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Computer vs. Mechanisch


Mar_La

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Liebe Mitnäherinnen, ich brauche eure Hilfe!

 

Ich bin neu hier und auf der Suche nach einer neuen Nähmaschine, da ich bislang auf einer 99€ Diskontermaschine rumgewerkelt habe und die Ergebnisse bzw. das Arbeiten darauf nur bedingt befriedigend sind.

 

Vornehmlich möchte ich Jeans, manchmal auch Kunstleder verarbeiten, aber auch mal dünne Stoffe. Hier wird einem oft zu mechanischen Maschinen geraten.

 

Doch nach Befragung von Dr. Google stehe ich wohl vor der Glaubensfrage: mechanisch vs. computergesteuert! Denn es gibt entweder die Compis mit zahlreichen Stichvarianten und sogar fallweise mit Stickoption - dafür nicht für größere Belastung ausgelegt. Oder robuste mechanische, die aber kaum Stiche und schon garnicht Bestickung bieten.

 

Ich hab mir zB mal die Bernina 1008 angesehen - ist von den Funkionen her eher basic - und kostet trotzdem 1.100,- €!!! Ist die dafür tatsächlich so unkaputtbar, daß sie den Preis rechtfertigt?

 

Ich hatte bei den Computergesteuerten eine Bernina 330 bzw. eine Brother Innovis 955 (wegen der Stickoption) in der engeren Auswahl.

 

Da hab ich aber wieder die Befürchtung, daß die nach einiger Zeit kaputt gehen, wenn ich hauptsächlich feste Stoffe nähe.

 

Zwei Maschinen (eine zum Nähen, eine zum Sticken) kann und will ich mir nicht leisten. Allerindings frag ich mich, wie es sein kann, daß man zB 1000€ für eine Maschine ausgibt und dann die Befürchtung haben muss, dass sie der Belastung nicht standhält?!

 

Von einer 100€ Maschine, so wie ich sie jetzt habe, ist mir klar, dass ich nicht die Welt erwarten kann. Aber beim 10-fachen Kosteneinsatz???

 

Gibt es denn keine "eierlegende Wollmilchsau" die sowohl eine schöne Auswahl an Stichen hat und trotzdem mit Jeans und Leder AUF DAUER klarkommt?

 

Im Geschäft hat mir die Verkäuferin natürlich gesagt, daß für die Computermaschine Leder kein Problem ist. Aber ich lese im Internet immer wieder, daß Haushaltsmaschinen auf Dauer für solche Belastungen nicht ausgelegt sind.

 

Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll...:confused:

 

Kann mir jemand von euch etwas Licht ins Dunkel bringen?

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Keine Haushaltsmaschine ist unkaputtbar. Wenn Du enorme Dauer-Belastbarkeit für beispielsweise dicke Stoffe/Leder/Neopren etc haben willst, musst Du Dir dafür einen Spezialisten kaufen, der dann aber eben auch nicht viel anderes kann.

 

Eine Haushaltsmaschine ist, auch wenn sie mehrere tausend Euro kostet, immer nur für Beanspruchungen ausgelegt, wie sie im Hausgebrauch auftreten. Das hat mit "mechanisch" und "Computer" erst einmal nichts zu tun.

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Vornehmlich möchte ich Jeans, manchmal auch Kunstleder verarbeiten, aber auch mal dünne Stoffe. Hier wird einem oft zu mechanischen Maschinen geraten.

Damit kommen auch Haushaltsmaschinen klar. Die Frage soll lauten: wie oft, wieviele Stunden am Tag/pro Woche wirst Du arbeiten? Welche Mengen? Alte Jeans verarbeiten, mal eine Tasche nähen? Oder nur solche dicke Dinge nähen, mit Pausen dazwischen für eine dünne Idee?

 

Doch nach Befragung von Dr. Google stehe ich wohl vor der Glaubensfrage: mechanisch vs. computergesteuert! Denn es gibt entweder die Compis mit zahlreichen Stichvarianten und sogar fallweise mit Stickoption - dafür nicht für größere Belastung ausgelegt. Oder robuste mechanische, die aber kaum Stiche und schon garnicht Bestickung bieten.

