Man kommt zu nix !!

Heute bin ich ganz alleine daheim - bis heute Abend. Ehemann und Tochter ziehen ein ganze Auto mit IKEA und alten Küchenstühlen in die Studentenbude um - ich habe mich vor Mitfahrt gedrückt und ausserdem wäre dann weniger Platz im Auto gewesen.

Also, in meinem Kopf (!!) müsste ich mit der Bluse schon fertig sein...

Aber so ein freier Sonntag, der blockiert eher als dass er motiviert. An einem Abend nach der Arbeit schaffe ich mehr als an so einem freien Tag, der soo viele Verlockungen hat...

(schon einen Kuchen gebacken, die Terasse umgeräumt, die WaS durchgeblättert, in der Kirche gewesen, die Waschküche aufgeräumt)

und keinen Stich genäht....

Wer kennt das Problem, dass es an solchen Tagen zu viel Ablenkung gibt ??

Isebill

(Übrigens: Der Titel der neuen Brigitte, die ich auch noch durchblättern musste - so hab ich auch mal ausgesehen. Ist genau mein Typ. Ok, nicht ganz so hübsch, aber ich wollte ja auch nicht auf die Brigitte und das ist schon 25 Jahre her.)

wenn solch "freie" Tage in Sicht sind, mach ich mir eine "to do" Liste, sonst verzettel ich mich auch total!

Ich weiss was du meinst. Ich habe grade 3 Wochen Urlaub hinter mir, habe mir ausgemalt, was ich in dieser Zeit alles nähen könnte, zumal mein Mann keinen Urlaub hatte. Und was hab ich geschafft? grad mal eine Hose für Herrn Pandoras Box und da müssen die Gürtelschlaufen auch noch endgültig befestigt werden. Ach ich vergass: ein Paar Socken und ein Paar Puschen aus Filzwolle waren auch noch drin. Immerhin bin ich ganz gut erholt

Ach ja, das kann ich so gut nachempfinden!

Hallo erstmal

Mir geht es doch immer so, man - und frau auch - nimmt sich soviel vor. Da ist die Decke von Mama, die ich fertig quilten muss/möchte/sollte/könnte, Brüderchens versprochene dicke Socken, die ich noch nicht mal angefangen habe. Dann muss ein Buch fertig gelesen werden, weil am Dienstag Rückgabetermin in der Bibliothek ist. Dafür habe ich heute gekocht, gebacken, aufgeräuimt und -gewaschen und meine Hornzsche aufgeräumt - naja, zumindest soweit, dass kein Lawinenhund vonnöten ist (

Na obwohl, das wäre doch die Idee bzw. Ausrede, wieder einen Hund im Haus zu haben das wäre doch was, möchte eh wieder einen Knuddel an meiner Seite haben allerdings kommt man dann weder zum Stricken noch zum Nähen geschweige denn zum Stricken.

LG

Grisi

Klar, ich kenne das gut. Aber es kann einem auch sehr gut tun einfach mal "nichts" zu tun. "Nichts" in Anführungszeichen, weil man ja viel tut, nur eben nicht das, was man sich vorher so gedacht hat.

Ja, kenne ich. Aber inzwischen macht mich das nicht mehr unzufrieden. Früher hatte ich immer das Gefühl, ich vertrödele meine Zeit und mach nicht das, was ich mir eigentlich vorgenommen habe. Inzwischen schaue ich mehr darauf, wie es mir dabei geht. Wenn ich mich wohl fühle, ist alles ok. Pläne sind da,um spontan über den Haufen geworfen zu werden.

So entspannt sehe ich die Welt aber erst seitdem ich nicht mehr Vollzeit arbeite.

Wenn der Herr Devil mal auf Reisen ist, nehme ich mir immer soooo viel vor, was ich alles machen will, weil er mir dann nicht "vor den Füßen rumläuft" (er ist ja schon Ruheständler )....

Und dann fange ich alles an und schaffe nur einen Bruchteil von dem, was ich wollte - oder ich mach was ganz anders....

Ohh, ist das toll! Es geht nicht nur mir so *staun*

Heute ein ganz toller freier Sonntag, neuer Stoff vom Stoffmarkt gestern und? Noch nicht eine Minute an der NäMa gesessen... und es ist schon halb vier durch... Jetzt fang ich aber an! Bestimmt!

Dank euch !

[quote

und keinen Stich genäht...

Kann man nicht einmal alle Viere gerade sein lassen? (So sagt man in Österreich.)

