtig, alle Dinge mal durchprobiert zu haben. Dann verliert man die Angst davor und ist dann frei neues zu probieren. Zum anderen weiß man wo die Schwierigkeiten liegen und kann auch entsprechend Planen und Dinge vermeiden.

 

wichtig: samt verrutscht beim zuschneiden und nähen leicht, daher lieber zuviel als zu wenig stecken und heften. aber zum heften lieber einen feinen faden nehmen als normales heftgarn, damit keine spuren bleiben.

Ok, ... also feines Garn ... und ne entsprechend dünne Nadel nehm ich mal an, was wohl das wichtigere sein dürfte. Das Heftgarn kommt ja sowieso wieder raus.

 

Ich bin bei meiner Jeans-Produktion nämlich von "ankleben mit Klebeband" auf "schneiden frei Hand" zurück gegangen ... mit sehr sauberem Ergebnis. Das betrifft ja letztlich auch nur die zwei Stoffschichten, die man übereinander legt, wenn man gespiegelte Teile oder gleiche Teile ausschneidet. In letzterem Falle könnte man vllt. auch einfach alle Teile einzeln ausschneiden und vorher eben vor zeichnen... Naja, ich probier da einfach mal rum. Solang ich weiß, dass es da zu Komplikationen kommen kann, wird da schon nix schief gehen.

 

zum ausbügeln der nähte braucht man ...

Das wird dann wohl ein Frottee-Handtuch sein... oder nen Stoffrest aus Pannesamt, wenn genug übrig bleibt.

 

ausserdem solltest du dir ein rundholz (besenstiel oder dünner) besorgen und das genau unter die zu bügelnde naht legen.

Okay, das ist "neu"... da wird wohl mal wieder gebastelt werden müssen.

 

Bzgl. Dampf und Bügeleisen bin ich eher auf Abstand gegangen. Das tropft nur ständig und gibt hässliche Wasserflecken. Auch mit Pflanzensprüher wird's nicht so dolle...

Meine Oma hat nen fusselfreies Tuch genommen, ins Wasser getan, gut ausgewunden und dann beim Bügeln jeweils über den Stoff gelegt. Werd wohl bei der nächsten feucht-Bügelrunde auf diese Methode zurück gehen.

 

 

Sooo.. also das waren doch schon mal sehr hilfreiche Tipps von Euch! :super:

 

Danke Danke Danke!

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@Anja1166:

Aha, also ist das mal wieder eine Frage der "Trends". Ich bin ja da eher bissl "ich zieh an, was gefällt". In dem Fall gefällts nur leider nicht ... und: die Freundin soll es ja tragen und nicht ich

 

Und: fürs "Ausgehen" und "Party" könnte das Material tatsächlich taugen. Ansonsten muss ich wohl Oberteil oder Rock draus machen. Außerdem kann man damit vllt. schon mal Probestücke (2-4 EUR/lfm) nähen und wenn die gut werden, dann kann man den teuren Samt (~30EUR/lfm) verarbeiten. Da weiß man dann auch sehr genau, mit wieviel Stoff man auskommt.

 

Ähm, also ich finde Pannesamt und Samt haben nichts miteinander gemein. Stretchsamt gibt es auch, aber auch da wirst du wohl eher nicht genau gleich arbeiten können. Ich hab hier einen Stretchsamt - wesentlich fester als das, was ich mit Pannesamt verbinde.

Normaler Samt ist doch auch meist gar nicht elastisch! :o

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Wenn das so ein Synthetik-Pannesamt für 3€ der Meter ist: Nö. Der sieht immer nach Faschingskostüm aus.

 

Das könnte der Grund sein, warum der Stoff unter "Kostümstoffe" rumlag. :rolleyes:

Nunja, ... ich gebe zu, ich wollte es besser wissen, als der Stoffhändler. Immerhin könnte man auch dem Stoffhändler unterstellen: "Ja, warum soll der Kunde den 30 EUR Samt-Stoff noch kaufen, wenn der andere so schön preiswert und genauso gut ist. Tun wir ihn zu den Kostümstoffen, dann denkt jeder, die wären nur dafür geeignet und kauft dann doch lieber den teuren Stoff!"

