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Schneidern in den Sechzigern


mecki.m

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Hallo zusammen,

 

durch diesen Fred bin ich auf die Idee gekommen, mal ein wenig zu dem Buch (Schneidere selbst) und den Nähmaschinen aus Sechzigern zu schreiben.

 

Ich habe von 1963 - 1966 Damen Maßschneiderin gelernt. In Berlin am Kudamm, was ja nicht die schlechteste Adresse ist.;)

 

Wir waren vier Gesellinnen und ich der einzige Lehrling. Es gab einen langen Tisch, an dem jede von uns ihren festen Platz hatte, zwei Tretnähmaschinen, einen großen Bügeltisch, Tisch ist dabei wörtlich zu nehmen, und Gasbügeleisen.

 

Ob die Tretmaschinen schon ZZ-Stich hatten, daran kann ich mich gar nicht erinnern. Da wir Säume und Nahtzugaben bestochen (im Kunder Buch als umstochen ab Seite 46 beschrieben) haben, wäre dieser auch nicht nötig gewesen.

 

Natürlich wurden auch je nach Kleidungstück die Nahtzugaben eingefasst oder bei Futtertaft knappkantig umgenäht.

 

Für Biesen hatten wir keinen Biesenfuß, Reißverschlüsse wurden immer von Hand eingenäht. (Hosen wurden bei uns nicht genäht) Rockschlitze wurden mit Fliegen gesichert. (Kunder S. 126) Knopflöcher von Hand genäht.

Genau wie ab Seite 144 beschrieben, habe ich einige Futter eingenäht.

 

Denn es gibt Sachen, die nähe ich grundsätzlich wie vor 50 Jahren.

 

Fast alles was so im Kunder Buch steht, wurde bei uns auch so genäht.

 

Und ganz wichtig, so musste das Gesellenstück auch genäht werden.

Bei unserem Jahrgang, durften das erste Mal Knöpfe gekauft werden. Da, wie es hieß, selbst bezogene extra Punkte gab, habe ich diese auch selbst bezogen.:)

 

Da ganz viel von Hand genäht wurde, reichten die zwei TRETmaschinen auch aus. Nähfußdruck konnte man da nicht verstellen.

 

Der Trick bei schwierigen Stoffen ist, laaangsam nähen und mit der Stecknadel den Stoff, der sich nach vorne schiebt, beim Nähen wieder in Richtung Nähfuß zu schieben. Falls das jemand versteht.;)

 

Vielleicht habt ihr auch noch was aus dieser Zeit beizutragen.

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Ich habe in dieser Zeit meinen ersten Nähkurs gemacht.

Ja, damals gab es noch viele Handstiche. Und so eine Tretmaschine wollte erst einmal beherrschbar sein. ;)

Fliegen für Rockschlitze habe ich da auch geübt.

Mitgenommen bis heute habe ich den Grundsatz das ein Kleidungsstück auch innen gut aussehen muß.

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So richtig beitragen kann ich dazu nichts (bin ja jahrgang 1966 erst :D), aber gelernt habe ich mit meinen 6 jahren damals auch auf der tretmaschine meiner mutter...

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Meine Mutter hat auch sehr sehr viel von Hand genäht (sie war Jahrgang 1938) - und zumeist sehr viel schöner und präziser als ich es mit der Maschine je können werde. Sie hat z.B. so wunderschöne Knopflöcher von Hand genäht - dat kann kein Maschinchen. Und sie konnte noch die alten Bauerntrachten nähen, wie sie früher bei uns auf der Alb üblich waren. Als junges Mädchen hatte ich mich dafür nicht interessiert :cool: - aber später dann konnte sie mir Gott sei Dank noch einiges beibringen (Sie hat allerdings darauf bestanden, daß ich in eine Nähschule gehe - ich glaube, ich war damals 16 oder 17 Jahre alt. Zu der Zeit fand ich das total öde - aber zum Glück ist doch einiges in meinen Hirnwindungen hängen geblieben, was ich heute gut gebrauchen kann :D) Leider ist meine Mama vor einigen Jahren viel zu früh und viel zu schnell verstorben, so dass sie mir viele Dinge nicht mehr zeigen konnte. Deshalb habe ich mir auch das Buch von Liselotte Kunder gekauft - um altes Wissen aufzufrischen und neues dazu zu gewinnen.

