Flatlocknaht bei Hobbylock 2.0 - ich kriegs nicht hin

Hallo zusammen,

seit 3 Wochen hab ich eine Overlock, die Pfaff Hobbylock 2.0 und wollte soeben mal den Flatlockstich ausprobieren, genauer den Flatlockstich mit 3 Fäden als OrnamentFlacklockstich.

Das Heft sagt:

linke Nadel Spannung 0,5

Oberer- und Unterfaden 5 und 7

Messer feststellen und die Naht nur zur Hälfte auf den Stoff nähen

Tja, das hab ich alles gemacht; anschliessend soll man den stoff auseinander ziehen, das geht aber überhaupt nicht und ich hab überhaupt keine Ahnung, was ich noch ausprobieren soll.

Vielleicht kann mir jemand helfen?

Die Farben hab ich absichtlich mal gemischt, damit ich besser erkennen kann, welche Naht wo läuft; leider hilft mir das grad überhaupt nicht

Danke!

Dies ist nur eine Pseudoflatlocknaht, denn eine richtige wird tatsächlich flach auf dem Stoff genäht und nicht an der Kante.

Du sollst jetzt mit Gewalt die zwei Stoffteile auseinanderziehen, bis die Stoffkanten nebeneinander liegen und die Naht dann flach wird.

Bei dehnbaren, weichen Jerseystoffen ist das etwas schwierig und sieht in der Regel auch nie so richtig gut aus.

Du könntest aber die Technik mal mit einem festeren Stoff ausprobieren.

LG Ursel

Danke!

ich sehe das Problem eher darin, dass auseinander zu kriegen.

Denn die Naht der linken Nadel ist total fest, wobei mir grad einfällt, dass sie ja bei einer Fadenspannung von 0,5 eher total locker sitzen müsste.... da geh ich gleich nochmal gucken.

Wenn das nur Pseudoflatlockstiche sind, womit macht man dann die richtigen?

Meine normale Nähmaschine hat keinen schönen Flatlockstich und beimeiner Cover (Janome 1000 CP) hab ich davon auch noch nichts gelesen. Schade.

Es sollte der in der Naht eingeschlossene Stoff gleichmässig verlaufen. Zwischen der Stoffkante und den Fadenschlingen sollte ca ein 1mm Abstand sein. Das ist auch von der Dicke des Stoffes abhängig.

An deiner Stelle würde ich erst mal einen Flatlockstich mit eingeschaltetem Messer versuchen. Da liegt dann die Stoffkante normalerweise mit dem korrekten Abstand an den Fadenschlingen.

Anschliessend die beiden Lagen auseinanderziehen, so dass die Stoffkanten sich überlappen.

Mit einer Cover wie z.B. der Janome oder mit einer Nähmaschine können im übrigen keine Flatlocknähte wie mit einer Overlock genäht werden.

Michael

Danke!

Wenn das nur Pseudoflatlockstiche sind, womit macht man dann die richtigen?

Meine normale Nähmaschine hat keinen schönen Flatlockstich und bei meiner Cover (Janome 1000 CP) hab ich davon auch noch nichts gelesen. Schade.

Eine Cover macht ja eine richtige Flatlocknaht, allerdings kann man damit schlecht 2 Teile zusammenfügen, sondern nur säumen, absteppen oder Zierstiche machen.

Bei einer richtigen Flatlockmaschine wie z.B. einer Armabwärtsmaschine werden die Nahtzugaben nach oben gehalten und dann mit dem Messer während des Nähens quer abgeschnitten. So sind die Kanten immer gleichmäßig breit beschnitten und liegen dann genau gegeneinander bzw. ein paar mm übereinander.

Ich würde nie eine sogenannte Flatlocknaht einer Overlockmaschine verwenden, das ist für mich keine qualitativ hochwertige Naht.

Wir hatten diese Naht früher im Betrieb nur eingesetzt, wenn wir aus Bündchenstoff große Schläuche genäht hatten, die dann mit einer Spezialmaschine in Einfassbänder zerschnitten wurden. Dabei kam es nicht auf die Schönheit der Naht, sondern nur darauf an, dass die Naht flach war, weil die Messer dann besser geschnitten hatten.

Wenn Bei Deiner Maschine die Spannung nicht stimmt, dann überprüfe mal, ob der Faden vielleicht irgendwo gebremst wird.

LG Ursel

Danke dir.

Eigentlich dachte ich, ich könnte mit der Flatlocknaht eine Ziernaht auf einem Shirt z.B. machen, also irgendwo auf dem Stoff drauf, aber das scheint ja leider nicht zu gehen, jedenfalls nicht so, wie ich mir das vorgestellt hab. Schade.

...Eigentlich dachte ich, ich könnte mit der Flatlocknaht eine Ziernaht auf einem Shirt z.B. machen, also irgendwo auf dem Stoff drauf, aber das scheint ja leider nicht zu gehen...

Grundsätzlich geht das auch. Nur würde ich erst mal die Flatlocknaht mit aktiviertem Messer testen, um zu überprüfen ob die Fadenspannungen ok sind. Du siehst dann auch mit welchem Abstand zu Nahtseite, also da, wo die Fadenschlingen sind, der Stoff geschnitten wird. Diesen Abstand müsstest du dann bei ausgeschaltetem Messer auch beibehalten.

Michael

Doch, das müsste schon gehen.

Ich meine, der Nadelfaden müsste dabei so locker sein, dass er sich auf der Unterseite so legt wie sonst beim Overlocken der Greiferfaden.

Das ist bei Dir definitiv nicht der Fall.n

Ich würde noch ein bisschen mit den Spannungen spielen (ich schätze: Untergreifer hoch, Nadelfaden runter).

Wenn Du die Janome Cover hast, kannst Du aber für Zierstiche auch mal versuchen, auf der linken Seite einen Coverstich zu machen. Auf der Oberseite ergibt sich dann sowas wie ein Flatlockstich.

Grüsse, Lea

Der Flatlock ist eine mit zwei Fäden und fadenlosem Obergreifer genähtem Overlockstich, wohingegen eine Coverstichmaschine eine gänzlich andere Naht und zu anderem Zwecke näht.