Berufsbedingt muss man so viele Dinge machen, kann und sollte man da privat nicht etwas "lockerer" sein?

Aber es liegt vielleicht daran, dass ich "Zwang" noch nie ausstehen konnte. Und das "Anecken" immer gerne in Kauf genommen habe.

O-Mama Veronika

Das beruhigt mich dann ja. Ich als Frührentnerin hab ja jeden Tag das Problem, eigentlich massenhaft Zeit, aber ich komm auch zu nichts. Nun liegt gerade eine Mietze auf den Knien und ich mag sie nicht stören um weiter zuzuschneiden.

Jup,

den Effekt kenn ich auch gut. Jedesmal an meinem freien Freitag, am Wochenende, im Urlaub, und auch, als ich mal ein paar Wochen arbeitslos war. Je mehr Zeit, desto weniger Ergebnisse.

Wenn ich dagegen direkt nach der Arbeit zu Hause loslege bzw. weitermache, bekomme ich deutlich mehr geschafft. Komisch. Was ich nicht machen darf, ist, direkt an den Rechner gehen und surfen. Dann komm ich auch zu nix mehr. Erst die "Arbeit", dann das Vergnügen, sozusagen.

Woran liegt das denn eigentlich? Nimmt man sich einfach zuviel vor?

Ich hab grad gestern einen schönen Artikel bei :mnmlist gelesen, in dem empfohlen wurde, sich für jeden Tag nur eine einzige Sache vorzunehmen. Hinfort mit allen to-do-Listen. Und sich auf diese eine Sache voll konzentrieren, ganz im Hier und Jetzt sein. Das schwierigste dabei ist, die ganzen Sachen, die man so im Hinterkopf hat, zu verbannen - ich müsste, könnte, sollte, wollte doch eigentlich... Nix da!

Aus dem gleichen Grund überlege ich gerade, soviel Zeug aus meinem Hobbyzimmer zu entfernen wie möglich, und immer nur das Teil auf dem Tisch zu haben, das ich gerade bearbeite. Und nicht wie jetzt, zig Ufos, zig halb angefangene Sachen, zig halb fertige und zig Pläne. Den ganzen Versuchungen zu widerstehen, was man alles noch machen könnte, ist ganz schön schwierig.

@Veronika: Klar ist auch Entspannung und Fünfe gerade sein lassen nötig und angebracht. Und nach der Zen-Lehre sollte man sich ja dann auch auf die Entspannung ganz einlassen und nichts anderes tun. Aber hier geht es ja um etwas anderes, nämlich, sich nicht richtig entspannen zu können, bzw. das eine zu wollen, aber das andere zu tun, weil man sich quasi zu leicht ablenken lässt. Das ist dann grad keine Entspannung...

Liebe Grüße

Kerstin

schon einen Kuchen gebacken, die Terasse umgeräumt, die WaS durchgeblättert, in der Kirche gewesen, die Waschküche aufgeräumt

...

 

An einem Abend nach der Arbeit schaffe ich mehr als an so einem freien Tag, der soo viele Verlockungen hat...

 

Isebill

DAS und noch mehr schaffst du alles NACH DER ARBEIT?

...magst du in deiner freien Zeit mal rüberkommen? Ich hätt da auch noch Beschäftigung für dich.

Salat

Hallo,

ich reihe mich ein, genau so ist das auch bei mir.

Und was Kerstin schreibt , stimmt sowieso:

Was ich nicht machen darf, ist, direkt an den Rechner gehen und surfen

Es hat zwar Vorteile , wenn im Nähzimmer ein Notebook steht, weil ich leichter sticken kann und nicht immer ins Büro rennen muss, aber es hat auch eine Menge Nachteile. ZEITFRESSERMASCHINE !!!

Aus dem gleichen Grund überlege ich gerade, soviel Zeug aus meinem Hobbyzimmer zu entfernen wie möglich, und immer nur das Teil auf dem Tisch zu haben, das ich gerade bearbeite. Und nicht wie jetzt, zig Ufos, zig halb angefangene Sachen, zig halb fertige und zig Pläne. Den ganzen Versuchungen zu widerstehen, was man alles noch machen könnte, ist ganz schön schwierig.

Guter Vorschlag ! Ob ich es mal probiere ?

Je mehr Zeit ich habe, desto weniger kriege ich erledigt!

