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nowak

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Stoffe bei De Gilles
Stoffe und einer der Zuschneidetische bei De Gilles

Wie einige hier wissen, bin ich öfter in Paris und auch etliche der Stoffgeschäfte sind mir nicht fremd. Deswegen gibt es von mir einen kleinen Führer durch pariser Stoffgeschäfte. Er umfaßt bei weitem nicht alle Stoff- und Zubehörläden die es gibt, nicht einmal alle die ich kenne, sondern ist eine völlig subjektive Auswahl von Geschäften, die für mich einen Umweg lohnen. (Wobei ich Wollgeschäfte ganz weggelassen habe. Das wäre noch mal ein Thema für sich.) Generell empfehle ich, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und wenn was Interessantes am Wegesrand auftaucht... einfach rein. :)
Mein persönliches Interesse gilt vor allem Stoffen, die ich für Kleidung verwenden kann, das spiegelt sich natürlich in der Auswahl wider.

Die Region unterhalb von Sacré Coeur am Montmartre ist sicher kein Geheimtip mehr und alleine wenn man durch die Straßen geht und die Augen offen hält ist es beinahe nicht möglich, kein Stoffgeschäft zu sehen. Dennoch gibt es immer wieder Moden und Verschiebungen innerhalb des Viertels. So sind auf der Rue d'Anvers kaum noch Stoffgeschäfte zu finden und sie wurden von Imbißständen und Souvenirläden verdrängt. Biegt man aber in die Rue d'Orsel ab, wird man rasch fündig, ebenso wie in der Rue Livingstone bzw. um die alten Markthalle des Marché St Pierre herum. Auf der anderen Seite scheint die Aktivität in der Rue Pierre Picard aktuell wieder zuzunehmen, lange Jahre verschlossene Läden öffenen sich, Wände wurden frisch gestrichen...
In Bewegung ist auch das Angebot der Läden. Bekleidungsstoffe wurden weniger, Möbel- und Gardinenstoffe mehr. Und im Moment nehmen die Patchworkstoffe zu.


Stoffgeschäfte am Montmartre
Blick auf Marché St Pierre links und Tissus Reine rechts.

Doch natürlich gibt es die seit Jahrzehnen unveränderliche Platzhirsche, Tissus Reine und Dreyfus, letzterer auch bekannt als Marché St. Pierre.

Marché St Pierre (2, Rue Charles Nodier, 75018 Paris) hat den Ruf ein Paradies für Schnäppchenjäger zu sein, was nicht ganz falsch ist. Gerade die Auslagen vor der Fassade sowie die Angebotstische im Erdgeschoß bieten oft schon für 2 oder 3 EUR/m Material für Bekleidungs- oder Dekoträume. Oder Experimente. Doch auch schöne, klassische Wolltuche, Seidentaft oder Seidensamte kann man finden. Ebenso "Exoten" (für deutsche Verhältnisse) wie feine aber extra dicht gewebte Baumwolle für Hosentaschen. Nicht zu vernachlässigen die Gardinen und Möbelbezugsstoffe, denen man sich ausführlich widmet. Auch hier findet man unterschiedliche Qualitäten, bis hin zum Designerstoff mit entsprechendem Preis. Und selbst wenn einen Dekostoffe nicht interessieren sollte man in das oberste Stockwerk steigen, denn durch die Fenster kann man den einen oder anderen hübschen Blick auf den Montmartre erhaschen. Wie auch die alten Holzdielen, Kassenhäuschen und Holzregale einen eigenen Blick wert sind, der einen beinahe in die "gute alte Zeit" zurückversetzt
Wer nicht selber nähen mag findet besonders Bettwäsche ebenso wie Handtücher sowie die eine oder andere Gardine in der Abteilung für Haushaltswäsche fix und fertig.
Generell sind die Stoffe in der Regel ihren Preis wert und man kann auch ausgesprochene Schnäppchen machen. Zumal wenn es einem vielleicht nicht drauf ankommt, einen begehrten Markenstoff zu kaufen, sondern einen zu bekommen, der so ähnlich aussieht. Eine Garantie, den gleiche Stoff nicht nebenan oder auch gegenüber günstiger zu finden gibt es jedoch nicht.

