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Bluse und Körper stehen auf Kriegsfuß


Vichykaro

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Hallo!

 

Mit dem Blusenschnitt 8772 von Vogue, dachte ich, hätte ich mir einen schön einfachen Schnitt ausgesucht. Es ist meine erste Bluse, bisher habe ich nur Kleideroberteile genäht. Nun bin ich aber enorm ehrgeizig und möchte gerne den ultimativen Sitz herausarbeiten, so daß ich eine neue Bluse nach der anderen nach diesem Schnitt herstellen kann. Es soll das Modell mit dem Schluppenkragen werden (nicht durchsichtig).

 

Kurz zur Info, ich habe die Maße 95-75-105 und einen sehr schlanken Rücken und dünne Schultern.

 

Ich habe also schon mal in Größe 14 ein Probemodell genäht, das leider wie ein Sack gesessen hat. In dieser Größe ist an der Bluse eine fertige Taillenweite von knapp 90cm vorgesehen, was mir nicht körperbetont genug ist. Da auch die anderen Maße recht leger gedacht waren, habe ich kurzerhand und zu optimistisch die Bluse komplett auf eine 12 verkleinert. Fazit: Rücken und Schultern sind ganz gut. Brust spannt, Taille ist ok und über die Hüften bekomme ich das Teil gar nicht erst zu.

 

Meine Überlegungen sind,

 

1.) die Bluse vorne wie hinten neu zuzuschneiden und zwar so:

Schultern 12

Brust 14

Taille 12

Hüften 14

 

2.) Dann habe ich ein wenig zum Thema FBA gegoogelt und mich gefragt, ob das eine bessere Lösung ist. Aber vielleicht ist es dann mehr Aufwand, die Taille wieder zu verschmälern. Und eigentlich ist meine Oberweite nicht so besonders groß.

 

3.) Eine weitere Überlegung war, ob ich den Rücken komplett in 12 machen sollte bis auf die Stelle an der Hüfte und die dann in 14. Und dann das Vorderteil so wie bei 1.).

 

Was meint Ihr, wäre die beste Lösung?

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Welche Größe müsstest Du denn nach der Überbrustweite nehmen? Bei Amerikanischen Schnitten ist die das Maß der Dinge, alles andere wird angepasst.

 

Die Anpassungen an der Taille über entsprechend breite oder viele Abnäher ist eine der einfachsten Übungen. Das konstruiere ich nicht einmal, sondern mache es als einen der letzten Schritte an der fast fertigen Bluse.

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Die Nahtzugabe von 1,5cm ist schon in den Maßen enthalten.

 

Ich habe ja wirklich den Eindruck, daß die amerikanischen Schnittmuster sehr unförmig sitzen sollen. Tatsächlich soll die fertige Taillenweite laut Schnittbogen 89cm betragen. Das geht ja mal gar nicht, dann versinke ich ja in dem Stoffhaufen.

 

Irgendwie muß ich das reduzieren, und ich werde es mal über die Taillenabnäher versuchen.

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Hm,

 

laut deinen Maßen wärst du im Vergleich mit der Vogue-Tabelle schon eher eine 16, keine 14. Aber das wäre dann ja noch viel weiter...

Misses'/Misses' Petites | Vogue Patterns

 

Entweder du bist doch ein Fall für die FBA, oder, das gibt es wohl auch, du benötigst für den Rücken eine andere Größe als am Vorderteil.

 

Wo hast du die Oberbrustweite gemessen? Unter den Achseln, auf halber Höhe der Brust? (also nicht über den stärksten Punkt, sondern darüber, auf halber Höhe zwischen Brustansatz und Brustpunkt)

 

Ich weiß nicht, wie ausführlich die Größentabellen auf dem Schnitt bei Vogue sind; gibt es da eine Rückenbreite und wie ist die im Vergleich zu deiner eigenen?

 

Und dann wäre es vielleicht auch eine Überlegung, einen anderen Schnitt zu verwenden, wenn dir die Designzugabe generell zu weit ist. Hier ist der Ease Chart:

Ease Chart | Vogue Patterns

Für ein "fitted"-Schnittmuster wie deines ist also eine Zugabe von 3 bis 4 inch vorgesehen. Vielleicht wäre dann ein "close fitting"-Schnitt besser geeignet?

