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Fragen zu Bandeinfasser


ju_wien

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Ich schmökere noch immer in der Betriebsanleitung zu den (alten) Singer Sonderapparaten Singer C 3508800 - Seite 2 - Hobbyschneiderin 24 - Forum

 

Darin ist unter anderem ein Bandeinfasser gezeigt und dazu drei Anwendungsfälle: Einfassen mit Schrägband, Aufnähen von Blenden aus Schrägband ("französische Falten") und Einfassen mit Kleiderborte. Die Anleitungen sind recht knapp gehalten. Offenbar ging man davon aus, dass die nähenden Damen die Handhabung schon herausfinden werden.

 

Ich habe daraufhin meinen vor Jahren gekauften und sehr selten verwendeten Schrägbandeinfasser wieder einmal herausgeholt und herumprobiert (die Ergebnisse sind nicht fototauglich, allerdings war/ist mein Schrägband mit Sicherheit zu dünn und glitschig = Futterstoff und ich hatte grad kein anderes in Reichweite). Aber jetzt habe ich Fragen zu dem Fuß:

 

1. Seitlich sind Pfeile und Zahlen "5 | 6" aufgedruckt. Was bedeuten die? Der Abstand zwischen den beiden Endstrichen beträgt 24 mm (wenn man das Band dem Knick folgen lässt, eventuell auch 25 mm)

 

2. An der vorderen Seite (also da, wo ich sitzen würde) hat der Fuß unterhalb der Schnecke einen links offenen Schlitz. Wozu ist der gut? Solche Schlitze habe ich bei vielen Einfassern gesehen, die nach diesem System funktionieren, aber keine Erklärung dazu. Den einzufassenden Stoff kann man dort ja nicht einfädeln, der muss weiter oben, in der Mitte der "Schnecke" laufen. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass alle Nähmaschinzubehörkonstrukteure Schlitze einbauen, die keinen Grund haben.

 

3. Woran erkennt man, ob ein Schrägbandeinfasser für vorgefaltete oder nicht vorgefaltete Schrägbänder gedacht ist (wenn es keine Verpackung und auch keine Seriennummer oder dgl. gibt)? Ältere Modelle (wie der ganz oben erwähnte von Singer, waren offenbar "universell" einsetzbar, heute werden Einfasser in xx Varianten angeboten (vor allem bei Bernina gibts davon sehr viel). Meinen Einfasser habe ich seinerzeit für meine älteren Pfaff Maschinen gekauft.

 

Gertrud Behrendsen schreibt in ihrem Büchlein "Maschinenähen" (7.Aufl., 1928) übrigens: "Jeder Maschine ist ein Apparat zum Bandeinfssen beigegeben, der sich aber zumeist nicht bewährt. Man führe die Vorarbeiten daher mit der Hand aus." :cool:

bandeinfasser-1.jpg.274e97a0dd41bc9ec2ffa54664544db4.jpg

bandeinfasser-2.jpg.a22174b2631cbe914b6026e39a25802d.jpg

bandeinfasser-3.jpg.99a9a33180ecc335e1feaa1ac5748c83.jpg

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Hallo Ju-wien,

 

interessante Fragen die Du stellst.

Eine möchte ich beantworten...auch wenn se nicht enthalten ist:D

 

In der Schnecke sind auch Schlitze.... :cool:

die dienen dazu ein zweites (schmäleres) VORGEFALZTES Schrägband zu führen (eins läuft durch die Schnecke und ein Zweites durch eines der Schlitze, somit erhält man Doppeleffekt

 

 

Ad.1

Ich könnte mir vorstellen das diese Zahlen an der rechten Seite des Bandeinfassers die Breite des Streifens für die Schnecke sind.....das ist aber nur reine Vermutung.

 

Ad.2

Der Schlitz, unterhalb der Schnecke, dienst als Stoffanschlagkante des zu Einzufassendes Nähstücks.

Bearbeitet von ive25
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Wenn ich den Stoff durch den Schlitz unten führe, wird er nicht eingefasst, sondern das Band landet maximal oben drauf.

