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Ärmelanschluss Shelby Vuokatti Pullover - wie nähe bloss diese Ärmel?


HannesN

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Guten Tag,

 

Ich bin etwas überfordert mit dem Annähen von Ärmel an einem Raglanschnitt:

Konkret handelt es sich um den Shelby Kaava #301 Vuokatti Pullover - http://www.shelby.fi/kaava/301/301_instructions.php - Bin wirklich blutiger - im wahrsten Sinne des Wortes - Anfänger und tue mich mächtig schwer an den 'gegeneinanderlaufenden Kurven' im Armanschluss. Gibt es da einen Trick den ich nicht kenne, oder ist meine grossmütterliche Pfaff 90 schlicht ungeeignet dafür? Im Moment würge ich in diesen 'Kurven' beinahe brutal Stoff auf Stoff. Ich habe den Eindruck, das ist nicht richtig so : (

 

Letztlich soll es eine Fahrradjacke aus RipStop Nylon werden, mit einer kleinen aber feinen Ergänzung; malsehn wie weit ich komme.

 

Ich habe auch bereits in den 'Arbeitsangeboten' gepostet: Wenn mich jemand bei diesem Projekt in Berlin mit Rat und Tat unterstützen möchte, würde ich mich natürlich auch sehr freuen. Ich bin selbst Designer und das wenige was ich mit Textil gemacht habe beschränkt sich auf dieses: HANNES NEHLS. Und in eine solche unkonventionelle Richtung soll es auch wieder gehen : )

 

Also, Ich hoffe auf Eure Hilfe so oder so, Besten Dank, Hannes

 

PS. Super Forum!

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Was genau bereitet dir denn solche Schwierigkeiten? Beim nähen der "Kurven" ist es wirklich erstmal ein bißchen Gewurschtel, ich würde es vorher mit Nadeln stecken. Das du die Nahtzugaben anschließend an den Rundungen einschneiden musst weisst du? Dann legen sich die "Kurven" wieder glatt.

 

Lg

Radieschen

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Moin!

 

Vielleicht hilft Dir mein WIP (Work in Progress) zu dem Schnitt?

 

Ansonsten kann ich nur sagen, wenn Du die Passzeichen mit dem einen und den zwei Strichen jewils vorschriftsmäßig rechts auf rechts (Aussenseite) übereinanderlegst, kommt das schon hin.

 

Gruß, Jörg

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Letztlich soll es eine Fahrradjacke aus RipStop Nylon werden,

 

 

Ich glaub, es liegt am Material - Ripstop Nylon ist einfach sehr "flutschig". "Gegenläufige" Kurven (die ja nur gegenläufig sind, weil der Stoff ja rechts auf rechts muss) sind aber generell nicht ganz einfach, finde ich.

An der Maschine liegt es nicht/kaum, helfen könnte ev. ein Teflonfuss o.ä., aber es geht auch ohne. Ich besitze auch nichts in dieser Art und habe schon Ripstopnylon genäht.

 

Stecken ist bei dem Material ja etwas blöd, weil man Löcher ins Material sticht. Möglicherweise kannst du die Stecknadeln nur in die Nahtzugabe stecken, dann sollte es nichts machen. Oder ev. die wichtigen Stellen (Anfang - Passzeichen - Ende) mit einem Tesastreifen aneinanderkleben? Oder auf der Nahtzugabe mit Leim fixieren. Wenn die NZ grosszügig genug zugeschnitten ist, dann könntest du die geklebte Stelle nachher wieder abschneiden.

 

Eine ganz andere Möglichkeit wäre eine flache Naht: die Teile nicht rechts auf rechts legen, sondern so aneinander, wie sie am Schluss sein sollen. Dann müssten sie vermutlich fixiert (auswaschbares Vlies, ev hinten kleben) und so flach genäht werden- z.B. mit breitem Zickzack, überzickzackter Steppnaht etc. (nichts, was zu viele Löcher macht).

So habe ich gelegentlich bei ungewöhnlichen Materialien schon recht gute Resultate bekommen. Ripstop Nylon ist aber teilweise fies, weil er dazu neigt, im Stichplattenloch zu verschwinden etc.

