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Schwägerin verstorben - was nähe ich für ihren 4 jährigen Sohn?


schnufflbaerchen

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Ich grüble jetzt seit einer Woche über dieses Thema nach und habe mich jetzt entschlossen, euch um Rat zu fragen:

Letzte Woche verstarb meine Schwägerin und sie hinterlässt einen 4-jährigen Sohn. Einer meiner ersten Gedanken war, wie kann ich ihm ihr Andenken erhalten? Was liegt näher, als aus ihren Kleidungsstücken, die sie gerne trug etwas zu nähen. Als erstes kam mir ein Kissen in den Sinn (das werde ich auch machen). Aber habt ihr vielleicht Ideen, wie ich es gestalten könnte? Patchwork ist leider nicht so mein Ding, und die Stoffe sind doch auch sehr unterschiedliche.

Oder soll ich aus Hosen von Ihr, Hosen für Ihren Sohn umarbeiten?

Als nächste Idee hätte ich, aus den Hosen einen Turnbeutel zu nähen für den Kindergarten (das werde ich aller Wahrscheinlichkeit nach auch in jedem Fall tun).

Ihr versteht mein Problem? Ich bräuchte jetzt einfach ein bisschen kreativen Input, weil mein Hirn sich eigentlich mit ganz anderen Gedanken beschäftigt, aber ich möchte das mit dem Nähen nicht zu lange hinausschieben, damit er möglichst bald was von seiner Mama zum Schmusen hat.

An den Elefant von weiß nicht mehr wer ihn reingestellt hat mit Schnittmuster (danke dafür) hab ich auch schon gedacht.

 

Danke für eure Hilfe

 

LG

Andrea

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ich würde ihn fragen, ob er ein kleidungsstück der mama besonders mag und was er sich wünscht was du daraus machen sollst.

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Oh, das sind schon mal gute Denkanstöße. Die nehm ich jetzt erst mal mit ins Bett und schlaf drüber. Morgen seh ich weiter.

Danke euch schon mal.

 

LG

Andrea

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Zuerst mal Herzliches Beileid und Gottes Hilfe und viel Kraft in der Zeit, ist nicht gard einfach.:hug:

 

Eine Decke, vielleicht mit großen Stücken unterbrochen mit auf Stoff gedruckt (oder gebügelt) Bildern der Mama auch mit Ihm zusammen.

Das könnte ich mir echt gut Vorstellen

 

Liebe Grüße:hug:

 

susi:hug:

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Gast wildflower

In erster Linie braucht ein Vierjähriger erst einmal ganz viel Zuwendung. Da der Vater des Kindes im Moment evtl. überfordert ist, ist die Unterstützung der Familie und der Freunde gefragt.

Langfristig gesehen, solltet ihr darauf achten, dass nicht alles weggeschmissen wird, weil es mit zu viel Schmerz für die Familie verbunden ist, sondern Erinnungsstücke in jeglicher Form aufbewahren.

Vielleicht kannst du ihm später auch einen Erinnerungquilt nähen, aber das hat Zeit. Für dich mag dein Hobby Ablenkung darstellen, aber für viele andere Verwandte und Freunde könnte es erstmal befremdlich sein, sofort ans Nähen zu denken. Und wenn er gern Mamas Lieblingskleidungsstück mit ins Bett nimmt, warum daraus etwas nähen. Lass es so, wie es ist.

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Hallo!

 

Auch von mir herzliches Beileid!

 

Ich würde allerdings auch jetzt mehr an Zuwendung und Beistand denken, mich um den Kleinen kümmern, ihn ablenken, einfach Zeit für ihn haben.

 

Einem 4jährigen aus der Kleidung seiner Mutter etwas zu nähen, ok, von der Idee her ist das ja in Ordnung, aber ob der Kleine damit etwas anfangen kann? Ich würde eher ein paar Stücke aufbewahren und ihm für später, wenn er älter ist, daraus etwas nähen.

 

Hosen umändern, nein, finde ich nicht gut. Auch eine Puppe mit umgenähten Teilen wäre für mich keine gute Idee. Lieber einen Quilt, den kann er sich aufs Bett legen oder einfach zur Erinnerung aufbewahren.

