Zum Inhalt springen
Partner:
Babylock Overlock Bernina Nähmaschinen Brother Nähmaschinen Janome Nähmaschinen Juki Nähmaschinen
Werbung:
Folhoffer Stoffe Kurzwaren Nähzubehör

Warum macht man sich mit seinem Hobby selbständig?


Vanilia

Empfohlene Beiträge

Hallo!

 

Auch ich verkaufe meine Sachen und habe einen Gewerbeschein.

 

Ich brauche mein "Hobby", damit ich hier im Haushalt nicht untergehe. Ich will nicht irgendwann mal zwischen Herd und Waschmaschine verblödet sterben, nur Haushalt und nur Kindererziehung stellen mich nicht zufrieden. Weil ich meine Schulkarriere in einem anderen Land durchlief, wird hier nicht mal mein Abitur anerkannt - daher ist für mich eine "vernünftige" berufliche Laufbahn ziemlich unwahrscheinlich.

 

Weil man sich beim Nähen so gut entspannen kann, dann näht man vieles. Und dann ist der Schrank voll, die Schubladen auch ... WAS macht man mit dem Zeug?? Verschenken? Verwandschaft braucht auch nichts mehr, ist schon alles voll. Man braucht also neue Abnehmer!

Man verkauft es, damit man neue Stoffe und sonstiges kaufen kann. Ganz klar, man kann davon nicht leben, im besten Fall etwas Taschengeld erwirtschaften. ABER.... Jeder Verkauf ist eine kleine Bestätigung.

 

Wie oft wird man zuhause ALS HAUSFRAU gelobt ????

Und wenn man sich den ganzen Vormittag abrackert und die Wohnung sauberleckt und die Fugen mit Zahnbürste putzt, wer merkt es , wer sagt "mensch,das sieht richtig gut aus?" Keiner! Und wenn man stundenlang Hausaufgaben mit den Kinder macht und sie sonstwo in der Gegend rumfährt ?? Ja, das ist alles Mutterpflicht! Ich finde es immer beleidigend, wie "nur" Hausfrauen und Mütter niedergemacht werden: sie können nichts, sie haben ein bequemes Leben, sie machen nichts. Von wegen!

 

Ich nähe jetzt zum Verkauf und habe nette Kunden und viel Lob. Die Bestätigung, dass ich was kann hole ich mir jetzt woanders. Und wenn mir jemand sagt " du, das Kleidchen von dir ist eigentlich schon zu klein, aber es wird nicht weggegeben, sondern für die Enkelkinder aufgehoben" , oder "kannst du mir diesen Pulli (auch von mir genäht) in der nächsten Größe exakt nachnähen, er ist schon zu klein, aber der Hannes will ihn nicht ausziehen" - ja, das erfreut mich und sagt mir, dass ich etwas richtig gemacht habe, dass ich Menschen mit meinen Sachen ein wenig glücklich mache. (Abgesehen von den Enkelkinder, die das Kleid nach 10 jahren wieder tragen dürfen :D ) DAS ist mir wichtig.

 

Sicherlich gibt es auch andere "unproduktive" Wege die innere Zufriedenheit zu finden. Aber ich habe kein Pferd und auch keinen Hund - ich habe halt ein "produktives " Hobby.

 

Ich denke, dass Leute, die am Montag ihre erste Näma kaufen und Dienstag schon 10 Artikel verkaufen möchten, es nicht als Hobby sondern mehr als Geldquelle betrachten. Man sieht was bei Ebay / sonstwo "OH DAS KANN ICH AUCH" und dann wird genäht. Und dann sieht man auch oft auf den Fotos, wie die Sachen zusammengeflickt / geschustert wurden - furchtbar.

 

LG

Dora

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 224
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Scherzkeks

    15

  • Nähbaerchen

    15

  • dan

    12

  • Vanilia

    11

Top-Benutzer in diesem Thema

Einerseits finde ich, das soll jeder ausprobieren, der das möchte.

Ich muss bei Dawanda nichts kaufen.

Wer zu "übermütig" in dieser Sache ist, wird bestimmt irgendwann die Rechnung bekommen.

 

Ne, das sehe ich nicht so. Diese Menschen, die billig produzieren, kopieren und günstig verkaufen machen denjenigen, die die Produkte als Innovator auf den Markt brachten, Zeit, Wissen und Geld investiert haben, den Markt und die Preise kaputt.