Schräg gegenüber liegt Tissus Reine (5, Place Saint-Pierre, 75018 Paris). Hier ist das Preisniveau gehobener, die Stoffe und ihre Präsentation edler. Etwa 50cm große Puppen zeigen Modelle aus den Stoffen, Marken die gerade populär sind (wie etwas Liberty) findet man im Original, ebenso wie edel bestickte oder bedruckte Seiden, eine Auswahl an Brautstoffen in allen Weiß- und Crèmenuancen... zum entsprechenden Preis. Daß eine Abteilung mit Dekostoffen nicht fehlt bedarf eigentlich keiner Erwähnung...
Einen Blick wert ist die Kurzwarenabteilung, denn sie bietet nicht nur das aus Deutschland bekannte Zubehör von Prym sondern auch von Clover bzw. französischen Firmen. Dazu viele Bänder und Borten (meist La Stéphanoise) und natürlich Knöpfe satt. (Die Modelle von Union Knopf kennen wir vermutlich aus deutschen Läden, aber es gibt auch andere.)
Mein Hauptanziehungspunkt hier sind normalerweise die Schnittmuster. Neben Burda sind nämlich auch Schnitte von Simplicity/ New Look und McCalls/ Butterick/ Vogue in der Regel in allen Größen vorrätig und sofort zu haben. Wem das nicht reicht der findet noch offensichtlich japanische Schnitte unter dem Label "Secrets de Couturières", sowie als Zeitschrift "Coudre c'est facile" und die Kinderschnitte von "L'Enfant Roi". "Frégoli" hingegen sind zwar als Katalog zu sehen, die meisten Schnitte aber nur auf Bestellung zu bekommen.

(Der dritte "Platzhirsch" wäre sicher Moline, direkt dahinter. Da man hier aber bislang besonders Stickzubehör und Dekostoffe bekam und seit einiger Zeit vor allem Patchworkstoffe und allerhand creatives Zubehör findet ist das nicht so mein Laden.)


Sacré Coupons
Sacré Coupons
(Bilder S. Nowak & M. Nowak)

Eine andere langjährige Adresse ist Sacré Coupons - Le Gentleman des Tissus (4bis, rue d'Orsel, 75018 Paris), seit einigen Jahren ergänzt durch "Le Gentleman des Cuirs" im übernächsten Gebäude.
Auch wenn seit einigen Jahren viele Händler Vorgeschnittenes anbieten und die Coupon-Geschäfte nur so aus dem Boden sprossen, bleibt dieser kleine und beinahe immer vollgestopfte Laden mein Favorit in seinem Genre. Ob Wolle, Seide, Hemdenbaumwolle oder Faserpelz... alles gibt es in 3m Stücken die je nach Qualität meist zwischen 25 und 50 EUR liegen (gerade Seide auch mal mehr, aber Seidensamt ist halt kein billiges Vergnügen). Jerseys und Strickstoffe sowie Leder sind ins Nachbargebäude ausgelagert, was den ursprünglichen Laden aber nicht leerer machte. Das vorsichtige Wühlen auf den Tischen ist schon das halbe Vergnügen und der Laden funktioniert letztlich wie eine Wundertüte. Unter drei Metern Poly-Jersey kann auch ein Coupon Seidenjersey verborgen sein. Einmal abtauchen...

Ein weiterer Pariser Klassiker, der nicht unerwähnt bleiben darf ist Edré (16, Rue Jean Bologne, 75016 Paris). Im gediegenen 16° Arrondissement werden Haute Couture Stoffe der bekannten Häuser verkauft. Edles Material zu leider ebenso edlen Preisen.