 

(Wobei die sich nicht immer durchgehend an ihre eigenen Tabellen zu halten scheinen, denn bei einer realen Hüftweite von 97 cm laut Tabelle für Gr. 14 sind bei deinem Schnitt fertige 113 cm vorgesehen, das sind ja schon 16 cm Mehrweite, also mehr als 4 inch, bei den beiden längeren Modellen. Aber oberhalb der Hüfte kommt es hin mit der Angabe. Und die Hüftweite lässt sich über die Seitennähte und evtl. Abnäher am leichtesten ändern; viel einfacher als im Brustbereich; da ist mehr "3D"... ;)

 

Liebe Grüße,

Kerstin

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Zunächst mal nähst du eine Bluse.

 

Blusen sind typischerweise nicht sehr eng an der Taille, sondern man trägt sie in der Hose/dem Rock und erst der Hosenbund bringt sie dann wirklich auf Taille. Darüber blusen sie. Daher der Name. :cool:

 

Heutige Sehgewohnheiten haben sich aber daran gewöhnt, daß zu enge Kleidungsstücke (meist aus Stretchstoffen) als "passend" verkauft werden. Deswegen erwarten wir das oft so. (Das hat natürlich auch was mit Mode und Trends zu tun, sowie mit sozialer Schichtung.)

 

Der "korrekte" Sitz einer Bluse läßt aber mehr Raum und gehört an sich auch so.

Das muß man wissen, wenn man es selber anders will. :o

 

Wenn du also eine Bluse möchtest, die nicht den "korrekten" Sitz hat, sondern eine sehr enge, dann empfiehlt sich ggf. ein anderer Schnitt, etwa speziell für Stretchstoffe oder für Jersey.

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Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Antworten.

 

Ja, wenn ich nach meinen Maßen gehen würde, bräuchte ich eine 16. Das hat mich auch schon sehr gewundert, denn bei manchen meiner Kleider war die 14 als Oberteil schon reichlich, was ich damals noch nicht korrigiert habe, mich jetzt aber schon so sehr stört, daß ich manche Teile deshalb nicht mehr anziehen mag.

 

Gemessen habe ich die Oberbrustweite unter den Achseln, quasi direkt auf den Rippen. 86cm.

 

Die Rückenbreite müßte ich mir mal mithilfe meines Mannes ausmessen lassen, das ist ein guter Anhaltspunkt. Vielleicht habe ich auch ein Hohlkreuz, denn bei gekaufter Kleidung staut sich der Stoff oberhalb meines Pos.

 

Wegen der Blusenpaßform muß man nicht dogmatisch sein, denn es gibt für jede Figur einen schmeichelnden oder weniger schmeichelnden Schnitt. Ich könnte Blusen ohne deutliche Taille nicht tragen. Was taillierte Blusen mit "sozialer Schichtung" zu tun haben, weiß ich jetzt allerdings auch nicht.

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Naja, je nach sozialem Status den wir haben empfinden wir bestimmte Kleidung als "korrekt" oder nicht. Und da gibt es dann halt auch... sagen wir eher konservative Niveaus, die würden eine Bluse eh nie anders als IN Rock oder Hose tragen, weil es so "korrekt" ist. Und keinesfalls darf sie bei irgendeiner Bewegung irgendwann spannen und dadurch Querfalten werfen.

 

(Realistisch betrachtet werden aber die meisten von uns diesen Menschen kaum jemals im Alltag begegnen, deswegen muß man sich das nicht zum Vorbild nehmen. :o )

 

Was ich hingegen nicht nur auf der Straße sondern auch im TV derzeit sehe, ist Kleidung die nach der "korrekten" Lehre eigentlich zu eng ist, weil sie Querfalten wirft. Da wir das aber seit etlichen Jahren eben so sehen, empfinden wir das heute als "richtig" und wollen das so auch.

(Was nicht weiter schlimm ist. In fünf Jahren finden wir das dann vielleicht wieder alle ganz schrecklich, weil die Moderatorinnen oder Darstellerinnen in Soap-Operas das dann ganz anders machen. :o )

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Gemessen habe ich die Oberbrustweite unter den Achseln, quasi direkt auf den Rippen. 86cm.

 

Mit einer Oberbrustweite von 86 würde ich es dann mal mit einer Gr. 12 versuchen, und mit einer FBA die benötigte Mehrweite einbauen. Dadurch bleibt der Rücken gleich, und du bekommst nur am Vorderteil mehr Länge und Weite. :)

 

(Vielleicht reicht obenherum sogar eine 10? Du liegst genau dazwischen mit dem Maß. Für Taille und Hüfte dann ggf. in den Seitennähten auf die größere Größe sanft verlaufend gehen.)