 

Wichtig ist bei diesen "kurvigen" Ärmelansätzen, dass sie akkurat zugeschnitten werden und dass man den Stoff beim nähen nicht verzieht. Bei Shirts sichere ich immer eine Seite mit einem Vlieslinestreifen, stecke sehr viele Nadeln und steppe die Naht nachher noch ab.

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Also mir bleibt die Spucke weg! Das ist grandios, Besten Dank, Ich habe Eure Tips begierigst gelesen und bin etwas schlauer. Zwischenzeitlich hab ich auch noch einiges 'NurÄrmel' genäht, so zu sagen als Trainingseinheiten. Es geht besser, weit entfernt von gut.

 

>>"Das du die Nahtzugaben anschließend an den Rundungen einschneiden musst weisst du? Dann legen sich die "Kurven" wieder glatt."

 

Das ist mir tatsächlich nicht klar! Und um ehrlich zu sein ist selbst der Begriff Nahtzugabe etwas verwirrend. Ich habe bislang den Stoff so wie auf dem Schnittmuster ausgeschnitten und dann aneinander genäht. It das nicht richtig so? Soll ich darauf nochmal generell 5mm "Nahtzugabe" dazugeben? Mal frech gefragt: Warum beinhalten Muster nicht diesen Zusatz bereits? Und schliesslich: Wie schneide ich die Nahtzugaben anschliessend wieder auf?

 

Ja und noch eine letzte blutige Newbiefrage: Wie sind die Passmarken zu verstehen? Fixiere ich an dieser Stelle mit einigen Stichen? Wie soll ich die Passmarken sonst behandeln? Und ein allerletztes: Jörg: Super Einführung! Meine Frage dennoch: Dein Zuschnitt ist garnicht auf der Musterbezeichnung; wie stellst Du es damit an beide Stoffe passgenau aufeinanderzunähen? Ich nähe bislang direkt an der Kante, ist das vielleicht mein Fehler?

 

Hey! Allerbesten Dank nochmals. Ich hoffe das sind jetzt nicht zuviel an Fragen. Damit ist mir dann aber auch erstmal massiv geholfen! Auf den Tesa Trick werde ich dann später noch zurückkommen ; )

 

Alles Gute, Hannes

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Also, einschneiden: Wenn man den Stoff nach dem nähen wieder "aufklappt" (so, wie es nachher sein soll, also nicht mehr rechts auf rechts), dann stehen ja die Nahtzugaben nach innen ab. Meist bügelt man die auf eine Seite. Bei den "Innenkurven" gibt es dann Fältchen, die "Aussenkurven" werden überdehnt. Deshalb werden die NZ eingeschnitten mit kleinen Dreiecken. Man sieht es in etwa hier, Abb.7

Hier lohnt sich sicher mal der Blick in ein gutes Nähbuch, da wird das erklärt.

 

Nahtzugabe: Es gibt Schnitte, die enthalten bereits eine Nahtzugabe (meist amerikanische), andere enthalten sie nicht. Ich glaube, beim Shelbyshirt musst du sie selber noch zugeben.

Der Grund, warum sie nicht enthalten ist, ist, dass nicht alle die gleich breite NZ möchten. Bei einem bewährten Schnitt reicht meist 7mm ("Füsschenbreit"), bei einem Schnitt, den man noch anpassen muss, braucht man mehr, damit man Weite zugeben muss. "Normal" ist eine NZ von 1.5cm an den Nähten.

 

Passzeichen: an diesen Stellen solltest du die Teile als erstes fixieren (normalerweise: zusammenstecken). Dann anschliessend den Anfang und das Ende der Naht. Und dann noch so viele Nadeln wie benötigt dazwischen.

 

Ich weiss nicht, ob das alles superkorrekt ist, es enspricht in etwas dem, was ich vor gefühlten 100Jahren in der Schule gelernt habe.

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Jörg: Super Einführung! Meine Frage dennoch: Dein Zuschnitt ist garnicht auf der Musterbezeichnung; wie stellst Du es damit an beide Stoffe passgenau aufeinanderzunähen? Ich nähe bislang direkt an der Kante, ist das vielleicht mein Fehler?

