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Schnittmuster lieber mit oder ohne Nahtzugabe?


MargitK

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Ich habe gefühlt "jahrhunderte lang" ewig Zeit beim Zuschneiden damit verschwendet erst den Schnitt ohne Nzg zu markieren und dann eine genaue Nzg drumrum zu basteln.

 

Ich kennzeichne die Nahtlinie und schneide dann die Nzg Pi mal Daumen ran. Da doch immer Änderungen bei mir sind, wäre eine genaue Nzg eh für die Katz, und Pi mal Daumen geht da schneller

 

 

Die Maßschneider früher haben immer mit Schnitt ohne Nzg gearbeitet, die Industrie macht das immer mit Nzg, das hat seine Gründe, geht eben viel schneller und ist viel genauer.

 

Ich denke das wird auch heute noch so gemacht. Wichtig ist die Nahtlinie, da man in der Maßschneiderei das Kleidungsstück in der Regel erst heftet.

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Ich mache fast alle Änderungen schon vorher am Papierschnitt, zeichne dann die Nahtzugabe dran und schneide den Schnitt aus.

Im Papierschnitt brauche ich die Nahtlinie, sonst "sehe" ich den Schnitt nicht, aber auf den Stoff übertrage ich sie nicht.

Da ich mit NZG in exakter Breite arbeite, weiss ich ja trotzdem, wo die Nahtlnie sein soll.

Auch habe ich gelernt die Markierungen nur noch mit Knipsen und Punkten/Bohrungen zu übertragen, geht auch viel schneller und ist super genau.

Genau so mache ich das auch. In absoluten Sonderfällen schlage ich auch mal was mit Faden durch. Kreide oder Stifte benutze ich kaum.

 

So arbeitet halt jeder anders.

Grüsse, Lea

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Ich kennzeichne die Nahtlinie und schneide dann die Nzg Pi mal Daumen ran. Da doch immer Änderungen bei mir sind, wäre eine genaue Nzg eh für die Katz, und Pi mal Daumen geht da schneller

 

Kommt eben darauf an was man macht, für ein T-Shirt o.k. aber ich bin in einem Alter wo die nicht mehr gehen (höhstens als Nachthemdersatz :D).

 

Aber z.b. für einen klassischer Kragen für ein Herrenhemd oder ein Reverskragen für einen Blazer, da mach ich mir sogar Schnittmuster Oberkragen und Unterkragen getrennt (z.b. mit 1mm Rollweite bei Hemdenkragen)

 

Bei anspruchsvollen Teile mach ich mir zusätzlich noch Schnittmuster für alle Einlagen (weiche und fest, eingelegte und geklebte) die sind dann so genau, dass immer weniger als 1mm Abstand zwischen Einlagekante und Naht ist.

 

Ich bin nicht der Meinung dass da eine genaue Nzg für die Katz ist. In meiner Welt ist das sogar zwingend notwendig, aber wie du schon sagst, so denkt halt jeder anders und hat vor allem auch andere Ziele.

 

Ich bin z.b. stolz darauf wenn niemand erkennt dass es selbst genäht ist, im Gegenteil ich schmunzele wenn ich auf der Arbeit für ein neues Kostüm Komplimente bekomme und mir das das Gesichts vorstelle, wenn ich denen sagen würde dass das selbstgenäht ist.:D:D:D

anderen wollen genau den gegenteiligen Effekt erzielen und wollen zeigen dass die ihre Sachen selbst machen. Jedem Tierchen sein Plässierchen oder wie war das :)

 

LG Helga

Bearbeitet von Helga3825
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@Helga, klar jeder wie er kann und will. Daher habe ich auch von mir gesprochen, bei der Pi mal Daumen Nahtzugabe. Fühl dich bei meinen weiteren Ausführungen bitte nicht angesprochen. Ich habe schon verstanden, dass dein Anspruch an deine Arbeitsweise und an das Ergebnis sehr hoch ist.:hug:

 

Es gibt ja viele Methoden zu einem Schnitt zu kommen und da es mir nicht gegeben ist, diesen selbst zu konstruieren, muss ich auf gekaufte Schnitte zurückgreifen.

