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Schnittplan-Optimierung (zum Stoff und Geld sparen)


sdwarfs

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

nachdem ich einmal etwas zu wenig Stoff für meine Jeans gekauft habe (eigentlich 1 Meter, war aber zum Glück tatsächlich 107 cm lang geschnitten), habe ich eine interessante Erfahrung gemacht: Man kann mit Optimierung des Schnittplans recht viel Stoff sparen! Allerdings ist die Optimierung von Hand sehr mühsam...

Insbesonere ist es günstig, die Optimierung vor dem Stoffkauf durchzuführen. Dann kann man theoretisch auf den cm genau kaufen. Wie der Stoffhändler dann abrechnet ist ne andere Frage. D.h. man braucht nicht vorsichtshalber ein paar cm mehr kaufen.

 

Zur Motivation

Eine Ersparnis von 5-15% sind realistisch. Wenn wir das für Jeansstoff mit 11,50 EUR / Lfm hochrechnen und sagen wir 15cm sparen können, sind das ca. 1,70 EUR weniger Kosten.

Wirklich interessant wird es aber bei Sakkos aus teuren Stoffen für 50 EUR pro Laufmeter. Da sind gesparte 5 cm Länge schon 2,50 EUR... spart man sogar 15 cm ein sind das 7,50 EUR.

 

Aktueller Ansatz

Ich habe bei obigen Problem dann meine Schnittteile per Hand digitalisiert und per Hand angeordnet. Einsparen konnte ich vor allem durch das bessere Platzieren von Teilen, die nicht mehrfach benötigt werden, und sonstigen Teilen, die etwas kleiner sind. Ich hab das komplett per Hand gemacht. Viel Ersparnis bekommt man vor allem, indem man den Stoff einlagig verarbeitet und dann den Rest an der Faltkante in voller breite für alle Teile besser nutzen kann.

 

Bisherige Ergebnisse der Suche nach Software

Ich hab vorher ein wenig im Netz nach entsprechender Software recherchiert. Die meisten Programme sind zum Optimieren der Schnittpläne für Holzpanele mit rechteckiger Form, die man einfach am Rechner mit Kantenlänge eingeben kann.

Bei Schnittmustern für Textilien sieht das etwas komplizierter aus. Dafür gibt es ebenso Programme, die Schnittteile als DXF-Datei einlesen können. Allerdings ist das DXF-Dateiformat einfach mal nicht vernünftig standardisiert. Es gibt x Varianten und Versionen mit tausenden Erweiterungen und die Software verschiedener Hersteller ist nicht sonderlich kompatibel (zumindest ist das mein Eindruck).

Ich wollte für das Programm kein oder nur -wenig- Geld (z.B. 30 EUR) ausgeben. Die Verwendung ist privat und eine Begrenzung auf max. 30 zu platzierende Teile (Limit einer Software die ich fand) ist für mich kein Problem. Es sollten aber mindestens 17 Teile, besser 20 Teile sein.

Allerdings hatte ich es nicht geschafft bei dieser Software eine DXF-Datei zu importieren...

Eine Begrenzung auf 10 Teile (wie bei Light-Version von OptiNest) ist allerdings zu wenig. Die Software mit 30 Teilen find ich gerade nicht wieder... hatte sie auf nem anderen Rechner installiert (anderer Standort).

 

Kennt da jemand eine Software, welche sehr günstig zu haben ist oder kostenlos ist und den Anforderungen von Textil-Schnittmustern genügt?

 

Das Google-Zauberwörter scheinen folgende zu sein:

Cuttinplan, Optimization, evtl. Leather und Nesting

 

Grüße,

Stefan

 

PS: Wenn's da wirklich nichts vernünftiges für kleinen Preis gibt, würde ich mich sonst mal ran setzen und das selbst programmieren (bin erfahrener Programmierer). Es macht nur keinen Sinn ne Software zu produzieren, wenn es schon bessere Software kostenlos oder sehr günstig gibt. Preise von > 100 EUR finde ich aber dafür fast eine Frechheit. So viel Aufwand steckt da nicht drin... denn die eigentliche Eingabe der Formen und damit die komplexe Benutzeroberfläche wird letztlich ja von anderen Programmen erledigt.

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Oh schön, wenn Du das programmierst. Es ist nach meinem Verständnis nicht so einfach. Besonders bei Karo, Streifen oder sonstigen Stofferfordernissen.