Hier sieht man, wo der Stoff reinkommen soll http://www.pfaff.com/SiteFiles/PFAFF/27/2771e21b-f3d8-41ad-94b3-9b6ce3dd240e.jpg

Erklärung dazu Pfaff - SCHRGBANDEINFASSER

 

Meine Frage bezieht sich auf den Schlitz im "Boden" des Einfassers, den man in den ersten beiden Zeichnungen sieht.

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Habe gegoogelt um Dir das Doppeleffekt des Einfassens zu zeigen:

 

https://2.bp.blogspot.com/-gTms-dgDcyk/V59EOURHVkI/AAAAAAAACIg/-mo2HKSt3mcJU50mYUrTao_PYaGqJgq4gCEw/s320/binding.jpg

 

binding.jpg

 

Noch eine Abbildung:

http://ismacs.net/singer_sewing_machine_company/images/multi-slotted-binder-160359.jpg

 

multi-slotted-binder-160359.jpg

Bearbeitet von ive25
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Wenn ich den Stoff durch den Schlitz unten führe, wird er nicht eingefasst, sondern das Band landet maximal oben drauf.

Hier sieht man, wo der Stoff reinkommen soll http://www.pfaff.com/SiteFiles/PFAFF/27/2771e21b-f3d8-41ad-94b3-9b6ce3dd240e.jpg

Erklärung dazu Pfaff - SCHRGBANDEINFASSER

 

Meine Frage bezieht sich auf den Schlitz im "Boden" des Einfassers, den man in den ersten beiden Zeichnungen sieht.

 

Dieser Schlitz dienst der Herstellung von Paspeln.

 

Das hier ist ein anderer Fuß soll aber zu Anschauung dienen, der Schltz dienst der gleichmäßigen Stoffführung um zB. Bänder anzunähen:

https://i.pinimg.com/564x/86/67/ff/8667ff331037e7c008532f63cebbdc3c.jpg8667ff331037e7c008532f63cebbdc3c.jpg

Bearbeitet von ive25
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Danke für die Anleitung zum Doppelt-Einfassen! Das sieht ja imposant aus. Muss ich glatt ausprobieren. Die praktische Anwendbarkeit dürfte begrenzt sein, da die Ränder durch die vielen Stofflagen ja sehr steif werden.

 

 

Wie man mit dem Schlitz unten Paspeln herstellen kann, muss ich erst nachdenken. Paspeln sind ja Vorstöße aus einfach gefaltetem Schrägband, mit oder ohne "Füllung" aus einer Schnur.

 

//Hat sich überschnitten. Danke für's Von_der_Leitung_Helfen! :)

Bearbeitet von ju_wien
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Ich merke, da wird eine Forschungsarbeit draus ;-)

 

Sobald ich nach "multi-slotted binder" suche (auf die Idee kam ich durch deine Bilder), bekomme ich fast lauter Singer-Treffer. Singer erhielt offenbar 1856 das erste Patent darauf, Greist für eine Verbesserung 1884. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts scheinen sich die Geräte kaum mehr verändert zu haben.

 

Die Zahlen "5|6" findet man auch auf älteren Abbildungen, aber ohne Erklärung.

Charlene Phillips erwähnt, dass man in älteren Nähanleitungen Nummern für Schrägbänder findet. "Nr. 5" entspricht demnach einem halben Zoll, also 12-13 mm. Vielleicht hat "5" ja damit zu tun. (*)

 

Die ausführlichste Anleitung bisher fand ich in der Anleitung "How to use Greist Attachments" in der Sammlung der Smithsonian Libraries (Washington DC) Sewing Machines | Historical Trade Literature in Smithsonian Collections

 

PS: (*) Auf den neuen Bandeinfassern stehen keine Zahlen mehr drauf, lt. telefonischer Auskunft in einem Pfaff-Singer-Husqvarna-Laden hier in Wien. Und die Verkäuferin weiß auch nicht, was sie bedeuten und kann sich an meine Variante von den Fotos oben nicht mehr erinnern.

Bearbeitet von ju_wien
Ergänzung
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Genau so ein Bandeinfasser ist bei meiner Singer 401 dabei . Mit zwei Seiten Beschreibung (auf deutsch) in der Anleitung erwähnt.

