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Maschine mit viel Kraft und hohem Nähfußhub?


Birgitpio

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich nähe jetzt das dritte Jahr Taschen, ich denke, inzwischen mit einiger Erfahrung. Ich nutze nach mehreren Versuchen mit anderen Maschinen eine Gritzner 6152, die ich heiß und innig liebe. Im Bereich der "normalen" Haushaltsmaschinen gibt es für meine Bedürfnisse keine bessere.

 

Nun habe ich aber doch immer wieder Probleme mit dicken, harten Stofflagen oder dicken Lederschichten. Die kriege ich nur ganz schwer unter den Nähfuß oder eben gar nicht. Und wenn die Lagen sehr hart sind, kommt die Nadel auch nicht durch.

Deshalb habe ich mir diese Woche die Gritzner Kayser Hobbymatic Heavy Duty angesehen, die hat ordentlich Kraft, aber leider nicht mehr Platz unter dem Nähfuß als meine jetzige. Sehr schade, so eine Supermaschine zum Traumpreis... Kennt jemand etwas ähnliches in der Art, aber eben mit mehr Nähfußhub???? Bitte nichts elektronisches, ich brauch eine für die ganz dicken Lagen mit viel Kraft und Platz. Geradstich und Zickzack reicht.

Und vielleicht bezahlbar??? :confused:

 

Viele Grüße

 

Birgit

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Hallo Ihr Lieben,

 

ich nähe jetzt das dritte Jahr Taschen, ich denke, inzwischen mit einiger Erfahrung. Ich nutze nach mehreren Versuchen mit anderen Maschinen eine Gritzner 6152, die ich heiß und innig liebe. Im Bereich der "normalen" Haushaltsmaschinen gibt es für meine Bedürfnisse keine bessere.

 

Nun habe ich aber doch immer wieder Probleme mit dicken, harten Stofflagen oder dicken Lederschichten. Die kriege ich nur ganz schwer unter den Nähfuß oder eben gar nicht. Und wenn die Lagen sehr hart sind, kommt die Nadel auch nicht durch.

Deshalb habe ich mir diese Woche die Gritzner Kayser Hobbymatic Heavy Duty angesehen, die hat ordentlich Kraft, aber leider nicht mehr Platz unter dem Nähfuß als meine jetzige. Sehr schade, so eine Supermaschine zum Traumpreis... Kennt jemand etwas ähnliches in der Art, aber eben mit mehr Nähfußhub???? Bitte nichts elektronisches, ich brauch eine für die ganz dicken Lagen mit viel Kraft und Platz. Geradstich und Zickzack reicht.

Und vielleicht bezahlbar??? :confused:

 

Viele Grüße

 

Birgit

 

Moin Birgit,

 

dicke Lederschichten, die zu hart für Nähmaschinennadeln sind - das liest sich, als würdest Du eine Nadel- und Ahle-Nähmaschine aus dem schweren Sattler-Marktsegment benötigen. Zum Beispiel sowas:

Zickzack ist dann allerdings nicht.

 

Ein paar Nummern kleiner, und wenn nur am Rand genäht werden muss, käme eine Maschine zum Sohlendoppeln in Frage, zum Beispiel von Gritzner, Junkers und Ruh, Frobana. Von Privat kosten die gebraucht 350 bis 450 Euro, vom Händler 700 bis 1000. Vorsicht, Nadeln liegen bei etwa 7 bis 12 Euro pro Stück. Ebenfalls kein Zickzack.

 

Diese Jentschmann-Segelmachermaschine soll 20 mm Leder mit Zickzack schaffen:

 

Diese Dürkopp Adler 366 immerhin noch 14 mm unter den Nähfuß bekommen: Durkopp Adler 366-76-12-HM Single Needle Long Arm Lockstitch Zig-zag Sewing Machine | Sewing

 

Falls Du auch zu der Bevölkerungsminderheit gehören solltest, bei der Geld eine Rolle spielt, könntest Du die Nahtlöcher auch mit dem Akkuschrauber bohren und danach von Hand im Sattlerstich nähen.

 

Oder Du bringst im Nahtbereich das Leder durch Ausschärfen auf Nähbare Gesamtdicken. Wahlweise mit Ausschärfmaschinen oder Handhobeln. Bei kleineren Projekten habe ich auch schon Leute mit scharfen Küchenmessern schnitzen gesehen.