 

Und nein, waren keine Pflegeinfos dran... mir sind zumindest keine aufgefallen. Beim Jeansstoff standen im selben Laden aber Infos dran. Naja, vielleicht wirklich nur übersehen?

 

 

@Jenny8008:

Ja, der wirkt durchaus sehr laberig. Aber das war bei dem Blaumann-Stoff, aus dem meine "ersten" Jeans sind, auch. Kommt wohl extrem auf die Nähte an, die man da setzt. Nen gerader Blindstich wird das nicht ändern... vllt. eher ne Doppelnaht. Außerdem neigt er dazu sich einzurollen. Also muss er in jedem Fall gut gesäumt werden. Auch hier scheint ne zweite Naht parallel ne gute Idee zu sein.

Allerdings sind bei so nem Kleid eher viele große Flächen ohne Naht, da macht dann der Stoff was er will. Also: rollen, schlabbern...

 

Was das doppeln angeht, hat meine Mutter mal gemeint, das würde sich ständig zueinander verschieben. Muss wohl gut miteinander verbunden werden. Bei billiger Kleidung wird das wohl verklebt... heißt es zumindest bei Wikipedia irgendwo.

Jedenfalls spricht einiges dafür, das mal auszuprobieren... Und wenn ich das mache, werde ich vom Ergebnis berichten.

 

Das ganze mit der Festigkeit scheint mir auch noch immer ein kleines "Wunder" zu ein, das ich noch nicht ganz verstehe. Zumindest ist mir unklar, warum Jacketts so fest sind. Ist fast so, als wäre da Karton eingenäht. Genauso Kragen bei Hemden... da weiß ich allerdings, dass da teils was eingenäht wird, ebenso im Hosenbund... Allerdings habe ich auch schon öfter davon gehört, dass früher der Stoff "gestärkt" wurde. Mir ist nur nicht klar, was die da getrieben haben. Meine Fantasie geht sogar soweit, dass ich mir vorstellen könnte, dass man früher Speisestärke mit in die Waschmaschine gegeben hat... muss ich definitiv mal recherchieren!

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Ähm, also ich finde Pannesamt und Samt haben nichts miteinander gemein. Stretchsamt gibt es auch, aber auch da wirst du wohl eher nicht genau gleich arbeiten können. Ich hab hier einen Stretchsamt - wesentlich fester als das, was ich mit Pannesamt verbinde.

Normaler Samt ist doch auch meist gar nicht elastisch! :o

 

Wollte ich auch eben schreiben, für Probeteile sollte man in etwa bei der Art Stoff bleiben den man schlussendlich verarbeiten will. Pannesamt und Samt kann man nicht vergleichen.

 

Bzgl. Dampf und Bügeleisen bin ich eher auf Abstand gegangen. Das tropft nur ständig und gibt hässliche Wasserflecken. Auch mit Pflanzensprüher wird's nicht so dolle...

 

Gute Bügeleisen sabbern nicht. :)

 

Wenn man in eines das für Leitungswasser ausgelegt ist destilliertes Wasser nimmt kann das auch passieren.

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Ähm, also ich finde Pannesamt und Samt haben nichts miteinander gemein. Stretchsamt gibt es auch, aber auch da wirst du wohl eher nicht genau gleich arbeiten können. Ich hab hier einen Stretchsamt - wesentlich fester als das, was ich mit Pannesamt verbinde.

Normaler Samt ist doch auch meist gar nicht elastisch! :o

 

Hm, also eher die Komfort-Zugaben etwas zurückschrauben... klar.

Und ja: meiner Erinnerung nach ist richtiger Samt recht fest und wenig elastisch...

 

Aber mal ehrlich: Ich hab echten Samt bisher nur angefasst, getragen gesehen, aber noch nie getragen...

Daher mal noch ne andere Frage: Findet Ihr Samt angenehm zu tragen? Meine Schwester hat wohl eher schon ein Problem damit, den Stoff zu berühren... Da würde mich Eure Meinung (also mal eine etwas repräsentativere Umfrage) schon sehr interessieren!