 

Das ist keine Glaubensfrage, sondern die Sache der Handhabung und eigener Fähigkeiten. Die computergesteuerten Nähmaschinen sind ein bisschen komfortabler in Bedienung, weil sie manche Einstellung quasi automatisch übernehmen. Kennst Du dich mit dem Nähen sehr gut aus, reicht auch eine mechanische. Weiterer Vorteil - keine Elektronik, die mal spinnen könnte, was aber seeeehr selten der Fall ist.

 

Ich hab mir zB mal die Bernina 1008 angesehen - ist von den Funkionen her eher basic - und kostet trotzdem 1.100,- €!!! Ist die dafür tatsächlich so unkaputtbar, daß sie den Preis rechtfertigt?

 

Die Bernina ist so ziemlich wahnsinnig robust. Aber ich denke, jede Maschine kann man kaputt kriegen, es ist nur die Frage, welche Methoden man dafür benötigt. ;) Die NähMas von Bernina sind auch im Vergleich sehr teuer, ja.

 

Ich hatte bei den Computergesteuerten eine Bernina 330 bzw. eine Brother Innovis 955 (wegen der Stickoption) in der engeren Auswahl.

Die Brother Innovis 955 bietet Dir einiges mehr an Schnickschnack, als die Bernina 330. Je nachdem in welche Richtung Du dich entwickeln möchtest, kann schon sein, dass Du schnell an die Grenzen der jeweiligen Maschine kommst.

 

Da hab ich aber wieder die Befürchtung, daß die nach einiger Zeit kaputt gehen, wenn ich hauptsächlich feste Stoffe nähe.

 

Kaputt geht alles, die Befürchtung würde ich mir sparen. Mal passiert es schneller, mal erst nach vielen Jahren. Es kommt drauf an, was für Dich "nach einiger Zeit" bedeutet.

Für hauptsächlich feste Stoffe würde ich aber Richtung Industrienähmaschine tendieren, bzw. etwas gebrauchtes aus dem Industrie/Schneiderbereich.

 

Zwei Maschinen (eine zum Nähen, eine zum Sticken) kann und will ich mir nicht leisten. Allerindings frag ich mich, wie es sein kann, daß man zB 1000€ für eine Maschine ausgibt und dann die Befürchtung haben muss, dass sie der Belastung nicht standhält?!

 

Im Bereich bis 1000€ befindest Du dich groooob gesagt im Einsteigerbereich der Haushaltsnähmas.

 

Von einer 100€ Maschine, so wie ich sie jetzt habe, ist mir klar, dass ich nicht die Welt erwarten kann. Aber beim 10-fachen Kosteneinsatz???

Ich habe eine NähMa, die 35-fachen Kosteneinsatz übersteigt. Trotzdem würde ich nicht unbedingt diese zur Tode quälen wollen.

 

Gibt es denn keine "eierlegende Wollmilchsau" die sowohl eine schöne Auswahl an Stichen hat und trotzdem mit Jeans und Leder AUF DAUER klarkommt?

 

Finde heutzutage ein Gerät (also heute entwickelte Maschinen oder Geräte, nicht die Altertümchen, die nach 100 Jahren noch richtig gut nähen und sich motorisieren lassen), das für AUF DAUER entwickelt wurde und sag mir bitte Bescheid, wo man das bekommen kann. :o

 

Im Geschäft hat mir die Verkäuferin natürlich gesagt, daß für die Computermaschine Leder kein Problem ist. Aber ich lese im Internet immer wieder, daß Haushaltsmaschinen auf Dauer für solche Belastungen nicht ausgelegt sind.

 

Das Argument nennst Du selber - Haushaltsnähmaschine ist nicht dafür gedacht, auf Dauer Leder und betonfesten Jeans zu nähen.

 

Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll...:confused:

 

Am besten Du gehst in den Laden mit eigenen Stoffen und überzeugst Dich selbst, was Dir zusagt.