 

Es wird helfen, wenn Du eine Nähmaschine mit Rundkolbennadeln verwendest. Im kommerziellen Bereich sind für harte Leder andere Spitzenformen üblich.

 

Ich habe selbst nur eine Maschine für leichte Sattlerarbeiten. Da steht in der Anleitung, dass hartes Leder vor dem Nähen durch Wässern geschmeidig gemacht werden soll. Der Maschinenkopf wiegt 75 Kilogramm, der Tisch 125, der Motor 30, das Getriebe etwa 5 ;-)

 

Gruß

Ralf C.

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Hallo Ralf, vielen Dank für Deine Antwort!

 

Das Ledernähen wäre schon eher Luxus und kommt eher selten vor. Wirklich brauchen tue ich eine Maschine, die meine dicken, harten Stoffschichten schafft. Wenn Sie auch Leder näht, super, wenn nicht, dann nicht. Da muss ich schon auf den Preis schauen, hab ja nur ein Nebengewerbe, das die Maschine irgendwie finanzieren muss.

 

Viele Grüße

 

Birgit

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Die Dürkopp-Adler sieht doch gut aus. Mal schauen, ob sie bezahlbar ist. Du schriebst auch Gritzner, da ich damit so gute Erfahrungen gemacht habe, welche Maschine genau meinst Du da?

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Die Dürkopp-Adler sieht doch gut aus. Mal schauen, ob sie bezahlbar ist. Du schriebst auch Gritzner, da ich damit so gute Erfahrungen gemacht habe, welche Maschine genau meinst Du da?

 

Äh, als Gritzner noch Gritzner war und nicht eine Handelsmarke haben sie auch Sohlendoppelmaschinen verkauft. Ob auch gebaut weiß ich nicht.

 

Die Dürkopp Adler 366 hatte Vorläufer: Kochs Adler 66 in den 1960ern, die neueste, die ich finde ist die 566, allerdings wohl kein aktuelles Modell mehr.

 

Die Maschinen werden auch nachgebaut und unter Marken wie Hightex oder keymaster angeboten.

 

Ich glaube, Du solltest mal mit Nähproben zu einem Schuhmacher und einem Sattler gehen. Eine 466 sehe ich gebraucht angeboten für 13.000 Euro plus Mehrwertsteuer bei 14 mm Füßchenhub und Nadelsystem 794. Ich bin nicht ganz sicher, ob die große Nähmaschine die Lösung wäre oder doch eine Änderung in der Taschenkonstruktion.

 

Wenn die 14 mm Fußhupe passend klingen wäre vielleicht eine Aufteilung der Nähaufgaben auf zwei Maschinen sinnvoll. Die Zickzackmaschine Deiner Wahl ergänzt durch eine kleine Sattlermaschine wie Adler 5, Singer 133 oder ähnlich.

 

Gruß

Ralf C.

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Guten Abend!

 

Die genannten Anforderungen lassen sich nach meiner Meinung preiswert erfüllen durch eine amerikanische Nähmaschine aus Indiana:

 

Sailrite Heavy-Duty Ultrafeed® LSZ-1 Walking Foot Sewing Machine.

Es gibt Videos, was diese Maschine alles kann. Sie kann auch Leder nähen, obwohl sie keine Sattlermaschine ist. Jedenfalls wurde sie für Segelmacher und Polsterer entwickelt, und kann die dicksten Materialien zuverlässig im Geradstich und auch im Zickzackstich nähen.

 

Preisrahmen für das Neugerät: Ca. 600-900 Euro.

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Guten Abend!

 

Die genannten Anforderungen lassen sich nach meiner Meinung preiswert erfüllen durch eine amerikanische Nähmaschine aus Indiana:

 

Sailrite Heavy-Duty Ultrafeed® LSZ-1 Walking Foot Sewing Machine.

Es gibt Videos, was diese Maschine alles kann. Sie kann auch Leder nähen, obwohl sie keine Sattlermaschine ist. Jedenfalls wurde sie für Segelmacher und Polsterer entwickelt, und kann die dicksten Materialien zuverlässig im Geradstich und auch im Zickzackstich nähen.

 

Preisrahmen für das Neugerät: Ca. 600-900 Euro.

 

Mmmmmoinnnn,

 

also wenn die Materialien bei der Kayser Hobbymatic nicht mal unter den Nähfuß passen, dann kann die baugleiche Sailrite die Anforderungen wie erfüllen?

