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Grüße von der Scheibenwelt


primafehra

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Alle Jahre wieder: Karneval steht vor der Tür. In diesem Jahr darf ich ausgiebig für mich nähen: Töchterlein hat bereits entschieden, dass sie ihr Upcycling-Vampirköniginnen-Kleid vom "Hau-Ab-Tag" tragen wird. Daher brauche ich für sie kein Kostüm mehr zu fertigen.

 

Ich habe schon seit vielen Jahren eine Schwäche für Terry Pratchett und seine Scheibenwelt-Romane. Ich mag die Art, wie er die Charaktere gezeichnet hat und denen er mit einer Reihe von Eigenheiten ein besonderes Profil verliehen hat. DEN einen Charakter zu benennen, der mir in der Reihe am besten gefällt, ist nicht leicht. Ich habe eine Schwäche für das komplette Team der Nachtwache, finde aber auch den Patrizier recht interessant. Zum Glück gibt es aber auch eine Reihe von interessanten Frauenfiguren, die dieses Universum bevölkern, die sich auch für eine Darstellung eignen. Pratchett arbeitet viel mit Archetypen und gibt seinen Figuren Eigenheiten mit, anhand derer sie sich auf den ersten Blick identifizieren lassen. Hier werde ich auch mit meiner Kostümgestaltung ansetzen.

 

Ein wenig gezögert habe ich bei der Auswahl der Charaktere. Leider bringe ich weder für Esme Wetterwachs noch für Angua von Überwald die notwendigen körperlichen Voraussetzungen mit: Beide Figuren werden in den Büchern als hochgewachsen und schlank beschrieben. Ich bin eher das Gegenteil. Daher konzentrierten sich die Überlegungen zum einen auf Lady Sybil. Die wenigen Darstellungen von ihr, die ich gefunden habe, lassen vermuten, dass ihre Kleidung in Richtung viktorianisch/wilhelminisch mit Korsett und Tornüre gehen. Ich habe auch Zeichnungen von ihr im Ballkleid mit Korsett und Krinoline gefunden. Schön und sicher auch herausfordernd, aber leider für den Straßenkarneval Anfang Februar im Rheinland eher ungeeignet.

 

Daher fiel die endgültige Wahl auf Gytha "Nanny" Ogg, eine der Hexen aus Lancre. Sie wird immer wieder als eher üppige Person beschrieben, die den verschiedenen Genüssen des Lebens nicht abgeneigt ist.

 

Eine kurze Bestandsaufnahme via Pinterest brachte mich auf die ersten Ideen zum Kostüm. Ein paar passende rote Schuhe habe ich bereits im Schrank, rot-weiß geringelte Socken ebenfalls. Also fehlen noch "Unaussprechliche" aus weißer Baumwolle, ein Unterrock und ein Kleid. Farbe der Wahl für das Kleid ist schwarz, eventuell mit einigen roten Akzenten. Aus den Büchern geht immer wieder hervor, dass die Hexen von Lancre ein Faible für Upcycling haben. Daher werde ich auch mal in Kisten und Schränken stöbern, was ich an Material dafür finde, um es als Schmuck einzusetzen.

 

Interessant wird die Frage des Schnittes für das Kleid. Die meisten Darstellungen von Paul Kidby verpassen Nanny Ogg ein Oberteil, das mich ein wenig an das "Josefine"-Kleid von Burda erinnert: Ein großer Ausschnitt, der mit einem Band gebunden wird, außerdem viel geraffter Stoff über dem Busen. Die Josefine habe ich ich schwarz bereits vor einigen Jahren für mich genäht und kann mich mit dem Geraffel über der Brust nicht anfreunden. Außerdem funktioniert dieser Schnitt nur mit einem eher dünnen Stoff, was aber für draußen wiederum eher ungeeignet ist. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass wir am Fastnachtswochenende 12 Grad plus X haben. Daher geht die Tendenz im Augenblick eher zu einem Wickelkleid oder ganz klassisch zu einem Kleid mit Teilungsnähten und einem sehr stark ausgestellten Rock. Die Länge wird knieumspielend sein. Hier ist noch keine Entscheidung gefallen. Material wird aber höchstwahrscheinlich schwarze Ditte sein. Es wird an der Brust figurbetont sein - Nanny ist eine sinnliche Frau, die zu dem steht was sie hat und es auch durchaus plakativ zur Schau trägt. Ich sag nur Casanunda - wer die Bücher kennt, weiß was ich meine ;) Ein Ausschnitt wird der Jahreszeit angepasst sein. Nanny denkt immer praktisch, und die Winter in Lancre sind lang und hart.