 

Meiner Ansicht, darf man da vor allem über den Verbraucher schimpfen.

Wenn der Verbraucher nach dem Grundsatz "Geiz ist geil" "ich bin doch nicht blöd" usw. einkauft, und zwar nicht nur Genähtes, sondern alles was er konsumiert, dann wird das so bleiben.

Wer ins Outlet fährt, macht den Einzelhändler vor Ort kaputt.

Wer nur beim Supermarkt auf der grünen Wiese mit dem Auto alles besorgt, lässt die kleinen ortsansässigen Metzger und Bäcker und Tante Emma-Läden sterben.

 

 

Eine Bekannte hat ein kleines Geschäft, sie verkauft Wolle, Stoffe und Kurzwaren und nimmt auch einige Änderungsarbeiten an.

Das Geschäft ist objektiv betrachtet ihr Hobby, weil sie von den Einnahmen nicht leben könnte, aber sie zahlt auch nicht drauf.

 

Sie hat immer noch Spass daran und hat in den vergangenen Jahren sehr viel gelernt. Am Anfang konnte sie nur stricken und häkeln, mittlerweile kann sie alles was in ihrem Geschäft gefragt ist.

Ich hätte ihr das anfangs auch nicht zugetraut.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

[quoteWer regt sich auf?

]

Sobald das Thema "selbstständig machen" im Threads vorkommt sind immer die selben sofort dabei und so meine Meinung " regen sich darüber auf".

Das kann jetzt jeder halten wie er will.Ich kann eure Haltung auf jeden Fall verstehen,heiße sie nicht in allen Punkten für gut,kann sie jedoch akzeptieren.

 

Klar ,will ich auch nicht ,dass Ideen usw. geklaut werden.Aber jetzt mal ehrlich,welche Idee ist den jetzt noch wirklich neu und innovativ.Wenn sie nicht in Deutschland kopiert wurde,dann doch wohl aus Japan oder Amerika.

oder es wird nachgearbeitet was Pip,Oilily,Room 7,Green Gate usw. vorgemacht haben.Da zählt wohl oft ,wers zuerst kopiert,der hats erfunden.:confused:Bevor jetzt gefragt wird,ja ich könnte auch einige Beispiele nennen.

 

Gutes Beispiel:Spiegelburg .

Habt ihr euch deren Produkte in letzter Zeit mal angesehen.

Vor allem zu welchen Preisen die verkauft werden.Die sind natürlich nicht eins zu eins kopiert, aber doch so dass man erkennen ,kann wo die sich "inspirieren" lassen.

Gut verarbeitet sind die meiner Meinung nach auch nicht.

Wie steht ihr denn dazu?

 

Fakt ist man ,kann das Rad nicht neu erfinden!

 

Viele Grüße

Dani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, danke, für die Erklärung.

Aber steigt euch da nicht mittelfristig das Finanzamt aufs Dach, wegen Liebhaberei?

 

Warum sollten sie? Wenn ein Gewinn erzielt wird, ist er ab dem ersten Euro einkommensteuerpflichtig. Werden Verluste erzielt, wird wahrscheinlich auf Liebhaberei erkannt mit der Folge, dass der Verlust nicht einkommensteuermindernd berücksichtigt wird.

 

Mehr passiert nicht, warum auch?

 

lg Nähbaerchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube ja, dass die Motive so vielschichtig sind wie das Leben selbst.

 

Für manche ist es ein schöner Zeitvertreib, für manche ist auch kleines Geld gutes Geld. Andere wollen evtl. nur den Zustand als "Nur-Hausfrau" nicht länger erleben.

 

So eine Aufgabe, auch wenn sie freiwillig übernommen wird, kann ja auch beflügeln, auch wenn die Bürokratie nervt, ist doch jede genommene Hürde ein Erfolg fürs Ego.

 

Ich selbst hätte never ever Interesse daran, mein Hobby zum Beruf machen und anders als viel pensionierte Kollegen werde ich auch meinen Beruf nicht zum Hobby machen. Wenn die letzte Akte geschlossen ist, packe ich keinen Gesetzestext mehr an und schreiben freiwillig auch keinen Brief mehr, auch nicht für ein noch so lobenswertes soziales Projekt. Lieber schäle ich täglich drei Säcke Kartoffeln für die Sozialküche.