 

Und 600 bis 900 Euro mögen umgerechnet die Preise in den USA sein. Hier kosten die verschiedenen Sets zwischen 1400 und 1800 Euro.

 

Gruß

Ralf C.

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Hallo Ralf C. Kohlrausch,

 

Zum Nähfußhub:

 

Die Gritzner Kayser Hobbymatik HD kenne ich nicht. Falls die zur Sailrite baugleich ist, dann war mein Tipp eben keiner.

 

Aber: Der Nähfußhub bei der Sailrite beträgt immerhin nutzbare 3/8" (inch), also 0,95 cm, wobei dank Nadeltransports die gesamte Hubhöhe ausgenutzt werden kann.

 

Zum Preis: Der von mir angegebene Preisbereich für die Maschine ist aktuell. Es kommen noch Versandkosten und Einfuhrabgaben hinzu. Ich habe den Preis aus der Bucht, direkt von Sailrite, die über den Ebay-Versand auch nach Deutschland liefern und auch die Einfuhr besorgen.

 

Als Preisbeispiel: Tagesaktuell mit Kurs kostet die ganze Angelegenheit: Maschine 749 US$ + Versand 114 US$ + Einfuhrabgaben 280 US $ macht zusammen 1.143 US $, macht (Stand heute) umgerechnet ca. 1050 Euro.

 

Also trotzdem kommt man an die Maschine erstaunlich günstig, für die Leistung.

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Oder Du suchst nach der Kayser Hobbymatic, die müsste in Summe wahrscheinlich 200 bis 300 Euro günstiger, aber größtenteils vergleichbar sein (ja, ich weiß, bei Sailrite ist alles noch ein bisschen hochwertiger, aber die Basismaschine ist die selbe, aus China).

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Zum Preis: Der von mir angegebene Preisbereich für die Maschine ist aktuell. Es kommen noch Versandkosten und Einfuhrabgaben hinzu. Ich habe den Preis aus der Bucht, direkt von Sailrite, die über den Ebay-Versand auch nach Deutschland liefern und auch die Einfuhr besorgen.

 

Als Preisbeispiel: Tagesaktuell mit Kurs kostet die ganze Angelegenheit: Maschine 749 US$ + Versand 114 US$ + Einfuhrabgaben 280 US $ macht zusammen 1.143 US $, macht (Stand heute) umgerechnet ca. 1050 Euro.

 

Also trotzdem kommt man an die Maschine erstaunlich günstig, für die Leistung.

 

Produzieren die in USA eigens Maschinen für den Export nach Europa, oder muß man dann nicht noch Kosten für die Umrüstung auf unsere Spannung dazurechnen?

 

LG Junipau

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Produzieren die in USA eigens Maschinen für den Export nach Europa, oder muß man dann nicht noch Kosten für die Umrüstung auf unsere Spannung dazurechnen?

 

LG Junipau

 

Moin,

 

es gibt die Maschine regulär auch mit 220-240 Volt wegen der Segler, die auch außerhalb der USA unterwegs sind.

 

Gruß

Ralf C.

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Aber: Der Nähfußhub bei der Sailrite beträgt immerhin nutzbare 3/8" (inch), also 0,95 cm, wobei dank Nadeltransports die gesamte Hubhöhe ausgenutzt werden kann.

 

Moin,

 

die Sailrite LS und LSZ haben keinen Nadeltransport.

 

Gruß

Ralf C.

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Moin,

 

wenn es irgend möglich ist würde ich versuchen, vor einem Kauf von Sailrite oder ähnlich die technischen Daten abzuklären. Selbst innerhalb der Sailrite-Seiten und der Seiten ihrer Händler gibt es gewisse Widersprüche zwischen Motorleistungsaufnahme, Motorleistung, Motordrehzhahl und Nähgeschwindigkeit.

 

Bei der Leistungsaufnahme hat man wahrscheinlich nur vergessen, die Ampereangabe zu halbieren, als für Europa die Spannungsangabe vedoppelt wurde.

 

Die angegebene Nähgeschwindigkeit schwankt zwischen 500 spm (amerikanische Angabe) und 600 spm (europäische Angabe).

