Nähen für andere? Kannst du mal schnell?

Eine Geschichte fällt mir ein, die ich bis heute nicht vergessen kann. Und das ist wirklich so geschehen:

 

Ich hatte einmal Krankengymnastik als Hausbesuch bekommen. Meine Physiotherapeutin sah meine Patchworkdecken und erzählte mir, dass sie so zwei drei Sofakissen habe und ob ich ihr nicht schöne gepatchte Bezüge machen könne.

 

Natürlich, im Gegenzug kann sie mir ja ein zwei Massagen zusätzlich verpassen. Irritiert sah sie mich an und sagte, dass sie das ja in ihrer Freizeit tun müsse und das könne sie schlecht mit meiner Krankenkasse abrechnen. Außerdem stehe das in keiner Relation zueinander

 

Ich sagte ihr, dass ich trotz des Schienbeinbruiches von zu Hause aus arbeite und die Bezüge ja auch in meiner Freizeit machen muss. Ich dachte damals wirklich, dass für sie dieses Thema gegessen sei, weil sie dazu nichts mehr gesagt hat.

 

Zum nächsten Hausbesuch brachte sie jedoch eine Umzugskiste voller Kopfkissen in den unterschiedlichsten Größen mit. Das waren ganz genau 21 Kissen. Ich könne ja schon mal Maß nehmen und anfangen.

 

Pünktlich zum nächsten Termin hatte ich ihr eine Liste erstellt mit den Materialien, die sie mir doch mitbringen sollte. Stoffe, Garn, Nadeln und so weiter. Das war ja keine Kleinigkeit mehr gewesen.

 

Wortlos steckte sie die Liste ein und beim nächsten Termin meinte sie dann, dass dieses Unterfangen für sie unerschwinglich ist. Solche Kosten kann sie zur Zeit nicht stemmen. Aber ich oder was?, dachte ich bei mir.

 

Naja, dies war der letzte Hausbesuch auf dem Rezept gewesen, und was soll ich sagen? Solche Schmerzen, die sie mir mit ihren Übungen verpasst hat, hatte ich noch nicht mal an jenem Tag gehabt, als ich mir das Bein gebrochen habe.

 

Natürlich ist es vermessen von mir, diese Schmerzen in Verbindung zu bringen mit den von mir nicht gratis genähten Kissenbezügen. Aber der Gedanke lag mir nahe.

 

Seit dem ersticke ich alle Anfragen ohne Ausnahme sofort im Keim. Ausnahme ist Muttern oder wenn ich etwas als Geschenk nähe.

 

nakotha

 

 

 

Diese Geschichte tönt wirklich unglaublich, entspricht aber leider der Realität! Nähen braucht Zeit. Daran denken unsere lieben Mitmenschen wohl nicht. Kannst du mal schnell... Ich kenne das gut. Fühle mich manchmal ausgenutzt und bin am Lernen, NEIN zu sagen. Fällt mir leider nicht leicht.

@Nakotha

Wow, du hättest also gratis Freizeit opfern sollen, aber sie wollte nicht mal in die Materialien investieren?

Sowas von Dreistigkeit...

 

Ich war am Wochenende mit einem Selbstgenähten Kleid unterwegs, das anscheinend wirklich gut angekommen ist.

Jedenfalls hat mich ein lieber Freund plötzlich ganz sanft an den Schultern angefasst, mich ganz tief mit leuchtenden Augen angeguckt und gemeint dass er noch ein Kostüm braucht.

Ich konnt nicht anders als mich geschmeichelt fühlen, aber über die Handelsbedingungen müssen wir noch reden Materialien muss er sicher bezahlen und irgendwie will ich die Zeit ein bisschen vergütet haben, er hat irgendwas von "Haushalt schmeissen nur im Schürzchen bekleidet", gemurmelt, vielleicht bin ich böse genug das Angebot anzunehmen ... ob mein Mann das toll findet muss ich noch gucken

Klasse!

Das klingt doch nach einem schönen Angebot*lach*

Und du hast die Hausarbeit gespart...

Also ich würd drüber nachdenken:p

Tja, meine Schwester ist ja auch so ein Fall. Als ich mir einen Blazer genäht habe, meinte sie doch glatt, dass Sie sich von mir einen Gehrock wünscht. Jo, ist ja mal schnell genäht.

 

Am Samstag meinte sie, ob ich Ihr noch zwei Sommerröcke nähen kann. Sie fährt am 01. November in Urlaub. Ja, kein Problem. Jetzt habe ich ihr mal Stoff rausgelegt, die sie sich mal anschauen soll, denn sie konnte mir nicht sagen, welche Farbe die Stoffe haben sollen. Sommerlich, halt. Ok.