Sparfüchse und Freunde afrikanischer Stoffe werden hingegen bei Toto (49, Boulevard Barbès, 75018 Paris) fündig. Es gibt viele Filialen in ganz Paris mit unterschiedlichem Angebot. Einige haben nur Haushaltswäsche, andere vor allem afrikanische Stoffe, ich bevorzuge das Haupthaus.
Vom etwas dumpfen Keller für abenteuerlustige (man weiß nie, was man findet) arbeitet man sich über das Erdgeschoss (Haushaltswäsche, Tücher und sonstige günstige Posten) nach oben durch. Bekleidungsstoffe (vom günstigen Baumwollstoff über den "Wollstoff" für Mäntel, der nie ein Schaf gesehen hat und entsprechend billig ist bis zur Dupionseide (die dafür gerne woanders weniger kostet)), allerhand Kurzwaren (was da ist, ist da, was nicht eben nicht - vielleicht nächste Woche wieder) zu den Dekostoffen. Besonderer Anziehungspunkt ist natürlich die Etage mit den afrikanischen Stoffe. Seien es die bunt bedruckten "Wax" Stoffe, seien es die damastartigen "Bazins". Diese werden traditionellerweise als vorgeschnittene Coupons verkauft. Und daneben gibt es meist kleinere Stoffreste nach Gewicht. Die "Beute" wird etagenweise in Tüten verpackt und durch einen Schacht nach unten geworfen. Abgerechnet wird dann an der Kasse. (Wobei sich bei ausführlicheren Beutezügen empfiehlt, noch mal nachzuzählen. Manchmal regiert das Chaos...)

Update 28.10.2013: So schnell schon die erste Änderung... dieser Laden ist nämlich leider geschlossen und so wie es aussieht endgültig.
Bis ich selber rausgefunden habe, welche Filiale ein ähnlich großes Angebot hat, verweise ich auf die Liste der Filialen in Paris und Umgebung: Filialen von Toto in und um Paris


De Gilles
Eindrücke von De Gilles.
Bilder: S. Nowak & M. Nowak

Wer die ausgetretenen Pfade des Stofftouristen verlassen mag, den sollten die Schritte (oder die Métro) nach Voltaire führen. Hier muß man die Augen in der Rue de la Roquette gut offen halten, denn die unscheinbare Tür verrät nicht im Geringsten, welches Stoffparadis sich bei De Gilles (156, Rue de la Roquette) verbirgt.
Kurz gesagt gibt es hier alles, was die anderen nicht haben. Unter dem Glasdach der Halle verbirgt sich nicht nur ein Stoffgeschäft sondern ein Stoffarchiv. Was hier nach "Vintage" aussieht ist es in der Regel auch. Originale Stoffe der letzten 60, 70 Jahre werden hier sorgfältig arrangiert und gehandelt. Viele davon natürlich nur in kleinen Mengen, was eben noch so übrig war. Doch genauso gibt es Preziosen der sportlichen Art: ich habe dort einmal einen richtig festen Jeansstoff ergattert, der noch aus der letzten Charge von in den USA gefertigten Denims stammte.
Natürlich sind nicht alle Stoffe alt, aber alle sind ausgewählt. Die Preise variieren von 3 EUR/m aus der "Restewand" bis zu dreistelligen Preisen für edle Schweizer Spitze.
Zusätzlich gibt es natürlich jede Menge Knöpfe aller Epochen, Bänder und Borten sowie ein wenig Strickgarn und Wolle.
Kleiner Haken: De Gilles ist kein Laden für Touristen, geöffnet ist Montag bis Freitag, während der traditionellen Mittagspause ist geschlossen und mit Kreditkarte bezahlen geht auch nicht.

Update September 2016: Die Besitzerin dieses Ladens hat sich leider zur Ruhe gesetzt und den Laden "De Gilles" gibt es bedauerlicherweise nicht mehr.


Tweed von Malhia Kent
Tweed von Malhia Kent
- nicht mehr zu verkaufen,
weil meiner. :D

Ebenfalls außergewöhnlich ist das Angebot bei Malhia Kent (19, Avenue des Daumesnil, 75012 Paris), wobei hier schon die Location, der Viaduc des Arts, einen Spaziergang wert ist. Malhia Kent ist eine Marke die selber Stoffe entwirft und ausschließlich in Frankeich webt, zu einem Teil auf Handwebstühlen, da das Material nicht anders zu bewältigen ist. Hier produziert man nämlich die legendären (oft bunten) Tweeds aus ganz unterschiedlichen Fäden und teilweise Bändern, Federn oder Pailetten, die wir sonst nur aus den Kollektionen der großen (Haute) Couture Häuser kennen. Reste davon kann man teilweise als Meterware bekommen, vor allem aber als Coupons. Diese sind echte Produktionsreste, unregelmäßig geschnitten, wie es eben so übrig war, aber oft durchaus noch üppig genug bemessen, um ein Kleidungsstück daraus nähen zu können. Und überraschend günstig.

