Knete selber machen - aber ohne Alaun?

Hey!

Da bei uns die Knete immer irgendwie bei jedem spielen radikal weniger wird, möchte ich sie selber machen.

In jedem Rezept steht Alaun als Beigabe - aber Kinder sollen die nicht verschlucken wegen dem Alaun.

Leider findet mein Jüngster Knete sehr köstlich, wesewegen ich auch immer darauf achte welche zu kaufen die auch mal im Bauch landen darf.

Gibt es dehalb eine Alternative zu Alaun?

Leider steht auf der Knetdose nicht was da alles drin ist.

Danke, Nicole

hallo!

Gibt es :

1. 2 Tassen Mehl

2 Tassen Salz

2 Tassen Wasser

2 Eßl. Speiseöl

2 Teel. Weinsteinsäure

Lebensmittelfarbe

Alle Zutaten in einen Kochtopf geben,auf den Herd stellen.

Herd auf niedrigste Stufe, alles gut durchrühren , bis ein großer Klumpen entstanden ist.

Sobald die Knete kalt ist, kann sie benutzt werden.

Luftdicht aufbewahren, sonst wird sie hart.

(Pixie)

2. 500 ml Wasser

3 Eßl. Öl

500 g Mehl

200 g Salz

2 teel. Weinsteinsäure

Wasser und Öl zum Kochen bringen und mit dem Gemisch aus Mehl, Salz und Weinsteinsäure vermengen und gut durchkneten.

Die Masse in zwei Hälften teilen und jeweils mit einer Tube Lebensmittelfarbe mischen. Luftdicht aufbewahren.

3. 4 Deziliter Mehl

2 deziliter Salz

3 Eßl. Alumen (was´n das?)

2 Eßl. Speiseöl

3-4 Dez. kochendes Wasser

Lebensmittelfarbe.

Alles miteinander verkneten

Hab ich aber noch nicht selber ausprobiert und inzwischen sind meine Kinder auch zu groß

3 Eßl. Alumen (was´n das?)

Das ist Alaun (Alumen ist der lateinische Name dafür...)

Aha.

Okay, fast hab ichs mir gedacht obwohl ich nie Latein hatte

Streichen wir also dieses Rezept

Ich hab das hier schon gemacht...

500 g Weissmehl

250 g Salz

mischen

4dl Wasser

20 g Zitronensäure

4 El Oel

Lebensmittelfarbe

aufkochen

-alles zusammenkneten

-ev noch etwas oel dazu

-Lufdicht aufbewahren ca 2 Mt haltbar

-darf in den mund genommen werden

-im Beutel auskühlen lassen

Viel Spass

Wobei bei all diesen Rezepten der - sagen wir mal - regelmäßige Verzehr bei Kindern auch nicht ungefährlich ist wegen des hohen Salzgehalts. (Wobei ich meine, dass gerade dieser eher vom Verschlucken abhält, aber man weiß ja nie bei den Kids....)

Stimmt.

Da fällt mir wieder das Kind ein, welches an dem Salzpudding gestorben ist .

Aber in einem großen Bissen ist, glaub ich ,noch nicht soviel Salz drin, daß es gefährlich wird.

Und mehr wird kein Mensch davon essen, dessen Geschmacksnerven einigermaßen intakt sind , oooooder?

Selbstgemachte Knete hat übrigens den Vorteil, dass sie wesentlich weniger Flecken macht und eingetrocknete Krümel davon leichter aus Teppichböden etc. zu entfernen sind als die schmierige gekaufte Masse.

Ich verwende folgendes Rezept:

1 Tasse Wasser, 1 Tasse Mehl, zwei Esslöffel Weinsteinsäure, 1/2 Tasse Salz und 1 Esslöffel Speiseöl in eine Pfanne geben und bei mittlerer Hitze so lange rühren bis ein Teig entsteht.

Abkühlen lassen. Luftdicht verschlossen aufbewahren - man kann die fertigen Gebilde aber auch trocknen lassen. Hält ewig. Nach mehreren Monaten beginnt evtl. das Öl etwas ranzig zu riechen, dann ist es Zeit für die nächste Portion. Wenn man farbige Knetmasse möchte, kann man zu den anderen Zutaten ein wenig Lebensmittelfarbe geben.

Gekaufte Knetmasse kommt mir gar nicht mehr ins Haus. Abgesehen von den Flecken sind nach wenigen Malen alle Farben zu einem undefinierbaren Braugraun vermischt, und das Selbermachen macht erst noch Spass.