 

LG Astrid

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Hallo,

 

ich würde auch die Kleidungsstücke erst später verarbeiten. Momentan eventuell ein einzelnes Stück rausgreifen, den Rest aufheben und später dann zu einer Decke verarbeiten (schon ein Anlass für Dich, einen Patchworkkurs zu besuchen).

Denn was wird in einem, in zehn Jahren sein? Dann passt die Hose nicht mehr und der Turnbeutel wird nicht mehr benötigt, auch eine Schmusepuppe kommt bei Jungs meist nicht so gut.

 

Eventuell kannst Du auch einen Geruch, den der Junge mit seiner Mama verbindet konservieren. Nach was hat sie gerochen? Nach was roch die Wohnung beim öffnen der Tür? War es ein besonderes Waschmittel, eine Bodylotion oder eine Seife?

 

Statt etwas genähtem könnte ich mir eher ein Fotobuch vorstellen mit Familienfotos: Hier hat Mama Dich das erste Mal im Arm, dort hat sie Dich im Kinderwagen geschoben, da warst Du mit Mama und Papa im Urlaub. Oder die Orte, die sie gemeinsam besucht haben: die Pferdekoppel um die Ecke, der Spielplatz, die Blumenwiese. Eventuell haben auch andere Leute Bilder von den Beiden (z.B. beim Kindergartenfest oder so)

 

Ich habe zwar keine Mutter verloren, aber wenn ich an meine Oma denke so erinnere ich mich nicht an ihre Kleidung sondern an ihren Duft, ihre Hand wie sie mir etwas neues zeigte, die Koppel mit "HenneGaul", der Gemüsehändler der das Gemüse immer in Zeitungspapier einpackte. Sprich mit dem Jungen, an was erinnert er sich?

 

Viele Grüße von

Sonja

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Hallo,

 

auch von mir herzliches Beileid.

 

Überlege mal ob ein vierjähriger Verständnis dafür hat, wenn du die Sachen seiner

Mutter zerschneidest! Ich glaube eher nicht!

Ich glaube es ist wichtiger, wenn er jetzt sehr viel Zeit von dir bekommt, das er merkt

nicht ganz verlassen zu sein. Bastle doch eine Collage mit ihm bei der viele Bilder von

der Familie verwendet werden und Sachen die von seiner Mami geliebt wurden. Man kann

auch Sachen verwenden die Beide miteinander gebastelt haben.

Aber mache nichts kaputt, ich kann mir vorstellen das seine kleine Seele dann noch mehr leidet.

 

Gruß kamichri

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Danke euch für die weiteren Denkanstöße.

Meint ihr echt, dass das einen 4-jährigen soo mitnimmt, wenn aus den Kleidungsstücken etwas genäht wird?

Die Idee mit der Decke ist wahrscheinlich die Beste. Aber genau wie dede gemeint hat, wollte ich für ihn eben die Gerüche von ihr und das Gefühl, wenn er sie umarmt hat (dann natürlich mit Kleidung) aufbewahren.

Das Ganze ist ein echt schwieriges Thema, zumal mein Bruder es sehr schwer erträgt, noch Kleidung von ihr zu behalten (ist wohl seine Verarbeitung). Ich hab jetzt einfach ganz schnell 3 Tüten voll "gerettet", den Rest hat er schon weggegeben, weil er es nicht erträgt.

Und was ihr alles geschrieben habt mit Zeit für den Kleinen:hug:, Bilder von Mama, Erinnerungsalbum usw. das macht die ganze Familie sowieso für den Kleinen, das hab ich nicht extra erwähnt.

Das mit dem Nähen wäre mein Zusatzbeitrag zu der Tragödie.

 

LG

Andrea

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Gast GitteGitte97

Liebe Andrea,

 

ich finde es rührend, wieviele Gedanken du dir machst, um dem kleinen Kerl die Erinnerung an seine Mama zu bewahren.Und ich verstehe auch, das man in einer solchen Situation versucht, durch irgendwelche Sachen, das ganze erträglicher zu machen.Nur solltest du vielleicht dabei bedenken, das alles was du für ihn daraus machen möchtest, auch seinem Vater jeden Tag das Bild seiner Frau vor Augen führt.Mein Vorschlag wäre, schenke ihm Zeit mit seinem Vater; nimm deinem Bruder soviel der alltäglichen Last ab, das er Zeit für seinen Sohn hat. Erinnerungen trägt man im Herzen und ich glaube, das ist die schönste Verpackung, die es dafür gibt:hug:

 

Alles liebe und viel Kraft

 

Gitte

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Hallo,wenn du die Kleidungsstücke zerschneidest,dann ist es nicht mehr die Kleidung seiner Mama. Heb sie ihm auf !Ich würd jetzt erst mal gar nichts machen,was das Kind in seiner Trauer überfordert.Das Kind muss erst mal verarbeiten,dass seine Mutter nicht mehr wiederkommt.