 

Ich wollt's wenn (erstmal) nicht -zu- kompliziert machen:

  1. komplexe Formen (eben wie Textilteile aussehen: Rundungen, Kanten, Bezierkurven etc)
  2. Begrenzung der Rotation und des Wendens auf dem Stoff (wg. Fadenlauf bzw. korrekter Stoffseite)
  3. Optimierung nach verwendeter rechteckiger Stofflänge (keine Verwendung von Stoffresten)

 

Die korrekte Positionierung bei Mustern (also bei bedrucktem Stoff, damit die Ränder zusammenpassen), ist dann schon etwas aufwändiger. Das können selbst von den wirklich teuren Programmen fast keine und wenn läuft es drauf hinaus, dass für bestimmte Schnittteile einfach nur feste Positionen festgelegt werden können (das umzusetzen wäre kein Problem).

Um das vernünftig zu lösen muss dann nämlich auch die Größe des Musters und in welcher Art es sich wiederholt auf dem Stoff eingegeben werden. Mit Stoff der Muster hat, hab ich vor allem zu wenig praktische Erfahrung und dann kommt da tendenziell Müll raus. Daher will ich mich vorläufig auf den korrekten "Fadenlauf" reduzieren...

 

Die Optimierung selbst ist, wenn man keine extremen Ansprüche an die Geschwindigkeit stellt (z.B. wenn das Programm auch seine 10 Minuten rechnen darf), kein riesiges Problem. Da nimmt man z.B. Evolutionäre Algorithmen (läuft so ähnlich wie bei der Evolution ab... grob: es wird zufällig was probiert und was gut funktioniert hat, wird weiterentwickelt). Alle möglichen Varianten durchrechnen dauert zu lange ;-)

 

Ich freue mich aber, dass zumindest Interesse besteht.

Wer also keine Software (zum günstigen Preis) kennt, aber eine haben möchte, kann sich hier auch einfach mal melden... bei entsprechender Resonanz werde ich mich auch dran setzen.

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Ich habe bei obigen Problem dann meine Schnittteile per Hand digitalisiert und per Hand angeordnet. Einsparen konnte ich vor allem durch das bessere Platzieren von Teilen, die nicht mehrfach benötigt werden, und sonstigen Teilen, die etwas kleiner sind.

 

wie hast du die teile per hand digitalisiert? wenn man sie aus einem schnittheft oder gekauften schnitt hat, liegen sie ja auf papier vor und 100 cm lange und 30-40 cm breite teile auf einem a4-scanner einzuscannen ist ein bissl mühsam.

 

Viel Ersparnis bekommt man vor allem, indem man den Stoff einlagig verarbeitet und dann den Rest an der Faltkante in voller breite für alle Teile besser nutzen kann.

 

das ist schon klar. deshalb wird in der konfektion auch so aufgelegt. (allerdings dann nicht eine lage zugeschnitten, sondern 5, 10, 20 oder noch viel mehr lagen)

 

im haushalt scheitert es daran, dass man selten einen 150 cm breiten tisch zur verfügung hat. und halt doppelt so lang zum aufstecken und zuschneiden braucht. und sich mehr konzentrieren muss, damit man nicht mit zwei linken ärmeln endet.

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Gerade bei Jeans würde ich so ein Prgramm nicht nutzen wollen. Was passiert, wenn die 2,06m, die ich benötige und kaufe, beim Waschen schrumpfen? Also kaufe ich 2,20m.

Und es ist mir schon passiert, dass der Stoff so stark geschrumpft ist, dass ich den Saum faken musste, um diese 2,5 zu gewinnen.

 

Aber wenn ich Stoff gekauft habe und dann feststelle, dass ich daraus etwas aufwändigeres nähen möchte, dann bin ich großer Meister darin, die Teile händisch ineinander zu schieben.

 

Klar ginge das am Computer schneller, nur kann ich mir so gar nicht vorstellen, wie die Teile in den Computer reinkommen. Ich zeichne selbst, habe also nur die Teile in der Größe 100% und werde sicher nicht welche in x% erstellen.m Und die FRorm meiern Teilchen hat wenig zu tun mit den Standard-Formen.

 

Also erzähl mal mehr davon, wie Du dir das denkst.

LG Rita

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Ich bin ja nun auch Software-Entwickler und mache meine Schnittmuster zum Teil im CAD. Aber wegen den paar Euro Ersparnis, würde ich wirklich nicht Stunden ins virtuelle Auflegen investieren.