 

Isebill

 

Danke Nähbaerchen - ich hatte auch das Gefühl, dass hier nur ein Schlagwort in die Diskussion geworfen wird, dessen Bedeutung aber unbekannt ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jeder der es KANN, kann sich mit seinem Hobby Nähen selbstständig machen, habe ich absolut nichts dagegen.

 

Aber wenn ich dann lese, hab schon mal ein Tatüta und ein Kosmetiktäschchen genäht und will mich selbstständig machen, dann stehen mir die Haare zu Berge.

Wenn dann noch Bilder von den Teilen eingestellt werden, wo die schiefen Nähte geradezu nach "Begradigung" schreien ist´ganz aus bei mir.

 

Letzte Jahr habe ich wirklich ganz auf die Schnelle ein Ringkissen und ein Hundegeschirr gebraucht.

Habe ich dann auch bei zwei netten Damen bestellt. Das Resultat: Ringkissen total schief zugeschnitten und genauso schief genäht, konnte es so nicht verschenken.

Musste alles auftrennen und wieder nähen. Nie wieder.

Unser Hund hatte das Geschirr einmal getragen und stand beim Spaziergang dann nackich da. Marke Billheimer, nämlich keine Ahnung vom Nähen.

 

Wenn Leute Ahnung haben vom Nähen können sie gerne verkaufen, aber wenn nicht, sag ich nur "Schuster bleib bei deinen Leisten" und nähe weiterhin Tatütas für den Eigenbedarf.

 

Liebe Grüsse

Kornelia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke Nähbaerchen - ich hatte auch das Gefühl, dass hier nur ein Schlagwort in die Diskussion geworfen wird, dessen Bedeutung aber unbekannt ist.

 

So wie die meisten steuerlichen Ratschläge, die unter Schritte in die Selbständigkeit gegeben werden. Haarsträubend! Äußerst man sich als Fachfrau, wird man noch als Besserwisser beschimpft! Ich lach mich kringelig.....

 

lg Nähbaerchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Leute Ahnung haben vom Nähen können sie gerne verkaufen.....

 

Das Problem bei manchen ist, das sie glauben, Ahnung zu haben....

 

lg Nähbaerchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So wie die meisten steuerlichen Ratschläge, die unter Schritte in die Selbständigkeit gegeben werden. Haarsträubend! Äußerst man sich als Fachfrau, wird man noch als Besserwisser beschimpft! Ich lach mich kringelig.....

 

Entschuldigt, daß ich gefragt habe, ich wußte es wirklich nicht.

Es wurde nur in anderen Freds diskutiert.

 

Nochmal,

wenn ein Gewerbe vom Finanzamt als Liebhaberei eingestuft wird, wie ist das dann mit den Kosten für Berufsgenossenschaf, GEZ und was es da so alles noch gibt?

Bearbeitet von Nera
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube ja, dass die Motive so vielschichtig sind wie das Leben selbst.

.....

 

Da hast du völlig recht!

 

Auch ich habe mich ja nun mal mit meinem Hobby selbständig gemacht - aber aus völlig anderen Gründen:

 

Start war die Näh-AG (ja, auch als kleine Honorarkraft arbeitet man selbständig - nicht nur mit "Ich verkaufe Selbstgenähtes!") - in erster Linie war das für mich aber eine Vorbereitung auf meine eigene Prüfung!

Wie die Jungfrau zum Kind kam ich dann an einen Kurs in der Volkshochschule.

Dann brauchte ich ein Thema für meine Meisterarbeit - und zeitlich passen musste es auch noch .....

Da hier ja einiges an Materialien (geerbt, geschenkt und selbst angeschafft) lagert, kam die Überlegung, ob es nicht möglich wäre, damit ein Thema "abzuarbeiten", da das Geld zu knapp war, ein anderes Thema durchzuführen (Materialien anschaffen, Personal bezahlen, ...).

 

Ob ich jemals selbst Genähtes verkaufen werde, weiß ich noch nicht - zur Zeit verkaufe ich all mein Doppeltes - mehr schlecht als recht - aber da ich keinen Verlust mache, es nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt und mein Hauptstandbein sowieso woanders liegt und es sich damit optimal verbinden lässt, passt´s schon.