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Gute Bügeleisen sabbern nicht. :)

 

Wenn man in eines das für Leitungswasser ausgelegt ist destilliertes Wasser nimmt kann das auch passieren.

 

Nee, weder noch. Leitungswasser und teures gereinigtes Wasser auch nicht so recht... Und nen drittes Bügeleisen kauf ich mir jetzt nicht ;-)

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Ja, der wirkt durchaus sehr laberig. Aber das war bei dem Blaumann-Stoff, aus dem meine "ersten" Jeans sind, auch. Kommt wohl extrem auf die Nähte an, die man da setzt. Nen gerader Blindstich wird das nicht ändern... vllt. eher ne Doppelnaht. Außerdem neigt er dazu sich einzurollen. Also muss er in jedem Fall gut gesäumt werden. Auch hier scheint ne zweite Naht parallel ne gute Idee zu sein.

Die Stoffe kannst du nicht vergleichen. Pannesamt ist wenn ich mich nicht irre gewirkt (also wie Jersey), Blaumann-Stoff gewebt (schätzungsweise Köperbindung).

Wenn du das Thema vertiefen möchtest sind die Bindungsarten für Stoff das richtige Stichwort für die Suche.

 

Das ganze mit der Festigkeit scheint mir auch noch immer ein kleines "Wunder" zu ein, das ich noch nicht ganz verstehe. Zumindest ist mir unklar, warum Jacketts so fest sind. Ist fast so, als wäre da Karton eingenäht. Genauso Kragen bei Hemden... da weiß ich allerdings, dass da teils was eingenäht wird, ebenso im Hosenbund... Allerdings habe ich auch schon öfter davon gehört, dass früher der Stoff "gestärkt" wurde. Mir ist nur nicht klar, was die da getrieben haben. Meine Fantasie geht sogar soweit, dass ich mir vorstellen könnte, dass man früher Speisestärke mit in die Waschmaschine gegeben hat... muss ich definitiv mal recherchieren!

 

Die Festigkeit von Jackets, Blazern etc. wird mit einem Plack erreicht. Das sind in der benötigten Form selbst hergestellte Einlagen die in das Vorderteil eingearbeitet werden.

 

Bei Hemdenkragen, Bünden, Ärmelbündchen und allen möglichen und unmöglichen Stellen werden Einlagen benutzt, entweder zum Aufbügeln oder Aufnähen. Die gibt es in unterschiedlichsten Variationen in allen möglichen Festigkeiten und Strukturen.

Schau einfach mal hier:http://www.freudenberg.de

 

Sprühstärke gibt es definitiv, anscheinend auch Stärke für die Waschmaschine. Von Speisestärke würde ich eher Abstand nehmen, das geht zu sehr ins Geld. :)

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Sprühstärke gibt es definitiv, anscheinend auch Stärke für die Waschmaschine. Von Speisestärke würde ich eher Abstand nehmen, das geht zu sehr ins Geld. :)

 

hierorts (wien) ist speisestärke (kartoffelstärke) am billigsten, sprühstärke weitaus teurer und auch die reisstärke für die wäsche habe ich teurer in erinnerung als kartoffelstärke (müsste aber demnächst wieder einmal konkret preise nachschauen).

 

meine mutter hat früher jedenfalls immer kartoffelstärke für die wäsche verwendet: 2-3 esslöffel voll mit wasser anrühren, dann in einen topf kochendes wasser giessen und kurz aufkochen lassen, dabei umrühren, damit keine klumpen entstehen. (wie puddingkochen, nur mit wasser statt milch) vom herd nehmen eventuell kurz überkühlen lassen und je nach waschmaschine durch die waschmitteleinfüllung oder direkt in die trommel leeren.

 

je nachdem, ob die wäsche nur leicht gestärkt werden soll (bettzeug, tischtücher, blusen und hemden) oder stärker (spitzendecken, rüschen, steife kragen), nimmt man mehr oder weniger stärke bzw verdünnt entsprechend mehr oder weniger.

 

die sprühstärke ist praktisch, wenn man beim wäschewaschen aufs stärken vergessen hat oder wenn man nur ein einziges stück zu stärken hat, bei größeren mengen geht sie ziemlich ins geld.