 

Wenn ich es wirklich ganz genau wissen muss, wieviel ich von einem Stoff brauche, lege ich es vorher auf einem Bettlaken aus. Da ist man nämlich mit der Zeit recht geübt, wie es am wenigsten Platz braucht. Ich bin nämlich auch sehr sparsam beim Stoff auflegen. Etwas Handwerk darf aber gern nach wie vor sein.

 

Im Zweifel nehme ich aber gerne 5 cm mehr - es ist mir nämlich schon öfter als 1x passiert, dass die Schnittkanten nicht exakt parallel geschnitten sind und wenn ich dann meine Schnitt-Teile nicht unterbekomme, finde ich das viel ärgerlicher. Und wie Rita schon richtig aufführt: viele Stoffe laufen ein. Das kann man nicht auf den Millimeter vorher bestimmen, wieviel das sein wird.

 

 

Und: bis ich sagen wir mal 50 Euro für die Software rein gespart habe, muss ich viel nähen.

 

Ich würde mal behaupten, wenn es nur einfache Sachen berücksichtigen kann, hilft das wenig. Eine grosse Hilfe wäre in der Tat Berücksichtigung vom Rapport und schräger Fadenlauf.

 

Ausserdem kaufe ich gerne Stoff auch mal ohne ein konkretes Projekt zu haben...

Bearbeitet von schau
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wie hast du die teile per hand digitalisiert? wenn man sie aus einem schnittheft oder gekauften schnitt hat, liegen sie ja auf papier vor und 100 cm lange und 30-40 cm breite teile auf einem a4-scanner einzuscannen ist ein bissl mühsam.

 

Das war nen von ner Kaufjeans runterkopiertes Schnittmuster. Ich habe am Ende geometrisch leicht vereinfacht (gerade Kanten identifiziert) und dann ausgemessen und mit Vektorprogramm abgezeichnet.

 

Kauf-Schnitte sind natürlich entsprechend vorbereitet und haben ggf. einen Schnittplan für Standard-Stoffbreiten (140 oder 150 cm). Allerdings sind die natürlich auch für die größte Größe optimiert. Bei entsprechend kleinerer Konfektionsgröße wäre wieder Sparpotenzial....

 

Worauf ich aber hinaus will ist, wenn man das Schnittmuster am Rechner selbst konstruiert. Die Digitalisierung, falls man auf Papier konstruiert, muss natürlich entsprechend flott gehen. Einscannen ist zu langsam.

Ich prüfe gerade, ob eine Technik unproblematisch umzusetzen geht, bei der man einfach ein Foto macht und vorher die Kamera kalibriert. Das Schnittmuster kommt dann einfach auf einen farbigen Untergrund, wodurch die einzelnen Teile automatisch erkannt und ausgemessen werden können.

 

Die Teile muss man, meiner Einschätzung nach, fast in jedem Fall sowieso ausschneiden. Direkt auf den Stoff zeichnen ging natürlich auch, aber naja.

 

Ich will hier eigentlich auch keine Software für die Massenproduktion programmieren, bei der dann die Teile für mehrere hundert Kleider auf einmal durch mehrere Lagen gefertigt werden. Genauso suche ich auch nicht danach.

 

Es geht um ein Programm, mit dem der Hobbynäher die Teile für seine paar Kleider optimal auf den gleichen Stoff platziert bekommt, sodass er nicht ewiglich viel Verschnitt hat und damit etwas Kosten einspart.

 

im haushalt scheitert es daran, dass man selten einen 150 cm breiten tisch zur verfügung hat. und halt doppelt so lang zum aufstecken und zuschneiden braucht. und sich mehr konzentrieren muss, damit man nicht mit zwei linken ärmeln endet.

Deswegen produziert das Programm am Ende nur den Schnittplan, den man nicht ausdrucken und drauflegen soll. Stattdessen nimmt man die Teile die man ausgeschnitten hat und legt sie dann so auf die linke Stoffseite, wie der Schnittplan es vorgibt, und zeichnet die Umrisse nach (oder schneidet direkt aus). Dabei muss immer nur soviel Stoff auf dem Tisch liegen, wie das jeweilige Teil groß ist, da man jedes Teil einzeln aufzeichnen oder ausschneiden kann.

