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Titelbild ABC der Handarbeiten: Spitzenstricken © Carmen Krüger/ BuchVerlag für die Frau
Carmen Krüger: ABC der Handarbeiten: Spitzenstricken - BuchVerlag für die Frau, Leipzig – 2012 – ISBN 978-3-89798-342-7 - € 9,90

Unter dem Stichwort "Lace" ist das gute alte Spitzenstricken jetzt ja wieder im Trend und so nahm ich gerne ein Rezensionsexemplar zum Thema in Empfang.

Grundlagen, nützliche Tipps und Anleitungen verspricht der 64seitige Band.

Besonders die ersten beiden Teile fallen jedoch recht kurz aus. Gerade mal zwei Seiten widmen sich der Geschichte des Kunststrickens von ältesten Grabfunden bis zum Textildesigner Herbert Niebling im 20. Jahrhundert. Und wer den Namen nicht schon kennt wird sich hinterher immer noch fragen, warum er und kein anderer. Abgesehen davon, daß er eine Strickschrift entwickelt hat, die das Buch als "international verständlich" bezeichnet. Was bei Symbolschriften jedoch immer der Fall sein sollte.

Andererseits... wer sich mal durch eine amerikanische verschriftete Anleitung Masche für Masche durchgekämpft hat, weiß die Strickschriften dann in der Regel zu schätzen. :D (Und ich habe jetzt eine Erklärung, warum Strickschriften in Deutschland deutlich verbreiteter sind, als in vielen anderen Ländern. Sollten "wir" sie erfunden haben?)

Die "Nützlichen Tipps" befassen sich vor allem mit dem Umgang mit den Anleitungen. Auch auf Themen wie das Spannen der Spitze wird kurz eingegangen.

Wieder hätte ich mir für ein "ABC" deutlich mehr Information gewünscht: In welchem Verhältnis mische ich Stärke mit Wasser an? Wie geht das mit der Gelatine? Gibt es noch andere Möglichkeiten? Wann muß ich überhaupt stärken und wann besser nicht? Welche Garne sind besonders wofür geeignet? Und wie sieht es mit den Nadeln aus? Sind spezielle Nadeln zum Spitzen stricken tatsächlich besser geeignet? Und... und... und....

Keine Wünsche offen läßt dann die Erläuterung der Symbole der Strickschrift. Ich vermute, daß es sich um die von Herbert Niebling handelt, aber so direkt steht es nicht da? Manche der Symbole wirken zunächst kompliziert, aber wenn man sich einfach an die Worterklärung hält, dann führt das zum Ergebnis. (Und ein Trost... zumindest für die Anleitungen in diesem Buch benötigt man nicht alle Symbole.)

Der Hauptteil des Buches widmet sich dann den Anleitungen. Diese sind stilistisch sehr weitgefächert.

ovales Deckchen Ovales Deckchen "Sideboard Garnitur"© Carmen Krüger/ BuchVerlag für die Frau

Die weiß-blaue Küchenromantik ist zum Beispiel nicht mein Fall, aber ich bin fasziniert von der praktischen Technik, die runden Eierwärmer zu spannen. Und bei den Strickmustern sind einige dabei, die mir sehr gut gefallen. Farbe und Einsatzort kann man ja selber wählen.

Ein echtes Highlight ist für mich dieses ovale Deckchen. Das Muster gefällt mir sehr gut und ich habe gerade den lästerlichen Gedanken, es einfach aus Sockenwolle zu stricken und so einen schönen Schulterschal zu bekommen? Sollte dann ja entsprechend größer werden?

(Wer auf Shabby Chic steht könnte sich das Muster -oder eine der runden "Schwestern"- aus weißer Baumwolle vornehmen und danach eine Runde in Tee schwimmen lassen...)

Raffiniert finde ich auch die Weihnachtsmotive, denn diese bekommen kleine Kunststoffdrücker und können so wahlweise zu einem Tischband oder einer anderen Form verbunden werden. Wirklich schlau!

Asiatisches Tischband Tischband "Asiatisches Ambiente"© Carmen Krüger/ BuchVerlag für die Frau

Die Bandbreite geht bis zu asiatischem Design, einem Handtäschchen aus Lederschnur, Babymützchen, Lace-Schals, Modeaccessoires, Kissen...

Nackenrolle Nackenrolle© Carmen Krüger/ BuchVerlag für die Frau

Bei letzteren mag ich das grafische Design der Nackenrolle sehr gerne.

Die Anleitungen wirken zunächst klar gegliedert und gut beschrieben, es gibt eine Kennzeichnung der Schwierigkeit und die Strickstunden sind vermerkt. Letzteres wird sicher individuell abweichen, gibt aber dennoch einen guten Anhaltspunkt, was eher schnelle (1 Stunde) oder aufwendige (50 Stunden) Projekte sind. Hier ist die Bandbreite ebenfalls weit.