 

Aber das kann warten. Denn als erstes befasse ich mich mit den "Unaussprechlichen". Hier steht der Schnitt: Ich habe vor einiger Zeit einen Basisschnitt für eine Hose nach meinen Maßen erstellt und werde die Hosenbeine entsprechend anpassen. Die Hose geht hoch in den Rücken und sitzt auch im Schritt gut, daher wird sie am Ende kaum auftragen.

 

Außerdem wird es einen Unterrock geben: Auch hier wird schwarze Ditte zum Einsatz kommen. Ich werde einen Petticoat mit drei Stufen nähen. Hier darf mein Ruffler mal zeigen, was er kann. Allerdings kann ich mir passend zu Nannys Wesen durchaus eine rote Saumrüsche zum Abschluss vorstellen.

 

Soweit die Vorüberlegungen. Jetzt geht es ans Stoffe shoppen, dann kann es endgültig losgehen

 

Tee und Kekse stehen bereit - Herzlich willkommen :)

Bearbeitet von primafehra
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Hallo, Karin, willkommen :)

 

Ich habe mal die Schuhe aus dem Schuhschrank geholt:

 

NannyOgg1.jpg.f68ef43163dbbd65ed75a40ec6a0dfc1.jpg

 

Außerdem habe ich mal Bestandsaufnahme gemacht und potentielles Upcycling-Material zusammengesucht:

 

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Das rote ist ausrangierte Bettwäsche, die vom Farbton schön zu den Schuhen passt. Ursprünglich wollte ich rote Ditte verwenden, aber das dunklere Rot gefällt mir jetzt deutlich besser. Leider reicht das Material nicht mehr für eine komplette Saumrüsche. Aber die aufgestickten Sterne lassen sich mit Sicherheit als Putz irgendwo unterbringen. Mal schauen, ob ich einen ähnlichen Ton finde.

 

Schwarz gibt es etwas mehr Auswahl: oben Fleese und Nickisamt aus der letzten Trigema-Sammelbestellung, unten neben dem Rot bereits angeschnittene Fleecedecken vom Cape der Kleinen, sowie ganz rechts einmal ein größeres Stück samt sowie ein alter Samtrock. Mal schauen, was davon zum Einsatz kommt.

 

Jetzt geht es ans Rechnen für den Petticoat: Er soll am Ende insgesamt +/- 55 cm lang sein. Ich möchte drei Stufen, wobei die unterste die rote Saumrüsche sein soll. Meine Hüftweite beträgt 138 cm. Wenn ich noch ein paar Zentimeter dazugebe, um auch bequem rein- und rauszukommen (und eine eventuelle zusätzliche warme Schicht bei Kälte einplane), sollte die oberste Stufe einen Umfang von 160 cm haben. Die übrigen Stufen werden 20 cm breit.

 

Grob geschätzt sollte ich mit 8 m schwarzer Ditte für Unterrock und Kleid hinkommen. Außerdem stehen noch einmal 2 m dunkelroter Stoff sowie 1,50 m weiße Ditte für die Unaussprechlichen auf der Einkaufsliste.

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Uiuiui, das hört sich gut an :super:

 

Auch ich werde dein Projekt mit verfolgen, vor allem, weil mir seit kurzem (seit gestern, um genau zu sein) ebenfalls eine Art Hexenkostüm im Kopf herum geht - und das, obwohl ich eigentlich Karnevalsverweigerer bin :o

 

Ich liebe die Scheibenwelthexen und Nanny Ogg mag ich fast am Liebsten :)

 

Einen lieben Gruß

Julia

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Stoffbeschaffung ist abgeschlossen: Heute sind hier 8 m schwarze Ditte für Unterrock und Kleid, 2 m weiße Ditte für die "Unaussprechlichen" sowie 2,50 m Lenda in rot eingezogen.