 

VlG

Dani

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Hallo und mein herzliches Beileid auch an Söhnchen und den Vater,

 

konnte mir leider nicht alle Vorschläge hier genauestens durchlesen aber mir ging gerade durch den Kopf, dass Du vielleicht einen Schuhkarton (oder größere Kiste) mit Bilder und vielleicht auch Stoffen aus der Lieblingsfarben der Mama beklebt bzw. beziehst o.ä. und dann könnt Ihr mit dem Söhnchen dort rein liebe Erinnerungsstücke legen. Ich denke, mit Sachen für den kleinen kann er nicht so viel anfangen, da er da auch raus wachsen wird und diese ihm dann auch wieder nur als Erinnerung bleiben. Sachen werden sehr viel gewaschen, d.h. sie können gerade bei den Kleinsten auch mal kaputt gehen. Das wäre schade.

Aber ganz am Anfang habe ich eine Idee gelesen von einer kleinen Schmusepuppe die ähnliche Sachen wie die Lieblingsstücke der Mama anhat, das finde ich sehr schön. Wenn Mama also gern jeans und tShirt trug dann könnte auf dem TShirt ja auch ihr Bild draufgebügelt sein, das wäre dann gleich wie ein Bilderrahmen zum schmusen.

 

Aber ich denke auch, dass man das Kind nicht mit Erinnerungsstücken an Mama überhäufen sollte. Vielleicht suchst Du dir wirklich eine Sache raus, die Dir am meisten gefallen wird und verwirklichst diese, wenn er zuviel bekommt, weiß er doch dann vielleicht gleich gar nicht mehr wo er anfangen soll.

 

Viel Kraft und LG

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Ich finde es auf jeden Fall gut, dass Du noch Sachen "retten" konntest.

Und ich denke, dass er irgendwann sehr sehr dankbar für so eine Erinnerungs-Kuscheldecke sein wird. Vielleicht auch in schwierigen Phasen der Pubertät oder so. Gerade auch WEIL es eine Erinnerung in etwas anderer Form ist und nicht mehr die Originalkleidung. L

Die Alternative war ja schließlich: Alles wegwerfen - da finde ich verarbeiten eindeutig besser...

Ich könnte es mir auch toll vorstellen, wenn es passend dazu Fotos gäbe, wo die Mama genau diese Sachen trägt.

Lass Dir ruhig Zeit damit - vielleicht ist es ein schönes Geschenk für den Todestag in einem Jahr? Vielleicht werden es ja auch 2 Decken - für jeden eine?

Es gibt häufiger solche "Schnell-Aufräumer", die nach einer gewissen Zeit bereuen, dass sie nichts aufgehoben haben, vielleicht gehört Dein Bruder ja dazu... Das wirst Du dann sicher abschätzen können.

 

Ich wünsche Dir viel Geduld und Einfühlungsvermögen

Bearbeitet von Computer-Fee
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Auch von mir mein herzlichstes Beileid und viel Kraft Euch Allen.

Ich habe schon ganz einfache Patchworkdecken mit eingearbeiteten Fotos auf T-Shirt-Transferfolie gearbeitet. Du könntest also die Erinnerungsstoffe mit Bildern kombinieren.

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Ich hab jetzt einfach ganz schnell 3 Tüten voll "gerettet", den Rest hat er schon weggegeben, weil er es nicht erträgt.

 

Hallo Andrea,

 

als meine Mama gestorben ist, hab ich das auch gemacht: Einen ganze Karton voll "Krams" einfach erst mal beseite geschafft. Meine Geschwister wollten zu der Zeit nichts behalten, die Jüngste war damals vierzehn. Heute fragen sie manchmal, und ich kann dann sagen: "Ja, ich hab was aufgehoben und gebe dir gerne was ab". Und dann ist es klasse, wenn die Dinge im Originalzustand sind.