Wenig informativ sind die Angaben zum Garn. Nur die Grammzahl, keine Lauflänge, keine Maschenprobe, das macht es ein wenig schwierig. Mag sein, daß es für erfahrene Spitzenstrickerinnen ein "typisches" Garn gibt und alle wissen, was damit gemeint ist, ich weiß das nicht. "Wolle", "Babywolle", "Lace-Garn",... gibt es alles in sehr unterschiedlichen Materialien und somit auch unterschiedlichen Lauflängen. Das macht die Mengenplanung ein wenig schwierig. Und wo bei Deckchen eine Maschenprobe sicher weniger wichtig ist, spielt es bei einem Babymützchen dann doch eine Rolle. Hier kann man nur anhand der Nadelstärke raten.

Ganz für Spitzenanfänger ist das Buch also nicht und völlige Strickänfänger sollten noch ein Grundlagenbuch parat haben. Denn was rechte, linke oder verschränkte Maschen sind oder wie man Maschen verkreuzt, das wird als bekannt vorausgesetzt.

Trotz aller Kritik... viele der Muster sind schön, also gehe ich natürlich in den Praxistest. Wie heißt es so schön? Ich hab da schon mal was vorbereitet... Sobald ich es wiederfinde... :cool:

Bearbeitet von nowak
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Spitzenhandschuhe Handschuhe "Perfekt zu Jeans"© Carmen Krüger/ BuchVerlag für die Frau

Gut gefallen mir die "Perfekt zu Jeans" Handschuhe.Hier rächt sich nun, daß es weder genaue Garnangaben gibt noch eine Maschenprobe. Denn Handschuhe sollten ja am Ende passen.Da Nadeln in Stärke 3 angegeben werden vermute ich mal, daß es sich nicht um das typische dünne "Deckchengarn" handelt sondern versuche mein Glück mit einer typischen Sockenwollstärke. (Außerdem habe ich da ein knapp 50g Knäuel aus Wolle mit Seide, das für Socken ohnehin nicht geeignet wäre. Ob es reicht kann ich leider nicht abschätzen, hier wäre eine Angabe der Lauflänge sehr hilfreich.)Da ich normalerweise eher locker stricke fange ich dann gleich mit Nadelstärke 2,5 an.Hingegen lasse ich den Mitstrickgummi weg. Zum einen habe ich davon nur noch einen Rest und wollte keinen kaufen, zum anderen ist die Chance, daß ich wegen falscher Größe oder "Menge reicht doch nicht" am Ende auftrennen muß doch recht groß und wer schon mal versucht hat, so einen feinen Gummifaden wieder zu trenne und extra aufzufädeln... der macht das kein zweites Mal.

Position der Perlen Position der Perlen© nowak

Perlen auffädeln und anschlagen geht ohne Probleme, beim Einstricken der Perlen hingegen hätte ich mir wieder genauere Angaben gewünscht. Wo soll die Perle am Ende hin? Auf den Querfaden zwischen die Maschen? Auf die "vordere" halbe Schlinge der Masche, auf die hintere? (Ich nehme "vorne" auf der Masche, weil sie auf dem Querfaden auf der Rückseite verschwinden. Meine Perlen sind wohl kleiner als die Anleitung sie vorsieht. Steht aber auch nicht dabei.)

Nach dem Bund gibt mir die Anweisung "nach Strickschrift" weiterzuarbeiten den nächsten Denksport. Zu dem Modell selber gibt es nämlich keine Strickschrift und zum Schal (der ebenfalls zum Ensemble gehört) gleich zwei. Plus eine Häkelschrift. Ich entscheide mich für "Strickschrift 1" und vermute mal, daß ich nur die Teile zwischen den dickeren Linien stricken soll, weil ich ja beim Handschuh keinen Anfang und kein Ende habe. Mal sehen, ob das dann stimmt...

zu weit 28 cm Umfang und das noch vor der Zunahme für den Daumenzwickel....© nowak

Ja doch, das scheint hinzukommen.... nur wird das mit Nadel 2,5 viel zu groß für meine Hände, 28cm Handumfang brauche ich nun nicht.

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Garn reicht nicht 30g verbraucht und noch nicht ein Handschuh fertig.© nowak

Also aufgetrennt und mit Nadel 2,0 der nächste Versuch. Immerhin muß ich die Perlen nicht noch mal auffädeln.

Von der Größe her paßt das schon besser. Was hingegen nicht so einfach ist, ist die Zwickelzunahme für den Daumen. Durch die überzogenen Maschen kann man die Stelle nicht wirklich gut Mmarkieren, weil sich die Markierung ja entsprechend verschiebt. Und so wirklich genau beschrieben ist das auch nicht, wie man die Zunahmen konsistent hält. (Mit entsprechender Erfahrung im Socken- und Handschuhstricken finde ich aber eine Lösung.)

Tja, gut gefällt es mir aus meinem Garn, nur kurz nach Ende des Daumenzwickels sind 30g aufgebraucht. Die restlichen 20g reichen sicher nicht, um ein Paar fertig zu stricken.

Also alles auftrenne und mit einem dünneren Garn mit längerer Lauflänge den nächsten Versuch...