@gelibeh und @capricorna....geht mir genau so. Auf dem Nähtisch viele Ufos und das ganze Nähzimmer ein Fall für Störche. Heute endlich angefangen, doch noch vor der ersten Naht....schnurr: Katze möchte jetzt in meinem Schoss platz nehmen ja sie kommt ja sonst nie, nur immer wenn ich nähen möchte...

Wenn ich mir keine Liste schreibe verliere ich mich in den "könnt ich doch auch mal machen" - Dingen.

Jetzt gibt's erst mal Abendbrot!

Ich brauche (Zeit-)Druck um effizient arbeiten zu können.

Ansonsten trödel und prokrastiniere ich fröhlich vor mich hin.

In fast allen Lebensbereichen und so auch beim Nähen.

Meine Diplomarbeit, damals, hab ich in 18 Stundenschichten innerhalb von 3 Wochen runtergeschrieben, incl Vorarbeit waren es vielleicht 5 Wochen , dabei hätte ich 4 Monate Zeit gehabt, aber wie immer hab ich extrem spät angefangen

Mein Abiballkleid wurde ca 2h vor dem Ball fertiggestellt (ja, es gab einen Plan B)

Wenn ich zum Ausgehen was neues brauche, ok, "brauchen" ist relativ, dann fange ich frühestens 2 Tage davor an zu nähen.

Und jetzt ratet mal, wer an Heilig Abend noch last-minute Geschenke einkaufen geht

Hoffentlich werde ich nicht irgendwann mal eine von den Rentnerinnen, die immer 5min vor Geschäftsschluss zum Lebensmittel einkaufen gehen.

... Pläne sind da,um spontan über den Haufen geworfen zu werden. ...

Unterschreib ich Da hab ich allerdings auch 'ne ganze Weile für gebraucht.

Es gibt zwar eine "Kopf"liste, was ansteht, getan werden müsste, getan werden könnte (die Liste ist lang), aber wenn was besseres dazwischenkommt, geht's mir deshalb nicht schlechter. Eher das Gegenteil

Irgendein Punkt der Liste wird zwar meist dann doch erledigt oder auch zwei oder drei, andere sind dann eben zu einem anderen Zeitpunkt dran. Es gibt selten einen "Abgabetermin", insofern ist da kein Druck hinter, was bestimmtes zu einem bestimmten Termin erledigt haben zu müssen.

Wenn also als Beispiel Bad putzen anstünde, das Wetter aber sagt: verzupf Dich lieber zwei Stunden raus in Feld und Wald, ist mir Bad putzen ziemlich egal.

Kerstin

....aber dafür zu anderen Sachen. Deshalb hab ich mir abgewöhnt mich unter Druck zu setzten, egal in welchem Bereich.

Bei Oberbekleidung ist es ja auch so, dass ich eigentlich genug zum Anziehen habe, ob dann ein Shirt oder Bluse früher oder später fertig werden ist nicht so schlimm, muss ja nicht nackt gehen:D

In anderen Bereichen ist es genau so; das Unkraut im Garten wächst auch ohne mich;) und wenn es was größer ist, lässt es sich besser raus ziehen. Dafür habe ich evtl. das Bad geputzt oder die Küche aufgeräumt oder....einfach mal "nix" getan.

Liebe Grüße,

Lieby

Also nähen ist für mich ein Hobby und sich beim Hobby zu stressen ist eine ganz blöde Idee finde ich.

erst letzte Woche habe ich mich fertig gemacht weil ein Kostüm nicht mal Ansatzweise rechtzeitig fertiggeworden ist und ich im gleichen Zeitrahmen doch schon viel mehr geschafft habe... Mein Mann musste mich da etwas vom Frusttripp runterholen.

Die Umstände waren einfach anders. Wenn man nicht die Energie, Konzentration und Lust aufbringt zu Nähen, machts keinen Sinn zu nähen. Ich trenne danach jedenfalls mehr als ich nähe und der Frust nimmt riesige Grössen an Ich war teilweise sogar zu müde zum Stricken... das ist kein gutes Zeichen ^^"

Ich mach das Kostüm jetzt nach dem Event noch fertig, es gibt noch genug Gelegenheiten zum Anziehen. Und siehe da, JETZT hab ich wieder richtig Lust zu nähen, wahrscheinlich gehts jetzt zackig

Übrigens: ich find faule Sonntage ab und zu wirklich toll. Ich glaube manchmal braucht das der Körper weil er nicht ständig auf 180 laufen kann. Ein Sonntag ist halt ein Erholungstag, da erwarte ich gar nicht von mir dass ich soviel "schaffe". Einfach geniessen