Falls Fotos nicht erlaubt sind bitte löschen . :)

Der untere Schlitz könnte evtl. dafür sein um Spitze beim einfassen der Kante mit anzunähen ? Das wird leider in der Anleitung auch nicht erwähnt. Ebenso wenig wie eine Erklärung zu den zwei Zahlen 15 und 16 .

 

PC050001.jpg.c20a3ef7ad7459f20d8b48e07e8e592b.jpg

 

PC050002.jpg.c221e8dd54984dbc1e303e442a16c820.jpg

 

Mein Bandeinfasser von Greist schaut so aus und hat ebenfalls die Zahlen 15 + 16 auf der rechten Seite :confused:

 

PC050001_1.jpg.41773fdcef1e85b278044e3ab4616e21.jpg

 

PC050002_1.jpg.49440344f9cca68406cf51ec7a5b9fa0.jpg

 

Zum Vergleich mal beide nebeneinander. Sie scheinen mir sehr identisch mit dem einen Unterschied das der Singer Einfasser noch die Bandführung mit dran hat .

 

PC050001_2.jpg.9c68ebc85da68cafb1e1e9bdd22a6271.jpg

 

PC050002_2.jpg.398ee4a976e706d6712e2a8845758385.jpg

 

Auch mein 3. Bandeinfasser hat diese Zahlen mit drauf:confused: . Er war bei meiner Adler 189 AB dabei, hat aber keinen Hersteller vermerkt. ( Ich denke es ist der Selbe wie im Anfangspost )

 

PC050001_3.jpg.a1b59ebb101b7e48502edd7506c2c30e.jpg

 

PC050002_3.jpg.ae3e4b6fa238ab1da9647545f267a693.jpg

Bearbeitet von lanora
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Ich finde es spannend, dass viele neuere Bandeinfasser (jedenfalls noch aus den 1970er bis 90er Jahren, bei Pfaff lt. Zeichnung bis heute http://www.pfaff.com/getattachment/2771e21b-f3d8-41ad-94b3-9b6ce3dd240e/Bias-Binder.aspx) diese mehreren Schlitze für die schmäleren Bänder besitzen, das Wissen um ihren Zweck aber offenbar auch bei den Herstellern abhanden gekommen ist. In den Anleitungen wird nur mehr dargestellt, wie man das Band von vorne in die Schnecke einführt.

 

Und Bernina hat irgendwann begonnen, für jede Schrägbandbreite gesonderte Füßchen anzubieten.

Bandeinfasser # 87 fnder - BERNINA

Bandeinfasser # 88 fnder - BERNINA

Das fördert den Umsatz und das Chaos in der Zubehörlade. Man könnte zwar einen der tollen Bernina Füßchenaufbewahrungswandschränke kaufen, aber dafür braucht man zunächst einmal entsprechend freie Wandfläche. -> In eine größere Wohnung oder ein Haus am Land übersiedeln ;-)

 

Nur bei Brother gibt es noch eine Anleitung, die auch die seitlichen Schlitze berücksichtigt So verwenden Sie den Schrägbandeinfasser. (Optionales Zubehör : SA109 / F014N [Videoanleitungen] | Brother (In dem Video fällt mir nebenbei auf, wie langsam genäht wird. Das dürfte nicht nur wegen der besseren Verständlichkeit so sein, sondern weil einem die Kanten von Band und einzufassendem Stoff wirklich leicht auskommen.) Von Brother gibt es auch einen "Schrägbandeinfasser einstellbar" aus Kunststoff Dekor Brother Näh- und Stickmaschinen (ziemlich weit unten, man kann leider nicht zum Foto verlinken), der hat keine seitlichen Schlitze, sondern eine Verstellschraube, aber die Verwendung wird da nicht näher erklärt. (Und lustigerweise ist das Plastikteil um ca. 10 Euro teurer als der Metallfuß.)

 

//Edit PS: Danke für die vielen Fotos! Die waren noch nicht sichtbar, als ich zu schreiben begonnen habe.