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Der geht schon schneller von der Hand, zumal ich ja schon gut ausprobieren konnte, wie die Zunahmen für den Daumenzwickel angeordnet sein könnten. Und ich mich schon entschlossen hatte, wie ich es machen will.

 

Neues Rätselraten dann beim Übergang nach dem Daumenzwickel. Wenn ich das so stricke, die es in der Anleitung steht, dann käme mehrfach eine nichtmusternde Rechtsreihe hintereinander. So sieht das Bild im Buch aber nicht aus.

 

Also muß man wohl schon in der letzten Rechtsrunde nach dem Daumenzwickel die Zwickelmaschen stilllegen und die Maschen dahinter neu anschlagen und dann nicht mit einer Runde rechts, sondern mit einer Musterrunde drüber stricken. Nehme ich zumindest mal an.

 

Zur Abnahme über dem Zwickel läßt sich die Anleitung auch nicht sehr exakt aus. Besonders wie man das am Besten mit dem Muster vereinbart?

 

"Die verbleibenden Maschen noch 2x nach Strickschrift arbeiten" bedeutet nun was? Zwei Mal eine Musterreihe oder zwei mal beide Musterreihen stricken?

 

Hm... ich rate mal wieder.

 

Die Einteilung der Finger ist in einem Diagramm gut gezeigt, man erkennt genau, wie viele Maschen pro Finger.

 

Ich habe zwar etwas Probleme zu verstehen, wo ich mit Zählen anfangen soll, aber das löse ich, indem ich den Handschuh anziehe, die Daumenposition steht ja fest, und schaue, wo der kleine Finger ist. Und dann meinen Anfangspunkt sozusagen rückwärts bestimmen.

 

Die ersten Finger sind wieder gut beschreiben, danach darf ich wieder raten... soll es zwischen allen Fingern so viele Zwischenreihen geben? Oder gar keine? Aber dann müßte ich die Maschen der Fingerstege mehr oder weniger aus dem Lochmuster aufnehmen, das wäre auch mühsam. Ich entscheide mich, immer im Lochmuster die Maschen zuzunehmen und dann noch einmal rechts drüber zu stricken, bevor ich sie still lege.

Dadurch, daß das Muster sich relativ zur Nadel pro Musterreihe immer eine Maschen verschiebt, ist mir auch nicht ganz klar, wo der jeweilige Rundenanfang jetzt zu zählen ist.

Beim ersten Handschuh zähle ich stur nach Marker, hier wirft es an der Wurzel des Zeigfingers Falten, da hätte ich wohl besser anders eingeteilt. Beim zweiten mache ich dann nach Anprobe, das wird besser.

 

Das Ergebnis gefällt mir an sich ganz gut und an der Hand passen sie auch.

Am Handgelenk könnten sie etwas enger sein, aber ich habe ja keinen Gummi mitgestrickt. Vielleicht ziehe ich da ein blaues Bändchen ein oder einen Gummi... Mal sehen, was meine Kiste so her gibt. :)

 

Ein Photo kommt, sobald ich es habe. Ich warte jetzt schon seit geraumer Zeit auf die Gelegenheit für ein gutes Photo. Was nicht so einfach ist, wenn man Handschuhe an sich selber photographieren muß. :D

 

Also vielleicht mache ich demnächst einfach mal irgendein Photo... :rolleyes:

 

Ich möchte, so ich dazu komme, wenigstens noch eines der kleineren Deckchen stricken, weil ich auch neugierig bin, wie gut die Zeitangaben für mich hinkommen.

 

Und eigentlich auch die Sideboard-Garnitur als Schulterschal... mal sehen, ob ich das irgendwann alles schaffe. :o

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Das finde ich so bewundernswert, dass du auch noch austestest. :super:

 

Andere hätten das Buch in die Ecke gelegt oder als bloße Inspiration betrachtet.

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Du weißt doch... ich bin neugierig. :)

 

Das schließt die Frage nach "funktioniert die Anleitung?" ein.

 

Manchmal koche ich auch stur nach Rezept und gegen meine eigenen Zweifel. Und lerne dabei eigentlich immer was dazu. :)

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fertige Handschuhe
blödes Bild von fertigen Handschuhen
© nowak



So, heute habe ich das Stativ ausgepackt und ein Bild der fertigen Handschuhe gemacht.

Wenn jemand gute Posen für Handschuhe weiß, die man außerdem mit Stativ und Selbstauslöser hin bekommt... zweckdienliche Hinweise an mich. :o

Jedenfalls finde ich sie ganz süß. auch wenn ich mir nach wie vor nicht sicher bin, ob ich das Muster so habe, wie es gehört... :o


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Ich würde sie nehmen, solltest Du Dich von ihnen trennen wollen.

Da ich nicht weiß, wie das Muster anders aussehen soll, wäre ich damit sehr glücklich :D

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Jo, ganz zufällig, nichts gestellt. :o

 

(Und seit ich wieder weiß, wie man den Messpunkt bestimmt, werden die Bilder auch häufiger scharf. :D )

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