 

Die deutschen Anleitungen zur FBA auf burdastyle.de oder sewnsushi.de kennst du? :)

 

Liebe Grüße,

Kerstin

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Mittlerweile ist der Zustand meiner Bluse fortgeschritten: Ich habe sie in Größe 14 genäht und die Taille auf eine 12 verkleinert. Trotzdem sitzt sie immer noch sehr locker, was bei dem dünnen Stoff bestimmt auch besser so ist. Die "Schluppe" ist auch dran sowie ein Ärmel mit Manschette (noch ohne Knöpfe). Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen.

 

- Der Ärmel ist minimal zu kurz. Für mehr Bewegungsfreiheit hätte ich ihn besser 2-3cm verlängert. Er ist im Normalzustand nicht zu kurz, aber sobald ich die Arme ausstrecke, zieht es an der hinteren Ärmelnaht (die wegen des dünnen Stoffs nicht so belastbar ist), und weil die Manschette da ist, kann der Ärmel nicht einfach hochrutschen. Die Schulter sieht aber nicht zu eng aus, im Gegenteil, ich habe sehr viel Stoff am gesamten Rücken.

 

- Im Nacken ist, wenn ich die Bluse nicht gerade im Rockbund hinten festklemme, eine Falte. Ich nehme an, daß die Schluppe vorne ein bißchen zu schwer ist. Da der Stoff so dünn ist, hat er vermutlich nicht genug Konsistenz, um dem standzuhalten?

 

Wenn ich den zweiten Ärmel angenäht habe, mache ich mal ein Foto von dem Elend.

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Ach so, wegen der Rückenbreite: Mein Rücken ist von Achsel zu Achsel 37-38cm breit. Dummerweise habe ich bei Butterick/Vogue/Mccalls keine Tabelle gefunden, in der die Rückenbreite angegeben ist.

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Hm,

 

das wäre bei Burda eine 42, bei Oberweite 96 cm und Taille 78. Von diesen Maßen her ist da jetzt kein besonders schmaler Rücken zu erkennen.... Ich glaube, ein paar Fotos von dir wären jetzt in der Tat sehr hilfreich. :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Hallo,

 

leider habe ich Deinen Post erst jetzt entdeckt....

Ich möchte Dir empfehlen, dass Du Deine Unterbrustweite misst. Wenn die weniger als 79cm ist, dann bist Du eine Kandidatin für eine FBA. Und ich wette, dass dem so ist, denn Deine Beschreibung mit dem flatternden Rücken und der klaffenden Knopfleiste ist DER Klassiker. :D

 

Als nächstes musst Du die Bluse ohne Ärmel zusammenheften und probieren. Erst wenn da alles passt (überflüssiges Volumen wegstecken, Nähte aufmachen, wo es spannt, schauen, ob alles genau hängt und die Knopfleiste eh nicht unten auseinandergeht), kannst Du das Armloch markieren (anzeichnen und mit Handvorstichen durchnähen) und die Ärmel einheften.

 

Ist weniger Arbeit, als man denkt....

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Guten Morgen, :)

 

Erst wenn da alles passt (überflüssiges Volumen wegstecken, Nähte aufmachen, wo es spannt, schauen, ob alles genau hängt und die Knopfleiste eh nicht unten auseinandergeht), kannst Du das Armloch markieren (anzeichnen und mit Handvorstichen durchnähen) und die Ärmel einheften.

 

Wo genau soll das Armloch denn verlaufen für einen guten Sitz? Ich gehe oben vom Schulterpunkt aus, richtig? Wie weit unter der Achsel sitzt der Kreuzungspunkt, und wieviel "Luft" brauche ich vorne und hinten, damit ich mich einerseits gut bewegen kann, ohne dass es z.B. im Rücken/Schulterblätter spannt, es aber auch keine übertriebenen Falten vorne schlägt? Kann ich das schlussendlich erst testen, wenn der Ärmel eingeheftet ist oder gibt es Daumenregeln im Vorfeld? :)

 

Liebe Grüße

Kerstin

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Ich hab noch vergessen: der Kragen kommt natürlich auch erst dann dran, wenn der Torso passt.

 

In der Zwischenzeit hab ich nach Fotos vom Schnitt gegoogelt und bin bei Erica Bunker fündig geworden. Hier sieht man deutlich die Schwäcen des Schnitts. Sogar für diese Industrie-Standardpuppe ist der Busen viel zu flach geschnitten. Deswegen wird das Vorderteil in der Mitte nach oben gezogen, was zu diesen unnötigen Hängefalten vom Busen in Richtung Hüfte führt. Du musst also sicher einiges herumbasteln....

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