 

Da es, wie mir scheint, sehr viele Menschen gibt, denen Fertigschnitte super passen, können diese natürlich auch ganz locker zuschneiden und dabei anzeichnen was sie wollen oder eben nicht. Oben Knips, mitte Knips unten Knips, dann ohne stecken, ohne heften in einem Rutsch Stoff zusammentackern. Passt, wackelt und hat Luft.:rolleyes::confused:;)

 

Ich muss die Nahtlinie haben, dann wird gesteckt, geheftet und dann geändert. Deshalb brauche ich auch keine genaue Nzg, die bleibt doch nach dem Ändern eh nicht mehr genau.

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Ich versteh jetzt nicht ganz, wieso es ungenauer sein sollte, wenn ich die Nahtlinie auf dem Stoff einzeichne / durchschlage und mich beim Nähen dann an der Nahtlinie orientiere (und die Breite der Nahtzugabe völlig ignoriere) als wenn ich mit einer festen Nahtzugabe zuschneide, die Nahtlinie nicht einzeichne und mich an der Nahtzugabe orientiere?

 

Ich arbeite relativ viel mit exakt breiten Nahtzugaben und ohne eingezeichnete Nahtlinie - aber gerade bei Teilen wie Kragen / Kragenstegen / Ecken am Revers zeichne ich ganz bewußt die Nahtlinie ein, weil das in meinen Augen exakter wird (gerade auch was Nahtende und Nahtanfang zum Beispiel bei Ecken angeht).

 

Sabine

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sorry, das war ein Missverständniss

wenn man nur die Nahtlinie einzeichnet und dann einfach drum rum schneidet braucht man für eine genaue Arbeit viel Zeit, weil man ja super genau stecken und heften muss.

Habe ich einen akkuraten Zuschnitt, muss ich die Teile nur aufeinander legen und genau nähen. Das spart in meinen Augen enorm viel Zeit und wird trotzdem gut. Auch der Zuschnitt wird mit gut gearbeiteten Schnitten mit Nzg, Bohrungen und Knipsen deutlich schneller ohne Qualitätsverluste. Es hat schon seine Gründe warum in der Industrie so gearbeitet wird. Da hat niemand Zeit zum pinseln mit Schneiderkreide, stecken und heften und das Ergebnis ist trotzdem gut

Aber wie gesagt, jeder wie er mag

ich zeichne auch keinen Reverskragen an, wenn der Schnitt gut ist und exakt genäht wird, passt das trotzdem gut

LG Helga

 

P.S. ich mach das aber auch nur weil mich eine Schneidermeisterin quasi dazu "gezwungen hat :-). Sie hat viel Industrieerfahrung und ich hab mich mit der Zeit davon überzeugen lassen, dass man schnell und trotzdem gut arbeiten kann. Um mich dahin zubringen hat sie mir mehrfach einfach Stecknadel und Heftgarn abgenommen und ich habe solange Kragen frei genäht bis ich es konnte. Aber der Weg lohnt sich wirklich !!!!!

LG Helga

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Wenn ich mir die Verarbeitungsgüte von Fertigklamotten anguck:

Ich bleibe bei Nahtlinie und Nahtzugabe auf den Stoff zeichnen, stecken, heften und dann nähen.

 

Außerdem ist das Anfertigen meiner Kleidung mein Hobby - das muß mich entspannen, nicht schnell gehen.

(Wem das nicht passt, darf sein Fachwissen dann gerne für sich behalten. Ganz ehrlich...)

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Ich bin z.b. stolz darauf wenn niemand erkennt dass es selbst genäht ist, im Gegenteil ich schmunzele wenn ich auf der Arbeit für ein neues Kostüm Komplimente bekomme und mir das das Gesichts vorstelle, wenn ich denen sagen würde dass das selbstgenäht ist.:D:D:D

anderen wollen genau den gegenteiligen Effekt erzielen und wollen zeigen dass die ihre Sachen selbst machen. Jedem Tierchen sein Plässierchen oder wie war das :)

 

Selbst genäht erkennt man bei mir nur daran, dass es an meiner schwierigen Figur passt. Ohne Gürtel kann ich nur Hosen tragen, die ich entweder selbst genäht oder umgeändert habe (Gummiband in 3/4 des Hosenbundes).

