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Welchen Futterstoff für welches Modell?


Gast Over-Locky

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Hallöchen,

 

es gibt ja dieses und jenes Futter, stretchig oder non-stretch, bunt usw.

 

Nur: welches eignet sich am besten wofür? Okay, stretch könnte ich mir gerade noch denken. :rolleyes:

 

Ich meine, bezogen auf die verschiedensten Qualitäten. Nehme ich dünneres oder doch lieber schweres Futter?

 

Ich hoffe, ihr könnt mir in etwa folgen...?

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Das kommt drauf an... :D

 

Je nachdem, was du damit erreichen willst. Wenn man mehr Stand haben willst, nimmt man ein festeres Futter, wenn man mehr Wärme haben will, nimmt man ein dickeres Futter oder keinen üblichen Futterstoff sondern Flanell oder ähnlich, bei elastischen Stoffen ein Wirkfutter, etc. pp. Da gibt´s leider keine feststehenden Regeln oder eine Liste, wo man nachgucken kann, sach ich jetzt mal so... :nix:

 

So ein "Standard-Futter", wie man es in jedem Stoffladen zu kaufen bekommt, Venezia oder sowas, kannst du natürlich erstmal für alles verwenden. Aber sobald du noch was anderes damit vorhast als "nur" füttern um des Fütterns willen - siehe oben...

 

Das ist genau wie mit Vlieseline; das hängt auch immer vom Stoff und vom Zweck ab. Da hilft leider nur, im Einzelfall abklären, behaupte ich mal.

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Meine Empfehlung:

 

Kleidungsstücke, die längere Zeit oder häufig getragen werden, füttere ich mit besonders starkem Futter.

 

Mir ist es schon passiert, dass bei der Verwendung von "normalem" Futter (Venezia) das Futter verschlissen war, als das Kleidungsstück noch in Verwendung war: Bei einem Mantel den ich mehere Jahre getragen habe und bei einer Winterjacke, war das Futter an den Ärmelkanten bzw. an der unteren Kante durchgeschlissen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn man das Futter erneuern muss!:mad:

 

Liebe Grüße

Brigitte

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Naja, ein paar Faustregeln gibt es schon....

 

Ich gehe jetzt erst einmal davon aus, daß ein Kostüm oder Wollmantel gefüttert wird, wo das Futter dazu dient, daß das Kleidungsstück beim Anziehen besser gleitet und nicht "blockiert" und staut.

 

Generell sollte das Futter zum Stoff passen. Wenn ich einen leichten Stoff habe, wähle ich ein leichtes Futter (sonst verändert sich der Fall des Kleidungsstückes), habe ich einen schweren, gar noch rauhen Stoff, dann eher auch ein festes Futter.

 

Leichte Futter wären z.B. Venezia oder Pongeseide.

Schwerer und steifer ist z.B. Futtertaft, schwer, aber fließend Mantelfutter aus Satin.

 

Letztlich muß man das Futter aber anfassen, um zu sehen, ob es schwer oder leicht ist und wie es fällt. Nur bei den Markenfuttern wie Venezia, NevaViscon oder Bemberg kann ich davon ausgehen, daß es sich immer gleich verhält. (Deswegen kaufe ich im Versand nur letztere, andere Futter nur im Geschäft, wo ich anfassen kann.)

 

Dann sind Futterstoffe unterschiedlich stabil. Viscosefutter sind in der Regel etwas weniger verschleißfest als reine Polyfutter (wobei es bei letzteren auch schlechte gibt...). Auch die Webart macht einen Unterschied, Mantelsatin ist z.B sehr schön dick und glatt, aber leider nicht ganz so verschleißfest wie ein "normal" gewebtes Futter.

 

Es kommt also auch darauf an, welcher Belastung ein Futter ausgesetzt ist. Ein rauher Mantelstoff (z.B. ein fester Tweed) belastet das Futter natürlich mehr als ein leichtes Wolltuch S120. Ein enger Mantel, der über einer Kostümjacke mit Metallbeschlägen oder Knöpfen getragen wird ist belasteter als ein weiter A-Mantel über einem feinen Etuikleid. Und nicht zuletzt Belastung durch schwere Taschen (Laptoptasche, Rucksack) die man immer an der selben Stelle trägt. Ach ja, auch Uhren oder anderer Schmuck können Mantel oder Jackenfutter effizient durchschaben.