Wer ungewöhnliche und figurative Knöpfe sucht, der ist bei Dam Boutons (46, Rue d'Orsel, 75018 Paris) gut aufgehoben. Laut Auskunft des Eigentümers führt man 14000 verschiedene Modelle. Da wird es dann auch verzeihlich, daß es den Kunden streng verboten ist, die Knopfröhren selber aus den Regalen zu ziehen. Denn die Ordnung ist strikt.

Dam Boutons
Eindrücke aus Dam Boutons.
Bilder: S. Nowak & M. Nowak

Ob Kunststoff, Horn, Metall,.... ob sachlich, bunt oder glitzernd,... es gibt eigentlich... alles. Hornknöpfe werden direkt aus Südafrika importiert, Keramikknöpfe mit bunten Kunstmotiven kommen aus Spanien, Tiere gibt es, Autos, Eisenbahnen, Gartenwerkzeug, Nähzubehör, Eifeltürme und bunte Babuschkas... ich will eigentlich nie was kaufen und nehme doch jedesmal wenigstens eine Kleinigkeit mit. Daß es dazu noch Gürtelschnallen, Hosenträgerschnallen und allerhand Verschlüsse und Zubehör fürs Taschennähen gibt, macht die Sache nicht besser.
Billig ist es hier nicht, aber dafür bekommt man auch Knöpfe, die anderswo nicht zu finden sind.

Mit einem ausführlichen Angebot an Knöpfen glänzt auch L'Entrée des Fournisseurs (8, Rue des Francs Bourgeois, 75003 Paris). So man ihn im Hofgebäude mal gefunden hat. Hier sind sie auf Pappkarten aufgenäht, die man selber in die Hand nehmen darf (soweit die Befestigungskette reicht) und dann hoffen, daß eine der Verkäuferinnen in den Holzschubladen noch genug davon findet. Auch hier ist das Angebot groß genug, um für beinahe alle Wünsche eine Lösung zu finden. Außerdem gibt es Bänder und Borten aller Arten (Ich habe immer das Gefühl, die Kollektion von La Stéphanoise wäre hier komplett zu bekommen), einige edle Strickgarne, Liberty-Stoffe und Filz, weitere "Nähnotwendigkeiten (inklusive Taschenzubehör und reizende Stickscheren) sowie die Schnitte von Citronille.

Eine weitere Möglichkeit, sich mit Material zu versorgen, an das man als Endverbraucher nicht so leicht heran kommt sind die Showrooms der beiden japanischen Hersteller Shindo (2, Rue d'Aboukir, 75002 Paris) und Mokuba (18, Rue Montmartre, 75001 Paris). Beide fertigen aller Arten von Bändern, Borten, Soutache, Spitzen,... und man kann sie vor Ort auch meterweise bekommen. Die Qualität ist exzellent, die Preise allerdings auch. (Und die Mehrwertsteuer kommt auch noch dazu.) Trotzdem... schon Basisware wie Satinband oder Ripsband bekommt man sonst nicht in so vielen Farben und Breiten, Einfaßgummi in Satin oder Samtoptik schon gleich gar nicht und die vielen anderen Borten und Bänder muß man einfach mal gesehen haben. Auch wenn man nach einem Blick aufs Preisschild vom einen oder anderen Traum wieder Abschied nimmt. (Und wie für die meisten Geschäfte, die sich eher an Designer und Produzenten als an HobbyschneiderInnen wenden gilt auch hier, daß die Geschäftszeiten Montag bis Freitag sind.)

