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Singer 66 soll wieder schön und genutzt werden


Bunte_Blume

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Liebe Liebhaber*innen alter Schätzchen,

ich habe bisher kaum hier geschrieben, aber jetzt möchte ich meine Aufregung und meinen zukünftigen Fortschritt teilen.

Heute ist eine Singer 66 in meinen Besitz über gegangen. Zuletzt stand sie ca. 20 bis 25 Jahre bei meiner Oma im Keller, als nicht genutztes Dekoobjekt. Dort war es zum Glück trocken, bis auf einen Wassereinbruch, bei dem der Unterbau der Maschine ein paar cm im Wasser stand.

Davor gehörte sie einer alten Dame, die bis zuletzt darauf genäht hat. Fußpedal und Handrad lassen sich tatsächlich noch relativ leichtgängig bewegen. Leider hört dort die Spur der Geschichte der Maschine schon auf.

 

Es war eine Bedienungsanleitung dazu (sonst leider nichts weiter) und auch sonst stimmt die Bezeichnung mit Bildern aus verschiedenen Verzeichnissen überein. Das Schild mit der Seriennummer ist leider sehr rostig, aber ich konnte C 2690998 entziffern. Auf der Plakette am Hals steht Singer Nähmaschinen Fabrik Wittenberge.

Die Singer ist versenkbar in einem Holztisch mit einem Schubfach links und einer hochklappbaren Erweiterung links, die aber leider fehlt.

 

Rost konnte ich nur einige wenige Spuren entdecken. Der Lederriemen ist noch intakt, aber abgesprungen und sieht irgendwie eher nach einem Stoffriemen aus momentan. Der Gummi(?)ring, der den Spuler mit dem Handrad verbindet bzw. die Bewegung überträgt ist noch da, aber auch sehr porös. Leider war keine Unterfadenspule dazu.

Was mich ein bisschen verwirrt ist, dass das Metallgestell (Pedal, Schwungrad,...) braun lackiert ist. Waren die nicht immer alle schwarz?

 

Mein Plan ist die Maschine zu reinigen und zu ölen und wieder in Betrieb zu nehmen. Das Gestell und den Tisch möchte ich auch reinigen, ölen (Gestell) und ansonsten nur "pflegen", so dass es erhalten wird und nicht (weiter) rosten kann. Schleifen und neu lackieren sind, denke ich, nicht nötig und für mich auch momentan nicht machbar. Mein Zeitrahmen ist sehr weit gesteckt, da ich im Moment leider nur wenig Zeit und Ruhe dafür habe.

 

Ich habe mich durch diverse Themen dazu hier im Forum und auf englischsprachigen Seiten gelesen. Allerdings bin ich mir, was die Restauration des Tisches und Gestells angeht, immer noch unsicher, wie ich das am besten angehen soll.

 

Die Bilder sind im Rohzustand, wie ich sie bei meiner Oma vorgefunden habe. Also alles etwas dreckig, staubig und mit achtbeinigen Bewohnern bzw. deren Hinterlassenschaften.

Leider habe ich nicht alles fotografiert, wie mir gerade auffällt. Ich kann aber gerne bei Bedarf noch bestimmte Ansichten (wie den Greifer z.B.) noch nachreichen.

 

Habt ihr ein paar Tipps zur Aufarbeitung für mich?

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Eine sehr schöne Maschine und es sieht nicht danach aus, dass da viel gemacht werden müsste.

Ich würde so vorgehen:

 

Nähmaschinenöl und ein Fläschchen Petroleum (alternativ Feuerzeugbenzin) sollte reichen.

Das Benzin für evt. Verharzungen oder alte Öl-Dreck-Verschmutzungen, das Öl für die Ölstellen laut Beschreibung.

Den schwarzen Lack auch nur mit Öl einreiben bzw. mit Öl/Benzin-Gemisch säubern. Keinesfalls scharfe Reinigungsmitel verwenden, der Lack ist nicht so beständig wie heutige Lacke.

 

Den Lederriemen am besten ersetzen, gibt es auch heute noch beim Händler oder Ebay. Man kann ihn zwar mit etwas Lederfett versuchen, wieder geschmeidig zu machen, zu viel Fett ist aber kontraproduktiv, da er dann rutscht.

 

Die Spulen gibt es noch, da auch in späteren Modellen noch verwendet, auch den Spulergummi kann man bekommen (es muss nicht der originale von Simanco sein), aber genau Innen- und Außendurchmesser ausmessen.

 

Wenn das Holz noch im Originalzustand ist (also keine Farbe drauf, Furnier nicht abgelöst), würde ich erstmal schauen, wie weit ich mit Möbelpolitur für alte Möbel komme (Poliboy Politur).

Das Eisengestell auch nur mit einem ölfeuchten Lappen abwischen, braun ist übrigens korrekt.

 

Ob man aber wirklich noch damit nähen will...?

Es fehlt einiges, was ich für unverzichtbar halte. Es lässt sich z.B. nicht rückwärts nähen und auch der Transporteur lässt sich nicht versenken, um zum Beispiel die Rückwärtsnähfunktion am Nahtende durch Ziehen des Stoffes in die Gegenrichtung zu ersetzen (so wie beim Stopfen). Quilten z.B. ist also nur mit der Abdeckplatte für den Transporteur machbar, aber die fehlt ja wohl.