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Die Stoffe kannst du nicht vergleichen. Pannesamt ist wenn ich mich nicht irre gewirkt (also wie Jersey), Blaumann-Stoff gewebt (schätzungsweise Köperbindung).

Wenn du das Thema vertiefen möchtest sind die Bindungsarten für Stoff das richtige Stichwort für die Suche.

 

Ich glaub der den ich benutzt hab, hatte eine simple Leinwand-Bindung. Und, ja Pannesamt dürfte Wirkware sein. Allerdings dachte ich nicht, dass das so nen großen Einfluss haben würde.

 

Hm... mal drüber nachdenken: So grob liegt der Unterschied in der höheren Elastizität von Wirkware und die Festigkeit bei der Doppelnaht kommt vor allem daher, dass ich an zwei linien den Stoff verbinde und bei "Biegen" dann jeweils die äußere Stoffschicht gedehnt wird. Wenn der Stoff sehr unelastisch ist, wie Leinen, macht das das Ergebnis sehr fest. Wenns aber sehr elastisch ist, gibts wohl eine sehr viel schlechtere Wirkung. Bei Strech-Denim wars trotzdem recht fest (3% Lycra glaub ich). Naja, da werd ich jedenfalls mal drauf achten, wenn ich Wirkware verarbeite.

 

 

Die Festigkeit von Jackets, Blazern etc. wird mit einem Plack erreicht. Das sind in der benötigten Form selbst hergestellte Einlagen die in das Vorderteil eingearbeitet werden.

 

Hm, unter "Plack" gibts bei Wikipedia nur den Zahnbelag ;)

Ich werd das mal in Ruhe googlen oder hier im Forum danach suchen....

 

@ju_wien:

Eine sehr interessante Anleitung ... ich nehm aber mal an, dass das ganze nur so lange hält bis man die Wäsche wieder wäscht oder hält sich die Stärke ein paar Waschgänge im Stoff?

 

Und: Ich glaub das was man so im Supermarkt als "Speisestärke" kauft, ist üblicherweise Maisstärke, keine Kartoffelstärke. Jedenfalls scheint das die "billige" zu sein.

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die stärke hält sich bis zur nächsten wäsche (das gilt für die selbstgekochte genau wie für die aus der sprühdose). und maisstärke funktioniert sicher auch. (wahrscheinlich sogar mehl, aber da das nicht so fein ist wie stärke, müsstest du es länger kochen, sonst hast du brösel in der wäsche; wir haben jedenfalls schon kleister zum papierkleben aus mehl gemacht und wäschestärke ist ja nichts anderes als verdünnter kleister)

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Hm, also eher die Komfort-Zugaben etwas zurückschrauben... klar.

 

:confused: Was hast du vor? Pannesamt ist wie Gummi, schlabbrig ohne Ende (schreibst du ja selbst). Wenn du da einen Schnitt draus bastelst und dann in Samt übersetzt, geht das garantiert schief. Selbst wenn du das dann ein bisschen größer schneidest. Das wäre in etwa so als wölltest du ein T-Shirt aus Jeansmaterial machen.

 

Ein Blaumannstoff (Köper) mit 3% Elasthan ist auch nicht vergleichbar mit einem gestrickten Material. Wie Birnen und Äpfel :D.

 

Ich finde Samt übrigens schön zum anfassen, aber da bleibt alles kleben und krabbelt an dem Flor hoch.

 

Ein Buch übers Nähen wäre sicher hilfreich für dich. Da werden auch Einlagen etc pp. erklärt und beschrieben.

Bearbeitet von Schnipps
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Schau mal hier http://de.m.wikipedia.org/wiki/Verst%C3%A4rkung_(Schneiderei) und hier http://www.stilmagazin.com/anatomie-des-sakkos-die-front/

 

Schnipps schrieb es eh, Wirkware mit Webware zu vergleichen funktioniert nicht, andere Schnitte brauchst du auch dafür.