 

In erster Linie bleibt es also mein Hobby - ich werde mir da auch keinen Druck machen - und ja, ich mache trotzdem immer noch fleißig bei den Wichteleien hier mit ..... das erinnert mich daran: ich brauche dringend eine neue Digi.

 

LG Marion

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nochmal,

wenn ein Gewerbe vom Finanzamt als Liebhaberei eingestuft wird, wie ist das dann mit den Kosten für Berufsgenossenschaf, GEZ und was es da so alles noch gibt?

 

Auf der einen Seite sind ja die Einnahmen, auf der anderen die Kosten. Wenn die Kosten höher sind als die Einnahmen, entsteht ein Verlust. Der Überschuss an Kosten wirkt sich dann nicht einkommensteuermindernd aus.

 

lg Nähbaerchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich glaube, dass viele das ganze Drumherum einfach unterschätzen und sich auch trotz Gewerbe nicht um Haftpflicht, Verpackungsverordnung und Co kümmern.

 

Eben weil man durch Dawanda und auch auf vielen Hobby- und Künstlermärkten von vielen vorgelebt bekommt, dass sich diese Sachen verkaufen lassen.

 

Ich habe angenfangen für meine Kinder zu nähen, da ich lange alleinerziehend war und mir die tollen Sachen einfach nicht leisten konnte.

Angesprochen wurde ich öfter darauf und auch schon vor 10 Jahren wurde mir dazu geraten, die Sachen doch zu verkaufen.

Damals habe ich noch dankend abgelehnt ;-)

 

Mittlerweile sind meine Kinder so weit, dass sie nicht mehr alles bunt und verspielt haben wollen. Mit Patchdecken und Kissen sind sie auch ausgestattet, so dass ich mit meinem Hobby dagestanden bin, ohne jemanden, der meine Sachen haben wollte.

 

Meine Schwiegermutter ist Handarbeitslehrerin und fährt 2-3 mal im Jahr auf Hobbymärkte. Sie hat mich überredet, mir das Ganze einfach mal anzusehen.

 

Da ich die Sachen allerdings "legal" verkaufen wollte, habe ich mich um einen Gewerbeschein gekümmert.

Mir war durchaus bewusst, dass ich davon nicht reich werden kann.

 

Wenn man jedoch am Ball bleibt und ehrlich sich selbst gegenüber bleibt (auch fähig ist, das Selbstgenähte mit kritischen Augen zu betrachten), kann man sich zumindest sein Hobby damit finanzieren.

 

Was gekauft wird entscheide ja nicht ich, sondern immer noch der Kunde.

Sollte etwas nicht ordentlich verarbeitet sein, so gibt es beim gewerblichen Verkäufer doch immerhin ein Rückgaberecht, was ich bei den vielen "privaten" einfach vermisse.

 

Diese können nämlich im Gegensatz zum gewerblichen Verkäufer sagen:

"ÄtschBätsch, gekauft wie gesehen, Rückgabe nicht möglich!"

 

Da geht mir die Hutschnur manchmal hoch, aber nicht bei jemanden, der zumindest versucht das Ganze irgendwie nach rechtlichen Grundlagen aufzuziehen.

 

Steht man dann auf einem Hobbymarkt und kann die Ware -im Gegensatz zu Dawanda- befühlen und testen, sehe ich absolut kein Problem darin, dass das Genähte von jemanden ist, der evtl. erst seit 6 Monaten an der Maschine sitzt (interessiert mich dann auch nicht, wenn für mich alles passt).

 

Liebe Grüße

Nine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielen ist auch gar nicht bewusst, wie schnell man zum gewerblichen Verkäufer wird. Das entscheidet nämlich nicht der Verkäufer allein, auch dafür gibt es in unserem Rechtsstaat viele Regeln - und wenn man sich gerade bei Dawanda, Ebay etc mal genauer umschaut, so sind die "privaten Verkäufer" dort oftmals gar nicht mehr wirklich "private Verkäufer". Das heißt, sie müssen trotzdem das Rückgaberecht gewähren (u.a.).

 

Solange bis sie abgemahnt werden .... und dann ist das Geschrei groß!