 

Dass die Bandeinfasser von Greist und Singer sich ähnlich sehen, hat seinen Grund darin, dass (Hubert) Greist für Singer gebarbeitet hat und Singer zeitweise Sonderzubehör bei Greist produzieren ließ. Da inzwischen alle diese Patente abgelaufen sind, können alle anderen Firmen identische Füßchen produzieren (lassen) und vertreiben. Ich habe gestern noch begonnen, die Patente rauszusuchen, um dort vielleicht einen Hinweis auf die kryptischen Zahlen zu finden, bisher erfolglos. Vielleicht sollten sie wirklich bedeuten, dass der Fuß für "5er" und "6er" Bänder geeignet ist, wie immer die vor 100 Jahren ausgesehen haben mögen.

 

 

// Noch ein PS: Den durchsichtigen Plastikeinfasser gibt es auch bei Husqvarna und hier mit Verwendungsfoto Adjustable Bias Binder - HUSQVARNA VIKING

Da der kürzer ist als der klassische Bandeinfasser aus Metall, kommt man vielleicht besser um Kurven.

Bearbeitet von ju_wien
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Irgendwie bin ich immer mehr der Meinung, dass die Zahlen 5 und 6 für die Zuschnittbeite des Einfassbandes sind (so ne Art ,,Bedienungsanleitung" wenn man nicht mehr weiß: wie Breit braucht man das nochmal?).

 

Die ,,Schwänzchen" der Pfeile (änlich wie in technischenzeichungen eben)können verschiedene Breiten ergeben, damit an die Seitenschlitze bestücken kann.

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Aber jetzt habe ich Fragen zu dem Fuß:

 

1. Seitlich sind Pfeile und Zahlen "5 | 6" aufgedruckt. Was bedeuten die? Der Abstand zwischen den beiden Endstrichen beträgt 24 mm (wenn man das Band dem Knick folgen lässt, eventuell auch 25 mm)

15/16 *25,4 sind 23,8125 mm, also ziemlich genau 24 mm, vielleicht ist das Maß gemeint.

 

Gruß

Detlef

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@ive25: Zuschnittbreite in welcher Maßeinheit?

 

Der Abstand zwischen den Endmarkierungen beträgt (bei meinem Fuß) 24 mm, knapp 1 Zoll.

Von den mittleren Strichen nach vorne: 11 mm, von den mittleren Strichen nach hinten: 13 mm. Die fertige Einfaßbreite beträgt dann wohl tatsächlich ca. 5-6 mm (oder auch 7). Aber diese Füßchen wurden auch in den USA mit der 5/6 Markierung verkauft und in Zoll ergibt 5/6 keinen für mich erkennbaren Sinn.

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@ive25: Zuschnittbreite in welcher Maßeinheit?

Der Abstand zwischen den Endmarkierungen beträgt (bei meinem Fuß) 24 mm, knapp 1 Zoll.

 

In Inch (Zoll). Ich biss mich auf 5 und 6 ein weil ich den Strich vor den Zahlen als Strich und nicht als 1 gesehen habe = 15/16-tel. Da man 1"( Inch) auch noch unterteilen kann (Patchwork) spricht man da schon mal 7/16-tel. 1"Inch. Jeder Inch besteht dann auch 16 Teichen auf dem Lineal.

 

Von den mittleren Strichen nach vorne: 11 mm, von den mittleren Strichen nach hinten: 13 mm.

 

Ich muss mein Patchworklineal rauskramen welches 16-ner Unterteilung hat dann könnte ich nachmessen was dann Deine 11mm und 13mm wären. Diese Masse wären womöglich dann für die Seitenschlitze gedacht.

 

Die fertige Einfaßbreite beträgt dann wohl tatsächlich ca. 5-6 mm (oder auch 7).

 

Ist denkkbar.

 

Die Zahl 5 (bei Amerikanischen Füssen von den Du sprichst) könnte somit:

5/8 Inch (zoll) = knapp 16mm entsprechen

 

 

 

Die Zahl 6= 6/8Inch (Zoll) um die 19mm sein.