 

Ich entnehme dem Ebay-Angebot für eine Barracuda Portable, dass die Maschine bis zu 8 Lagen Sunbrella Plus nähen soll. Ich entnehme der Sailrite-Homepage, dass die LS-1 bis zu 10 Lagen "heavy canvas" nähen soll. Die LS-Z1 Premium soll mit Monster-Balancewheel ebenfalls 10 Lagen "heavy Canvas" schaffen. Ich entnehme der Sunbrella-Homepage, dass Marine-Sunbrella 314 Gramm/Quadrameter hat und aus Acrylgewebe besteht.

 

Ich habe hier gerade von früheren Versuchen eine Wurst aus 8 Lagen Faltboot-Baumwoll-Verdeckstoff, Stoffgewicht unbekannt. Da brettert die Pfaff 130 locker durch. Ich habe auch Acrylgewebe mit 300 Gramm/Quadratmeter für ein neues Faltbootverdeck - ebenfalls kein Hindernis. Dann habe ich noch Markisenstoff, der dicker und härter ist, kenne aber das Stoffgewicht wieder nicht. 4 Lagen sind kein Problem, 8 Lagen sind kein Problem, bei 12 Lagen wird's eng unter dem Nähfuß - aber ebenfalls kein Problem. Die 12 Lagen sind 6,7 Millimeter dick. Meine Pfaff 130 wird angetrieben von einem Anlassermotor 122 Watt/4500 rpm, der die Maschine auf etwa 2050 Stiche/Minute bringt, also 0,57 Nm an die Hauptwelle bringt.

 

In der Maschine steckte gerade eine 110er Rundkopfnadel und Gütermann M782 Polyestergarn schwarz.

 

10,1 mm ist das Maximum, was ich an der Pfaff 130 an Füßchenhub erreiche, ohne dass beim Standard-Nadelsystem Nadelkloben und Nähfuß zusammenstoßen. Das funktioniert mit zwei handverlesenen Nähfüßen, die ich entsprechend zurechtgeschliffen habe. Mit dem Standard-Zickzackfuß habe ich 7,5 mm nutzbaren Füßchenhub.

 

Nur als Vergleich

Gruß

Ralf C.

Bearbeitet von Ralf C. Kohlrausch
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Ganz genau das ist mein Hauptproblem. Bin ja ein Laie, aber wo ist das Problem, einen Füßchenhub von 12-13 mm anzubieten???? Daran scheitert bisher alles (auch die Sailrite!).

Hätte mir gern die Hobbymatic gekauft, tolle, starke Maschine, Werkstatt um die Ecke, aber eben wie alle Pfaffs nur 10mm unter dem Nähfuß.

Ich glaube, ich gebe das erstmal auf. Man muss einfach realistisch bleiben. Ich bin Kleinunternehmer und habe ein Nebengewerbe, ich brauche ganz sicher keine Maschine für mehrere Tausend Euro.

Da muss ich wohl doch meine Schnitte so umbauen, dass es unter den Fuß passt. Spart auf jeden Fall viel Geld.

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Ganz genau das ist mein Hauptproblem. Bin ja ein Laie, aber wo ist das Problem, einen Füßchenhub von 12-13 mm anzubieten???? Daran scheitert bisher alles (auch die Sailrite!).

- Zum einen das Nadelsystem, wie Ralf C. ja schon schrieb.

Die gängigen Nadelsysteme 130/705 sowie 134 und 1738 sind dann einfach zu kurz.

 

- Dann muss eine solche Maschine deutlich massiver ausgelegt sein, da beim Nähen der dicken Materialien (z.B. hartes Leder oder dichte Kunstgewebe) ja viel höhere Kräfte übertragen werden müssen.

 

- Die Zielgruppe ist relativ klein. Die produzierten Stückzahlen sind dementsprechend auch klein, was den Preis in die Höhe treibt.

 

- Die Käufer sind Gewerbe und Industrie und die stellen hinsichtlich der Haltbarkeit und Zuverlässigkeit der Maschinen ganz andere Anforderungen als ein Segler, der auf seiner Sailrite oder Hobbymatic vielleicht ein, zwei Stunden in der Woche Segel flickt.

Kommt die Sailrite auf vielleicht 100 Betriebsstunden im Jahr, muss eine Maschine in Gewerbe/Industrie auch 100 Stunden im Monat und mehr schaffen.

 

Dementsprechend solide und hochwertig muss so ein Teil dann auch gefertigt sein, was dann halt auch kostet.