 

Jetzt opfere ich meine schönen Stoffe und weiß nicht, ob und wie ich sie mir bezahlen lassen soll. Ich führe nämlich kein Buch über meinen Bestand.

 

LG

Christine

 

Am Samstag meinte sie, ob ich Ihr noch zwei Sommerröcke nähen kann. Sie fährt am 01. November in Urlaub. Ja, kein Problem. Jetzt habe ich ihr mal Stoff rausgelegt, die sie sich mal anschauen soll, denn sie konnte mir nicht sagen, welche Farbe die Stoffe haben sollen. Sommerlich, halt. Ok.

 

Jetzt opfere ich meine schönen Stoffe und weiß nicht, ob und wie ich sie mir bezahlen lassen soll. Ich führe nämlich kein Buch über meinen Bestand.

 

 

sorry, da habe ich kein mitleid mit dir.

du könntest ja auch sagen:

ja liebes schwesterchen, geh' mal schöne stöffchen kaufen, die dir gefallen und vergiß auch die anderen zutaten nicht und wenn nötig kaufe auch einen schnitt, der dir gefällt, ich schreibe dir alles auf und dann kommst du mit alle den sachen zu mir und ich zeige dir wie es geht.

du darfst auch meine maschine benutzen.

 

 

benzinchen

@Christine - du weisst sicher die Größenordnung, was diese Stoffe, die du rausgesucht hast, gekostet haben und das würde ich meiner Schwester auch sagen und verlangen. Da kommt es ja nicht auf den genauen Wert an.

 

Besser finde ich allerdings, wenn die Schwester die Stoffe selbst raussucht und kauft - wie soll sie denn sonst lernen, was das Wert ist?

 

Gruß Johanna

So wie in dem Video “

[/url]” kann es gutmütigen Leuten gehen die eine Nähmaschine haben und von Leuten,(oft leider auch Bekannte und Freunde),die keine Ahnung vom Nähen haben gefragt werden zu helfen und etwas für diese Leute zu nähen.

 

Eine ehemalige Nachbarin kaufte ein neues Haus und neue Möbel.Sie hat mich für eine Tasse Kaffee eingeladen.Über die Jahre habe ich der Frau oft geholfen,Kleidung repariert oder geändert,neuen RV in alte Hosen und so weiter.In ein 50 Jahre altes Taufkleid bügelte sie morgens um 6 Uhr vor der Kirche ein Loch und rief an ich muss das Taufkleid noch vor der Taufe reparieren damit keiner das Loch sieht.

 

Ich ahnte schon was sie wollte,mir nicht nur eine Tasse Kaffee geben,ich habe ins Telefonbuch geschaut und war vorbereitet.Auf ihrem Tisch standen keine Kaffeetassen,nur 2 Stapel mit meterlangen verschiedenen Gardinenstoffen.Ich sollte ihre Fenster messen,Stapel mit Stoff mit nach Hause nehmen und ihre Gardinen nähen.2 Tage später sollten die Gardinen wieder in ihrem Haus sein weil Besuch das Wochenende kam.

 

Du brauchst ja nur ruck zuck geradeaus nähen,das dauert nur ein paar Minuten,sagte sie zu mir. Ich nahm einen Zettel aus meiner Tasche mit Telefonnummern und Adressen von verschiedenen Geschäften die für andere Leute Gardinen messen und nähen. Das kostet viel Geld wurde mir geantwortet,der Stoff war teuer genug !

Ärgerlich, aber ich finde gut wie Du reagiert hast. Eigentlich kann man sich bei solchen "Offerten" nur umdrehen und gehen, das ist aber auch nicht immer so einfach...

Bearbeitet 7. November 2014 von Jenny8008
Etwas umformuliert zwecks besserer Lesbarkeit

Ich hätte gestern am Abend 33 Meter! Bauernleinen - Handtuchleinen bekommen und daraus Geschirrtücher machen sollen, natürlich hat die Liste mit Monogrammen nicht gefehlt (weil die Maschine stickt ja eh allein)- und das Ganze sollte aber bitte schon fertig sein bis Sonntag vormittags .

Das geht sich doch locker aus , habe ja sonst nichts zu tun...

 

Ich habe abgelehnt, Neinsagen kann ich mittlerweile recht gut .

Also Susi75, das ist ja wohl eine Frechheit!