Bearbeitet von ive25
Dets Hinweis unten = Masse
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Die Zahl 5 (bei Amerikanischen Füssen von den Du sprichst) könnte somit:

5/8 Inch (zoll) = 14mm entsprechen

 

 

 

Die Zahl 6= 6/8Inch (Zoll) würde 15mm entsprechen.

Ich komme bei 5/8" auf 15,875 mm und bei

6/8" auf 19,05 mm.

 

Hat vielleicht jemand Lust, nachzumessen, ob die Markierungen auf den Bandeinfassern nicht doch eher 23,8125 als 24 mm auseinander sind?

 

Dann würde 15/16" als Gravur Sinn ergeben.

 

Und zwei mal um ergibt dann ein knapp 6 mm breites Schrägband

 

Gruß

Detlef

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Det, Du hast recht ich habe auf die schnelle vergessen, dass die 1 Inchanteilung nicht 10 sondern 8 Teile hat (Ich habe nicht umgerechnet sondern auf der Schneidmatte mit Lineal in cm Anteilung angemessen und mich versprungen...Sorry, Asche auf mein Haupt)

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Ich muss mein Patchworklineal rauskramen welches 16-ner Unterteilung hat dann könnte ich nachmessen was 11mm und 13mm wären. Diese Masse wären womöglich dann für die Seitenschlitze gedacht.

 

Das müssten 7/16 und 9/16 (aber für 14 mm?) sein.

 

edit: Det war schneller; an sich werden Inch doch auch in 8 unterteilt, jedenfalls ist das bei meinem Maßband so.

Bearbeitet von moniaqua
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an sich werden Inch doch auch in 8 unterteilt, jedenfalls ist das bei meinem Maßband so.
In 1/8, in 1/16 und auch in 1/32 kenne ich es.

 

Die müssen echt im Alltag Bruchrechnen die Amis und UKler. ;)

 

Gruß

Detlef

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Rechnet doch einfach!

 

Ein Inch gleich ein Zoll gleich 25,4 mm

 

7/16" = 11,1125 mm, gerundet 11,11 mm

 

7 geteilt durch 16 mal 25,4 (mm) => 11,1125 (mm)

 

Gruß

Detlef

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Die müssen echt im Alltag Bruchrechnen die Amis und UKler. ;)

 

Die müssen überhaupt in ganz grausligen Einheiten rechnen ;) Und Zeichnungen verdrehen sie auch noch... :rolleyes: Ich hab schon länger nichts mehr in Zoll gemacht, deswegen waren mir die 1/32 und 1/16 nicht geläufig. Aber Sinn hat's schon.

 

Rechnen ist war für Leute, die keine Tabellen lesen können ;):p

 

Aber ja, ich hatte das auch nochmal schnell nachgerechnet, weil mein Bandl so scheps daherkam.

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  • 5 Jahre später...

Da dieser alte Thread in einem jüngeren erwähnt wurde (https://www.hobbyschneiderin24.net/forums/topic/192077-hilfe-für-den-bandeinfasser/) habe ich ihn nun auch wieder gelesen und zu googeln begonnen.

 

Die ganz alten Patente von 1856 und 1884 habe ich noch nicht gefunden, aber zwei jüngere Verbesserungen oder Weiterentwicklungen von Greist 1914 https://patentimages.storage.googleapis.com/48/40/88/1ed6e9eab435fb/US1117372.pdf

und 1932 https://patentimages.storage.googleapis.com/6d/6f/0f/38c66e54fd0794/US1853413.pdf

 

Außerdem gibt es eine dreiseitige Anleitung von Charlene Phillips "How to use your sewing machine binder" https://vdocuments.net/how-to-use-your-sewing-machine-binder.html?page=1

und https://de.scribd.com/doc/24616272/How-to-Use-Your-Sewing-Machine-Binder

 

Die Autorin hat auch ein Buch über diverse Nähmaschinenfüßchen und -hilfsapparate geschrieben, das mir Amazon grad  als Taschenbuch um 124 USD andrehen will, da kann ich mich aber beherrschen 😉 Es heißt "The sewing machine attachment handbook" - laut den Fotos dürfte es da aber um modernere Modelle gehen. (Ihre Website zum Buch wurde inzwischen aufgegeben - man kann die Domain kaufen. Laut den Teilen davon, die man in der way-back-machine findet, dürfte es vor allem Seite zur Förderung ihres Shops für altes Nähmaschinenzubehör gewesen sein.)