Bei Wirkware brauchst du so gut wie immer elastische Nähte weil sie sonst nicht halten, bei gewebten Stoffen ist das normalerweise nicht der Fall. Gestrickte Stoffe sind alleine aufgrund ihrer Struktur elastisch (das können sogar bis 100% gehen), bei Webstoffen muss dazu ein bestimmter Anteil an Elasthan mit hinein (und 100% erreicht man nie).

 

Ein Buch mit den Grundlagen wäre sehr gut. Manches wird aber erst klar wenn du die entsprechenden Stoffe in der Hand hast.

 

Edit: Die Tastatur meines Tablets ist gerade etwas zickig, sollte deshalb ein Teil meines Textes nicht verständlich sein bitte ich um Nachsicht. :(

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:confused: Was hast du vor? Pannesamt ist wie Gummi, schlabbrig ohne Ende (schreibst du ja selbst).

 

 

Da hast du Recht. Pannesamt ist ein sehr fließender, flutschiger Stoff, der nicht gerade einfach zu verarbeiten ist, beim Zuschneiden feinst fusselt ohne Ende und für Bekleidung meiner Meinung nach nur bedingt geeignet. Ich habe daraus schon mehrmals für mich und andere Leute Vorhänge für die Fenster genäht (und dabei ziemlich geflucht). Die Mühe hat sich aber gelohnt, denn Vorhänge aus diesem Material kann man völlig problemlos in die Waschmaschine stecken. Meine Vorhänge haben schon unzählige 40-Grad-Wäschen hinter sich und sehen auch nach Jahren noch aus wie neu. Auch kuschelige pflegeleichte Kissen lassen sich daraus machen. Ist halt wirklich eher ein Dekostoff, aber ich mag ihn. Allerdings gibt's da verschiedene Qualitäten. Ich habe schon ganz miserablen gesehen, der eher stumpf, teddyartig und gar nicht schön fließend war. Ich nehme lieber den schönen, glänzenden, sehr fließenden (und wirklich nicht einfach zu verarbeitenden) Pannesamt.

Liebe Grüße :winke: -

 

Sonja

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Wow, ist das ein spannendes vielseitiges Thema ;)

Hier noch einige Ergänzungen von mir:

 

Zur Tragbarkeit von Samt - ich hätte keine Lust, den zu tragen, weil ich mir vorstelle, dass er sich kaum mit bewegt, bzw. die unterschiedlichen Kleidungsstücke ein Eigenleben entwickeln, weil sich auf dem Flor das obere verschiebt. Und dann fängt er an den "Sitzflächen" etc schnell an,platt zu werden und zu spiegeln :eek: Ich selber bevorzuge weniger formelle Stoffe, auch gern Nicky. Der ist weich, bequem, hat Flor - mag ich. Nehm ich auch zum Schlafen :cool:

Die Elastizität von Samt: Noch weniger als Leinen, sprich Samt ist viel steifer. Aber ich habe ihn auch noch gar nicht verarbeitet, muss ich gestehen.

 

Oben erwähnst du mittelalterähnlilche Kleidung und dass sie evt. aus Pannesamt gemacht werden kann: Das kommt sehr auf den Wunsch nach Authentizität an: Er schreit "Synthetik - Neuzeit" finde ich. Kann ihn mir eher im Gothik- Rollenspielbereich vorstellen. Aber wenn die Fantasie im Vordergrund steht, ist er sicher geeignet, weil er teilweise so schön fließt und große Flächen auch gut aussehen damit.

 

Plack - guck mal nach Plaque oder nimm noch den Begriff Schneiderei/ -bedarf dazu. Das Oberthema ist Einlage, und deine Vermutung mit der Pappe ist gar nicht so verkehrt, nur wurde sie dem textilen Bedarf angepasst (nähbar, waschbar, formstabil, was weiß ich, da gibts ganz viele Materialien; Freudenberg hat viel Synthetik, aber es gibt auch Rosshaar zB)

 

Wenn du ein Stoffgeschäft in der Nähe hast, schau dich mal um, welche Stoffe/ Stoffarten so angeboten werden und wofür, das ist super interessant. Und deine eigene sowie käufliche Kleidung kannst du inspizieren, was für Stoffe das sind. Ich hab allerdings für meinen heutigen Stand an Wissen und Erfahrung Jahre gebraucht, man lernt immer dazu. Und der Fühlfinger (ich finde es eher eine Geste, so wie für Geld oder Zahlen) hilft dabei sehr :D

 

Viel Spaß bei deinen Aktivitäten, und Erfolg :ja:

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Hey, ich find's cool, daß du dich einfach so an das nähen von Kleidung herantraust!!!