 

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Das Rot von der Bettwäsche habe ich leider auch in meinem Stoffladen vor Ort nicht gefunden, und das "knallige" Rot der Ditte passt einfach nicht. Das Lenda-Rot geht ein bisschen mehr ins Weinrote und harmoniert so recht gut sowohl mit dem Upcycling-Rest als auch den Schuhen.

 

Jetzt kann es also mit dem Zuschneiden der Unterhose losgehen. Hierfür verwende ich meinen Basisschnitt, den ich vor einiger Zeit nach einer Anleitung von kaidso Online-Kurse angelegt habe. Die notwendigen Änderungen für diesen typischen Unterhosen-Look werde ich quasi freestyle machen: Die Beinlänge geht bis über das Knie, unten kommt eine weiße Spitze aus meinem Fundus dran und als Tunnel für den Gummizug nähe ich ein Band aus dem roten Stoff auf.

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Ich gebe eine Runde Knieweich: Das erste Teil ist bis auf den Putz fertig.

 

Heute sind die "Unaussprechlichen" entstanden:

 

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Im Prinzip ein einfacher Hosengrundschnitt mit geradem Bein, der bis über die Knie geht. In Kniehöhe wird mit einem Gummizug gerafft, unten steht ein Stück über als Rüsche. "Lenda" wird wohl vorerst in die Sammelkiste wandern: Durch die grobe Struktur lässt er sich für kleine Teile eher schlecht verarbeiten, und wie er sich beim Rüschen verhält, möchte ich im Moment lieber nicht ausprobieren. Daher habe ich für den Putz die rote Bettwäsche verwendet. An der Hose fehlt jetzt noch ein schöner Spitzenabschluss.

 

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Und passen tun sie auch - selbst mit ordentlich Gewurschtel untendrunter - was der realen Situation beim Zug durchaus nahe kommt:

 

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Und weiter geht es: Ich habe inzwischen das Kleiderproblem gelöst. Es wird das Kleid mit Prinzessteilung von Golden Pattern in der 3/4-langen Version mit dem stark ausgestellten Rock, rundem Halsausschnitt und langen Armen.

 

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An den Ausschnitt setze ich innen eine Spitze, dann bekomme ich einen ähnlichen Look wie bei den Kidby-Zeichnungen. Die gleiche Spitze setze ich als Abschluss auch an die Handgelenke, um die Zier wieder aufzugreifen. Das Kleid wird sonst schlicht bleiben. Eventuell kommt unten noch ein Spitzenabschluss dran, um die gezackte, ausgefranste Optik der Zeichnungen zu erreichen.

 

Dafür wird es untendrunter extravaganter. Der Petticoat wird schwarz mit breiten roten Overlock-Rollsäumen.

 

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Die erste Stufe ist fertig, und auch die zweite Stufe ist inzwischen an ihrem Platz. Mit der endgültigen Länge muss ich schauen. Das hängt davon ab, wie lang ich letztendlich das Oberkleid mache.

 

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Auch der Spitzenabschluss an der Hose muss noch warten. Das gibt einen Großeinkauf beim Stoffhändler vor Ort, dann geht das alles in einem Aufwasch.

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Das ist das Schöne an einem WIP: Manchmal entwickelt sich etwas, das ursprünglich gar nicht so geplant war. So geht es mir gerade mit meinem Kleid.

 

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Im Prinzip ist es bis auf die Länge fertig. Die Rockweite gefällt mir schon recht gut, und auch mit dem bisherigen zweistufigen Petticoat fällt er recht schön. Das wird :)

 

Bei den Ärmeln ist mir allerdings aufgefallen, dass die recht eng sind. Nachdem ich aber das Oberteil an meine Figur angepasst habe, müsste ich jetzt wieder einige Zentimeter dazugeben, um die notwendige Bewegungsfreiheit mit einem langen, engen Ärmel zu haben. Dafür fehlt mir aber die Zeit, wenn das komplette Kostüm bis Karneval fertig sein soll.