 

Durchs Vernähen änderst du ja auch einen Aspekt: Das Material ist zwar von Mama, aber gemacht hat es die Tante. Da vermischt sich leicht mal was.

 

Meine persönliche Meinung ist also, dass du besser abwartest, was aus den Sachen werden soll.

 

Mein herzliches Beleid.

Nati

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Danke euch für die weiteren Denkanstöße.

Meint ihr echt, dass das einen 4-jährigen soo mitnimmt, wenn aus den Kleidungsstücken etwas genäht wird?

Die Idee mit der Decke ist wahrscheinlich die Beste. Aber genau wie dede gemeint hat, wollte ich für ihn eben die Gerüche von ihr und das Gefühl, wenn er sie umarmt hat (dann natürlich mit Kleidung) aufbewahren.

Das Ganze ist ein echt schwieriges Thema, zumal mein Bruder es sehr schwer erträgt, noch Kleidung von ihr zu behalten (ist wohl seine Verarbeitung). Ich hab jetzt einfach ganz schnell 3 Tüten voll "gerettet", den Rest hat er schon weggegeben, weil er es nicht erträgt.

Und was ihr alles geschrieben habt mit Zeit für den Kleinen:hug:, Bilder von Mama, Erinnerungsalbum usw. das macht die ganze Familie sowieso für den Kleinen, das hab ich nicht extra erwähnt.

Das mit dem Nähen wäre mein Zusatzbeitrag zu der Tragödie.

 

LG

Andrea

 

 

glaubst Du ein 4 jaehriger weiss, was du damit bezwecken willst?

er vermisst seine Mama, was anderes wird ihn garnicht interessieren.

Wenn Du eine Decke aus ihren Klamotten naehst, weiss er doch garnix damit anzufangen und wirst seinem Vater eher weh tun als dem Kleinen was Gutes tun.

Dein Vorhaben in allen Ehren, aber ich wuerde es ganz sein lassen.

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Ich habe einen etwas anderen Vorschlag. Verstaue erst einmal die Kleidungsstücke der geliebten Mami.

Nähe dem Kind ein Kissen oder ein Wandbild , mit der Mami, wo er eine bleibende Erinnerung hat.

Ich glaube, so kann er zu jeder Zeit zu ihr schauen, bei Bedarf schmusen und ihr alles erzählen. Wie es die Kleinen eben tun.

 

Auch von mir noch aufrichtiges Beileid, und viel Kraft für die kommende Zeit.

Bearbeitet von Haus 1958
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vielleicht duften noch eine klamotten oder accessoirs nach ihr - luftsicher verpacken - das kind wirds danken. denn den geruch der mama vergisst niemand, und näher kann er ihr dann kaum noch sein.

das funktioniert gut in Einmachgläsern. Kein Plastik, das wird mit der Zeit spröde.

 

Lieben Gruß von

Sonja

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Also ihr habt mich jetzt echt zum Nachdenken gebracht. Ich glaub ich mach jetzt einen Kompromiss. Ich nehm 1 T-Shirt (mit Schmetterling drauf) und mach daraus ein Kuschelkissen und das andere lass ich so,wie es ist und packs in einen Karton, falls er mal nachfragt. Vielleicht - wie ihr sagt, in 1 Jahr oder so - hat der Kleine dann den expliziten Wunsch nach einer Decke oder so, dann kann man das immer noch machen.

Ich dank euch für eure Anteilnahme und eure Meinungen, das hat mir sehr weitergeholfen.

 

LG

Andrea

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Ich denke dies ist ein guter Zwischenweg.

 

Wenn jemand so nah nach dem Tod meiner Mama erstmal all Ihre Kleidung zerschnippelt und vernäht hätte, dann hätte ich Ihn dafür warscheinlich aus dem Haus geschmissen. :(

 

Einige Jahre später könnte ich mir so eine Decke aber toll vorstellen - eine Decke finde ich aber auch am besten, da die Stücke dann schön klein geschnitten sind (es tut weniger weh) und es eine Art Bilderbuch ist (ich habe einen Flickerlteppich aus alter Kleidung von mir, von meinen Geschwistern, von meinen Eltern, von meinen Großeltern ... da ist es wirklich toll an wieviel frau sich erinnert).