 

Danke ;-) Hmm, Du hast schon den Schnitt auf den Stoff übertragen und NZG dazu gerechnet zum Ausschneiden? Dann hast Du die Nahtlinie (Den Umriss des Schnittmusters) und nähst einfach auf ihr entlang. Oder verstehe ich Dich falsch? Ansonsten hilft ein Nähbuch, um die grundsätzliche Vorgehensweise mit Schnittmuster, Nahtzugabe, etc. zu verstehen. So hab' ich's mir auch erarbeitet.

 

Viele Erfolg und viele Grüße, Jörg

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Und um ehrlich zu sein ist selbst der Begriff Nahtzugabe etwas verwirrend. Ich habe bislang den Stoff so wie auf dem Schnittmuster ausgeschnitten und dann aneinander genäht. It das nicht richtig so? Soll ich darauf nochmal generell 5mm "Nahtzugabe" dazugeben? Mal frech gefragt: Warum beinhalten Muster nicht diesen Zusatz bereits? Und schliesslich: Wie schneide ich die Nahtzugaben anschliessend wieder auf?

 

Na du bist ja ne Knalltüte! Hab gerade herzhaft gelacht. Wenn der Begriff "Nahtzugabe" für dich schon ein Fremdwort ist, solltest du dir vielleicht doch mal ein Buch kaufen indem die Grundkenntnisse der hohen Nähkünste ein wenig beschrieben werden. Deine Fragen wurden ja schon beantwortet, dem kann ich nichts mehr hinzufügen. Aber mutig bist du ja - herzlichen Glückwunsch dafür!

 

Und immer schön dran bleiben!

 

Lg

Radieschen

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Hi Martina, Okay das war umfassend. Ich denke es ist mir alles klar! Ja, glaube es ich habe aus der Bibliothek nicht nur ein Nähbuch, bloss all die Fragen, die ich stellte, habe ich dort nicht beantwortet gefunden. Was mir noch nicht ganz klar ist: Ich gebe also 10 mm 'pauschal' auf das Muster. Soll ich danach mich an den Schnittkannten zum exakten 'Aufeinandernähen' orientieren oder gibt es da einen anderen Weg ? Jetzt mal wieder los : )

 

Besten Dank nochmals! Hannes

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Nee, schau mal: das blaue ist die Nahtlinie, darauf nähst Du. Die Schnittkante ist bei mir immer 1,5 cm entfernt, das ist die Nahtzugabe:

100_3630.jpg.ac50a47516fcb1362c6dba9e575835ba.jpg

 

Ich schneide den Stoff also immer 1,5cm entfernt von der Nahtlinie.

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Hi, Ja, das ist alles klar!

 

Und genau dann fängt mein Problem an. Mit zwei gerade oder 2 gleiche Kurven funktioniert das auch so tadellos. Bloss an den Raglanärmeln muss ich die gegensätzlich laufenden Kurven miteinander verbinden und das sieht dann bei mirweniger sortiert als bei Dir auf dem Foto aus. Wenn ich nicht die Positionierung beider Stoffe ständig angleiche, dann laufen mir beide auseinander. Und hierzu scheint es mir eben notwendig die Schnittkannte als orientierung zu haben... Wie Du das so schaffst ist mir vollkommen schleierhaft, der Lohn von viel erfahrung nehm ich an.

 

Danke, Hannes

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Hallo - Du hattest doch auch nach Hilfestellung gefragt - in Berlin gibt es ein Nähcafe - Stitch 'n' Bitch (ich meine in Kreuzberg) - funktioniert quasi wie ein Internet Cafe - Du gehst hin - Maschinenbenutzung kostet nach Zeitaufwand einen Obulus - und Dir wird fachmännisch geholfen.....

 

Sabine

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Aloa, Abschliessend nochmal besten Dank. Hat mir hier und da sehr weiter geholfen. 2 weitere Ärmelprototypen sind recht anständig. Zu stitch n bitch werde ich alsbald aufschlagen. Super Tip, danke!

 

Best, Hannes

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