 

Außerdem habe ich im Webarchiv eine Broschüre "How to use Greist Attachments" von 1957 gefunden (aus der auch Philipps zitiert). Da werden viele Sonderfüßchen vorgestellt, die Anleitung für den geschlitzten Bias Binder ist allerdings recht knapp und erwähnt die Markierung am rechten Rand nicht. Die Verwendung der diversen Schlitze in der Wand der "Tüte" wird auch nicht erklärt, aber allemal ein interessantes Dokument https://ia902802.us.archive.org/31/items/greist-attachments/greist-attachments.pdf

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Noch mehr Archivfunde: einige ganz alte Nähmaschinenzubehöre und die Patente dazu https://www.fiddlebase.com/attachments-and-accessories/

und die Geschichte der Fa. Greist https://www.fiddlebase.com/american-machines/greist-manufacturing-company/

"Fiddlebase.com" bietet sehr viel Lesestoff zur alten und sehr alten Nähmaschinen.

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So, nach einigem Kaffee und nochmaligem Lesen klärt sich das Dickicht. Die Markierung rechts mit den Pfeilen und 5 | 6 oder wahrscheinlicher 15 | 16 (siehe Rechnung von det weiter oben) dürfte zum Markieren oder Nachmessen der Breite des ungefalteten Bandes sein. (* Bestätigt! Siehe weiter unten.) Das muss ja je nach Stoffdicke zwischen 7/8 Zoll (22 mm) und 1 Zoll (25,4 mm) breit sein. Phillips schreibt in ihrer Broschüre, dass man bei steifen Materialien 7/8 Zoll breite Streifen zuschneiden soll, bei weicheren Materialien 15/16 bis 1 Zoll.

 

Die Breite der vorgefalteten Schrägbänder (oder anderer Bänder), die man durch die Seitenschlitze in der "Tüte" (Schnecke) einführen kann, wurde  mit Nummern 1 - 5 angegeben, unter denen man sie früher wohl auch fertig kaufen konnte. Aus der weiter oben abgebildeten Singer-Anleitung geht hervor, dass der kleinste Schlitz für 1/4 Zoll breite Bänder (6 mm) geeignet ist, der größte für 1/2 Zoll (12 mm). Phillips schreibt auch, dass Nr. 5 unseren heutigen Standard-Schrägbändern mit 1/2 Zoll (12 mm) Breite entspricht und, dass früher auch schmälere Einfassungen üblich und käuflich erwerbbar waren.

 

Über die Funktion des Schlitzes nach dem ich ganz am Anfang gefragt habe (der beim Nähen meinem Bauch am nächsten ist) muss ich noch weiter grübeln. In der Singer-Anleitung steht "Edge Guide for Piping only". Piping kenne ich als Paspel. Googeln liefert auch Fotos von Paspelbändern. Dafür gibt es aber ganz andere Nähmaschinenfüße (je nachdem Schmalkantenfüße oder Füße mit dicken Rillen für die Kordel). .Vielleicht verstand man in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter Piping noch etwas anderes.

 

Bei Phillips wird gezeigt, dass man den Fuß nicht nur zum Einfassen verwenden kann, sondern für "French Folds". Dabei wird ein Band auf die Oberseite des Stoffes gesteppt. Sie verwendet dafür aber nicht den Schlitz, sondern hat den Stoffstreifen normal in der Schnecke eingeführt und steppt in größerem Abstand vom Rand. ("French Folds" dürfte kein gängiger Begriff für diese Art von Saum sein, die Such-Treffer zeigen ganz verschiedene Sachen. Grundbedeutung ist doppelt gefaltet, zuerst ein eine Richtung, dann im rechten Winkel dazu, wie man Servietten und Briefe faltet.)

 

Bildschirmfoto_2023-05-19_08-51-30.png

Bearbeitet von ju_wien
Bild aus Anleitung eingefügt
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