Die zwei linken Ärmel verhindert der Schnittplan dadurch, dass er genau im Bild darstellt, wie herum das Teil draufzulegen und auszuschneiden ist. Wenn man aufzeichnet, kann man zur Überprüfung den berechneten Schnittplan mit dem aufgezeichneten Plan vergleichen.

 

 

Gerade bei Jeans würde ich so ein Prgramm nicht nutzen wollen. Was passiert, wenn die 2,06m, die ich benötige und kaufe, beim Waschen schrumpfen?

 

Das Einlaufen des Stoffes ändert überhaupt nichts an der Situation. Je genauer Du weißt, wie viel Platz Du benötigst, desto weniger Stoff musst Du zur Sicherheit einplanen. Wenn 2,06m benötigte Länge herauskämen und der Stoff 30% einlaufen soll, dann brauchst Du etwa 2,07 m / 70% = 2,94 m. Wenn Du willst, dass der Stoff auch 35% einlaufen kann, nimmst Du eben 2,07 m / 65% = 3,19 m. => Das is jetzt natürlich nur vereinfacht, für die Längen-Schrumpfung dargestellt.

In jedem Fall weißt du aber, wie viel der Stoff üblicherweise in Breite und Länge einläuft. Der Rest lässt sich ausrechnen. Und dann gibst eben noch etwas Sicherheit ein paar Prozent mehr an, um sicher zu sein.

 

Am Ende kommst Du jedenfalls auf weniger Stoff wegen besserer Platzierung und kannst deine Sicherheitsreserve besser kalkulieren.

 

Aber wenn ich Stoff gekauft habe und dann feststelle, dass ich daraus etwas aufwändigeres nähen möchte, dann bin ich großer Meister darin, die Teile händisch ineinander zu schieben.

Das kostet dich wieder Zeit.

 

Und mich persönlich hält die Ungewissheit, ob ich mit einer bestimmten Teileplatzierung nicht total viel Stoff verschwende, am Ende vom Schneiden und damit vom Nähen ab.

 

Klar ginge das am Computer schneller, nur kann ich mir so gar nicht vorstellen, wie die Teile in den Computer reinkommen. Ich zeichne selbst, habe also nur die Teile in der Größe 100% und werde sicher nicht welche in x% erstellen.m Und die FRorm meiern Teilchen hat wenig zu tun mit den Standard-Formen.

 

Ja, so sieht das bei mir aktuell aus. Und wie ich das lösen will, hab ich oben beschrieben.

 

 

Ich bin ja nun auch Software-Entwickler und mache meine Schnittmuster zum Teil im CAD. Aber wegen den paar Euro Ersparnis, würde ich wirklich nicht Stunden ins virtuelle Auflegen investieren.

 

Deswegen muss das auch flott laufen! Wenn die Teile digital vorhanden sind, solltest Du nur die Teile exportieren müssen und dann in den Schnittplaner laden. Darin sagst Du nur noch, welche Teile mit welchem Stoff geschnitten werden sollen.

 

Beim Stoff trägst Du einfach ein, wie breit er ist, eine Bezeichnung (zum identifizieren) und ggf. wie stark er beim waschen einläuft.

 

Die Methode mit dem Bettlaken ist genau das, was mich aktuell vom wirklichen Produzieren abhält.

Was die Ungenauigkeit der Schnitteile angeht: Man muss eben einmal exakt arbeiten beim Ausschneiden und zum anderen kann man ja ein wenig Abstand (z.B. 3mm) zwischen den Teilen einplanen (bei der Optimierung). Damit ist etwas Reserve für Ungenauigkeiten.

 

Das Argument "50-EUR für Software erstmal wieder einsparen müssen" wäre bei der Eigenentwicklung oder einer kostenlosen Software aus dem Netz (z.B. für private Nutzung oder mit eingeschränkter Teilezahl) nicht relevant.

 

Ausserdem kaufe ich gerne Stoff auch mal ohne ein konkretes Projekt zu haben...

In dem Fall wär's dann doch praktisch, wenn es das Programm schafft, zum Beispiel zwei T-Shirts (oder was Du halt als Projekt hast) auf den Stoff zu bekommen, wenn Du es per Hand irgendwie nicht hinbekommst.