Mach ich auch :D

Ohne wirklich Ahnung zu haben sind schon zwei tolle Röcke (die sind am Anfang hübsch fehlerverzeihend ;) ) und ein Kleid entstanden, ein zweites, etwas komplizierteres Kleid, weil es aufgrund von Schnitt und Material wirklich gut sitzen muss, ist in entstehung (die Ärmel machen mir noch Kopfzerbrechen), sie auch "Futter für violettes Wollkleid"...

 

Jetzt zum Pannesamt:

 

Ich mag den auch nicht wirklich leiden :o

Mann sieht ja schon mal so Partykleidchen draus, das geht noch, aber ein wirkliches Abendkleid daraus geht meiner Meinung nach gar nicht!!! Wenn du deiner Freundin ein Abendkleid schenken willst, würde ich mal nach Taftstoffen schauen, evtl. auch bestickt, die kosten auch nicht die Welt zum Üben und wenn du Glück hast, und es gut wird, dann hat sie ein tragbares Abendkleid

 

Aus dem vorhanden Stoff würde ich ein Oberteil nähen, schau doch mal nach Schnitten für Jersey-Stoffe, ich könnte mir z.B. ein Shirt mit Raffungen an Schulter und/oder Seiten oder einem Wasserfallausschnitt gut vorstellen.

Die dabei entstehenden Wellen und Falten "schlucken" das unregelmäßig-scheckige Muster des Stoffs, und geben auch dem "langweilig" uni-schwarzen etwas Wirkung.

 

Und mit einem tollen Rock kombiniert könnte das ganze auch schon wieder halbwegs elegant aussehen ;)

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wir haben jedenfalls schon kleister zum papierkleben aus mehl gemacht und wäschestärke ist ja nichts anderes als verdünnter kleister

 

Aha! Ich erinnere mich... das haben wir glaub (in meiner Kindheit) auch schonmal gemacht. Und das zeug wird ordentlich hart... Super... Jetzt weiß ich wieder, wie ich zu Klebstoff für Pappmaché komme. Ich hatte nämlich überlegt aus dem Papier-Grundschnitt (nach Maßen der Freundin) eine einfache Schneiderbüste zu produzieren... da der Grundschnitt sauber sitzt (nach 5 Konstruktions-Versuchen) müsste das also gehen. Muss nur die Komfort-Zugaben weglassen, die ich eingerechnet hab.

 

 

Das wäre in etwa so als wölltest du ein T-Shirt aus Jeansmaterial machen.

 

Abgesehen, dass das Jeansmaterial nen Reisverschluss benötigen würde (sonst passt der Kopf nicht durch) und sich am Ende scheiße trägt, würde auch das funktionieren.

 

Ich hab nicht vor aus Blaumannstoff den Schnitt auszutesten, sondern eben mit dem Pannesamt. Dabei geht es mir darum, ob die Form soweit stimmt und gefällt. Also der Ausschnitte vorn/hinten, die Art der Träger, Rocklänge...

Ich hab dann ganz sicher nicht vor den Schnitt vom Samt zu nehmen und dann aus Samt auszuschneiden und zusammen zu nähen...

...da wird zumindest (da Samt wohl weniger elastisch ist) mehr etwas Komfortzugabe drauf kommen müssen. Und dann muss wohl z.B. die Rocklänge etwas länger geschnitten werden, weil es sich durch die Schwerkraft weniger lang zieht. Das ist mir soweit bewusst.

 

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich mich gerade in Schnittkonstruktion einarbeite. Also ich nehme keinen gekauften Schnitt für Pannesamt und produziert damit ein Samtkleid... sondern ich konstruiere den selbst und rechne um. Und bei den ersten Konstruktionsversuchen wird sicher viel schief gehen und das möchte ich sicher nicht mit dem teuren Samt austesten ;-)

 

 

Ich finde Samt übrigens schön zum anfassen, aber da bleibt alles kleben und krabbelt an dem Flor hoch.