 

Liebe Grüße

Marion

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor ein paar Tagen suchte ich bei ebay Neopren als Unterlage für ein Hundehalsband und bin dabei *tätä* auf einen Verkäufer von Hundehalsbändern gestoßen. Aus Interesse habe ich mal genau draufgeschaut: Es sollte 3,50 Euro kosten... Ehrlich:das unterschreitet die Materialkosten (eine oderntliche Schließe kostet schon 1 Euro). Ich war sehr schockiert. Daraufhin habe ich bei Dawanda reingeschaut und muss sagen: ich habe echt einen Schock bekommen und gedacht "so gut (oder eher so schlecht) nähe ich auch"... UND ich würde niemals verkaufen. 1. habe ich einen gut bezahlten Beruf, der mir als Pflicht vollkommen genügt und 2. sind meine Künste sicher nicht gut genug... Manche leiden da wohl wirklich unter Selbstüberschätzung!

Ich verschenke gerne etwas an Menschen, die sich über selbstgenähte Dinge freuen, aber es ist und bleibt ein Hobby!

Spannend ist auch der Boom der Läden, in denen Selbstgemachtes verkauft wird. Wie ich das finde, weiß ich allerdings noch nicht. Für mich käme es ganz sicher nicht in Frage!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Letzte Jahr habe ich wirklich ganz auf die Schnelle ein Ringkissen und ein Hundegeschirr gebraucht.

Habe ich dann auch bei zwei netten Damen bestellt. Das Resultat: Ringkissen total schief zugeschnitten und genauso schief genäht, konnte es so nicht verschenken.

Musste alles auftrennen und wieder nähen. Nie wieder.

Unser Hund hatte das Geschirr einmal getragen und stand beim Spaziergang dann nackich da. Marke Billheimer, nämlich keine Ahnung vom Nähen.

 

Konntest du das nicht retournieren? Ich meine, wer bei Dawanda verkauft ist gewerblich und muss daher die Ware zurücknehmen.

 

Bei privaten Verkäufern kaufe ich grundsätzlich keine Neuware, hatte da schon mal Ärger und diese Konsequenz hat mich vor weiteren Fehlgriffen bisher geschützt.

 

@all

 

ich wundere mich auch immer wieder über die Fragen von scheinbaren Näh-Neulingen - heute morgen bei der Frage nach Verkaufsmöglichkeiten habe ich mich gleich auf die Finger gesetzt :rolleyes:

Also wer nicht weiß, was er an wen verkaufen kann...... das ist Grundlage des kaufmännischen Handelns, oder?

 

Ich wurde im Laufe der Jahre auch schon gefragt, ob ich etwas nähen kann, aber in den seltensten Fällen sind Leute wirklich bereit es angemessen zu bezahlen. Daher bleibts i.d.R. bei der Frage an sich.

 

Selbständig machen mit der Näherei, ich habe es mir schon mehrmals überlegt. Gerade weil immer mal Nachfragen kamen. Bei genaueren Nachdenken bzw. kaufmännischer Kalkulation bin ich dann immer wieder davon abgekommen. Auch zweifle ich an meinen Fähigkeiten, mal mehr mal weniger - aber frau kann ihr Angebot auch auf das einschränken, was sie wirklich kann.

Leben davon kann man nicht (oder nicht so schnell), da bräuchte man die passende kaufkräftige Kundschaft schon vor der Existenzgründung.

 

LG

 

Ulrike

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das mit der "Liebhaberei" ist so:

 

Ich könnte ja jetzt neben meinem Beamtenberuf und dem Angestelltendasein meines Mannes, wo uns Vater Staat auf den letzten Cent ins Portemonnaie schaut und sich selbst holt, was wir nicht freiwillig bezahlen, auf die Idee kommen, noch einen kleinen Weinhandel zu eröffnen. Immerhin trinken wir gerne und viel Rotwein und haben auch einen schönen Keller und als Winzertochter habe ich auch Konnektions und Sachverstand.

 

Dann melde ich ein Gewerbe an und setze ab diesem Zeitpunkt eine Menge Ausgaben von meiner Einkommenssteuer ab.

 

Kosten für den Lagerraum, das grössere Auto, ein paar feuchtfröhliche Abende mit meiner Clique als Werbung, regelmässige Fahrten an die Ahr oder nach Italien...

