Stoff links oder rechts?

Hallo und guten Tag zusammen,

ich lese schon ein Weilchen leise mit und habe mir nun auch eine feste Nähecke eingerichtet, weil ich ja doch immer wieder mal was zum flicken habe, wofür ich die Maschine brauche.

Nun bin ich gerade aber stutzig geworden und muss daher jetzt wirklich mal eine vielleicht wirklich dumme Frage stellen.

Führt Ihr den Stoffwust beim nähen links von der Nähmaschine? Ich habe nämlich gelernt, den Stoff rechts zu führen, was bei großen Stoffmengen natürlich dann etwas schwierig ist, alles in diesem begrenzten Raum durchzuschieben. Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine. Habe das so von meiner Mom gelernt.

Habe gerade ein paar Anleitungsvideos im Netz geschaut, dort haben alle den Stoff links von der Maschine liegen. Grübel, grübel. Natürlich mache ich mir durch meine Nähhaltung das Nähen schwieriger als wahrscheinlich nötig, aber "andersrum" zu nähen, oje, das müsste ich erstmal üben. Wie soll man denn den Stoff glattziehen, wenn die eigentliche Arbeitsfläche doch rechts der Nadel liegt? Wie macht Ihr das?

Lieben Gruß

Also, ich würd mich nicht sehr freuen, wenn ich jedes Projekt durch den Raum zwischen Nadel und Maschine wurschteln sollte, obwohl es auch anders ginge.

Das geht schon ganz gut, wenn man den Stoff links der Nadel führt. Probier es einfach mal aus. Glatt liegen muss ja nur das Stück, was gerade unter die Nadel kommt. Und da man die Stofflagen in der Regel vorher mit Stecknadeln zusammensteckt oder sogar von Hand mit Nadel und Faden heftet, verzieht sich da nichts. Zumal man unter der Nähmaschine ja den Arbeitstisch hat, auf dem Platz zum Ablegen des Nähguts sein sollte. Abgesehen davon tu ich mich auch recht schwer, die zu nähende Strecke glatt zu legen, wenn ich gleichzeitig den Stoffwust im Durchlass stecken hab.

Richtig praktisch ist natürlich eine Nähmaschine mit Anschiebetisch. Oder das Nähmöbel, in das die Maschine so weit versenkt wird, dass die Tischplatte an die Arbeitsfläche der Maschine anschließt.

Hallo Pillerchern,

ich verstehe, glaube ich, ganz gut, was du meinst.

Normalerweise wird so genäht, dass auf der rechten Seite nur die Nahtzugabe ist. Ganz besonders wichtig bei einer Overlockmaschine

Aber es gibt immer wieder mal Fälle, bei denen es besser andersherum geht. Beispielsweise bei meiner alten Pfaff kann ich nur auf einer Seite der Reißverschlussfüßchens nähen, somit habe ich beim Reißverschluss keine Wahl.

Das eine und das andere hat mal Vorteile:

Am besten ist es ja immer, wenn der Stoff auf einer Höhe ist, also nicht vom Tisch herunterhängt und am besten sogar komplett auf einem größeren Anschiebetisch liegt. Dann wird am Stoff nicht gezogen und es viel einfacher gerade Nähte zu machen und die (meist) zwei Lagen von Stoff daran zu hindern, sich zu verschieben. Bevor der Stoff links vom Tisch herunterhängt ist es besser ihn rechts zu führen, aber sonst sehe ich dafür keinen Grund. (vielleicht für Linkshänder?)

Dazu kommt noch, dass die Abstandsskale auf der Stichplatte normalerweise nur auf der rechten Seite ist. (für die Nahtzugabe)

Ganz nebenbei: Meiner Meinung nach ist das keine so dumme Frage

Generell führe ich den Stoff links, allerdings hat eine meiner alten Singer einen Überwendlich-Stich (Pseudo-Overlockstich), bei dem muss ich den Stoff rechts haben, da der Zickzack nach links geht. Da ich es anders gewohnt bin, finde ich das eher umständlich.

Ich denke, das ist Gewöhnungssache. Probiere es doch einfach aus und dann mach es so, wie es Dir am besten gefällt

LG Tüdi

Generell führe ich den Stoff links, allerdings hat eine meiner alten Singer einen Überwendlich-Stich (Pseudo-Overlockstich), bei dem muss ich den Stoff rechts haben, da der Zickzack nach links geht.

Dass der Überwendlings- oder Overlockstich nach links geht, ist bei diesem Stich so gewollt. Da dreht man das Kleidungsstück nicht um.

Wenn ich den ZZ-Stich nach rechts haben will, nehme ich einen der Stiche, die auch nach rechts gehen.

Dass der Überwendlings- oder Overlockstich nach links geht, ist bei diesem Stich so gewollt. Da dreht man das Kleidungsstück nicht um.

Ja, weil das eigentlich der Blindstich ist.

Aber bei alten Maschinen (die auch nicht spiegeln können) ist das Drehen des Kleidungsstücks eine bewährte Methode, ihn sozusagen als Overlockstich zu "missbrauchen".

In meiner Anleitung zu der Maschine ist es extra so beschrieben.