 

Beim von Hand drauflegen habe ich meist das Problem, dass ich die Teile, die mehrfach auszuschneiden sind (jeweils gespiegelt) jeweils nur einmal als Schablone habe. Entsprechend kann ich nur den gefalteten Stoff nehmen... und das gibt, wie gesagt etwas mehr Verschnitt. Grund: bestimmte Teile werden nur einmal benötigt und man tut sich schwer, den Platz der auf der zweiten Stoffschicht übrig bleibt, richtig zu nutzen.

Bearbeitet von sdwarfs
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Ich bin ja nun auch Software-Entwickler und mache meine Schnittmuster zum Teil im CAD. Aber wegen den paar Euro Ersparnis, würde ich wirklich nicht Stunden ins virtuelle Auflegen investieren.

 

Wenn ich es wirklich ganz genau wissen muss, wieviel ich von einem Stoff brauche, lege ich es vorher auf einem Bettlaken aus. Da ist man nämlich mit der Zeit recht geübt, wie es am wenigsten Platz braucht. Ich bin nämlich auch sehr sparsam beim Stoff auflegen. Etwas Handwerk darf aber gern nach wie vor sein.

 

Im Zweifel nehme ich aber gerne 5 cm mehr - es ist mir nämlich schon öfter als 1x passiert, dass die Schnittkanten nicht exakt parallel geschnitten sind und wenn ich dann meine Schnitt-Teile nicht unterbekomme, finde ich das viel ärgerlicher. Und wie Rita schon richtig aufführt: viele Stoffe laufen ein. Das kann man nicht auf den Millimeter vorher bestimmen, wieviel das sein wird.

 

 

Und: bis ich sagen wir mal 50 Euro für die Software rein gespart habe, muss ich viel nähen.

 

Ich würde mal behaupten, wenn es nur einfache Sachen berücksichtigen kann, hilft das wenig. Eine grosse Hilfe wäre in der Tat Berücksichtigung vom Rapport und schräger Fadenlauf.

 

Ausserdem kaufe ich gerne Stoff auch mal ohne ein konkretes Projekt zu haben...

 

Danke, Christine :super:

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alles was ich bis jetzt gelesen habe, geht aber von unifarbenem Stoff aus :confused: Musterstoffe werden aber auch verarbeitet....

 

ganz ehrlich, wenn ich meine Stoffe nach akkordmäßigen Bedingungen verarbeiten soll, geht die Kreativität baden, dann laß ich das Nähen sein....

 

liebe Grüße

Lehrling

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Zwei Stichworte:

 

- einlaufen: wurde von anderen ja angesprochen - oft weiss man nicht genau, um wieviel die Stoffe einlaufen

 

- Grössenunterschiede: will man virtuell absolut exakt auflegen, muss man die Schnitteile auch absolut exakt virtuell zu Vefügung haben. ein, zwei Grössen Unterschied machen da u.U. viel aus. Wie bringst du die Schnittteile exakt 'in den Computer'? STelle ich mir das zu schwierig vor? Ich denke mir, dass es viel schneller geht ,wenn man die vorhandenen Schnitteile auf einem Stoffstück (Nessel...) etc. auslegt und so ermittelt, ob man durch geschicktes Auflegen etwas einsparen kann.

 

Grad bei historischen Projekten, wo man grosse Mengen nicht ganz billiger Stoffe braucht, habe ich das schon öfters gemacht und einiges eingespart. (Truly Victorian z.B. gibt öfters enorme Stoffmengen an - es geht dann mit deutlich weniger)

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Kauf-Schnitte sind natürlich entsprechend vorbereitet und haben ggf. einen Schnittplan für Standard-Stoffbreiten (140 oder 150 cm). Allerdings sind die natürlich auch für die größte Größe optimiert.

 

nope, bei burda, vogue, simplicity usw gibt es bei mehrgrößenschnitten auch mehrere auflagepläne. die wo sich nichts einsparen lässt, weil zb die hosen- oder rocklänge gleich bleibt, werden zusammengefasst, aber wenn zb bei damengröße 46 die hosenteile nicht mehr nebeneinander auf den stoff passen, gibt es dafür einen eigenen zuschneideplan.

 

erfahrungsgemäß kann man mit ein bissl tüfteln trotzdem noch was einsparen.

 

> Worauf ich aber hinaus will ist, wenn man das Schnittmuster am Rechner selbst konstruiert.

 

wenn man es nicht mit inkscape oder dgl. sondern mit einem schnittkonstruktionsprogramm macht, dann enthält das programm entweder schon ein modul für die auflegeplanung oder es ist gegen aufpreis erhältlich.