 

LG Annerose

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Danke für die Einblicke in die frühere Nährealität! Ich kam mir schon irgendwie rückständig vor, weil im Kunder-Buch Nähmaschinen mit Zierstichen usw. beschrieben wurden und meine viel einfacher ist (aus den 90ern). Den Nähfußdruck verstellen kann man bei meiner übrigens auch nicht, braucht man aber auch nicht, weil sie einen integrierten Obertransport hat.

 

Aber solche Zierstichnähmaschinen schienen damals dann ja auch Luxus zu sein, den bei weitem nicht jeder hatte.

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Meine Mutter bekam 1961 oder 1962 ihre erste Nähmaschine, eine alte Tretmaschine mit nachgerüstetem Motor., die nur geradeaus nähen konnte. Sie hat sich die Grundbegriffe und alle Kenntnisse, die sie dann hatte, alleine beigebracht, mit etwas Hilfe einer Tante, die in Kriegszeiten viel genäht und die Familie mit "aus alt mach neu" versorgt hatte.

 

Ich habe nicht mehr sehr viele Einzelheiten in Erinnerung. Da sie aber auch Röcke nähte, muss sie ja auch Reißverschlüsse eingenäht haben, sicher nicht von Hand, vielleicht hatte die Maschine schon einen Reißverschluss tauglichen Fuß. Sie hat jedenfalls für meine Schwester, mich und für sich selbst fast alle Kleidungsstücke, auch Mäntel, genäht.

 

Für die Stoffversäuberung benutzte sie eine Zackenschere. Knopflöcher von Hand sind ihr vielleicht nicht ihren Ansprüchen entsprechend gut genug gelungen, sie hat dann ausschließlich Paspelknopflöcher gearbeitet. Säume wurden grundsätzlich doppelt eingeschlagen und von Hand mit Saumstich genäht.

 

Ich erinnere mich, dass sie auch mal Jerseykleider genäht hatte, natürlich keinen Elasthanjersey, den gab es ja noch nicht. Obwohl die alte Maschine natürlich keinen verstellbaren Nähfußdruck hatte, sind ihr diese Kleider sehr gut gelungen.

 

Sie hatte damals schon nach Burda gearbeitet. Die Schnittmusterbögen waren damals noch ganz schön chaotisch und sie hatte auch keine Folie oder dergleichen tolles Material für ihre Schnitte. Sie benutzte ein Kopierrädchen, mit dem sie die Schnittteile mittels Löcher auf darunter liegendes Papier (altes Zeitungspapier? Ich weiß es nicht mehr) kopierte.

 

Das Bügeleisen war natürlich elektrisch. Ich kann mich aber nicht erinnern, was sie zur Verstärkung von Kragen z.B. benutzte. Vlieseline gab es schließlich noch nicht.

 

Jedenfalls bin ich über meine Mutter zum Nähen gekommen. Sie hat mir dann erklärt, gezeigt und geholfen.

 

lg Nähbaerchen

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Also meine Zierstichmaschine, eine Pfaff 130, (immerhin sind es 54 Stiche, wenn mich die Erinnerung nicht täuscht) ist Jahrgang 1951. :o Pfaff hat die Idee auch weiter entwickelt und so haben auch manche 200er und 300er ebenfalls die eingebaute Zierstichautomatik. Einen verstellbaren Nähfußdruck hat meine Pfaff 130 auch. Es gab hier schon öfter eine Diskussion, was zu welchem Zeitpunkt und zu welchem Preis mal selbstverständlich war.