 

Die typischen Klamotten aus den Stoffen, die en vogue sind, nach Schnitten, die auf Facebook gehypt werden, lassen mich eher erschaudern.

 

Ich gehöre zur Fraktion ohne NZG, schneide dann aber mit exakter NZG zu, um es mir leichter zu machen, Vorteil, ich kann auch mal 2,5cm NZG nutzen, wenn ich Bedenken habe (die meist berechtigt sind)

 

LG Rita

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Ich nähe nur T-Shirts, Leggings (und andere einfache Hosen aus Jersey) und Sweatshirtjacken.

 

Mir ist eigentlich lieber, wenn die NZ nicht am Schnitt ist. Ich habe Schnitte mit 0,7 cm NZ und 0,7 cm ist mir zu wenig. Ich bevorzuge 1 cm. Meine Overlock ist immer auf 0,7 eingestellt. Wenn ich nur 0,7 cm NZ habe, muss ich ohne Verschnitt nähen, was ich natürlich auch kann, aber lieber nähe ich mit Verschnitt.

 

Ich muss fast immer die Schnitte anpassen, da ich im Hüftbereich i.R. 1 Größe mehr benötige. Wenn ich einen Schnitt kopiere, suche ich mir zuerst die Größe, die zumindest oben passt, raus und zeichne den kompletten Schnitt ab. Danach überlege ich, was geändert werden muss. Das zeichne ich ein und danach zeichnet 1 cm NZ ein.

 

Ich schneide die Stoffe mit dem Rollschneider zu. Passzeichen werden per Scherenschnitt markiert. Abnäher werden damit eingezeichet, was man auf dem Stoff am besten sieht.

 

Wenn ich heften muss (z.B. bei Shirts mit Streifen) mache ich das nach Augenmaß.

 

Grundsätzlich orientiere ich mich beim Nähen am Nähfuß (Ausnahme Säumen: dafür habe ich eine Abstandshilfe). Daher ist es für mich wichtig, dass die NZ gleichmäßig eingezeichnet ist und nicht nach Augenmaß hinzugegeben wird.

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Mit der Präzision des fertigen Kleidungsstückes hat das m.E. sowieso nichts zu tun.

 

Im klassischen Handwerk (heute Maßschneiderei) macht man Einzelstücke. Daher ist es sinnvoll, die Nahtlinien auf dem Stoff zu markieren und die Nahtzugaben dafür nicht so exakt anzumessen, dafrür breit genug zu lassen. Denn das Teil wird erstmal geheftet und dann noch mal geändert. und anschließend genäht.

Genau einmal, für genau eine Person.

 

Die industriell aufbereiteten Schnitte kann man genauso exakt nähen (ob es gemacht wird, ist dann eher eine Frage des Geldes, daß man der Schneiderei zahlt und wie langsam die nähen können und wie viel Qualitätskontrolle die dafür machen).

Nur ist der Aufwand, der zu betreiben ist, bis ein Schnitt dann wirklich produktionsreif ist deutlich größer. Es muß ein oder sogar mehrere Modelle genäht werden, die exakt angepasst werden. Das rentiert natürlich nur, wenn dieser eine Schnitt dann tausende von Malen genäht wird.

 

Und will man ihn für die nächste Saison aus einem anderen Stoff noch mal... müssen die Schnitteile erneut angepasst werden, da sich jeder Stoff anders verhält und gerade so Feinarbeit wie Oberkragen-Unterkragen ja mit jeder Stoffdicke, mit jedem Unterschied in der Steifheit/Weichheit des Stoffes neu angepasst werden müssen.

 

Ich nähe selber auch lieber mit Nahtzugaben, die ich schon auf dem Papier (oder der Folie) angezeichnet habe und zwar mit gleichbreiten Nahtzugaben. Ich kann nämlich prima Stoffkanten sauber und bündig aneinander legen... ich kann aber keine angezeichneten Nahtlinien sauber aufeinander legen. Trifft bei mir nie.

 

Und an den meisten Stellen arbeite ich auch mit minimalen Passzeichen.