Hier bekommst Du gefühlte 100 Meinungen zu einer Frage :)

Bearbeitet von Dominika
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Vielen Dank für die ausführliche Beantwortung meiner Fragen.

 

Ja, ich stehe noch eher am Anfang, aber ich habe folgende Pläne: ich möchte Taschen nähen können (aus Jeans und anderen festen Stoffen), die ich aber vielleicht nicht nur mit Textil, sondern auch Bestickung verzieren möchte, hin und wieder ein Kleidungsstück für mich oder Kinder von Freunden UND ich möchte Bezüge für Vespasättel nähen können.

 

Ich bin aber gerade auf eine (wer weiß, vielleicht perfekte) Lösung gestoßen:

 

Ich hatte, wie schon erwähnt, auf die Brother Innovis 955 ein Auge geworfen, weil sie auch auf 10x10cm sticken kann.

 

Alternativ dazu könnte ich mir eine alte mechanische Industriemaschine zulegen (zB Pfaff 260), die nicht viel kostet, für die paar Mal, wenn ich grobe Sachen wie Sattelleder verarbeiten möchte.

 

Kann das eine Maschinenfuhrpark werden, mit dem ich auskomme? Oder ist die Idee mit der alten Mechanischen nicht empfehlenswert wegen der Verfügbarkeit von Ersatzteilen?

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Die alten mechanischen sind eigentlich robust, wenn sie gepflegt wurden. Aber verabschiede dich von dem Gedanken, dass die 260 eine Industriemaschine ist. Selbst die ist nix anderes als eine alte Haushaltsmaschine.

 

Aber wenn du eh mit dem Gedanken spielst, nun doch zwei Maschinen zu kaufen, dann schau doch mal bei Elna. Die haben auch im unteren Preissegment schon gute Maschinen, die auch verstellbaren Füßchendruck haben, der für einige Materialien sehr angenehm ist.

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Eben, die Pfaff 260 ist keine Industrienähmaschine, egal wie laut dies bei ebay & Co. getrommelt wird.

Pfaff 238 ist zum Beispiel eine, oder Pfaff 138, oder wenn Du Glück hast: Gewerbemaschine von Bernina mit Geradstich und Zickzack (neu kostet sie heute 2500 €, manchmal habe ich sie um 900€ als gebraucht gesehen). Ansonsten suche mal die Beiträge von Josef, Nähmann, Martin (Freedom of Passion), Tapferes (habe ich jemanden vergessen?:o) in passenden Unterforen. Die Industrienähmaschinen haben einen extra Tisch und meistens einen drangehängten Motor, der deutlich stärker ist, als die Motore in Haushaltsnähmas. Die Industrienähmaschinen nähen nur Geradstich oder nur Zickzack, beides können nur wenige ganz modernen Modelle.

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Ich hatte ja anfangs direkt an die Janome MC 6600 gedacht, aber bei Taschen wirst du bestimmt einen Freiarm brauchen, oder?

 

Für Sattelleder wirst du dir definitiv eine richtige Sattlermaschine kaufen müssen, wenn du nicht monatlich eine neue Maschine kaufen nöchtest.

 

Um nur Kleinigkeiten zu sticken, reicht dir bestimmt auch die W6 N6000. Die ist zumindest schon mal € 300,- günstiger als die Brother Innov-is 955

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Da hab ich aber wieder die Befürchtung, daß die nach einiger Zeit kaputt gehen, wenn ich hauptsächlich feste Stoffe nähe.

 

Wovon reden wir denn, wenn davon die Rede ist, dass Maschinen "nach einiger Zeit" kaputt gehen?

 

Ich habe eine "untere Mittelklasse"-Pfaff, die vor gut acht Jahren 600 Euro gekostet hat. Die habe ich bislang mit sehr unterschiedlichen Materialien in Anspruch genommen, bis hin zu einigen Lagen Kunstleder, und bislang sind keinerlei Ausfallerscheinungen festzustellen, und in Reparatur war sie auch noch nie. Und ich rechne daher auch nicht damit, dass die in den nächsten paar Jahren die Grätsche macht.