 

Mein Lieblingsfutter ist z.B. Venezia, ich nehme es für fast alles, da es sehr leicht ist und ich es als angenehm auf der Haut empfinde. Trotzdem greife ich für einen Wintermantel dann doch lieber zu einem dickeren Futter, bei einem engen Mantel vielleicht sogar zu einem Futtertaft. (Den ich sonst nicht mag, weil er eher steif ist.) Auch Futter mit Jaquard-Webmuster ist oft sehr stabil, weil es mehrere "Fadenlagen" sind. Und trotzdem fällt es weich. (Leider ist mir kein Hersteller bekannt, der das für den Stoffhandel ausliefert, ich kenne das nur aus der Konfektion und eben von Händlern, die da mal Reste haben.)

 

Aber natürlich hat auch das beste Futter Grenzen. Eine Jacke aus gutem Harris-Tweed muß halt alle 15 oder 20 Jahre mal neu gefüttert werden, wenn sie viel getragen wird. In dem Fall ist der Oberstoff ziemlich unkaputtbar. :p

 

Stretch-Futter benutzt man, wie du ja schon rausgefunden hast, für Stretch-Stoffe. Allerdings genügt je nach Schnitt auch für Jacken mit Stretch ein normales Futter, ggf. schräg zugeschnitten oder mit einer tieferen Bewegungsfalte. Wenn der oberstoff nicht megaelastisch ist und der Schnitt nicht körpermodellierend... Wobei auch Stretchfutter nicht unbedingt wahnsinnig dehnbar sind. Sondern nur etwas elastisch.

 

Für wirklich dehnbare Sachen nimmt man sog. Wirkfutter. Das dehnt ähnlich wie Jersey. (Wobei ich persönlich es nicht ertragen kann, ich finde es trägt sich extrem unangenehm.) In Strickkleider oder Röcke kann man aber alternativ auch einen feinen Seidenjersey als Futter benutzen. (So man ihn bekommt... die ganz feine Unterwäschequalität ist gut.) Oder gleich ein Unterkleid nähen, das dann unter alle Kleider passt. Auch feiner Baumwolljersey oder Viscosejersey kann geeignet sein, je nach Schnitt des Kleidungsstückes.

 

Dann kommt der andere Fall: Das Futter soll nicht zum Oberstoff passen, sondern es soll ihn ergänzen, bzw. Defizite ausgleichen. Zum Beispiel ein warmes Futter, um einen dünnen Stoff in eine warme Jacke zu verwandeln.

 

Eine Möglichkeit ist Steppfutter auf "normalem" Futterstoff. Hat den Vorteil, daß es gut gleitet, also auch etwas schmalere Schnittformen möglich sind. Manche mögen das aber auf der Haut nicht.

 

Oder eben rauhe, warme Stoffe als Futter: Fleece, Teddy, Flannel,... da mußt du beim Schnitt darauf achten, daß der Mantel oder die Jacke eher weit geschnitten sind und insbesondere das Armloch groß genug.

 

Ach ja, und dann kann man generell ein etwas steiferes Futter noch verwenden, um einem etwas zu lappigem Oberstoff zu mehr Stand zu verhelfen. Aber nur in kleinen Nuancen, sonst hängt der Oberstoff traurig herum und wirft Blasen. (In dem Fall besser den Oberstoff komplett mit Vlieseline bebügeln.)

 

Aber letztlich... gibt es keine festen "Gesetze", sondern es kommt halt immer drauf an... :o

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  • 2 Wochen später...

Hallo Marion,

 

:eek: Wow! So viele tolle wichtige Informationen auf einmal! Vielen lieben Dank! :bussi: Jetzt bin ich erst mal viel schlauer als vorher. :o

 

Ich werd mir deinen Beitrag gleich mal ausdrucken und abheften, falls mal wieder ein Modell mit Futter ansteht.

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  • 10 Jahre später...