Eine Bekannte von mir näht erst seit kurzem. Sie ist im Karnevalsverein engagiert udn da bekam sie vorgstern den Auftrag doch bitte Schals zu nähen für den Beginn der Saison am 11.11. . Ich habe nicht viel dazu gesagt, sie aber gewarnt, sie soll sich gleich Mitnäherinnen suchen und ich glaube. sie hat das auch kapiert, gerade so Vereine habe ein einnehmendes Wesen. ICh bin mal gespannt wann sie mit einem aufwändigen Kostüm vor der Tür steht. So lange es für sie sit, kriegt sie Hilfe zur Selbsthilfe. Ansonsten gibt es hier Nähcafè.

 

Ich jedenfalls nähe immer noch nur für mich, die Familie und Geschenke.

 

LG Rita

Hallo Rita,

 

ja, Frechheit triffts ganz gut , ich habe auch gesagt, dass ich nicht vorhabe für andere zu nähen, komme mit meinen eigenen Plänen nicht so voran wie gewünscht (hätte gerne mehr Zeit fürs Nähen).

 

Der besagten Dame habe ich mal aus Gefälligkeit ein paar Hosen gekürzt für ihren Sohn und jetzt dachte sie eben, weil das sind ja eh nur ein paar gerade Nähte und sticken tut die Maschine eh von selber ... Und, sie kann nicht nähen, hat aber das Handtuchleinen gekauft , wohl schon mit dem Hintergedanken, dass ich das für sie mache - sie hätte mich wohl besser vorher fragen sollen... Sie war dann ganz beleidigt, weil was soll sie denn jetzt mit dem anfangen . Habe ihr den Tipp gegeben, dass es bei uns in der Nähe eine Änderungsschneiderei gibt, die auch Sticken. Tja, das wäre ihr zu teuer, dann wären die Geschirrtücher ja "vergoldet" .

 

Natürlich, das Zuschneiden geht von alleine, das Nähen sowieso und beim Sticken braucht man ja auch nur die Maschine umbauen, einspannen und das für 33 Meter, ich denke, das wären so an die 50 Geschirrtücher geworden in etwa - und das für ein Danke und ein Packerl Kaffee (den hatte sie vorsorglich schon dabei).

Ja, jemand der sich noch nie die Mühe gemacht hat, kann das eben nicht einschätzen. Vielleicht hättest du sie, wenn du sie sehr magst, unter Aufsicht an deine Maschine lassen können, dann sieht sie auch, dass das in einer Stunde nicht getan ist.

Als ich für eine Freunde letztens eine Tasche genäht hatte und sie hatte Änderungswünche, hat sie aufgetrennt und ich genäht. So lass ich mir das gerne gefallen.

Wenn ich für andere nähe, dann sind es Geschenke!

So habe ich in letzter Zeit 2 Taschen genäht zu einem 80. und einem 70. Geburtstag.

Einer ganz lieben Bekannten, die meinen Mann zum Geb. besuchte, schenkte ich einen MugRug (*) und ein Taschentuchtäschchen, worüber sie sich sehr freute!

(*) da hatte ich zufällig einen mit gesticktem "M", der zu ihrem Vornamen passt. Dieser war für jemand anderen gedacht, die jedoch solches nicht haben wollte!

Gruß Annemarie

Die fröhlich-bunten Bodys meiner Tochter sind diesen und letzten Sommer im Sandkasten natürlich aufgefallen und ich wurde auch darauf angesprochen. Als die Gespräche aber die Tendenz in Richtung "könntest du vielleicht auch für uns...?" nahmen, habe ich unauffällig mal fallen lassen, wie mein Brutto-Stundenlohn für meine eigentliche berufliche Tätigkeit aussieht.

 

Danach wurden die Bodys nur noch bewundert...

letztes jahr habe ich mehr fur andere genaht als fur mich,mal ein kleid den man in letzter sekunde brauchte,mal ein rocksaum, mal eine gardine, mal ein sofauberwurf u.s.w, wer nicht naht denkt dass es selbstverstandlich ist dass ich es umsonst mache, sie meinen vielleicht ich hab doch nichts besseres zu tun und die maschine braucht ja nicht meine hilfe und meine zeit, sie naht ja von selbst , manchmal weiss ich gar nicht wie ich von solche situationen rausskommen soll

manchmal weiss ich gar nicht wie ich von solche situationen rausskommen soll

 

Dazu muss man ziemlich klar und betont sagen, dass man die Zeit und die Lust nicht hat.

 

Wobei man guten Freunden schon mal helfen kann, aber eben nur guten Freunden und nur im Rahmen.

 

Am besten du verlangst eine Gegenleistung.

 

z.B. Putzen gegen Nähen....

meine Antwort auf die Frage: Kannst du für mich... heißt neuerdings:

 

sehr sehr gerne, wenn ich all meine Vorräte für mich, meine Töchter und Enkel vernäht habe. Nur ich weiß nicht, ob ich mit 120 Jahren noch ausreichend genug gucken kann um das noch ordentlich hinzukriegen.

manchmal weiss ich gar nicht wie ich von solche situationen rausskommen soll

 

Na, ganz einfach, klipp und klar sagen: NEIN!