Blindstich ist bei ihr ein anderer.

LG Tüdi

Manchmal geht es nicht anders, als den Stoff rechts zu führen - und dann kannst Du mich fluchen hören, weil das total ungewohnt ist. Ich habe es nämlich anders gelernt. Vielleicht ist das auch eine Fragen von Rechts- oder Linkshänder? Beim ZUschneiden ist das nämlich so, weil ein Linkshändern anders "schaut"!

LG Rita

der freiaem lässt sich auch gar nicht nutzen, wennndas nähgut rechts liegt:confused:

der freiaem lässt sich auch gar nicht nutzen, wennndas nähgut rechts liegt:confused:

aber sicher doch. du schiebst den Halsausschnitt oder was auch immer einfach rüber wie gewohnt, nur ein Stück weiter.

Und wofür bitte braucht man den Freiarm?!?

Nicht hauen, aber...

Ernsthaft... das ist m.M.n. das überflüssigste Features einer jeden Nähmaschine: Es fehlt dann die eh begrenzte Auflagefläche, um das Nähgut einigermaßen ordentlich führen zu können.

Und weil jetzt gleich Fragen hageln: Um's Füßchen rumlaufen lassen, statt um den Freiarm. Funktioniert zuverlässig auch an engen und engsten Stellen - und man behält die Auflageflächen rundum.

(Ich möcht endlich wieder 'ne Flachbettmaschine. *jammer*)

:DUnd eigentlich... sind Nähmaschinen so wie sie sind doch nur für Linkshänder gut bedienbar. Rechtshänder arbeiten dauernd auf der falschen Hand...

Und wofür bitte braucht man den Freiarm?!?

Nicht hauen, aber...

Ernsthaft... das ist m.M.n. das überflüssigste Features einer jeden Nähmaschine: Es fehlt dann die eh begrenzte Auflagefläche, um das Nähgut einigermaßen ordentlich führen zu können.

Sehe ich inzwischen genauso. Und ich nutze auch, obwohl ich könnte, immer seltener den Freiarm. Und ich wünschte ich hätte eine in einen Tisch eingelassene Maschine. (Wäre für meine derzeitige Nähsituation zu sperrig, aber man wird ja mal träumen dürfen.)

Über die Bedienung für Links- oder Rechthänder habe ich noch nie nachgedacht...

ich merke nur, dass ich inzwischen die Stecknadeln mal mit links und mal mit rechts herausziehe. Das war mir bis vor kurzem noch nie aufgefallen.

Ich finde den Freiarm ganz großartig, zB beim Säumen von Kinderhosenbeinen. Und ich hasse es, den Stoff ums Füßchen rum zu führen. Da muss ich das Nähgut immer irgendwie hoch und von der Nadelstange weghalten, während es beim Freiarm einfach aufliegt und der Teil, an dem ich gerade nicht nähe, unter dem Freiarm herläuft, statt mir oben im Zweifel im Weg rumzustehen.

Ich finde den Freiarm ganz großartig, zB beim Säumen von Kinderhosenbeinen. Und ich hasse es, den Stoff ums Füßchen rum zu führen. Da muss ich das Nähgut immer irgendwie hoch und von der Nadelstange weghalten, während es beim Freiarm einfach aufliegt und der Teil, an dem ich gerade nicht nähe, unter dem Freiarm herläuft, statt mir oben im Zweifel im Weg rumzustehen.

Das verstehe ich jetzt nicht.

Als letztes habe ich ein Shirt gesäumt: Aber ich denke Ärmelsäume für Erwachsene sind mit Kinderhosenbeinen vergleichbar. Da lag einfach alles andere links. Nichts war im weg. Und ich musste auch nichts weghalten.

Ich sehe eher zusätzliche Probleme bei Hosen für sehr kleine Kinder, da passen die Säume gar nicht um den Freiarm herum.

Nun ja, wie soll ich das besser erklären? Es ist halt so, dass ich eine Röhre glatt um den Freiarm herumlaufen lassen kann und oben nähe, sozusagen außen auf der Röhre. Lasse ich die Röhre um das Füßchen laufen, muss ich innen in der Röhre nähen und da kommt mir die Nadelstange in den Weg, auf die ich achten muss. Ein im Vergleich zum Shirtärmel manchmal recht starres Hosenbein lässt sich nicht immer so schön zur Seite legen, ohne ums Füßchen rum Falten zu bilden. Geht natürlich, wenn es sein muss. Aber ich persönlich mache es nicht, wenn ich es nicht muss, weil ich es mit Freiarm komfortabler finde.

Dann hat Deine Maschine aber einen relativ schlanken Freiarm.

Bei den Maschinen, die ich so kenne: Selbst bei 'nem Ärmelsaum für mich (Kindersachen näh ich nicht), Oberteile sind ca. Gr. 46 im Ärmel, wird der Saum gedehnt, wenn ich versuche, den um den Freiarm laufend abzusteppen... weil der Freiarm mehr Umfang als mein Handgelenk braucht.

(Aber ich kenn das von 'ner Freundin: Sie kann nicht ohne Freiarm. Selbst bei ihrer Overlock braucht sie den. Wir haben schon Abende mit der Diskussion um Sinn und Unsinn eben dieser Freiarme verbracht...)