 

Ich möchte Dir noch was ans Herzen legen - Menschn brauchen in dieser Zeit manchmal ganz pragmatische Hilfe.

Nach dem Tod unserer Mutter saßen wir drei Geschwister da und konnten einfach vieles nicht tun - alle haben angerufen und sind vorbeigekommen (wir mussten also auch noch Kaffee und Getränke anbieten, obwohl wir eigentlich völlig handlungsunfähig waren) - ich war so dankbar, als endlich meine Patentante gekommen ist und uns Pizza brachte (wir hatten wirklich Hunger konnten aber nicht einkaufen und nicht kochen) - alle Anderen sagten nur immer so Sätze wie: "naja, in so einer Situation denk mensch warscheinlich nicht an Essen und will auch nichts" - aber gebraucht haben wir es doch trotzdem.

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Ich denke dies ist ein guter Zwischenweg.

 

 

Ich möchte Dir noch was ans Herzen legen - Menschn brauchen in dieser Zeit manchmal ganz pragmatische Hilfe.

Nach dem Tod unserer Mutter saßen wir drei Geschwister da und konnten einfach vieles nicht tun - alle haben angerufen und sind vorbeigekommen (wir mussten also auch noch Kaffee und Getränke anbieten, obwohl wir eigentlich völlig handlungsunfähig waren) - ich war so dankbar, als endlich meine Patentante gekommen ist und uns Pizza brachte (wir hatten wirklich Hunger konnten aber nicht einkaufen und nicht kochen) - alle Anderen sagten nur immer so Sätze wie: "naja, in so einer Situation denk mensch warscheinlich nicht an Essen und will auch nichts" - aber gebraucht haben wir es doch trotzdem.

 

Liebe Nina,

das erste was ich gemacht habe war Einkaufen. Kühlschrank vollmachen, alles was nicht viel Arbeit macht - sprich Dose auf, Kekse usw. dass wann immer sie Hunger haben, was zu Essen daheim ist. Meine Mama kümmert sich um die Wäsche, eine gute Freundin kümmert sich mit um den Haushalt, also dafür ist gesorgt. Die ganzen Telefonate bei Ämtern hab ich soweit es ging erledigt, nur einige Sachen muss er selber machen, aber das genügt auch.

Wie gesagt, diese Dinge laufen alle und da halten auch alle wirklich zusammen, so dass es für die einzelnen nicht zu viel wird. Mir gings echt nur um das "Zusatzprogramm" - was einem halt gleich so in den Kopf schießt.

Aber trotzdem Danke fürs erinnern, es hätte auch sein können, dass wir so neben der Kappe stehen, dass wir auf das einfachste nicht kommen.

 

LG

Andrea

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hallo andrea,

 

ich möchte euch erst einmal ganz viel kraft schicken, diese schwere zeit zu durchstehen.

 

ich kann dich sehr gut verstehen und auch die ganzen anderen meinungen hier, finde ich wichtig.

könnte wirklich sein, das wenn du mehr zerschneidest, er traurig ist, weil es eben nicht mehr mamis shirt ist.

 

weißt du, was sehr wichtig ist, immer wieder von der mama erzählen. auch wenn man meint, man "spart" diese thema aus. es ist ganz wichtig, mit kindern immer wieder darüber zu reden, damit sie in erinnerung bleibt. sonst ist diese irgendwann weg. auch wenn man es sich als erwachsener nicht vorstellen kann. aber kinder brauchen immer wieder die worte, damit eine erinnerung sich festigen kann.

 

ich habe mich sehr viel damit beschäftigt und tue es immer noch. ich bin selber schon seit meinem 11. lebensjahr krank, ich habe keine milz mehr, meine lunge vernarbt und mein immunsystem ist im eimer. im dezember 2007 habe ich mir pneumokokken eingesammelt und bin fast daran gestorben. ich war am morgen noch fit und in der nacht hat mich der notarzt geholt und ich war fast tot. meine große war zu dem zeitpunkt gerade 2 1/2 und der kleine 1 jahr. er hat da keine wirkliche erinnerung daran, aber meine große leidet noch heute. wenn ich krank bin, fieber habe oder so, weicht sie nicht von meiner seite. ich war damals einige zeit in der klinik und hatte das pech, das der keim nicht komplett abgetötet war, so das ich nach dem ich 6 wochen zu hause, wieder die selben symptome bekam und wieder auf intensiv kam. da konnte ich mich aber wenigstens verabschieden von meiner tochter und war nicht am morgen einfach weg.