 

Ich habe aber Nahtzugaben, die ich zurückschneiden kann (das macht die Industrie anders), weil ich das in vielen Fällen für mich als sauberer empfinde (und auch noch mehr Möglichkeiten habe, wie ich am Ende die Stoffkante versäubere), die Rollweite am Kragen bestimme ich mit der Hand legend, denn dann passt es auch zum Stoff und wenn Stellen sehr exakt passen müssen, dann markiere ich mir kritische Punkte auch mal mit einem Fadenkreuz auf dem Stoff und notfalls hefte ich solche Stellen auch mal von Hand. (Daß etwa die Kragenecken immer genau gleich lang, gleich breit und im gleichen Winkel sind... ist bei Modellen der Kleidungsindustrie ja zum Beispiel nicht immer der Fall... da habe ich auch schon mal andere Ansprüche an mich.)

 

Denn einen Schnitt erst mal mit drei Probemodellen an den jeweiligen Stoff exakt anzupassen... erscheint mir dann für mich selber auch nicht als zeitsparend.

 

Also... quasi Hybridtechnik, das beste aus beiden Welten, so wie es für mich passt und das beste Ergebnis bringt. ;)

 

Gibt aber auch genug andere Möglichkeiten zum Erfolg zu kommen, letztlich kann man sicher mit beiden Wegen zu einem guten Ergebnis kommen, die Frage ist dann eher, wo man sich die Arbeit lieber macht.

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Ich habe Schnitte ohne Nahtzugabe lieber, weil ich da die Nahtlinien direkt anzeichnen kann und später entlang den Linien nähen kann.

 

Theoretisch könnte ich natürlich auch immer fixe NZG verwenden und mich darauf verlassen, dass die Nahtlinie 1,5 cm weiter innen liegt. Aber erstens sind NZG material- modell- und verarbeitungsabhängig (enge Rundungen mit breiter NZG kann man nicht genau zusammenstecken, zum Anpassen und ggf. Erweitern an der Seitennaht sind 1,5 zu wenig und bei fransenden Stoffen sind 1,5 cm NZG schneller aufgeribbelt als man schauen kann; andererseits sind 1,5 cm unnötig viel, wenn man schon weiß, dass man das alles ohne Heften und ohne Anprobe mit der Overlock zusammennähen will) und zweitens gibt es auch andere Gründe, warum ich ausnahmsweise mal weniger oder mehr NZG anschneide (zu wenig Stoff, Option, ein Detail erst bei der Anprobe festzulegen ...). Wenn ich dann nicht sofort nach dem Zuschneiden, sondern erst Tage oder Wochen später nähe, bin ich froh, wenn ich Nahtlinien aufgezeichnet habe und nicht raten muss, wo die wohl liegen könnten.

 

Knipse am Rand funktionieren bei glatten, fest gewebten und eher dünneren Stoffen sehr gut und bei nicht allzu komplizierten Schnitten. Bei grobem Tweed oder Strickstoff findet man die Knipse schon nach 10 Minuten nicht mehr und bei Schnitteilen, an denen mehrere Kurven zusammen kommen ist es manchmal schwierig, die Knipse so zu setzen, dass man nachher weiß, wo die Naht beginnen muss. Ich nähe ja nicht 8 Stunden am Tag, 5 Tage die Woche immer nur ein bestimmtes Teil, wie eine Industrienäherin, die die Teile schon blind unter die Maschine legen kann.

 

Ansonsten bin ich da ganz bei Nowak. Fast alle Wege führen nach Rom und vieles ist bloß Gewohnheit. Wenn ich nicht mit Burda Schnitten, sondern mit Simplicity oder Vogue zu nähen begonnen hätte, wäre ich wahrscheinlich verzweifelt, dass ich bei Burda selbst an die NZG denken muss. (Anzeichnen tu ich sie nur sehr, sehr selten. Normalerweise reicht mein Augenmaß.)

 

Ich habe aus gegebenem Anlass (die "Retro-Bluse" in der Oktober-Vorschau stammt angeblich aus dem Jahr 1958 Vorschau auf die neue burda style | Einblick in die nächste Ausgabe) alte Hefte durchgeblättert. Damals musste man nicht nur an die NZG selbst denken, sondern bei vielen Modellen auch die Belege und Besätze selbst einzeichnen. Die Bluse fand ich übrigens nicht - bin gespannt, ob sie dann im Heft noch genauer verraten, wie das Original ausgesehen hat.

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