Möchte man lieber eine härtende, schneeweisse Modelliermasse haben, so hat sich bei uns dieses Rezept bewährt:

2 Tassen Salz und 2/3 Tasse Wasser in einer Pfanne erhitzen bis sich Blasen bilden. Vom Herd nehmen und 1 Tasse Maisstärke sowie 1/2 Tasse Wasser beigeben und sofort gut rühren, bis die Masse ziemlich fest ist. Sollte sie zu dünn bleiben, das Ganze noch einmal ein wenig erhitzen, bis die Konsistenz stimmt. Etwas auskühlen lassen, dann gut durchkneten. Luftdicht verschlossen aufbewahren. Die Masse lässt sich gut modellieren und an der Luft oder im Backofen trocknen. Kann entwerder bemalt werden, oder man gibt dem Wasser etwas Lebensmittelfarbe zu. Diese Masse neigt meiner Erfahrung nach weniger zu Rissen beim Trocknen als der gewöhnliche Salzteig, und die aus ihr geformten Sachen sind getrocknet auch irgendwie stabiler und neigen nicht so zum Auseinanderbrechen/Zerbröseln.

Have fun

Busy Bee

Hier findet Ihr auch noch etwas:

Knete & Co.

Nur bei dem zweiten Rezept ist wieder dieses Alaun dabei. Aber die anderen Rezepte sind auch interessant.

Bei mir ist die Zeit knetender Kinder schon endlos lange vorüber, ich erinnere mich aber, oft einen Quarkölteig ohne Bachpulver zusammengerührt zu haben. Davon können die Kleinen so viel essen, wie sie es wollen; dieser Teig hat nie Bauchschmerzen verursacht. Der Rest wurde mit Backpulver vermengt und zu einem Kuchen verarbeitet, denn der Nachteil ist, dass das Zeug nicht ewig hält.

Salzteige enthalten gefährlich viel Salz, das in diesen Mengen als Gift wirken kann, schmeckt aber so scheußlich, dass kaum ein Kind große Mengen freiwillig essen wird. Auch Backpulver macht roh einen scheußlichen Geschmack und ist , denke ich, eher ungesund.

Bei älteren Kindern, die nicht viel probieren müssen, ist süßer Hefeteig der absolute Hit. Die Machwerke können abgebacken und gegessen, verschenkt werden und stehen nicht lange rum!

Gruß

Raaga

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.

Raaga:

Dein Zitat ist super. Die Idee mit den essbaren Teigen zum Kneten auch.

Busy Bee

In jedem Rezept steht Alaun als Beigabe - aber Kinder sollen die nicht verschlucken wegen dem Alaun.

 

was passiert denn, wenn man etwas Alaun erwischt, das ist doch nur gering enthalten. Wir haben das immer in die Knete rein, allerdings kenne ich kein Kind, das Knete gegessen hat.

Gruß charliebrown

das sind wirklich gute rezepte, die werde ich auch mal ausprobieren, da mein kleiner Mann auch sehr gerne mit knete spielt und er in der zwischen zeit nur noch einen farbkleks aus allen farben hat...

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Salzteig wäre auch meine alternative Lösung gewesen, muß mal ausprobieren ob ich meinem Jüngsten damit den Appetit verderben kann - der ißt ALLES!!!! - Sand ist seine Lieblingsspeise, dicht gefolgt von Knete, aber auch sonst muß alles getestet werden, bevorzugt Sachen die auf dem Boden gelegen haben...und das mit fast zwei Jahren.

Meine Großen haben das nie gemacht, deshlab bin ich momentan noch etwas Ratlos was ich da machen soll.

Mit dem Alaun, da weiß ich auch nicht warum, aber beim googeln habe ich mehrmals gelesen daß man da aufpassen soll - Chemie war nicht unbedingt meine Leidenschaft - deshalb halte ich mich lieber an dem was dort als Warnung steht.

Also, dann mache ich morgen mal Salzteig, und vielleicht lassen wir es hart werden und malen es dann etwas an...macht sicherlich auch einen riesen Spaß, vor allem wenn die Farbe dann einzieht...

Nochmals vielen Dank!

Nicole

Keine Panik!

Backpulver ist in etwa gleich "giftig" wie Natron - nämlich gar nicht: und das kann man bekanntlich in Wasser gelöst gegen übersäuerten Magen trinken. Backpulver besteht aus Natriumhydrogencarbonat, dann ist meist noch Maisstärke mit drin und ein Säuerungsmittel. Das ganze ist basisch - aber völlig ungiftig.