 

Und ich bin ja auch schon einige Jahre hier im Forum, und ich erinnere mich nicht, dass hier jemals davon die Rede war, dass eine Maschine durch zuviel Nähen kaputt gegangen ist. Meistens ist es doch eher nur der Wunsch nach etwas komfortablerem, der einen dazu bringt, eine eigentlich noch voll funktionierende Maschinen gegen was Neues auszutauschen.

 

Ich würde daher so ganz subjektiv sagen, dass die Befürchtungen zur Laufzeit vielleicht etwas übertrieben sind...? :nix:

 

Einzelne Montagsmaschinen und krasse Fehler von Fehlbedienung ausgenommen. Aber wie oft kommen die im Vergleich zur Gesamtheit vor?

 

Analog: Wenn man in Hochzeitsforen liest, bekommt man ja auch meist nur die Schauergeschichten zu hören. Die meisten Hochzeiten gehen gut, aber zu lesen bekommt man nur den einen Promill, wo irgendetwas schief gegangen ist; sowas verzerrt die Wahrnehmung sehr...

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Die Frage ist ja auch - wie oft und wie lange willst Du solche dicken Materialien nähen? Reden wir von -ich näh hin und wieder mal eine Tasche für mich oder eine Freundin - oder reden wir von - ich will Taschen zum Verkauf nähen und rechne damit, dass ich jeden Tag so 10-20 Taschen produzieren werde und die Maschine quasi im Dauerbetrieb läuft?

 

Ähnliche Frage bei den Sattelbezügen - wieviele / wie oft willst Du das nähen - und von was genau reden wir da beim Material (und wieviele Schichten davon müssen maximal gleichzeitig miteinander vernäht werden)? Leder / Kunstleder gibt es ja in einer Menge sehr unterschiedlicher Ausführungen - sowohl was die Dicke als auch die Festigkeit angeht....

 

Sabine

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Keine Haushaltsmaschine ist unkaputtbar.

 

Wie meinen?

Aus eigener Erfahrung:

Pfaff 8

Pfaff 230

Bernina 732

Singer 401G (die mit Fußantrieb)

DDR-Veritas alle Modelle (macht keinen Unterschied, meine waren sowieso zu gehässig, um mich auf ihnen nähen zu lassen)

Quelle Ideal Geradstichmaschine (guut, die Stichplatte hat es nicht wohlwollend aufgenommen, daß ich an 8mm Leder in Lagen gezogen habe beim Probenähen...)

Victoria 753 "Feiyue" (das ist typischerweise so eine, wie der Fragesteller als "Discountermaschine" bezeichnet, aber aus dem guten alten Jahrtausend, wo auch aus Fernost Maschinen aus purem Eisen innen kamen, 30 Jahre, nachdem sogar Pfaff auf Nylonräder innen übergegangen war)

 

Ich gehe eigentlich an jede mechanische Nähmaschine ran in der Auffassung: egal, was dran kaputt ist, wenn ich mit ihr durch ist, läuft sie.

Ich wüsste aber nicht, was ich mit einer Computernähmaschine anfangen sollte, wenn eine Störung dran ist?!

 

Ausserdem, egal welche Nähmaschine: wenn sie unter 15 kg wiegt, taugt sie nix :D

 

(Nochmal oben nachgelesen): Die Haupt-Befürchtung ist wohl auch, dass die teure Computermaschine ruiniert ist, wenn man probehalber mal wirklich dicke und widerspenstige Werkstücke drauf laufen lässt.

Das verstehe ich sehr gut. Wenn man irgendwie den Platz erübrigen kann, sollte man wirklich eine billige Maschine als Zweitmaschine haben. Die Frage ist, ob sie für die "harten" Aufgaben überhaupt mehr als Geradstich haben muss? Sonst geht nach eigener Erfahrung eine alte Ideal-Quelle oder eine Pfaff 8. Die eine war eine Beigabe in einem Nähmaschinenschrank, ersteigert für 1 Euro, die andere hat 20 Euro gekostet, beide ohne Motor (+ 40 bis 100 Euro je nach Bastelneigung).