 

>Ich prüfe gerade, ob eine Technik unproblematisch umzusetzen geht, bei der man einfach ein Foto macht und vorher die Kamera kalibriert. Das Schnittmuster kommt dann einfach auf einen farbigen Untergrund, wodurch die einzelnen Teile automatisch erkannt und ausgemessen werden können.

 

so passiert das tatsächlich auch bei professionellen programmen. (siehe video in dem link, den ich dir vorhin geschickt habe) sie verraten allerdings nicht, wie sie eine mögliche verzerrung durch die fotografie erkennen und ausgleichen.

 

> Es geht um ein Programm, mit dem der Hobbynäher die Teile für seine paar Kleider optimal auf den gleichen Stoff platziert bekommt, sodass er nicht ewiglich viel Verschnitt hat und damit etwas Kosten einspart.

 

wie gesagt, bei kaufschnitten ist das schon dabei. wer selbst schnitte konstruiert, hat meistens schon erfahrung im schneidern und weiss, wieviel stoff man für ein modell braucht.

 

> Dabei muss immer nur soviel Stoff auf dem Tisch liegen, wie das jeweilige Teil groß ist, da man jedes Teil einzeln aufzeichnen oder ausschneiden kann.

 

das ist unpraktisch, weil der stoff durch das eigene gewicht vom tisch gezogen wird. dann hast du schnell verzogene teile.

 

> Beim von Hand drauflegen habe ich meist das Problem, dass ich die Teile, die mehrfach auszuschneiden sind (jeweils gespiegelt) jeweils nur einmal als Schablone habe. Entsprechend kann ich nur den gefalteten Stoff nehmen... und das gibt, wie gesagt etwas mehr Verschnitt. Grund: bestimmte Teile werden nur einmal benötigt und man tut sich schwer, den Platz der auf der zweiten Stoffschicht übrig bleibt, richtig zu nutzen.

 

man muss den stoff ja nicht in der hälfte falten. man kann ihn auch so falten, dass zb das rückenteil im stoffbruch an der bruchkante liegt, darüber die teile, die ich 2mal brauche und daneben auf der einfachen stofflage jene teile, die ich nur 1mal brauche. so wird das zb bei asymmetrischen vorderteilen gemacht.

 

wenn der stoff sehr knapp ist oder so teuer, dass ich keinen cm verschwenden will oder ein auffälliges muster hat, das ich berücksichtigen muss, schneide ich mir die papierschnitteile schon in der benötigten anzahl zu und nehme sie zum stoffkauf mit. bei leder macht man das übrigens generell, weil häute ja keine genormte breite und länge haben.

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Zwei Stichworte:

- einlaufen: wurde von anderen ja angesprochen - oft weiss man nicht genau, um wieviel die Stoffe einlaufen

Das muss man dann eben großzügig genug vor dem Kauf abschätzen und nach dem Waschen kann man ggf. nachmessen und nochmal optimieren lassen, sodass evtl. ein breitere Streifen Rest übrig bleibt, den man sinnvoll für andere Zwecke verwenden kann.

 

Wie bringst du die Schnittteile exakt 'in den Computer'? STelle ich mir das zu schwierig vor?

Fotografieren und dann mit entsprechenden Bildverarbeitungsalgorithmen die Verzerrung ausgleichen. Die Algorithmen dafür gibts fertig programmiert, muss man nur einbinden... Stichwort: Programmierbiblioethek "OpenCV" (Open Computer Vision) - Damit kann man alle möglichen Dinge anstellen, ohne viel programmieren zu müssen. Man kann auch damit Menschen oder Gesichter auf Bildern oder in Videos erkennen ... Damit geht seeehr sehr viel ohne zu großen Aufwand.

Ein zentraler Teil der Bibliothek ist die Kamerakalibrierung. Dazu muss man am Ende ein Muster (z.B. gedrucktes Schachbrettmuster oder ein echtes Schachbrett) mehrfach aus verschiedenen Winkeln mit der Kamera (gleiche Einstellungen) fotografieren. Dann kann über die Algorithmen die Verzerrung bestimmt und ausgeglichen werden.

Genauso soll bei meinem Ansatz ein kleines "Muster" bekannter Größe mit auf dem Bild sein. Damit weiß man dann, wieviel Pixel wieviel Millimeter entsprechen.