 

Ich brauche dann praktisch keine Steuern mehr auf unsere Gehälter zu bezahlen. Nur: Irgendwann will das Finanzamt Gewinne sehen. Ich muss also mit dem Handel so viel verdienen, dass es mehr ist als meine Ausgaben.

 

Sie sind dabei nicht wirklich kleinlich, ein bischen ein paar Miese dürfen anfangs schon sein, aber es darf nicht so sein, dass ich mit diesem Dreh meinen privaten Spaß finanziere. Auf die Idee kämen nämlich mehrere.

 

Das ist dann irgendwann bei einer Betriebsprüfung mal "Liebhaberei" und das bedeutet, ich darf die zuerst gesparten Steuern nachzahlen. Wie gewonnen, so zerronnen.

 

Probieren kann man es ja mal....

 

Isebill

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Ulrike1969

 

Nein, ich habe reklamiert und nur böse Antworten bekommen, dass alles mit den Artikeln vollkommen in Ordnung wäre und "noch nie" jemand reklamiert hätte.

Nach einigen unschönen mails habe ich es dann auch sich beruhen lassen.

 

Mein Geld war fort und meine Zeit für´s Reparieren genauso.

 

Ich nähe wirklich ordentlich und gewissenhaft und trenne lieber noch einmal auf, damit alles akurat ist, aber so ein Stückchen vom Selbstwertgefühl dieser Damen hätte ich manchmal doch schon gerne.

 

Liebe Grüsse

Kornelia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

..... aber so ein Stückchen vom Selbstwertgefühl dieser Damen hätte ich manchmal doch schon gerne.

 

....wobei das höchste Selbstwertgefühl die völlig Ahnungslosen auszeichnet. Denn Ahnung von Sache bedeutet Wissen um deren Schwierigkeitsgrad.

 

Es gibt Leute, die selbst kaum einen Dosenöffner bedienen können, anderen aber die hohe Kunst des Kochens erklären wollen....:D

 

lg Nähbaerchen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Danke, die Liebhaberei-Erklärung gefällt mir! :) Und ist sehr verständlich.

 

Ich bin freiberuflich tätig (nein, nichts mit Nähen) und war ein paar Mal auf Veranstaltungen zu Thema Selbstständigkeit, mit dem Augenmerk auf Frauen. Ich nehme mal an, dass der durchschnittliche Dawanda-Verkäufer das nicht unbedingt macht. Trotzdem war ich überrascht über die "Ich verkaufe Genähtes"-Frauen dort und deren teilweise Naivität. Ja, es waren Veranstaltungen für "Anfänger", aber für bereits Selbstständige.

Als Materialkosten nur Stoff angegeben und keine Ahnung haben wieviel man für was auch immer weiteres veranschlagen könnte, AGB und Rückgaberecht nur als Wort bekannt, überrascht über gezwungene Mitgliedschaften... Und teilweise wirklich erboßt, wenn der Referent etwas erklärt hat, was ihnen so nicht passt (ja, ins Impressum den richtigen Namen, Nickname reicht nicht...:rolleyes:)

Und es gab einige, die überrascht waren, dass man nicht unbedingt jeden gekauften Schnitt nacharbeiten und verkaufen kann und Stickmuster mit bekannten Comichelden auch schwierig sein könnten. Das man Probleme bekommen kann, wenn etwas Verkauftes beim Kunden in der ersten Verwendung auseinanderfällt und Babysachen teilweise noch ganz andere Richtlinien haben als man bei "Ich nähe den Hollandstoff mit Discountgarn zusammen" erfüllen kann.

 

Der Geduld der Referenten nach sind sie solche Teilnehmer gewöhnt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Ihr Lieben,

 

ich habe mich damals auch mit meinem Hobby selbstständig gemacht,

bunte, praktische Kinderkleidung zu nähen.

Damals (2001) gab es ebay gerade so und Dawanda noch lange nicht.

Was ist schlimm daran?

Ich war zu Hause "gefangen", weil mein jüngstes Kind chronisch krank war,

aber wäre ohne "was eigenes" wahrscheinlich auf Dauer "Amok" gelaufen.

Für mich war es einfach die Möglichkeit, etwas zu tun, was mit auch Spass machte, und auch wertgeschätzt wurde.