 

Dein Hauptproblem ist aber der Zickzack: Dickes Material und Untertransport passen nicht zusammen, der Obertransport hilft da gewaltig, deshalb hat die Sailrite ihn ja auch. Aber irgendwann geht man auf Dreifachtransport, also mit Nadeltransport. D.h. die Nadel steckt im Nähgut und schiebt es nach hinten. Das aber funktioniert nur bei Geradstich.

 

Reine Geradstichmaschinen bekommst du als China-Klone schon relativ günstig angeboten.

Ein Pfaff 335 Klon (Freiarmmaschine, komplett mit Servomotor und Versand unter 1.000 Euro) kann laut Anbieter: "Beispiel: Hard Leder (Gurtel Leder ) -max 3 Lage (ca.7mm); Jeansstoff bis 10 lage (ca.10mm); Kunst Leder mit Schaumstoff bis12-13mm"

Die Qualität der Teile ist angeblich recht ok, der Service der Anbieter wohl eher nicht, nach allem, was ich dazu lese.

 

Gruß

Detlef

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Ganz genau das ist mein Hauptproblem. Bin ja ein Laie, aber wo ist das Problem, einen Füßchenhub von 12-13 mm anzubieten????

 

Moin,

 

das ist kein Problem. Praktisch jeder Segelmacher hat eine oder mehrere Maschinen, die Deine Ansprüche erfüllen. Markt und Hersteller gibt es also. In Frage kommen vor allem die Adler 266 (nur noch gebraucht) oder ihre chinesischen Nachbauten wie Keestar 266-1, Hightex 266-1, Sieck 266-1 mit bis zu 10 mm Zickzackbreite, bis zu 20 mm Füßchenhub und bis zu 16 mm Nähgutdicke. In Deutschland für rund 3500 Euro neu zu bekommen.

 

Dürkopp Adler hat historisches Prospektmaterial online gestellt, da kannst Du Dir einen Eindruck von den Teilen verschaffen: The World of Dürkopp Adler Parts: 266

 

Frühere Hochleistungszickzackmaschinen boten vor allem mehr Nähtempo und mehr Zickzackbreite als ihre Schneidergegenstücke; das bringt Dich bei der Materialdicke nicht weiter.

 

Gruß

Ralf C.

Bearbeitet von Ralf C. Kohlrausch
e
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Es spielen verschiedene Faktoren eine große Rolle.

 

Sehr wichtig wäre zu wissen welches Material man verarbeiten möchte. Mehrlagig, glatt- rutschend, glatt- bremsend.. z.G.: Gummi, oder auch Neoprene.

 

Dehalb hat man Material in leicht, mittel und schwer unterteilt. Schweres Material wird im Sattler-/ Schusterhandwerk vernäht. Das kann man z.B mit der Adler Klasse 30 sehr gut. Hier erfolgt der Transport über den Nähfuß, der auf der Unterseite verzahnt ist ( auch walking foot ). Man kann schweres Material im Geradestich sehr gut verarbeiten. Nachteil der 30 und auch der Singerclone ist die relativ kleine Unterfadenspule. Beide Maschinen können mit entsprechenden Nadelstärken extrem dickes Garn verarbeiten.

 

Aber das ist nur ein Beispiel von vielen, denn es gibt für jede Anforderung entsprechende Maschinen. Die Königsklasse wäre eine Industriemaschine mit Dreifachtransport, weil sie alle Anforderungen erfüllen kann. Jedoch muss man da schon etwas tiefer in die Tasche greifen, diese Maschinen sind nicht ganz billig.

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Schweres Material wird im Sattler-/ Schusterhandwerk vernäht. Das kann man z.B mit der Adler Klasse 30 sehr gut.

 

Moin,

 

die Adler 30-10 und 30-50 haben auch nur 10 Millimeter Füßchenhub; die Adler 30-70 hat 12 Millimeter. Ich denke, das galt ähnlich auch für die älteren 30-1, 30-5 und 30-7.

 

Ich denke, der Nadelhub bei diesen Maschinen wird ein bisschen knapp für Material, das tatsächlich dicker ist als 7 bis 8 Millimeter. Die Transportbewegung setzt bereits ein, bevor die Nadel den oberen Totpunkt erreicht hat.

 

Man kann dickes Material auch nicht gut unter dem Nähfuß rangieren, weil der unten gezahnt ist.

 

Gruß

Ralf C.

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