"Wir müssen draußen bleiben" heißt es dann leider für uns Hobbyschneiderinnen an den meisten Türen im Sentier, dem traditionellen Ort der Pariser Bekleidungsfertigung. Hier wird übrigens auch noch gefertigt und so landen am späten Nachmittag, besonders Freitags, die großen Säcke mit den Zuschnittresten auf der Rue St. Denis. Da die Reste oft noch recht groß sind, werden die Säcke häufig von einigen Frauen mit Messern verfolgt, die sich noch das eine oder andere sichern, bevor die Müllabfuhr durch kommt und alles mit nimmt. (Ich habe auch schon mal einen ganzen Stoffballen auf der Straße gesehen... war nicht mein Geschmack, aber wer zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und die Augen offen hält mag den einen oder anderen Schatz zu Tage befördern.)

Passage du Caire
Passage du Caire am Samstag

An den Türen der vielen Bekleidungsgeschäfte heißt es dann allerdings "en gros" oder "wholesale only", da dürfen wir bestenfalls Schaufenster gucken und uns Trends abschauen. (Außer zu Zeiten des Kollektionswechsels, da öffnet der eine oder andere seine Türen für einen Abverkauf.) Ähnliches gilt für Stoffgeschäfte im Sentier, hier wird Ballenweise geordert und mit dem LKW geliefert. Dennoch gibt es da ein paar interessante Orte...

Die Passage du Caire (75002) beherbergt viele Läden, die verkaufen, was man so braucht, um seine Ware gut in Szene zu setzen, von Schaufensterpuppen über Büsten, Regale, Kleiderständer,... bis hin zu Papieretiketten. Das macht auf alle Fälle Spaß, sich mal anzuschauen. Und hier wird in der Regel auch einzeln verkauft. Wer also noch genug Platz im Gepäck hat, kann sich einen Kunststofftorso für 20 oder 30 EUR mitnehmen. Oder für 10 EUR, wenn jemand gerade Ausverkauf hat oder gebrauchte Ware zum Verkauf steht. Und da die Passage du Caire zu den traditionsreichen Pariser Passagen gehört und Teil der Stadtgeschichte ist, ist ein Besuch jederzeit vor der restlichen Reisegesellschaft zu rechtfertigen. Nur Samstag sollte man nicht kommen... da ist zu.

Was leider auch für das benachbarte Geschäft Pappo Paulin (47, rue du Caire, 75002 Paris) gilt. Aber von Montag bis Freitag bekommt man auch hier allerlei Zubehör und Kurzwaren, nicht nur fürs Nähen, sondern auch oder sogar besonders für die Dekoration von Hüten. Oder auch fertige Hüte und Haarschmuck. Bänder, Perlen, Seidenblüten,... in unzähligen Schubladen und Fächern aus Holz verbirgt sich ein eigenes Universum der Kreativität. Wer etwas Bestimmtes sucht fragt einfach... nicht alles liegt sichtbar aus.

Update März 2014: Den Laden gibt es zwar noch, aber er hat sein Programm völlig verändert. Man bekommt jetzt vor allem (bzw. ausschließlich, ich vermute, was sonst noch in der Ecke steht sind nur noch Restbestände) Produkte des franzöischen Herstellers Sajou. Viele Garne, vor allem fürs Handsticken, Stoffe, Scheren, sehr süße Webbänder,.... hochwertige und nicht billige Produkte, aber mit einem anderen Schwerpunkt.

Wie viele Tage in Paris man braucht, um alle diese Orte aufzusuchen kann ich euch leider nicht sagen.... Aber vielleicht helfen meine Beschreibungen dabei, auszuwählen, für welches Geschäft man sich die Zeit nehmen möchte. Ich wünsche jedenfalls viel Vergnügen beim Stoffe streicheln.

(P.S.: Und nicht vergessen, die Redaktion sucht immer noch mehr Gastautoren, die Lust haben, über ihre Stadt einen "Stoff-Führer" zu schreiben.... ;) )

Alle Bilder, soweit nicht anders angegeben: M. Nowak

Bearbeitet von nowak
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Vielen Dank für deinen Bericht, es macht Lust doch mal wieder nach Paris zu fahren - ich war vor 10 Jahren das letzte Mal dort und habe keine Stoffgeschäfte bemerkt (mag sein, dass alles geschlossen hatte, es war Silvester) jedoch war ich nicht zum Shopping dort sondern nur zum Feiern und etwas Sightseeing.

Es hört sich so an, als könnte man ein Wöchchen dort in den Stoffläden zubringen und doch nicht alles gesehen zu haben.

