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Du Spinnst wohl ? Nö, ich Webe


sewfrank

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Hallo zusammen,

 

Ich überlege grad mir einen Ashford Rigid Heedle Webrahmen zu kaufen.

Bisher habe ich auf einem, nun sagen wir mal Spielzeug aus DDR-Zeiten

gewerkelt. Kennt jemand das Teil und kann über seine Erfahrungen berichten,

oder eine Empfehlung für ein sinnvolleres Teil geben ?

 

Liebe Grüsse

sewfrank

Bearbeitet von sewfrank
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Ich habe den. Ich mag ihn sehr. in 80er Breite ist er zu vielen Dingen nutzbar. Was ich daran sehr schön finde ist, daß man die Möglichkeit hat, einen zweiten Gatterkamm zu benutzen, damit kann man dann auch mal was anderes weben als nur Leinenbindung (nagut, das kann man mit einem Trennstab auch schon, aber zwei Kämme sind coooool). Ich habe mal eine kleine Anleitung für Rosengang mit 2 Kämmen geschrieben. Auch 2/1 Köper ist möglich. Oder man verdoppelt damit einfach die Anzahl der Kettfäden auf 10 cm. Oder man macht Doppelgewebe damit. Oder oder oder ...

 

Mit dem 20er Kamm kann man ihn zum Teppichweben verwenden (er ist sehr stabil und gänzlich unbeeindruckt davon, wenn man mit einer Anschlaggabel darauf rumprügelt), mit einem zweiten Gatterkamm kann man aber auch sehr fein weben (bis 100 Fäden auf 10 cm, wenn man das möchte).

 

Ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen, wenn es um den Web-Einstieg geht.

 

Einen kleinen Einblick darin, was möglich ist, erhält man mit diesem Büchlein:

 

http://www.holzkircher.de/download/Weben_auf_Rahmen.pdf

 

Ansonsten kann ich auch "Hands on Rigid Heddle Weaving" und "The handweavers Idea Book" empfehlen, die allerdings englischsprachig sind.

 

Grüßlis,

 

frieda

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Hey danke frieda :hug:,

 

sieht so aus, als bin ich mit meinen Recherchen auf dem richtigen Weg.

Das Gerät macht wirklich einen guten Eindruck und ist auch halbwegs erschwinglich. Ich sollte wirklich nicht zu irgendwelchen Handarbeitsausstellungen gehen, da bekommt man immer so schrecklich kreative Anfälle. Hast Du denn auch ein Untergestell dazu gekauft, oder geht es auch auf dem Tisch ? Kommt das Teil fertig zusammengebaut und geölt oder lackiert, oder muss ich erst basteln ? Ausser auf dem Schulwebrahmen hab ich keinerlei Erfahrungen, könnte stressig werden mit mir. :rolleyes:

 

Liebe Grüsse

sewfrank

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Hallo Frank,

 

alternativ gibt es auch Kromski Webrahmen oder auch Webharfe genannt.

 

Ich habe einen in 80cm Webbreite und bin sehr zufrieden. Ich würde auf jeden Fall zum Webrahmen ein Untergestell nehmen.

 

Es gibt auch die Möglichkeit den Webrahmen zwischen Schoss und Tischkante zu halten, aber bei der Grösse emfpinde ich das als ziemlich unpraktisch.

 

Ich hatte anfangs meinen Webrahmen auf einem normalen Tisch befestigt, aber da ist die Arbeitshöhe zu hoch. Mit dem passenden Untergestell klappt das sehr gut.

 

Die Kromski Webrahmen werden klarlacklackiert geliefert.

 

Michael

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Hast Du denn auch ein Untergestell dazu gekauft, oder geht es auch auf dem Tisch ? Kommt das Teil fertig zusammengebaut und geölt oder lackiert, oder muss ich erst basteln ?

 

Ich habe kein Untergestell dazu, das nähme mir zuviel Platz weg. Je nachdem, was ich webe, klemme ich ihn mir zwischen Bauch und Tischkante, oder, wenn es um Teppichläufer geht, wurschtel ich damit auf dem Fußboden rum (für den Rips muß man kräftig anschlagen).