 

Irgendwie kamen mir aber die langen, engen Ärmel auch nicht wirklich passend für Nanny vor - die sind eigentlich typischer für Esme. Lange Arme waren von Anfang an ein Zugeständnis an die winterlichen Temperaturen draußen. Also habe ich mir noch einmal die Zeichnungen von Paul Kidby angesehen, zum Beispiel diese. Nannys Oberteil hat immer diese geraffte Optik. Ich hatte mit dem "Josefine"-Schnitt von Burda bereits in diese Richtung gedacht, den Gedanken aber zunächst verworfen. Um mich wieder stärker den Zeichnungen anzunähern, werde ich eine schwarze Bauernbluse für darunter nähen. Den Schnitt konstruiere ich nach dieser Anleitung selbst, allerdings werde ich lange Ärmel machen. Genäht wird auch wieder aus schwarzer Ditte, dann habe ich keine Farbunterschiede im Stoff. Die Ärmelausschnitte des Kleides fasse ich einfach mit schwarzem Schrägband ein.

 

Außerdem habe ich mir Gedanken um die verschiedenen Accessoires gemacht. Nanny hat es ja mit Igeln ;) Und ich brauche auch noch eine kleine Tasche, um das ein oder andere notwendige mitzunehmen. Also werde ich eine Tasche in Igelform nähen und dazu diese Vorlage ein wenig anpassen: dunkelbrauner Filz für Bauch, Kopf und Beine, einen Zottelpelz für die Stacheln statt der Zacken in der Vorlage und einen Reißverschluss oben im Rücken, außerdem einen langen Träger, um das ganze auch umhängen zu können.

 

Und schließlich kommt obendrüber noch ein schwarzes Cape, das zum einen das ganze abrundet, zusätzlich auch als wärmendes Element passt. Schön wäre ja Wollwalk oder Loden...

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Um die Bluse zu nähen, war zunächst mal Messen und Zeichnen angesagt: Zum Glück passte das Raster meines Flipchart-Blockes zu meinen Maßen, so dass ich schon komfortable Hilfslinien vorgezeichnet hatte.

 

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Die Anleitung war sehr gut erklärt, ausführlich und vor allem leicht nachzuarbeiten. Anders als in der Anleitung habe ich die Arme ein wenig verlängert und dreiviertellange Arme gezeichnet. Außerdem habe ich nach dem Zusammennähen der Einzelteile den Halsausschnitt ein wenig begradigt, um eine durchgehende gerade Kante zu bekommen. Abgewichen bin ich auch von der Ausschnittverarbeitung oben: Um eine kleine Rüsche direkt am Ausschnitt zu haben, habe ich von der Innenseite des Stoffes als Tunnel ein fertiges Schrägband aufgesetzt. Die Schnittkante habe ich umgeklappt und vom Schrägband verdeckt. Anschließend wurde die Kante mit dem Schrägband zusammen mit einer Naht fixiert.

 

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Als letzten Arbeitsschritt noch die Gummizüge in die Armumschläge und den Ausschnitt einziehen, und schon war die Bluse fertig - Schnell und unkompliziert. Die Konstruktion wandert in meine Schnittmustersammlung - ich kann mir sehr gut vorstellen, diesen Schnitt in verschiedenen Stoffen als leichte Sommerbluse zu recyclen. Durch den Umschlag am Ausschnitt komme ich der gewünschten Optik von Nanny in den Zeichnungen wieder ein Stück näher:

 

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Damit hatte ich die wesentlichen Teille für eine erste Komplettanprobe zusammen. Leider fand ich auf die Schnelle meine rot-weißen Ringelsocken nicht, daher mussten rot getupfte Sneakersöckchen für einen ersten Gesamteindruck herhalten. Aber ich glaube, das vorläufige Ergebnis kann sich sehen lassen:

 

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Die Rocklänge gefällt mir schon sehr gut. Wenn ich jetzt noch ein paar Zentimeter für den Saum abziehe, kann das Oberkleid im Prinzip so bleiben. Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet mit dagegen der Petticoat. Der endet jetzt genau in Kniehöhe. Die Unterhose blitzt (im Moment noch ohne Spitzenabschluss) recht schön untendrunter heraus. Wenn ich den Rock so lasse, könnte ich den Unterock auch noch zu einem anderen Kleid anziehen. Andererseits fände ich es schöner, wenn der Unterrock in der Länge dem Kleid angepasst ist. Was meint ihr?