 

es gibt einige tolle bücher, eines fällt mir als erstes ein. das könntest du dem bub kaufen und mit ihm lesen. ( meine kinder sind nun gute 5 und knappe 4 und ich habe es gerade gekauft, weil bei uns seit dem das thema tot immer wieder kommt )

es heißt "wo die toten zu hause sind" von christine hubka - in dem buch wird das haus gottes gezeigt, mit seinem zimmern, wo es eines gibt, wo kranke gesund gemacht werden, eines, wo traurige glücklich werden usw. - es ist sehr schön gemacht und "sarahs mama" ist auch ein sehr schönes buch, da geht es auch darum, das die mama gestorben ist und sarah sucht sie, fragt sich, wo sie sein könnte und entdeckt sie wieder im garten, im blumenduft, bei einer tasse kakao usw.

 

auch gibt es ein schönes buch für erwachsene, was du vielleicht ein wenig später deinem bruder schenken könntest. in dem kann man gemeinsame momente aufschreiben, gedanken an den anderen usw.

 

ach ja und was auch ganz wichtig ist, das man immer ganz klar sagt, was passiert ist. keine verschönigungen etc. es gibt ja so die "sprüche" gott hat den jenigen heimgeholt oder der jenige ist eingeschlafen oder oder. das sind alles bezeichnungen, die kindern angst machen. sie haben dann angst zu schlafen oder haben angst vor gott, weil er mama heim geholt hat usw. man soll kindern immer nur ganz klar sagen, das der jenige gestorben ist und auch warum ganz ehrlich ( klaro kindgerecht ) erklären und auch immer wieder sagen, das es keine schuld hat. kinder machen sich auch ganz schnell vorwürfe, weil sie vielleicht nicht gehört haben oder anderes.

ich weiß ja nicht warum / woran sie gestorben ist, aber vielleicht möchte er das auch einmal / nochmal erklärt haben. war es denn plötzlich oder konnte sie sich auch in gewisser weise verabschieden ?

wenn du dazu nichts sagen möchtest, weil es zu weh tut, dann bitte nicht als neugierig oder böse von mir hier auffassen.

ich mache mir nur ganz ehrliche gedanken, weil ich auch mama von zwei kleinen mäusen bin.

 

wenn du magst und dich ein bissel unterhalten möchtest, wie man kindern noch helfen kann, dann schreib mir einfach.

 

ich höre für jetzt einfach mal auf und grüße euch lieb in der ferne, ika

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vielleicht duften noch eine klamotten oder accessoirs nach ihr - luftsicher verpacken - das kind wirds danken. denn den geruch der mama vergisst niemand, und näher kann er ihr dann kaum noch sein.

 

Ich habe von meinem Vater, der vor 24 Jahren starb (da war ich 10 Jahre) das Brillenetui. So eine Hartschale, da ist "sein" Geruch drin. Das richt nach seinem Pfeifentabak und nach seinem After- Shave.

 

weißt du, was sehr wichtig ist, immer wieder von der mama erzählen. auch wenn man meint, man "spart" diese thema aus. es ist ganz wichtig, mit kindern immer wieder darüber zu reden, damit sie in erinnerung bleibt. sonst ist diese irgendwann weg. auch wenn man es sich als erwachsener nicht vorstellen kann. aber kinder brauchen immer wieder die worte, damit eine erinnerung sich festigen kann.

Bei uns wurde das Thema früher immer totgeschwiegen und wenn ich Fragen gestellt habe, wurde mir wirsch über den Mund gefahren- meine Mutter kam überhaupt nicht mit seinem Tod klar. Nach ein paar Jahren merkte ich, dass ich mich an viele Sachen nicht mehr erinnern konnte. Da fiel mir das Brillenetui wieder in die Hände. Wenn ich heute daran schnupper, fallen mir spontan wieder viele Sachen ein, die über Jahre gänzlich in Vergessenheit geraten sind.

Ich würde die Sachen auch erst mal beiseite stellen und schauen wie es sich entwickelt.

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