Auch die Tatsache, dass Alaun giftig sein soll, ist mir neu! Alaun ist nichts anderes als Kaliumaluminiumsulfat. Es ist ein weißes Salz, zuckerkörnig, ungiftig und kommt in der Natur vor (als Alunit = Alaunstein oder als Kalialaun). Es wird häufig zum Beizen beim Färben mit Naturfarben verwendet. Die Konzentrationen in der Knete sind vollkommen unbedenklich für ein Kind.

Mädels! Nicht alles was chemisch klingt ist von vornherein unnatürlich oder gar giftig und daher für Kinder ungeeignet. Ein Blick hinter den gängigen Alltagsbegriff auf die chemische Bezeichnung oder Formel erweitert den Spielraum erheblich!

Ach ja, und da muss ich noch anfügen, dass wir gestern Pizza gebacken haben und ich dabei zuviel vom Brotteig gekostet habe. Das Resultat waren heftige Bauchschmerzen und Übelkeit. Den darf man also auch nur in geringen Mengen essen (was wir regelmässig tun), obwohl bestimmt kein Gift drin ist (dafür Hefe...) Bleibt letztlich wohl nur, solch essfreudige Kinder beim Kneten zu beaufsichtigen!

Busy Bee

Hallo,

Alaun kann allergische Reaktionen auslösen (und noch versch. andere Probleme verursachen, z.B. Störung des Calciumstoffwechsels, Aluminiumanreicherung im Körper bei Nierenkranken).

Vor allem steht Aluminium aber im Verdacht Alzheimer mitzuverursachen. Inwieweit natürlich durch ein kleines Stück gegessene Knete eine Belastung des Körpers entsteht ist sicherlich unklar.

Außerdem ist es wohl auch als Backtriebmittel unter der E-Nummer 522 zugelassen.

Trotzdem würde ich immer die sicher unbedenkliche Knete wählen, es gibt ja genug Rezepte!

Viele Grüße

Sagie

Nachdem ich mich auch schon ein Weilchen damit beschäftige (Lehrerin verlangt Knete in der ersten Klasse und ich weigere mich, diese alten Rollen zu kaufen, die es schon früher bei uns gab), hab ich im Internet jetzt diese Frage mit Antwort gefunden

F: Ich habe hier ein Knetmassenrezept mit Alaun. Ausserdem darin enthalten sind Mehl, Kochsalz, Pflanzenöl, Wasser und Lebensmittelfarbstoffe. Im Rezept werden in heissem Wasser erst die beiden Salze gelöst und dann der Rest zugegeben.

Auf der Suche nach Bestätigung der Unbedenklichkeit bin ich auf eine Information gestossen, die angab, dass das Alaun auch in kleinen Mengen in Verbindung mit dem NaCl giftig sei. Stimmt das?

Und: Wozu ist das Alaun überhaupt in einem Knetmassenrezept drin? In "Alternativ-Rezepten" zu Knetmasse ohne Alaun findet man statt Alaun Weinstein oder Zitronensäure.

Können diese beiden Sachen das Alaun ersetzen und was bewirken sie?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühe und für die Arbeit an dieser HP! *wow*

 

P.S. Ich "belästige" Sie hier mit den ganzen Fragen, weil ich online die unterschiedlichsten Antworten bekomme. Auch in einem "Eltern-Forum" wusste keiner so Recht Bescheid.

Jetzt hoffe ich auf einen Chemie-Prof :-)) - sie werden dann in meiner Antwort in etreffendem Forum dankend erwähnt...

 

 

A: Alaun ist fast völlig ungiftig, wenn man es nicht gerade in großen Mengen futtert. Daran ändert auch NaCl (Kochsalz) nichts!

Alaun ist nur als Spender für Aluminium-Ionen wichtig. Die sind dreifach positiv geladen und binden und halten die Bestandteile wie Eiweiß und Stärke (aus dem Mehl) und Wasser zusammen. Statt eines dreifach positiv geladenen Teilchens kann man auch mehrfach negativ geladene (wie die Anionen der Weinsäure und der Citronensäure) als verbindende Teilchen nutzen.

 

Also werde ich doch das Alaun mit in die Knete geben, das hab ich nämlich da, im Gegensatz zu Weinsteinsäure.