LG

Ulrike

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Locker eine Woche oder mehr... zumal wenn man sich nicht auf den Montmartre beschränkt. Da gibt es schon noch mehr Ecken, wo ein Stoffgeschäft oder eine Mercerie stehen.

 

Schon wenn ich gezielt was einkaufe, geht in der Regel ein halber Tag dafür drauf. Man muß ja immer ein bißchen vergleichen und so... :cool:

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Was für ein toller Bericht! Vielen Dank dafür :hug:

 

Da kann man ja richtig neidisch auf die Pariserinnen werden, wenn man in einer Großstadt mit lediglich zwei Stoffgeschäften lebt ;)

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Locker eine Woche oder mehr...

 

ich denke auch mehr als eine woche. denn in paris gibt es ja noch kleine spezialisierte zubehörgeschäfte (für wäschespitzen, für pailletten, für perlstickerei usw), die über die stadt verstreut sind und so unauffällig sind, dass man locker daran vorüber läuft, wenn man nicht entweder gezielt such oder viel zeit um flanieren hat. (die hatte ich zuletzt vor rund 30 jahren, als ich im sommer 3 wochen auf sprachkurs in paris war. juli/august hat allerdings wieder den nachteil, dass viele geschäfte urlaubssperre machen, vor allem die kleineren, und in paris ausser tourist_innen nur kellner_innen und hotelpersonal anzutreffen sind.)

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Toller Bericht, allerdings verkneife ich mir Paris. Ich war dort mit 18 und konnte die Sprache nicht. Daran hat sich nichts geändert nur das ich alter geworden bin. Für Leute die der Sprache mächtig sind ein wahres Stoffparadies.

 

grüßle

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ich denke auch mehr als eine woche. denn in paris gibt es ja noch kleine spezialisierte zubehörgeschäfte (für wäschespitzen, für pailletten, für perlstickerei usw),

 

Ich fürchte, das hat sich in den letzten 30 Jahren auch etwas verändert. Und nicht nur zum Vorteil. :/

 

(Ich laufe seit über zehn Jahren viel durch Paris und notiere solche Adressen auch immer. :D Aber man kann ja nicht alle nennen...)

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Toller Bericht, allerdings verkneife ich mir Paris. Ich war dort mit 18 und konnte die Sprache nicht. Daran hat sich nichts geändert nur das ich alter geworden bin.

 

Dafür kommt man inzwischen mit Englisch auch an vielen Orten durch. Gerade am Montmartre haben sich auch viele Läden gut an die englischsprachigen Touristen gewöhnt.

 

Abgesehen davon... mehr als draufdeuten braucht man für den Stoffkauf ja nicht. :rolleyes:

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Ich glaube, ich bleibe nächstes Mal einfach im Thalys sitzen und steige nicht schon in Brüssel aus.

 

 

Sehr empfehlenswert.

 

(Dafür wollte ich immer mal in Brüssel aussteigen, was auch nie klappt.:cool: )

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Vielen Dank für den tollen Bericht!

Habe vor langer Zeit 3 Jahre in Paris gelebt und doch einige Läden wieder erkannt. Bin nächsten Mai dort und werde bestimmt einige Adressen abklappern.

 

Liebe Grüße vom Bodensee

Ursel

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Ich glaube, ich bleibe nächstes Mal einfach im Thalys sitzen und steige nicht schon in Brüssel aus.

 

... und ich denke jedesmal, wenn ich auf der A6 Richtung Saarbrücken unterwegs bin, fahr doch einfach weiter (auf den Schildern steht dann nur noch Paris und Saarbrücken), aber nee, mein Brötchengeber will, dass ich in die Pfalz fahre...

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Ich fürchte, das hat sich in den letzten 30 Jahren auch etwas verändert. Und nicht nur zum Vorteil. :/

 

(Ich laufe seit über zehn Jahren viel durch Paris und notiere solche Adressen auch immer. :D Aber man kann ja nicht alle nennen...)