 

(Ja, ja, natürlich kann man den Stoff drehen -wenn es nicht zu viel Stoff ist- oder zweimal in die selbe Richtung übernähen, ... wer es mag...)

Bearbeitet von MiW
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Danke für eure Anworten!

Das Forum kannte ich noch nicht, da lese ich mich mal ein.

 

Ist Petroleum das gleiche wie Waschbenzin oder ist das wieder etwas anderes?

 

Das Holz müsste im Originalzustand sein, es ist dunkel, aber man sieht die Maserung noch. Ob das Funier noch in Ordnung ist, muss ich mir nochmal genau anschauen. Mir ist auf den ersten Blick jedenfalls kein größerer Schaden aufgefallen. Einzig ein großer Wasserfleck war auf dem Tisch.

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Petroleum ist so ein Zwischending zwischen Benzin und Diesel und wurde (und wird) zum Reinigen aber natürlich auch in Brennstofflampen verwendet.

 

Beim Großvadi z.B.:

"Petroleum entaromatisiert 1 l für 5,29 €

 

Reinigungs- und Verdünnungsmittel

Gute Lösekraft gegenüber Ölen, Fetten, Bitumen, Teer und Wachs

Bildet einen temporär korrosionsschützenden Film"

 

Wenn du keines hast, geht auch Benzin (Wasch- oder Feuerzeugbenzin). Das ist zwar leichter entflammbar, aber du wirst ja nicht rauchen bei der Arbeit ;)

Bearbeitet von MiW
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Die Spulen müssten die "Apollo"-Spulen sein, die sehr lang in Singer-Maschinen verbaut wurden und deshalb noch gut erhältlich sind, sogar in neu.

 

Die 66 hat übrigens einen Horizontalgreifer aus Metall.

 

Nur, weil die neuen Maschinen immer so tun, als hätten sie das erfunden und es ginge nur in Plastik ...

 

(Wobei ich nichts gegen meine Kunstoff-Hotizontalgreifer habe. Die tun auch ihren Job.)

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Ja, der Horizontalgreifer ist mir gleich als erstes aufgefallen. Danke für den Hinweis mit den Spulen.

 

MiW danke für die Erklärung zum Petroleum.

 

Heute ist die Maschine an ihren Platz gewandert. Ich habe das Holz und das Gestell mit einem feuchten Lappen und Allzweckreiniger abgewischt, das Gestell auch an manchen Stellen mit einem Spülschwamm. Damit ist erstmal zumindest die oberste Schicht Schmodder runter.

Die Maschine selbst (die schwarzen Anteile) ließen sich auch gut mit einem feuchten Lappen reinigen. Zum Schluss habe ich sie trockengerieben und mit Nähmaschinenöl von außen eingerieben. Jetzt glänzt sie wieder richtig schön.

Einige Öllöcher haben auch schon einen Tropfen Öl abbekommen. Anscheinend wurde die Maschine von der letzten Besitzerin wirklich gut gewartet. Alle Stellschrauben (Stichlänge, Auskoppeln des Handrads) ließen sich noch bewegen. Die Lackierung der Maschine ist an einigen Stellen abgeplatzt, aber nicht rostig unten drunter.

Beim Putzen habe ich auch festgestellt, dass das seitliche Brett doch da ist. Da wird die Abdeckung unter der die Nähmaschine versenkt ist, eingehakt. Allerdings fehlt der Mechanismus, um das an der Seite angebrachte Brett dann oben zu halten. Man sieht auch an der Unterseite des Tisches, dass da mal noch was angebracht war.

Den Lederriemen habe ich heute auch erstmal abgenommen und beiseite gelegt.

 

Leider ist auf der Oberseite des Tisches (links von der Nähmaschine) ein größerer Wasserschaden, der auch das Funier beschädigt hat. Dort ist es gerissen und auf ein paar Quadratzentimetern lose.

 

Und noch eine Entdeckung am Rande: In der Bedienungsanleitung wird schon fleißig dafür Werbung gemacht, dass man doch einen Motor anbauen lassen soll...

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Leider ist auf der Oberseite des Tisches (links von der Nähmaschine) ein größerer Wasserschaden, der auch das Funier beschädigt hat. Dort ist es gerissen und auf ein paar Quadratzentimetern lose.

 

 

 

Du kannst bei losem Furnier versuchen, vorsichtig (VOORSIICHTIIG!) mit einem Bügeleisen drüberzugehen.

Furnier wurde früher mit Knochenleim geklebt, dieser wird unter Wärme flüssig und härtet bei Abkühlung wieder aus. Da er in der Regel noch da ist, lässt sich das Furnier oft so wieder ankleben.

 

Die Kunst besteht darin, so lange das Bügeleisen draufzuhalten, das der Leim wieder klebt, aber nicht so lange, dass sich Druckstellen bilden oder gar das Furnier dunkel wird.

Man kann das aber auch in einer Tischlerei wieder beheben lassen, immer vorausgesetzt, es ist noch alles da.

 

Der Wasserfleck sollte mit Poliboy für dunkle Möbel so gut wie verschwinden.

Sehr gut aber teurer ist auch Möbelregeneratur von Renuwell.

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