 

Lustigerweise habe ich mal eine billige Victoria für meine Mama erworben, die auch den verstellbaren Nähfußdruck hat (aber aus anderen Gründen durchs Fenster geflogen ist) :cool:

 

Bei mir daheim wurde zu meiner Zeit recht wenig genäht, aber meine Oma war, was das Handnähen angeht, einfach nicht zu übertreffen, was Präzision und Tempo angeht. Eine von Nonnen geführte Mädchenschule in den 30gern in Warschau war scheinbar eine gute Ausbildungsstätte.

Bearbeitet von Dominika
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da werden alte Zeiten wach! Ich kann mich erinnern, dass meine Mutter auch auf der Tretmaschine genäht hat. Wenn ich jetzt so nachdenke, hat sie nie eine andere besessen. Und einen Zickzackstich hatte die auch nicht. Meine Mutter freute sich, als sie eine Zickzackschere anschaffte. Schade, dass ich meine Mutter nichts mehr über diese Zeit fragen kann. Viel zu wenig erinnere ich noch. Z.B. kann ich mich üerhaupt nicht erinnern, dass es Nähkurse gegeben hätte. Aber ich weiß noch, dass sie in die Jungenhosen Knopflöcher in den Hosenschlitz genäht hat, also keinen Reißverschluß. Gab es die in den 60er JAhren noch gar nicht oder waren die nur auf dem Land schwer zu beschaffen? Meine Schwiegermutter erzählt manchmal von ihrer Schneiderlehre und dass sie immer nach Feierabend die Stücke auftrennen mussten, die sie am Tag falsch genäht hatten. Besonders über die Paspelknopflöcher hat sie gestöhnt. Also die Knopflöcher waren wohl immer eine heikle Sache.

Das Kunder-Buch habe ich nicht, aber eines von Ines Ruebel von 1966. Und was ich für diese Zeit bemerkenswert finde: sie dankt ihrem Mann, dass er in der Zeit als sie dieses Buch schrieb, sie im Haushalt und bei den Kindern entlastet hat. Damals keine Selbstverständlichkeit.

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Naehbärchen, wieso soll Deine Mutter die Reißverschlüsse in Röcke nicht von Hand eingenäht haben? Bevor es nahtverdeckte Reißverschlüsse gab (oder ich davon erfahren habe :rolleyes: ) habe ich Rockreißverschlüsse auch von Hand eingepunktet. Schließlich wollte ich ja keine sichtbare Steppnaht.

 

Meine Mutter kann absolut gar nicht nähen. Von ihr konnte also nicht lernen. Ihre Großmutter hat wohl noch genäht. Jedenfalls stand auf dem Dachboden eine alte, leider kaputte Tretnähmaschine, die ich mir auf dem Dachboden (die war zu schwer, um sie runter zu holen) mit 10 wieder einigermaßen zum laufen gebracht habe (z.B. mit einer alten Feinstrumpfhose als Keilriemen). Leider war sie nicht mehr wirklich hinzukriegen. Mehr als Kissen habe ich darauf nicht genäht.

Eine unabhängige Beratung beim Nähmaschinenkauf hatte ich, mangels Internet, leider nicht. Einen teuren Nähcomputer hätte ich mir nicht leisten können (die kosteten damals ca. 2000DM). Da habe ich eben zugeschlagen als meine Nähmaschine als Auslaufmodell angeboten wurde (Pfaff Varimatic 6091 Jeans und Stretch). Ob das eine falsche Entscheidung war, kann ich nicht sagen. Besser als meine erste extrem gurkige Privileg-Nähmaschine ist sie auf jeden Fall. Die Nähte sind sauber und der integrierte Obertransport ist einfach klasse. Und sie scheint sehr robust zu sein: Seit Ende der 90er war sie erst einmal zur Reparatur. Ausserdem frisst sie Alles, was man ihr an Stoff oder Garn vorsetzt.