 

ich habe jetzt auf gut glueck "paris mercerie" gegoogelt und eine ganze menge gefunden. die kleineren geschaefte werden aber oft keinen webauftritt haben und manche funde sind wohl auch zeitungsberichte über vergangene zeiten, wo ein nicht mehr existierender laden erwähnt wird. aber: ich fand auch einen sehr großen nähzubehörladen (2e), bei dem der bügeleisenreinigungstift um fast die hälfte von dem preis angeboten wird, den ein österreichischer händler verlangt. jetzt überlege ich grad, wie viele bügeleisen ich putzen muss, damit die parisreise sich auszahlt ;) ja, ich weiß, sie zahlt sich immer aus, aber das musste jetzt sein.

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Mercerien gibt es noch erstaunlich viele.

 

Aber die meisten haben nicht wirklich ein spannendes Angebot. Viel Stickgarn, Stickpackungen, ein paar Knäuel Wolle und etwas Nähgarn.

 

(Und ich liebe mein Bügeleisen mit der Edelstahlsohle, das kann ich mit Ceran- oder auch Edelstahlreiniger sauber machen. :cool: )

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Danke für die Zusammenstellung! Jetzt weiß ich erst, was ich alles nicht gesehen habe - aber bei einer Woche Paris ist kaum mehr als ein halber Tag für Nähkram drin ...

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Danke für den tollen Bericht! Ich war zwar schon mal 4 Wochen Urlaub machen in Frankreich, allerdings nicht in Paris - dafür aber 4 Wochen Segeln und Leben auf dem Wasser. :p Paris wäre da ein bißchen zu weit entfernt gewesen und auch nicht mit dem Boot zu erreichen. :D

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Paris wäre da ein bißchen zu weit entfernt gewesen und auch nicht mit dem Boot zu erreichen. :D

 

Über die Entfernung kann ich nichts sagen, aber die Seine ist schiffbar und man sieht neben den Bateaux Mouches (und Konkurrenten) durchaus auch Kohletransporte, Kreuzfahrtschiffe und Segelschiffe. Letzter natürlich nur, wenn sie ihren Mast klappen können.

 

Aber Paris hat mehrere Häfen. Und gesuchte Liegeplätze in den Häfen.

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Wie wär's, wir machen einen Hobbyschneiderinnen-Betriebsausflug?

 

Ich liebe Paris und kenne einige der genannten Läden, toller Bericht, danke sehr!

 

Allerdings möchte ich zumindest für den Besuch beim Marché St. Pierre einwerfen, dass wer Französisch gut beherrscht, klar im Vorteil ist, vor allem bei den launischen Verkäufern.

Ich hatte immer das Gefühl, dass sie sich gerne verhören, wenn man Fragen stellt oder die gewünschte Menge Stoff abschneiden lassen will, um einem zu zeigen, wie sehr man doch noch an seiner Aussprache feilen könnte... trotz Schulfranzösisch und Französischstudium.

Möglicherweise ist das aber auch ein typisches Pariserphänomen, dass man zwar gerne an den Touristen verdient, aber sie alle für "crétins" (Dumpfbacken) hält.

Trotzdem ist der Laden, wie beschrieben, einen Besuch wert, allein schon die Atmosphäre, die alten, knarzenden Dielenfussböden, das geschäftige Treiben, die Verkäufer mit der grossen Schere, die am Hosenbund baumelt und dann die Kassiererin in ihrem verglasten Kassenhäuschen...

Wenn man dan mit der blauen Dreyfuss-Tüte durch Paris läuft, hat man zumindest das Gefühl, ein bischen weniger typischer dumpfbackiger Tourist zu sein.

 

Vielleicht schaff ich's vor Weihnachten noch mal dorthin...

 

LG, Carola

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Allerdings möchte ich zumindest für den Besuch beim Marché St. Pierre einwerfen, dass wer Französisch gut beherrscht, klar im Vorteil ist, vor allem bei den launischen Verkäufern.

 

Die sind auch zu Franzosen pampig, das gehört zum Lokalkolorit. :o

 

(Besonders in den unteren Etagen, die sind wohl ziemlich schlecht bezahlt, was man so hört. Ein rechter Ausbeuterladen. Wer dann im wahrsten Sinne des Wortes aufsteigt, in die teureren Abteilungen wird auch freundlicher. )

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