Durch Zufall (über die Suche) bin ich auf diesen alten Thread gestoßen. Der Beitrag von Marion ist ja sehr umfangreich (Danke!), allerdings fehlt ein Bereich: Der der Sommerkleider. Ich weiß nie so genau, was burdastyle meint, wenn sie bei einem Sommerkleid (aus z.B. Viskose) ein Futter vorschlagen. Das wird ja direkt auf der Haut getragen, da möchte ich keinen Futtertaft nehmen. Der Einfachheit halber nehme ich oft den Außenstoff, aber ideal ist das sicher nicht. Irgendwo habe ich heute gelesen, Chameuse könnte man nehmen? Aber ist das nicht immer aus Plastik? Ich war schon kurz davor, mir weiße Viskose zu bestellen, als Futter, aber vielleicht kennt jemand noch etwas besseres? Gertie empfiehlt „Radiance cotton/silk sateen by robertkaufman“. Gibts sowas auch in Deutschland? Wenn ja, unter welchem Namen?

 

Vielen Dank!

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...ich finde Neva Viscon sehr angenehm als Futter in Sommerkleidern - ist allerdings manchmal teurer als der Oberstoff ;) ....

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Ursprünglich ist Charmeuse aus Seide, und das trägt sich dann sehr angenehm. Ist halt nur schweineteuer...

 

Den Oberstoff auch als Futter zu verwenden, ist gerade bei dünnen Stoffen eher üblich und angebracht, würde ich sagen. Spricht überhaupt nichts dagegen, ganz im Gegenteil. :)

 

Der amerikanische ist übersetzt ein Baumwoll-Seiden-Satin. Sowas ist mir als Futterstoff noch nicht über den Weg gelaufen, aber Kaufmann-Stoffe bekommt man ja auch hier in den Läden (eher online, heißt das, in den Patchwork-Shops), könnte also eventuell dran zu kommen sein. :)

(Ansonsten lohnt sich teilweise auch Bestellen in den USA, wenn nicht. Mache ich auch manchmal, wenn es etwas hier gar nicht gibt.)

Wobei mit der Seide und dem Markennamen das vermutlich auch kein ganz so billiges Vergnügen ist, und Satin generell eher fester im Griff ist. Für luftige Sommerkleider weiß ich nicht so recht, aber die Gretchen-Kleider sind in meiner Vorstellung jetzt auch eher aus festen Stoffen, da passt das wohl gut.

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Den Oberstoff auch als Futter zu verwenden, ist gerade bei dünnen Stoffen eher üblich und angebracht, würde ich sagen. Spricht überhaupt nichts dagegen, ganz im Gegenteil.

Geht nur nicht gut, wenn du einen Musterstoff hast, der nicht ganz blickdicht ist. Dann schimmert nämlich das Muster der unteren Lage durch.

Bei Unis stimme ich dir zu.

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Das ist eine Mischung aus 55% Baumwolle und 45% Seide - mit einem Gewicht von etwa 85 Gramm pro Quadratmeter. Die Preise, die ich eben so auf die Schnelle gefunden haben liegen in USA bei 17$ pro Yard - wobei das Zeug nur die übliche Patchworkbreite von 110 cm hat....

 

Von daher - kannst Du jetzt die Stoffläden absuchen nach einer Mischung aus Baumwolle und Seide in einer entsprechend dünnen Qualität - oder weiterhin dünne Viskose- oder Baumwollstoff (Batist zum Beispiel) nehmen....

 

Sabine

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Hallo,

 

ich warne vor Seide im Sommer. Leider ist die bei Hitze/Schwitzen gar nicht geeignet.

 

Vor einigen Jahren hatte ich einige reinseidene Blusen. Ich hab die gern getragen, aber wenns warm wurde gingen die nicht.

 

Ob die Mischung besser ist, kann ich nicht beurteilen.

 

Ich hatte sonst gern Acetat unter Sommerkleidern und Röcken. War angenehm damit (ohne Feinstrumpfhosen), auch bei warmem Wetter im Büro darauf zu sitzen. Allerdings verschleißt Acetat schneller als andere Futterstoffe. Jetzt hab ich schon länger keine Röcke und Kleider mehr getragen.

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