Bearbeitet von Luthien
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in den 1960er jahren hat meine mutter auf ihrer nachträglich elektifizierten singer steppstichmaschine für uns fast alles genäht, also jedenfalls kleider, röcke, hosen, mäntel, skihosen, anoraks usw. außerdem sitzpolster und ausgestopfte spielsachen aus skai (kunstleder), weil es in einer nahegelegenen polstermöbelfabrik davon gratis reste gab.

 

vlieseline hat sie damals schon verwendet, allerdings noch das zum annähen, aufbügelvlieseline gab es erst später.

 

wie sie versäubert hat, kann ich mich nicht mehr erinnern. mit der hand jedenfalls nur selten, eher schon die nahtzugaben zusammengeklappt und abgesteppt.

 

knopflöcher je nach modell mit der hand oder als paspelknopfloch oder ganz vermieden (ersetzt durch drucker, reißverschlüsse, haken & ösen, schnallen, bindebänder ...)

 

reißverschlüsse hat sie mit der maschine eingenäht. ich nähe sie fallweise heute noch mit der hand ein, wenn der stoff besonders weich oder besonders schwierig ist oder wenn das ergebnis nach haute couture aussehen soll.

 

ende der 1960er jahre hat sie sich dann eine moderne husqvarna nähmaschine mit zickzack und einigen nutzstichen gekauft.

 

ich selbst habe anfang bis mitte 1960er jahre meine ersten versuche mit puppenkleidern gemacht. als wir in der schule um 1966-70 dann im handarbeitsunterreicht auch nähten, war das auf fußtrittmaschinen, die tatsächlich schwer zu bändigen waren.

 

eine volksschulkollegin von mir, die um 1970 ihre damenschneiderinnenlehre begonnen hat, hat in der ausbildung übrigens noch immer keine hosen gelernt, obwohl damals schon viele damen hosen trugen.

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Oh wie schön, dass schon so viele ihre Erinnerungen/Erfahrungen hier weitergegeben haben.:)

 

Zu den Gasbügeleisen noch folgendes, es gab eine Gasstation, oder wie immer man das nennen will, im Korridor. Das Gas wurde wie bei einem Gasherd angezündet. Diese Gasstelleisen (unter Gas- und Spirituseisen schauen) wurden dann hochkant auf die Vorrichtung gestellt. Davon gab es fünf Stück. Da die Eisen ja sehr heiß wurden, hatten wir unter dem Bügeltisch einen Eimer mit Wasser und einem Tuch, zum einem um z. B. Wollstoff mit einem feuchten Tuch zu bügeln, zum anderen aber auch um für empfindliche Stoffe die Eisen erst etwas abzukühlen.

 

Nein, ich habe nicht Achtzehngrauenzwirn gelernt. Bei meiner Gesellenprüfung, die eine Woche lang in den Räumen der Schneiderinnung stattfand, hatte jemand ein Dampfbügeleisen dabei. Wir durften es auch benutzen. Ich habe es einmal ausprobiert und gleich wieder gelassen. Mit so 'neumodschen' Kram bin ich nicht zurecht gekommen.:rolleyes:

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Ich habe leider nie Kontakt zu einer Nähmaschine gehabt. Bei uns zu Hause wurde alles per Hand genäht. So habe ich gelernt alles zu flicken und zu stopfen, mit Pilz natürlich.

 

Stricken, häkeln, sticken alles.

 

Meine Oma war früher in der Handschuhfabrik im Erzgebirge, dort hat sie sicher nur die Handarbeiten gemacht.

 

Schon immer war ich neidisch auf die, die nähen konnten und ne Maschine hatten. Jahrelang dachte ich, ich kann das nicht, das liegt mir nicht ect..

 

Bis mir eine alte Dame eine Maschine schenkte,, weil sie n icht mehr nähen konnte. Sie war kaputt, ich brachte sie weg und es dauerte noch 6 Jahre bis ich den Mut hatte mich da dran zu setzen.