Meine beiden Pfaff 230: 15 Euro die eine, 20 Euro die andere, wieder zzgl. Motorisierung und zzgl. aufwendiger und nerviger Überholung. Aber irgend welche Hausfrauen hier im Forum haben's vorgemacht, eine Uralt-Nähmaschine von Grund auf zu restaurieren, und hinterher einen Ratgeber geschrieben. Ich als gelernter Bilanzbuchhalter bin eigentlich auch nicht so richtig prädestiniert für solche Arbeiten und hab's trotzdem geschafft.

 

Mechanische Nähmaschinen werden nicht schlechter, wenn sie altern; sie werden schlechter, wenn sie nicht benutzt werden und das Öl in den Lagern versteinert ist. Ansonsten brauchen sie div. Kondensatoren für den Antrieb neu und alle 50 Jahre ein neues Reibrad zum Spulen. Ich würde jedem mit Deiner Fragestellung raten, sich eine alte Neckermann, Quelle, gar DDR-Veritas an Land zu ziehen, von da, wo die Oma vor längstens 2 Jahren in's Altersheim gewechselt hat oder so. Und die Maschinen gehen dann auch nicht vor ein bisschen Leder in die Knie.

Bearbeitet von Naehman
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Ich wüsste aber nicht, was ich mit einer Computernähmaschine anfangen sollte, wenn eine Störung dran ist?!

 

Zu ungefähr 95 Prozent genau das gleiche. :o

 

Das was nämlich meistens kaputt geht (wenn etwas kaputt geht) ist die Mechanik.

 

Platinen unterliegen ja keiner mechanischen Belastung, denen ist das relativ egal, ob sie laufen oder nicht.

 

Das was ich abnutzt sind die mechanischen Teile. (Auch die aus Metall... :cool: )

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Ich kann dir aus meiner Erfahrung berichten:

Ich nähe recht viel (ca. 10h/Woche? Allerdings umfasst ja "nähen" nicht nur Maschinenzeit), alles quer Beet. Ich nähe recht viel feste Materialien, Jeans, Leder, Gurtband, EtaProof, Zelt, LkW-Plane,... Aber eben halt auch feine Sachen, Seide, dünner Jersey etc. Ich bin klar eine "Privatnäherin", kein Verkauf, keine "Akkordproduktion", dafür viel Abwechslung.

 

Ich habe lange auf alten, mechanischen Maschinen genäht. Die waren solide Arbeitstiere. Letzten Herbst wollte ich dann eine Maschine kaufen. Meine alte Pfaff hatte so langsam doch ihrr Wehwehchen (es gibt einen eigenen Thread dazu, ich hatte nochmal so einiges probiert).

Ich wollte eine mechanische, die Bernina 1008. Oder eine alte mechanische.

 

Geworden ist es eine moderne, elektronische - Die Bernina 530.

 

Warum?

Hauptargument: Die Durchstichskraft wird elektronisch reguliert.

 

Das heisst (für Laien wie mich), so eine elektronisch gesteuerte Maschine sticht fest durch dicken Stoff und zart durch dünnen Stoff.

Das ist super.

Die Maschine frisst alles und das problemlos. Ich habe damit Zaugzeug geflickt (!), Gurtband auf Gurtband und Plane mit Kreuznaht genäht, ein Top aus Slinky genäht, ein Seidenhemdchen, Merinojersey, Loden (Kreuznähte und Vlies) etc. Natürlich muss Nadel und Einstellung stimmen, aber dann ist es total beeindruckend.

 

Deshalb würde ich dir raten: Geh in ein gutes Geschäft und lass dir das mal demonstrieren (muss nicht diese Maschine sein). Überleg mal, ob das für dich nicht vollkommen ausreichend ist, bevor du dir mehrere Maschinen hinstellst. Für mich klingt es danach.

 

(Sticken kann die nicht, Bemerkung am Rande, aber es geht mir nicht um konkret diese Maschine, aber halt um gute, elektronisch gesteuerte.)

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Hey, vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Bin richtig wissbegierig durch alle durch und sehs nun etwas lockerer. Danke!!!