Angefangen hat es für Bekannte, und weil das gut ankam, würde es mehr.

Einer guten Freundin kann ich ja auch mehrfach was für Ihr Kind schenken,

aber bei einer "nur" Bekanntin sehe ich das ja so auch nicht ein meine Zeit zu "verschenken".

Früher hat man da noch "getauscht": Du machts meinen Garten, ich koche Dir Dein Mittag (oder so ähnlich).

Heute ist das eher nicht üblich.

Der Gedanke davon leben zu können, war damals nicht da.

Das es dann mehr wurde, da hatte ich damals so garnicht mit gerechnet oder geplant.

 

Was ist den mit den ganzen Leuten die auf Hobbymärkten verkaufen?

Das ist doch auch Liebhaberei.

Aber trotzdem finde ich manche Sachen richtig schön,

und auch wenn die Leute es nur als Hobby-Sachen verkaufen,

mag ich vielleicht auch was davon haben :D

Ob gut oder schlecht - das sieht ja jeder anders.

 

Zu den Schneiderinnen: wahrscheinlich sind die meisten top, keine Frage.

Aber wir haben mal für eine Kleinfertigung jemand gesucht, eine gelernte Schneiderin,

und die Probestücke die dort abgeliefert worden sind, von versch. Schneiderinnen, waren schlichtweg nur in die Tonne zu kloppen... :rolleyes:

Wir mussten unser Produkt damals einstampfen, weil ich alleine die Anfragen nicht erfüllen konnte. Da könnte ich heute noch... :klatsch: :confused:

 

Ich sehe das nicht ganz so schwarz oder weiss.

Es gibt Leute denen liegen gewisse Tätigkeiten, und die können das auch ohne Meisterprüfung ganz passabel.

Andere mit trotzdem nicht wirklich.

Um von handwerklichen Tätigkeiten leben zu können, dafür muss man schon ganz schön lange strampeln,

und obs dann klappt ist trotzdem sehr ungewiss...

 

Liebe Grüsse

Silvia

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Meiner Ansicht, darf man da vor allem über den Verbraucher schimpfen.

Wenn der Verbraucher nach dem Grundsatz "Geiz ist geil" "ich bin doch nicht blöd" usw. einkauft, und zwar nicht nur Genähtes, sondern alles was er konsumiert, dann wird das so bleiben.

Wer ins Outlet fährt, macht den Einzelhändler vor Ort kaputt.

Wer nur beim Supermarkt auf der grünen Wiese mit dem Auto alles besorgt, lässt die kleinen ortsansässigen Metzger und Bäcker und Tante Emma-Läden sterben.

 

 

Ich finde auch, dass dies das elementare Problem ist. Solange alle alles haben wollen, es nur nichts kosten darf (Designerlampenimitate beim Discounter, Handgestricktes unter Materialwert bei Da..., schlechte Kleidung beim Schweden etc.) wird sich nichts ändern. Ein Stundenlohn kann oftmals gar nicht ermittelt werden, ist oft weniger als die Putzhilfe erhält und sofort heißt es trotzdem: ist das aber teuer. Wenn die Teile, egal ob Kleidung, Deko oder Sonstiges richtig gut sind, ohne Ausbeuterlöhne in Fernost gefertigt und aus hochwertigen Materialien, dann hat dies seinen Preis. Ich kann auch nicht jeden Tage ein Schnitzel o.ä. essen wollen und mich dann wundern, dass es wieder irgendeinen Lebensmittelskandal gibt.

Qualität vor Quantität, aber das findet zuerst im Kopf statt...

Viele Grüße

Silbermond

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und es gab einige, die überrascht waren, dass man nicht unbedingt jeden gekauften Schnitt nacharbeiten und verkaufen kann und Stickmuster mit bekannten Comichelden auch schwierig sein könnten. Das man Probleme bekommen kann, wenn etwas Verkauftes beim Kunden in der ersten Verwendung auseinanderfällt und Babysachen teilweise noch ganz andere Richtlinien haben als man bei "Ich nähe den Hollandstoff mit Discountgarn zusammen" erfüllen kann.