 

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Ich habe noch ein längeres Stück Petticoatrüsche hier liegen, da ich deutlich mehr genäht habe, als ich brauche. Ich werde die Stufe mal zur Probe feststecken und noch einmal ein Bild zum Vergleich machen. Dann sehe ich weiter.

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Ich glaub, ich geh dann mal Streifen für den Petticoat schneiden:

 

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Was ich allerdings ein wenig anpassen muss, ist die Breite der neuen unteren Stufe. Im Moment hört die genau da auf, wo auch der noch unversäuberte Saum des Kleides liegt. Wenn ich den Streifen statt 20 cm 15 cm breit zuschneide, sollte es aber am Ende wieder passen.

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Das Kostüm wird toll . Und ja ich wäre auch für mehr Länge im Petticot :)

Du könntest doch erst das Kleid auf die fertige Länge säumen und dann die unterste Rüsche entsprechend zuschneiden ?

Wobei ich das ganz witzig fände, wenn der Unterrock etwas hervorblitzt....

Machst du am Kleid und an der Bluse noch rote Auzier dran ? Sonst wäre das rot ja nur unten vorhanden ....

Bearbeitet von lanora
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Ich konnte mir erst nix unter dem Kostüm vorstellen. Scheibenwelt ist nicht so meins.

 

Das Kostüm find ich klasse. Und ich würde den Unterrock so lassen, dass unten die Rüsche rausblitzt. Hat was. :super:

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Wenn ich mir nanny ogg vorstelle ohne die Zeichnung gesehen zu haben, dann kommt für mich deine erste version, also der kurze unterrock, näher an meine Vorstellung ran. Ich würde für das Kostüm so lassen. Das sieht toll aus.

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  • 2 Wochen später...

Tja, der Unterrock :redface:

 

Nachdem ich die Rüsche zugeschnitten und die Kanten mit der Overlock versäubert habe, die neue Rüsche an die bereits geruffelte drangesetzt habe und dann weiterruffeln wollte, habe ich mir den Ruffler zerlegt.... Ein kleines Metallteil innen ist abgebrochen, dadurch wird der Stiff nicht mehr ordentlich transportiert und auch nicht mehr in Falten gelegt. Ein Ersatzteil ist im Moment nicht drin. Mittendrin die Art der Raffung zu wechseln, gefällt mir nicht. Meine Begeisterung hält sich in Grenzen, knapp 7 Meter geruffelten Stoff aufzutrennen, um eine einheitliche Raffung für die unterste Stufe zu bekommen. Daher wird es wohl bei der kürzeren Unterrockversion bleiben. Es sei denn, ich finde vor Schwerdonnerstag noch Zeit, nachzuarbeiten. :rolleyes:

 

Nichtsdestotrotz ist es am Kostüm weiter gegangen. Das warme Obendrüber in Form eines Capes ist entstanden. Genäht habe ich es nach dem Capeschnitt von Passt! Ich habe Fleece als Material gewählt und dafür rund 7,50 Meter verbraucht. Los ging es mit dem Zuschnitt, der wie gewohnt problemlos war. Das Cape habe ich in klein schon zweimal für meine Tochter genäht, daher bot der Schnitt jetzt keine Überraschungen.

 

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Allerdings fiel mir bereits beim Zuschnitt auf, dass "mein" Fleece dazu neigt, sich elektrostatisch aufzuladen. Ich vermute, sämtliche Fussel in meiner Nähecke haben so ihren Weg auf und in das Cape gefunden.

 

Um ein Ausleiern des Halsausschnittes zu verhindern, habe ich nach dem Zusammennähen der einzelnen Bahnen erst einmal eine Stütznaht gesetzt.