 

Natürlich habt ihr recht, dass im Internet meist dann berichtet wird, wenn etwas schief gelaufen ist und ich denke, es wird keine einzige Marke geben, bei der nicht auch mal ein Montagsmodell rausgeht und der Pechvogel, der sie erwischt hat, dies hier im Internet berichtet. Von daher ists wohl tatsächlich am besten, sich mit den angepeilten Wunschmodellen hinzusetzen, probezunähen und dann das zu wählen, das einem am besten passt.

 

Zwischenzeitlich hab ich aber schon bei Ebay zugeschlagen und hab mir eben vor zwei Stunden eine Pfaff 332 ersteigert.

 

Erstens finde ich die Optik einfach unschlagbar - ich wünschte die Nähmaschinen heute würden auch noch immer so cool und "maschinell" aussehen...

Zweitens hat sie diesen genialen versenkbaren Arbeitstisch, dank dessen ich problemlos Jeanshosenbeine kürzen und Schlauchartiges bearbeiten kann.

Drittens werde ich so versuchen meine computerisierte Neuanschaffung vom Grobeinsatz wie eben Sättel und Taschen zu schonen. Denn dafür brauche ich echt nur den Geradestich und da ist die Pfaff wohl ideal.

Und viertens war sie echt günstig und ist somit als "Zweitmaschine" durchaus vertretbar. :D

 

Danke für die zahlreichen Antworten. Ihr seid echt Top!:super:

Bearbeitet von Mar_La
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Abgesehen davon, daß das Bild das Forenlayout zerschießt... wenn du das Bild nicht selber gemacht hast, hast du keine Rechte am Bild und darfst es daher nicht veröffentliche.

 

Mach das also bitte wieder raus. Wenn du die Maschine hast kannst du ein eigenes Bild machen, das darfst du dann auch ohne Probleme zeigen. :)

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Wie meinen?

 

Ich meine, dass man jede Maschine schrotten kann, wenn man sie ständig über ihre Belastungsgrenze hinaus durchnudelt.

 

Das gilt auch für die ollen Pfaffs, Privileg, Veritas und wie sie alle heissen mögen. Man kann ALLES kaputt bekommen.

 

Zudem mag es ja sein, dass Du selbst an mechanischen Maschinen herum schrauben kannst, und daher die Wartung gleich inklusive hast. Viele können und wollen das nicht, sie sind dann auf teilweise kostspielige Fach_Leute angewiesen.

 

Ich nähe übrigens auf einer Computer-NäMa, und sie kann durchaus beispielsweise für eine Herrentasche respektable Materialstärken sehr wacker verarbeiten. Das wird sie aber nicht im Dauerbetrieb tun, ohne zu mucken, denn sie ist, wie gesagt, nur eine Haushalts-NäMa.

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Ich wollte eine mechanische, die Bernina 1008. Oder eine alte mechanische.

 

Geworden ist es eine moderne, elektronische - Die Bernina 530.

 

Die 1008 hat auch eine elektronisch gesteuerte Durchstichkraft. Deshalb steht auf den Maschinen auch vorne (rechts unten) "Electronic" drauf.

 

siehe z. B. hier

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Guter Rat ist 'teuer' und nicht jede Mechanik unbedingt vergleichbar.

 

Diese Thematik wurde aber schon häufiger im Forum aufgegriffen. Die Elektronik bietet mehr Komfort in der Ansteuerung der Mechanik- gerade wenn es um die beliebten Zierstiche + Sticken geht. Hier sind vermeintlichen Oldies ganz klare Grenzen gesetzt. Während moderne Nähtechnik mit Programmen aufwartet und permanent hochwertigere Nähergebnisse liefert,

muss alte Nähtechnik für jede Aufgabe neu bedient werden.

In vielen Bereichen hat sich Computergesteuerte Elektronik bewährt, sie ist durchaus ausgereift und ermöglicht es auch völlig neue Maßstäbe in der Qualität (also auch Nähqualität) zu setzen, somit auch Abweichungen gänzlich auszuschließen.