 

 

nope, bei burda, vogue, simplicity usw gibt es bei mehrgrößenschnitten auch mehrere auflagepläne. die wo sich nichts einsparen lässt

 

Ja, da is dann evtl. nicht viel raus zu holen. Interessant ist die Sache auch, wenn man selbst den Schnitt entwirft, aber eben mit Programmen wie Inkscape, ODER per Hand auf Papier.

Wenn man ein (teures) Programm für Schnittkonstruktion benutzt, ist das meist integriert, aber die sind für's Hobby meiner Meinung nach zu teuer. Falls es da was günstiges gibt (unter 100 EUR), wär das vielleicht irgendwann überlegenswert. Aktuell nehm ich Inkscape (oder das Macromedia Flash 4, dass ich früher mal teuer gekauft hab *g*).

 

das ist unpraktisch, weil der stoff durch das eigene gewicht vom tisch gezogen wird. dann hast du schnell verzogene teile.

 

Ja, deswegen legst du den Rest vom Stoff an den anderen Rand vom Tisch (gefaltet oder gerollt).

 

wenn der stoff sehr knapp ist oder so teuer, dass ich keinen cm verschwenden will oder ein auffälliges muster hat, das ich berücksichtigen muss, schneide ich mir die papierschnitteile schon in der benötigten anzahl zu und nehme sie zum stoffkauf mit. bei leder macht man das übrigens generell, weil häute ja keine genormte breite und länge haben.

Ja, kann man natürlich machen. Aber ich brauch zum "auflegen" einige Zeit... und das im Stoffladen "ordentlich" zu machen, ist ein wenig krass... wär mir ehrlichgesagt auch zu peinlich.

Bearbeitet von sdwarfs
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Für den Privatgebrauch ist die Schnittplan-Optimierung nicht immer ein so großer finanzieller Vorteil wie in der Industrie.

 

Wenn ich ein Kleidungsstück zuschneide und lege es besonders geschickt auf, dann bekomme ich dadurch oft zwar einen netten breiten Randstreifen der übrig ist, aber brauche nicht unbedingt weniger Stoff, weil ich den ja jeweils in der vollen Breite kaufen muß.

 

In der Industrie werden auf eine Lage mehrere Teile gelegt, auch verschiedene Größen gemischt, dadurch kann ggf. wirklich gespart werden.

 

Und wie schon erwähnt wird in der Industrie der Stoff zwar einlagig gelegt, aber dann wieder mehrere Lagen aufeinander.

 

Schneide ich im Privathaushalt doppellagig zu, dann spare ich Zeit, gegenüber dem einlagigen Zuschnitt.

 

Ob sich die Ersparnis von 10cm Stoff (oder weniger) finanziell rentiert, hängt dann sehr davon ab, was die eigene Zeit wert ist.

Ist der "Wert" der Zeit = 0 EUR (weil ich keiner Erwerbstätigkeit nachgehe) oder ist meine Zeit 1€/Stunde wert (weil ich einen sog. 1 € Job habe) o.ä., dann rentiert es sich eher, 15 Minuten ins Nesting oder den einlagigen Zuschnitt (zeitlicher Mehrbedarf gegenüber einlagigem Zuschnitt) zu investieren und dafür dann 2 EUR beim Stoff zu sparen.

 

Habe ich hingegen einen hinreichend gut bezahlten Job, ist es finanziell hingegen rentabler, lieber eine Stunde mehr zu arbeiten und dann in der Freizeit zwar 2 € mehr für Stoff auszugeben, in der gesparten Zeit aber 5€ (netto) verdient zu haben.

 

Auch kostet es Zeit, ein Schnittteil ggf. ein zweites Mal (gespiegelt) zu kopieren oder auch auszudrucken und zusammenzukleben, damit man einlagig zuschneiden kann. Nacheinander aufzulegen ist sehr problematisch, weil sich der Stoff dann zu leicht verzieht.

 

Für den Privatgebrauch ist das also nicht ganz so einfach zu berechnen, was sich "rentiert". (Da ich selber Freiberufler bin, kann ich Zeit gut in Geld ausrechnen... :o )

 

Nichtsdestotrotz ist der Ansatz sehr interessant, zumindest bei Basisschnitten, die man häufiger verwendet oder bei extrem teuren Stoffen mag sich das dann auch finanziell rentieren.

 

Ansonsten bleibt natürlich die Herausforderung, das Problem aus Prinzip zu lösen. :D

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