 

Der Rahmen kommt übrigens auseinandergebaut und nicht lackiert oder geölt. Ich würde empfehlen, Dir ein Holzwachs oder -Öl zu besorgen und die Einzelteile gleich nach Anleitung des jeweiligen Produkts zu behandeln, bevor Du ihn zusammenbaust. Der Zusammenbau ist übrigens wirklich ganz einfach.

 

Grüßlis,

 

frieda

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  • 6 Monate später...

Der beste deutsche Hersteller (und Händler) mit dem "wirklich alles" Angebot für Webwillige ist die Webstuhlmanufaktur Künzl.

Ich hab einen 80er Eitorfer Webrahmen (die Firma gibt es leider nicht mehr), bekomme aber bei Künzl alle möglichen Gatterkämme dafür, auch deutlich feinere als bei Ashford/Kromski und billiger.

 

Für Spinner eine Warnung :D: weben FRISST Wolle - viel, viel mehr als beim Stricken. Dafür geht es aber auch erheblich schneller, wenn man die Vorarbeiten wie Kette scheeren und aufspannen hinter sich hat.

 

Bei relativ feiner/enger Kette kann man übrigens statt des Schiffchens auch durchaus Mini-Webschütze nehmen. Mit einem Spulrad ist dann das feine Schußgarn blitzschnell aufgewickelt - längst nicht so mühsam, wie Schiffchen zu be- und entwickeln...

 

Ich nehm mein Bügelbrett als Unterstellteil für den Rahmen :D, weil höhenverstellbar, und dann zu meinem Lieblingshocker passend.

 

Ich spinne seit ein paar Wochen an in der Locke selbst gefärbter Wensleydale-Wolle in 8 Rot bis Pink-Tönen für eine gewebte Jacke, wie sie Rita Buchanan in der DVD "How I spin" trägt.

(Und ihr Büchlein "A Dyer's Garden" ist ein Muß für jeden garteninteressierten Färber - es ist unglaublich, was man mit Pflanzen färben kann - leider nur meist nicht exakt reproduzierbar mit der nächsten Ladung).

 

Fasersucht ist wirklich hochgefährlich :D - früher oder später probiert man alles aus, was mit Wolle und Pflanzenfasern möglich ist :D

 

Bei mir fing es mit Langeweile beim Kammzugspinnen an, das führte zu ersten Vlieskäufen von ungewaschener Wolle, und deren entsprechender Verarbeitung zur spinnfähigen Wolle.

 

Dann hab ich jahrelang nur zum Stricken in Vliesfarbe gesponnen (man glaubt nicht, wie schwer es sein kann, dunkle feine Wolle als Vlies zu bekommen.:D)

Dann kam ich zum Färben, weil ich es irgendwann bunter wollte...:rolleyes:

 

Und ich hab immer gesagt, "weben fang ich nicht auch noch an", bis ich meinen Rahmen zuerst geliehen, und dann als Geburtstagsgeschenk bekam.

 

Und jetzt bin ich mit Wolle und Synthetikfarben durch, und probiere Pflanzenfasern und Naturfarben aus allem möglichen aus.

Nächstes Jahr wird Leinen ausgesät....:o weil ich meine eigene von Anfang bis Ende handgemachte Bettwäsche will - ein Mehrjahresprojekt, vermutlich .:rolleyes:

(und nebenbei hab ich auch noch Klauenpflege und ein bißchen Scheren gelernt - Schafe gibt es eventuell auch noch, wenn mein Mann mitspielt - der möchte lieber Ziegen.:D)

 

Ihr seht, da gibt es keine Grenzen, und eins führt zum anderen.

Aber es macht enorm viel Spaß, und man hat jahrelang was davon.

Nur der Payjob, von dem man das ganze Gedöns bezahlt, stört manchmal doch sehr zeitmäßig :D

Insgesamt bin ich doch sehr froh, daß ich nicht an einem Ort/in einer Zeit lebe, wo das alles überlebensnotwendig und ein MUSS war...

 

Nachtrag: und ich kann auch nach 20 Jahren noch immer keine Baumwolle spinnen - weder am Rad noch mit der Handspindel...:rolleyes:

Bearbeitet von lysistrata
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