Nun ja, wie soll ich das besser erklären? Es ist halt so, dass ich eine Röhre glatt um den Freiarm herumlaufen lassen kann und oben nähe, sozusagen außen auf der Röhre. Lasse ich die Röhre um das Füßchen laufen, muss ich innen in der Röhre nähen und da kommt mir die Nadelstange in den Weg, auf die ich achten muss. Ein im Vergleich zum Shirtärmel manchmal recht starres Hosenbein lässt sich nicht immer so schön zur Seite legen, ohne ums Füßchen rum Falten zu bilden. Geht natürlich, wenn es sein muss. Aber ich persönlich mache es nicht, wenn ich es nicht muss, weil ich es mit Freiarm komfortabler finde.

Ich glaube, wir legen den Stoff da unterschiedlich. Mein Jersey war recht steif und das war von Vorteil: Ich nähe dann quasi in der Röhre.

Also ziehe das Kleidungsstück auf links und nähe innen. (Ich nähe Säume gerne von rechts, dann weiß ich, dass die Naht außen schön ist.)

Aber vielleicht ist auch nur meine Nähmaschine anders gebaut.

Nun ja, wie soll ich das besser erklären? Es ist halt so, dass ich eine Röhre glatt um den Freiarm herumlaufen lassen kann und oben nähe, sozusagen außen auf der Röhre. Lasse ich die Röhre um das Füßchen laufen, muss ich innen in der Röhre nähen und da kommt mir die Nadelstange in den Weg, auf die ich achten muss. Ein im Vergleich zum Shirtärmel manchmal recht starres Hosenbein lässt sich nicht immer so schön zur Seite legen, ohne ums Füßchen rum Falten zu bilden. Geht natürlich, wenn es sein muss. Aber ich persönlich mache es nicht, wenn ich es nicht muss, weil ich es mit Freiarm komfortabler finde.

Ich mache fast alles auf der Flachbettmaschine, das funktioniert auch ganz gut. Nur zweimal in drei Jahren hätte ich bisher den Freiarm gebraucht - einmal bei einer verstärkten Clutch (die ich kaum unter die Nadel bekommen hätte), und einmal bei einem Ärmel bei dem mitten am Arm etwas abzusteppen war.

Hosenbeine drehe ich vor dem Nähen so gut wie immer auf links, das legt sich dann recht schön.

Ich habe zwei Freiarmmaschinen, eine hat einen schmalen, die andere einen ziemlich breiten Freiarm und über den breiten habe ich mich schon oft geärgert, "Pseudofreiarm" nenne ich ihn!

Vielleicht sollten wir lieber zurück zum Thema und bezüglich Freiarm einfach akzeptieren, dass jede es macht wie sie es am liebsten mag!

Hallo Pillerchen, es sind ja schon viele Antworten und Tipps für dich geschrieben worden, ich glaube, das hat einfach etwas mit "Gewohnheit" zu tun, aber ich würde an deiner Stelle mal die "andere" Version probieren, also den Stoff links und die Naht rechts, mir erscheint das einfacher (obwohl ich aus technischen Gründen auch schon anders herum genäht habe!)

Ich nähe auf beiden Seiten, je nachdem wie es gerade praktischer ist. Meist liegt mein Stoff auf der linken Seite, da ist einfach mehr Platz.

Vielleicht ist das auch eine Fragen von Rechts- oder Linkshänder? Beim ZUschneiden ist das nämlich so, weil ein Linkshändern anders "schaut"!

 

LG Rita

Ich bin Linkshänderin und bei mir liegt der Stoff immer links

Ja holla, was für eine Antwortflut. Dann werde ich mich bemühen, es nicht mehr als Sakrileg zu betrachten, wenn ich den Stoff links laufen lasse. Keine Ahnung, habe es einfach so gelernt, und meine Mom war auch keine Linkshänderin.

Vielleicht ist es eh besser, die Maschine beidseitig bedienen zu können, da ja offenbar manche Nähte andersherum benötigt werden. Lieben Dank!

Ich glaube, es ist auch noch nicht erwähnt worden, dass viele Maschinen ja rechts neben der Nadel die Markierungen für die Nahtzugabe haben, so dass man dann automatisch mit der Nahtzugabe auf der rechten Seite arbeitet.

Grüßlis,

frieda

Ich glaube, es ist auch noch nicht erwähnt worden, dass viele Maschinen ja rechts neben der Nadel die Markierungen für die Nahtzugabe haben, so dass man dann automatisch mit der Nahtzugabe auf der rechten Seite arbeitet.

 

Grüßlis,

 

frieda

Genau so mache ich es auch.

Ich bin Linkshänderin und bei mir liegt der Stoff immer links

Ich bin keine Linkshänderin,bei mir liegt der Stoff auch immer links.Der Anschiebetisch ist auch links.Ganz selten habe ich Stoff rechts liegen,wenn ich alte Jeans für jemand flicke weil es nicht gut anders rum geht,oder einen kleinen Quilt quilte,dann ist der Quilt rechts zusammengerollt.