 

Das ist es was ich überhaupt nicht verstehe. Wie kann man sich nicht vorab informieren, wenn man sich selbständig macht? Da hängt doch was davon ab, es ist nicht das gleiche wie "Naja dann probier ich den Schokoriegel halt.", sondern es ist eine ARBEIT.

 

Sowas ärgert mich dann einfach nur noch wahnsinnig, und ich kann mir nur noch an den Kopf langen bei so viel Naivität, Scheuklappenmentalität, was auch immer...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es gibt Leute, die selbst kaum einen Dosenöffner bedienen können, anderen aber die hohe Kunst des Kochens erklären wollen....:D

 

Wer wirklich kochen kann und dies mit frischen Zutaten tut, braucht den wohl eher selten.;)

 

Aber mal im Ernst: was uns hier am meisten aufstößt, sind doch die Anfänger, die meinen, sich hier mal erklären zu lassen, wie ihre Nähmaschine funktioniert, wie TaTüTas (und wie sie nicht alle heißen) genäht werden, alles gratis, ganz schnell und dann glauben, damit Geld verdienen zu können. Sollen sie doch; der Markt wird sie eines besseren belehren. Ich ignoriere das Unterforum "Wege in die Selbstständigkeit", weil ich davon keine Ahnung habe und es mich auch nicht interessiert.

Angemeldet bin ich in einem Hobbyforum.:cool:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe gerade mal einige Anfragen im Unterforum "Schritte in die Selbstständigkeit" gelesen.

Was mir aufgefallen ist: Die Leute melden sich an, stellen ihre Fragen. Bekommen Antworten, die ihnen wohl nicht passen und weg sind sie wieder.

Ich würde mich nie selbstständig machen. Meine Oma war Ende der Fünfziger, bis zum Ende der 60er Änderungsschneiderin für ein Bekleidungshaus, aber auf Hornorbasis, nie selbstständig.

Ich hatte ja schon mal erzählt, dass ich "Fremdgegangen" bin, habe in meinem Wintermantel meinen 85 cm RV erneuern lassen, Trennen, neu einnähen und Material für 18 Euro !

Hallo, ich würde das für den Preis nie machen, ist eine sch..... Arbeit. Aber die Frau kommt anscheinend rund, die Änderungsschneiderei gibt es schon einige Jahre.

 

Das Nähen und Stricken ist und bleibt mein Hobby

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde übrigens vor allen Dingen die unterschiedlichen Beweggründe der Selbständigen oder Ex-Selbständigen hier total interessant und diese Gründe leuchten mir auch größtenteils ein, auch wenn ich es nicht ebenfalls so machen würde.

 

Ich bin halt der altmodischen Meinung, dass man Dinge besonders gut können muss, um sich überhaupt auch nur ansatzweise zu überlegen, ob man diese Produkte/Dienstleistungen für Geld an andere Menschen weitergibt.

 

Und um etwas ganz besonders gut zu können, muss man entweder ein Naturtalent sein (in den wenigsten Fällen ist man es wirklich...), oder den Background haben, dass es Menschen gibt, die die Idee ausführen (dafür muss man dann aber selbst sehr erfolgreich vermarkten können... ich behaupte, das können ebenfalls eher wenig Menschen) oder etwas lange geübt haben (...schon eher).

 

Wenn man das hat, dann braucht man natürlich zum handwerklichen/geistigen Know-How noch eine super Idee... und dann braucht man noch ein Alleinstellungsmerkmal. Und am letzteren scheiterts meistens, sonst gäbe es nicht diese Millionen austauschbaren Dawanda-Anbieter.

 

Erst dann ist man meiner Meinung nach bereit, sich überhaupt mit der Selbständigkeit auseinanderzusetzen und sich weitere Infos zu holen. Alles andere ist doch zum Scheitern verurteilt, die Schritte andersherum zu machen, also erst Infos und dann konkrete Pläne WAS verkauft werden soll und WAS daran besonders ist, sind auch für die Katz, weil sie relevant sind, um sich überhaupt die richtigen Infos von Behörden und Ämtern zu holen...

 

(Ich gehe von dem Fall aus, dass man tatsächlich Geld verdienen will und kein Nullgeschäft machen möchte.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir haben Cookies auf Deinem Gerät platziert. Das hilft uns diese Webseite zu verbessern. Du kannst die Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass Du damit einverstanden bist, weiterzumachen.