 

Ich könnte mich in den A... beißen, nicht schon eher angefangen zu haben. Gerade wo die Kinder klein waren, hätte man so viel zaubern können, zumal wir ja noch in der DDR lebten und es schöne Kleidung nicht zu hauf gab

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Nein, ich habe nicht Achtzehngrauenzwirn gelernt. Bei meiner Gesellenprüfung, die eine Woche lang in den Räumen der Schneiderinnung stattfand, hatte jemand ein Dampfbügeleisen dabei. Wir durften es auch benutzen. Ich habe es einmal ausprobiert und gleich wieder gelassen. Mit so 'neumodschen' Kram bin ich nicht zurecht gekommen.:rolleyes:

 

zu gasbügeleisen kann ich nichts beitragen, bei mir daheim gab es in meiner kindheit schon elektroeisen, sogar thermostatgesteeuert, iirc. ich kenne aber auch noch solche ohne thermostat. die haben den vorteil, dass sie viel heißer werden und dass man damit leinen, baumwolle und ähnliches viel rascher bügeln kann als mit neumodischen eisen. träumen durfte man beim bügeln allerdings nicht ;)

 

im übrigen werden meiner beobachtung nach neue produkte immer zuerst im hobby- / privatbereich eingesetzt und erst viel später auch im gewerblichen bereich. schneiderinnen und schneider kommen auch heute noch großteils mit einer steppstichmaschine und eventuell einer overlockmaschine aus und haben in der werkstatt keine multifunktionsmaschinen mit 600 zierstichen stehen.

 

letztes frühjahr war ich beim tag der offenen tür in einem der wenigen damen-couturesalons in wien. die haben in der werkstatt nähmaschinen, die hier im forum in der altertümchen-rubrik vorkommen (phoenix und pfaff aus den 1950er- und 60er jahren) und dazu 2 overlockmaschinen und eine kleine dampfbügelstation von veith. (die chefin ist um mindestens 10 jahre jünger als ich, hat aber offebar einen teil des maschinenparks von der vorgängerin übernommen und behalten.)

Bearbeitet von ju_wien
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Naehbärchen, wieso soll Deine Mutter die Reißverschlüsse in Röcke nicht von Hand eingenäht haben?

Handnähen war nicht ihres, aber ich habe echt gar keine Erinnerung an Reißverschlüsse. Wir haben unsere Röcke aber sicher nicht zugeknöpft, also muss sie ja Reißverschlüsse irgendwie eingenäht haben.

 

Ist schon seltsam, wie man sich an manche Dinge klar erinnert und andere einfach weg sind....

 

lg Nähbaerchen

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ich kann mich definitv an Faltenröcke meiner Kindheit erinnern, die eine seitliche Knopfleiste hatten, definitiv hatte meine Mutter damals schon die Pfaff 360 (ich hab sie heute noch und geb sie höchstens an meine Tochter weiter), in der Zubehörkiste RV Fuß, ihre Kleidung hatte auch RV, manchmal handeingenäht, denke es war eher Sparsamkeit, abgetrennte Knöpfe zuverwenden, als einen RV zu kaufen

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Ich kann mich noch erinnern dass meine Oma ein Bügeleisen hatte, dass im Ofen heiß gemacht wurde. Also ein Innenteil des Bügeleisens wurde in der Glut heiß gemacht und dann in das Bügeleisen gesteckt.... oder so.

Bin 1951 geboren

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Hallo Mecki,

 

ich habe zwar 45 Jahre nach dir gerlernt, aber meine Chefin zu deiner Zeit, dementsprechend ist mir vieles bekannt was du hier schreibst. :)

 

Vor allem die Reißverschlüsse von Hand, egal ob Kleid oder Rock, das war Standart. Eine Arbeit die ich sehr gerne gemacht habe. ;)

 

LG

Adam

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...... denke es war eher Sparsamkeit, abgetrennte Knöpfe zuverwenden, als einen RV zu kaufen

Ja, an abgetrennte Knöpfe erinnere ich mich auch! So sehr, dass ich das selbst lange Jahre gemacht habe, konsequent von jedem Kleidungsstück. Heute trenne ich nur noch Knöpfe ab, von denen ich weiß, dass ich sie mit Sicherheit für ein gleiches Kleidungsstück brauchen kann; z.B. für Hosen- oder Rockbund.