 

Ich wäre froh, wenn ich mit eigenen Projekten besser vorankomme, für anderen mache ich nichts. Es sei denn, es ist meine eigene Initiative, wie z.B. ein Geschenk. Wenn sich so eine Frage nähert, erkläre ich mal, wo Stoff- und Nähmaschinengeschäfte zu finden sind bzw. eine Schneiderei. Sorry, das kostet nicht nur MEINE Zeit, aber auch MEIN Geld (Garn, Stecknadeln, Nähnadeln, Maschinenstunden, vielleicht sogar Wartung nach einem unglücklichen Projekt). Ein Päckchen Kaffe (den ich nicht trinke) deckt diese Kosten leider nicht ab.

Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt:

 

man nimmt einen Schnitt, legt ihn auf den Stoff, schneidet die Stücke aus und näht sie zusammen. Die paar Nähte zusammennähen kann doch nicht viel Arbeit sein, geht doch ganz schnell.

 

Manche würden es ja auch selber machen, haben sogar eine Nähmaschine, aber sie haben einfach keine Geduld, die Maschine einzufädeln oder sie wissen nicht, wo man Garn kaufen kann......

 

lg Nähbaerchen

Eine ehemalige Nachbarin, der ich ab und an mal eine Hose gekürzt hatte, kam mit einer Bleistiftzeichnung (!): "So ein Kleid könntest du mir für eine Hochzeit nähen". Ich habe ihr gesagt, sie soll sich ein entsprechendes Schnittmuster besorgen, dieses von einer Schneiderin genau an ihre Maße anpassen lassen, dann Stoff und sämtliche Zutaten besorgen und dann können wir ja mal sehen... Habe nie wieder was davon gehört

... oder sie wissen nicht, wo man Garn kaufen kann......

 

Der ist auch gut

 

@Isis: Das klingt ja fast, als seist du für sie die Modedesignerin von nebenan. Respekt!

Manche würden es ja auch selber machen, haben sogar eine Nähmaschine, aber sie haben einfach keine Geduld, die Maschine einzufädeln oder sie wissen nicht, wo man Garn kaufen kann......

 

Ja, genau Und:" Du hast doch so viele Farben Nähgarn", "meine Maschine näht solche Stoffe nicht",...

 

Ich mache gern mal ab und zu (!) eine Änderung oder Reparatur für eine Freundin (!). Extrem nützlich ist es, Vorarbeiten, z.B. das Auftrennen der Nähte vom "Auftraggeber" machen zu lassen. Da kommt dann schon mal "das ist ja eine Strafarbeit!"

 

Ansonsten heisst das Zauberwort NEIN.

Grüsse, Lea

Extrem nützlich ist es, Vorarbeiten, z.B. das Auftrennen der Nähte vom "Auftraggeber" machen zu lassen. Da kommt dann schon mal "das ist ja eine Strafarbeit!"

Ich habe da mal von einer Möchtegern-Auftraggeberin zu hören bekommen, "wie komme ich denn dazu? Dafür ist mir meine Freizeit zu schade".

 

Eine andere jammerte mal, sie hätte ja wegen Ihrer großen Oberweite so Probleme passende Kleidung zu finden. Ja, da wäre zu überlegen, mal die schaumgummigefüllten Super-Push-ups gegen dünne BH auszutauschen, da würde aus D doch glatt B......

 

lg Nähbaerchen

Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt:

 

man nimmt einen Schnitt, legt ihn auf den Stoff, schneidet die Stücke aus und näht sie zusammen. Die paar Nähte zusammennähen kann doch nicht viel Arbeit sein, geht doch ganz schnell.

 

...............sie wissen nicht, wo man Garn kaufen kann......

 

lg Nähbaerchen

 

Hallo Nähbaerchen,so wie in dem Video im Beitrag # 382 auf Seite 77,oder hier.

Von mir wollte mal jemand an einer kurzen Arbeitshose was repariert haben, eigentlich keine große Arbeit.

Das wäre für mich zwar -normal- kein Problem gewesen. Aber das Teil war derart dreckig, daß ich es (sinnbildlich gesehen) nicht mal mit der Beißzange hätte anfassen wollen!!!

Meine Kleidung oder die meiner Familie repariere ich grundsätzlich nach der Wäsche!

Oder sollte man solche Leute zum Kaffe einladen und eine Tasse hinstellen, die seit 3 Tagen ungespült rumsteht - wo der Kaffeesatz noch drinklebt?:(

Gruß Annemarie