 

Ja, das zeug fusselt bestimmt (wie der Pannesamt, den ich hab). Lädt der sich auch statisch auf und zieht den Staub an? Mit Fusselroller bearbeiten als Reinigungsmethode sollte da aber funktionieren, nehm ich an...

 

Ein Buch übers Nähen wäre sicher hilfreich für dich. Da werden auch Einlagen etc pp. erklärt und beschrieben.

 

Als Lektüre hab ich hier grad "Schnittkonstruktion" von Dennic Chunman Lo. Ja, das geht nicht so sehr auf die Produktionsphase ein, aber zumindest auf die typischen Probleme bei der Konstruktion. Ansonsten hangel ich mich bzgl. Verarbeitung an der Maschine eher durchs Internet. Insbesondere bei Youtube hat da viel Material, auch professioneller Art. Ich bin halt relativ lesefaul und schau mir lieber nen Video an...

 

Bzgl. "Plack" hab ich inzwischen mal geschaut, das nennt man wohl auch "Bügeleinlage" oder "Vliesstoff". In den meisten Fällen ist das mal wieder Kunststoff, was ich nicht so gern verarbeiten möchte. Aber gibt wohl die teure Alternative aus Baumwolle + Modal. Wird wahrscheinlich auch ordentlich dicker sein als die Kunststoff-Einlagen.

 

 

Aha, "Das bekannteste Beispiel ist die Einlage aus Rosshaar, später auch Kamelhaar, im Sakko-Vorderteil, [...]" -- Hat hier jemand nen Ross oder vllt nen Kamel? xD ... wobei wir hier nen Reiterhof in der nähe haben. Da schick ich meine Freundin zum Striegeln. Sie hat bestimmt Spaß dran und darf dann Wolle mitbringen... *g* Ich hoffe die Viecher haaren auch ordentlich. (Spaß)

 

 

Schnipps schrieb es eh, Wirkware mit Webware zu vergleichen funktioniert nicht, andere Schnitte brauchst du auch dafür.

 

Bei Wirkware brauchst du so gut wie immer elastische Nähte weil sie sonst nicht halten, bei gewebten Stoffen ist das normalerweise nicht der Fall. Gestrickte Stoffe sind alleine aufgrund ihrer Struktur elastisch (das können sogar bis 100% gehen), bei Webstoffen muss dazu ein bestimmter Anteil an Elasthan mit hinein (und 100% erreicht man nie).

 

Ich glaub, da hab ich wirklich Verwirrung gestiftet: Ich hatte oben zwei Dinge verglichen.

 

1. Ich hab den Schnitt von meiner Jeans (Kopie einer aufgetrennten Jeans ohne Stretch) mit blauem Leinen oder Baumwollstoff mit Leinwandbindung und dann mit Strech-Denim genäht. Das sind beides Webstoffe, aber beide waren vorher recht locker und danach eben knalle robust und fest nach der Verarbeitung. Wobei der Stretch-Denim dafür dicker war.

 

Und genauso dürfte doch dann Samt und Pannesamt "ähnlich" sein (das war der andere Vergleich), oder nich? Ich mein: das sind beides Wirkstoffe, oder? Oder is Samt jetzt wieder Webware? Dann ist natürlich alles klar!

 

 

Ein Buch mit den Grundlagen wäre sehr gut. Manches wird aber erst klar wenn du die entsprechenden Stoffe in der Hand hast.

 

Welche Grundlagen brauch ich denn? Ich hab momentan eher das Gefühl, ich brauch eher mehr Praxiserfahrung. Ich les halt hier und da ständig: bloß nicht Stretch-Denim nehmen für nen Schnitt der dafür nicht gemacht ist... und denk: Oh mein Gott, Du hast es getan. Und...? So schlimm isses nicht, is geringfügig weiter geworden, aber es passt noch. Von den Beschreibungen her klingt sowas wie "Da wird dann eine Faust mehr in den Bund rein passen und die Hose halt nicht!", aber so ist's definitiv nicht.