 

Eine Sammlung abgetrennter Knöpfe habe ich aber trotzdem noch.....:o

 

lg Nähbaerchen

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Meine Mutter hatte seit den 1950ern eine elektrische Pfaff 260 und uns Kinder und sich selbst fleißig damit eingekleidet.

Reißverschlüsse hatten wir in der Kleidung, allerdings waren das noch solche mit Metallzähnchen. Wir wohnten in der Großstadt und da gab es keine Probleme beim Kaufen.

Ob meine Mutter dazu einen speziellen Fuß benutzt hat, das weiß ich leider nicht, aber ich denke, da sie nicht besonders gerne Dinge ausprobiert hat oder sich gar probeweise damit vertraut gemacht hätte, wird sie wohl auch nicht die unterschiedlichen Nähfüßchen regelmäßig benutzt haben!;) Aber sie hat die Reisser mit dem Normalfuß prima hineinbekommen!

 

Als ich das auf ihrer Maschine ausprobiert habe, war sie oft ganz erstaunt, was da noch alles so möglich war - mit etwas mehr Geduld!:D

 

Sie hat sich das Nähen wohl weitgehend selbst beigebracht, denn sie war Halbweise, ohne Mutter und es sehr sauber und ordentlich gekonnt. Im Handarbeitsunterricht der Schule war sie eher eine Niete, darüber konnte sie sich nach jedem gelungenen Stück amüsieren!

Von Hand nähen und sticken konnte sie sehr schön gleichmäßig und exakt bis ins hohe Alter!

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Übrigens, @mecki.m, danke für den Thread! Es ist schön, mal wieder in angenehmen Erinnerungen zu schwelgen. Unangenehme gibt es leider zuviele...

 

lg Nähbaerchen

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diese Generation ist aber hinsichtlich Handarbeiten und Nähen mit einem ganz anderen Grundstock aus der Schule ins Leben gegangen, wenn ich vergleiche (Jahrgang 1958) was ich noch mitbekommen habe und was meine Tochter (1986) von der Schule als Rüstzeug mitbekommen hat, da liegen mehr als 2 Ozeane dazwischen

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diese Generation ist aber hinsichtlich Handarbeiten und Nähen mit einem ganz anderen Grundstock aus der Schule ins Leben gegangen, wenn ich vergleiche (Jahrgang 1958) was ich noch mitbekommen habe und was meine Tochter (1986) von der Schule als Rüstzeug mitbekommen hat, da liegen mehr als 2 Ozeane dazwischen

 

Mein Jüngste (Baujahr 1998) hat in der Schule Handarbeiten gehabt. Knöpfe annähen, Naht flicken, ein Nadelkissen und eine kleine Tasche wurden mit Hand genäht und mit ein paar Stickstichen verziert. Ein Kuscheltier mit Schnitt erstellen, abzeichnen, zuschneiden....usw...! Klasse war der folgende Elternabend..........:D "Unverschämt das so ein Schei..." benotet wird, wir sehen es nicht ein, Nadeln und Garn zu kaufen, da es völlig überflüssig ist.....waren noch die harmlosesten Aussagen!!:eek::ohnmacht:

 

Ich selber habe das Nähen in den 70er Jahren gelernt, aber eben damals schon nach den "alten" und "simplen" Methoden. Mir wurde damals immer erklärt, Nähen sei eben Hand-Arbeit.

 

Inzwischen habe ich auch eine moderne Maschine, Cover, Overlock und auch einiges an "neuem" Werkzeug, was ich auch gerne nutze.

Trotzdem freue ich immer wieder, dass ich es auch ohne großartige Technik zu guten Ergebnissen bringe.:o

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