 

Elektronik kann u.U. recht teuer werden, wenn sie erstmal schadhaft ist. Auch ist die Fehlersuche nicht unbedingt einfach. Mechanisch unterliegen Oldies wie moderne Nähmaschinen einem Verschleiß, wobei sich die Frage auftut was nun länger hält in der Beanspruchung :p

 

Aber auch Komfort-Elektronik hat unter Umständen Nachteile, sie muss mit 'Programmen' gefüttert werden- was mitunter kostspielig- aufwendig werden könnte will man nicht 'steinzeitlich' nähkünsterlisch arbeiten. Genau da enstehen ' Einzelstücke ' für die man keine Programmierung benötigt.

 

Meine persönliche Meinung ist und bleibt das es zu schade wäre die teure, moderne Computernähmaschine mit 'derben' Aufgaben zu beanspruchen.

Da schadet es nicht der Discounter-Plastik-Elch wird gequält oder ein Vollmetall-Oldie. So bleibt die komfortablere Maschine entlastet und steht mechanisch länger zur Verfügung. Aber auch das ist Geschmacksache, es soll ja Menschen geben die mit einem Ferrari ihren Baumarkteinkauf wie Gipskartonplatten transportieren:D

 

 

i.d.S.: Martin

Bearbeitet von freedom-of-passion
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Zweitens hat sie diesen genialen versenkbaren Arbeitstisch, dank dessen ich problemlos Jeanshosenbeine kürzen und Schlauchartiges bearbeiten kann

 

Davon ab, das kann man eigentlich mit jeder Maschine - notfalls zieht man das Teil auf links und näht mit dem Füßchen innen im Schlauch - das Füßchen ist der kleinste Freiarm der Welt, wie Marion mal gesagt hat... :)

 

Herzlichen Glückwunsch zum Kauf; diese alten Schätzchen haben schon eine ganz besondere Ausstrahlung! :)

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Oh, jetzt wirds schwierig, denn Bernina preist diese Näma als mechanische an :eek:

hier

 

Schwierig? Nö, wieso?

 

Janome bezeichnet die Sewist 525E auch als mechanischen Maschine an und trotzdem hat sie eine elektronisch gesteuerte Durchstichkraft.

 

Die Bezeichnung "mechanisch" bezieht sich ja bei diesen Maschinen auf die Art, wie die Stiche ausgewählt werden, nämlich per mechanischen Drehknopf.

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Aloha!

 

Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb der 332. Wenn Du die richtig lieb hast und ihr regelmäßig ein paar tröpfchen Öl gönnst, wird sie problemlos jedes neumodische Gerümpel überleben.

 

Stell doch mal Bilder in "Freude über die Neuen", wenn Du sie hast. :)

 

Lieben Gruß,

Hippo

 

p.s.: ...und es ist doch eine Glaubensfrage! ;)

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Der Verkäufer hat mir geschrieben, daß er das gute Stück gestern per Hermes versandt hat! Sobald ich sie habe, stelle ich selbstverständlich ein Foto rein. Aber dann kommt sie direkt erstmal zu meinem Nähma-Mechaniker, der sie auf Herz und Nieren prüft und auf Vordermann bringt. Man weiß ja nie, wie lange sie gestanden ist. Aber ich freu mich wie ein Schnitzel drauf! Hab mir vor dem Kauf Youtube Videos angesehen und war vom Klang und der Optik total angetan. Und die Nähergebnisse waren respektabel! Das wird mein Heavy Duty Arbeitstier und wenn ich erstmal zusammengespart habe, kommt die Compi dazu. :D

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Sie ist da, sie ist da! Meine Pfaff 332 ist heute angekommen! Und sie schnurrt wie ein Kätzchen! :klatschen:

 

Aber ich bin da schon auf die erste Hürde gestoßen. Das klingt jetzt zwar total doof, aber ich hab die Bedienungsanleitung von vorne bis hinten durch - komm aber nicht drauf, wie ich sie von Zickzackstich (der gerade eigenstellt ist) auf Geradestich umstelle. Kenn sich wer damit aus? Dr. Google hat bisher auch keine hilfreichen Tips geliefert. :confused: Danke!

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