Ich glaub, wenn man die Erfahrungen nicht selbst macht, bekommt man am Ende ne grauselige Horror-Vorstellung davor, was passieren würde. Und am Ende ist es aber garnicht so schlimm...

 

Also ja, man sollte mindestens den Stoff in der Hand gehabt haben und besser auch mal verarbeitet haben. Und wenn's nur nen kleines Probestück zum Vergleich ist... Aus den Büchern wird man nur selten eine so konkrete Vorstellung davon bekommen, wie sich die Stoffe verhalten. Man bekommt letztlich nur vermittelt, welche Effekte es gibt, wie sie entstehen und worauf man achten sollte sowie wie man die "Probleme" beheben kann. Aber nen wirkliches Ausmaß für die schwere der Lage kann man danach eher nur erahnen.

 

@Tritonshorn: Danke für deinen Erfahrungsbericht. Über Kissen hab ich auch schon nachgedacht, wenn es doch nicht zum Kleid verarbeitet wird ;-)

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wobei wir hier nen Reiterhof in der nähe haben. Da schick ich meine Freundin zum Striegeln. Sie hat bestimmt Spaß dran und darf dann Wolle mitbringen... *g* Ich hoffe die Viecher haaren auch ordentlich. (Spaß)

 

Jetzt bis in ca. 4Wochen wäre auf jeden Fall die Zeit dafür ;) Der Fellwechsel steht an :D

 

Ich les halt hier und da ständig: bloß nicht Stretch-Denim nehmen für nen Schnitt der dafür nicht gemacht ist... und denk: Oh mein Gott, Du hast es getan. Und...?

 

Ja, ich bin auch so ein experte, wobei ich bisher nur nicht-dehnbaren Stoff verwendet habe... Ich habe z.B. einen Rock, der für BW gedacht war aus "Oma's Gardine" (ein echt hübscher Jaquard-Stoff, aber halt recht dick, da halt eher als Dekorations- oderBezugsstoff gedacht) genäht... Vorteil: die weiße Grundfarbe ist absolut blick-dicht! :D

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Bzgl. "Plack" hab ich inzwischen mal geschaut, das nennt man wohl auch "Bügeleinlage" oder "Vliesstoff". In den meisten Fällen ist das mal wieder Kunststoff, was ich nicht so gern verarbeiten möchte. Aber gibt wohl die teure Alternative aus Baumwolle + Modal. Wird wahrscheinlich auch ordentlich dicker sein als die Kunststoff-Einlagen.

 

Ein Plack in Sakkos ist keine Bügeleinlage oder Vlies sondern wird daraus hergestellt.

 

Je nachdem welche BW-Einlage du nimmst sind die nicht dicker als so manche Vliese. Die gibt es für dünne und leichte Stoffe genauso wie für schwerere.

Von Freudenberg gibt es eine Mustermappe, da kannst du sie in die Hand nehmen und dann entsprechend auswählen.

 

Samt ist köper- oder leinenbindig, Pannesamt gibt es in eben dieser Bindung (das ist plattgebügelter Samt) oder aber gewirkt (das Faschingszeugs). Es hängt also davon ab welchen Pannesamt du hast, ob du die Probeteile in echten Samt umsetzen kannst oder nicht.

 

Von den Grundlagen her sind zumindest die unterschiedlichen Bindungsarten erst einmal interessant, davon hängt teilweise die Verabeitung ab.

Ein Ausflug in einen Stoffladen ist hier die beste Möglichkeit, in der Theorie ist manches nicht so klar.

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Ein Plack in Sakkos ist keine Bügeleinlage oder Vlies sondern wird daraus hergestellt.

Ok, dann ist der Begriff nun klar.

 

Samt ist köper- oder leinenbindig, Pannesamt gibt es in eben dieser Bindung (das ist plattgebügelter Samt) oder aber gewirkt (das Faschingszeugs). Es hängt also davon ab welchen Pannesamt du hast, ob du die Probeteile in echten Samt umsetzen kannst oder nicht.

Gut zu wissen, dass es unter gleicher Materialbezeichnung mal wieder viele Varianten geben kann...

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