 

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Im nächsten Schritt werden Hauptcape, Schultercape und Kapuze zusammen gesteckt. Außerdem habe ich aus einem Stück Schrägband einen Aufhänger genäht - Im Bild die kurzen Stücke in den Nahtzugaben. Jetzt habe ich diesen Schnitt schon mehrfach genäht, aber ich muss jedes Mal aufs Neue überlegen, wie jetzt genau die drei Einzelteile zusammen gehören.

 

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Um den Halsausschnitt zusätzlich zu verstärken, habe ich zudem als Nahtband ein doppelt gelegtes Schrägband mitlaufen lassen. Die Stoffbahnen haben schon einiges an Gewicht, was am Ende nur am Hals getragen wird.

 

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Und so sieht die fertige Naht mit der Verstärkung aus:

 

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Hier einmal eine Detailaufnahme vom Aufhänger: Ein Stück Schrägband, doppelt gelegt und mit Zick-Zack angesteppt.

 

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Als vorletzter Arbeitsschritt wanderte das gesamte Cape einmal mit einer ordentlichen Ladung Weichspüler in die Waschmaschine. Ein guter Teil der Fussel ist weg, den Rest erledigt ein Fusselroller. Hier ein Bild nach dem Waschen auf dem Bügel:

 

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Ich vermute allerdings, dass ich mindestens eine Fusselrolle benötigen werde, weil in dem Ding schon eine Menge Stoff steckt. Eine erste kurze Anprobe lässt jedoch erahnen, dass ich darin vermutlich nicht frieren werde. Es fehlt noch ein schöner Verschluss am Hals. Ich habe da schon eine Idee und werde noch mal bei meinem Stoffladen vor Ort bei den Knöpfen und Verschlüssen stöbern.

 

Jetzt geht es mit der Igeltasche weiter. Das notwendige Material liegt schon hier :)

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Ich hab von meiner alten Maschine noch einen ruffler. Den kann ich für die Nina nicht mehr nehmen und würde ihn dir abtreten wenn du magst. Und er passt.

Bearbeitet von dark_soul
Die Rechtschreibvorschläge sind ja manchmal köstlich
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*Träller* The Hegdehog Can Never Be Buggered At All...

 

Und hier kommt Nannys stoischer Begleiter: Der kleine Igel mit dem großen Appetit für Portemonnaie, Handy, Schlüssel, Taschentücher und so weiter:

 

 

Los geht es mit dem Zuschnitt des Körpers aus hellgrauem Taft, verstärkt mit leichter Schabracke. Auf dem Stoff liegt der zugeschnittene und fertig gebügelte Tragriemen:

 

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Außerdem werden die "Stacheln" aus hellgrauem Zottelfell zugeschnitten und als erstes mit einem Reißverschluss im Rücken zusammen genäht:

 

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Mit eingesetztem Reißverschluss und festgenähtem Träger:

 

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Der zusammengenähte Körper mit dem Kopf, hier noch auf links:

 

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Der fertige Körper mit eingesetzten "Stacheln:

 

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Damit das Köpfchen besser in Form bleibt, wird es vor dem Einsetzen des Innenfutters ausgestopft, ebenso die Füße:

 

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Das Innenfutter habe ich mit der Hand eingenäht. Der kleine Igel hat einen gewaltigen Apettit:

 

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Und so schaut es fertig aus:

 

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Jetzt geht es an die fehlenden kleinen Details am Gesamtbild:

Das Cape erhält seinen Verschluss, außerdem wird der Petticoat doch noch seine letzte Stufe bekommen. Und die "Unaussprechlichen" bekommen natürlich noch ihren Spitzenrand.

 

Ein Hutrohling liegt ebenfalls noch hier: Ursprünglich wollte ich einen Hut aus dem Fundus nehmen, aber der ist SEHR groß. Für den Saal eher ungeeignet, weil die hinter mir sitzenden dann nichts mehr sehen :-) Deshalb habe ich mich entschieden, einen kleineren Hut zu besorgen.

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