Zum Inhalt springen

Partner

Nähen - Massentrend oder Modeerscheinung?


Unikat-ja

Empfohlene Beiträge

Ich finde es erfreulich, dass wieder mehr genäht wird, und dass in den Nähkursen auch verstärkt junge Frauen zu finden sind.

Für mich gehören Handarbeiten zum grundlegenden Haushaltswissen :D, das leider in den letzten Jahren häufig verlorengegangen ist.

Wer in den neuen Hype einsteigt, wird zumindest auch in der Lage sein, mal Hosen zu flicken etc.

Was mir außerdem gefällt,ist der Upcycling-Trend. Meine Kinder z.B. lieben diese Taschen, Decken etc., die aus ihren alten Jeans entstanden sind. Die Mädchen (24 und 11) nähen inzwischen auch selbst, der Sohn wünscht sich zu Weihnachten und Geburtstag immer auch Selbstgenähtes/Gestricktes.

Natürlich ist das auch Ausdruck der Individualisierungstendenzen in der Gesellschaft.

Leider hat der kleine Handarbeitsladen in unserer nächsten Kleinstadt vor 2 Jahren schließen müssen und von dieser Entwicklung nicht mehr profitieren können.

Der Nähmaschinenhändler meines Vertrauens dagegen schon :), allerdings muss ich weite Wege in Kauf nehmen (80 km einfache Strecke).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Werbung:
  • Antworten 51
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

  • Stoffkörbchen

    5

  • Unikat-ja

    4

  • haniah

    3

  • Tarlwen

    2

Hmmm,

 

ob das Nähen ein Hype ist oder nicht, werden wir daran sehen, ob es sich genauso flächendeckend vertieft, wie die Ausrüstungen angeschafft werden.

 

eboli hat da etwas geschrieben, das mir auch sofort einfiel:

Jedes zweite Fahrrad macht momentan mehr oder weniger auf Mountainbike, klar!

Aber wer sieht schon wirklich Leute definitiv im Gebirge rauf und runter fahren?

 

Ähnlich sehe ich das mit der Näherei: Irgendwie 'nähen' wollen sie jetzt alle, klar!

Aber wer bringt schon ein ordentlich verarbeitetes Kledinungsstück, das womöglich sehr gut passt und fällt zustande und geht damit zu einerm Event/zur Arbeit/aus dem Haus?

 

In meinem Umkreis kenne ich Leute, die 'jetzt nähen'.:rolleyes:

 

Jepp: Tatütas, Handytäschchen, Kissenbezüge.........

 

Was die machen, nenne ich 'nähen'.

Woran ich mch seit zig Jahren versuche nenne ich 'schneidern'.

 

Achso: Inlineskates habe ich auch mal gehabt.............:p

 

Martin :winke:

Bearbeitet von rightguy
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Achso: Inlineskates habe ich auch mal gehabt.............:p

 

Biete einen klappbaren Mini-Tretroller im Keller... :rolleyes:

 

(Segway war leider zu teuer... das wäre schon eher ein Trend"Sport" für mich... :D )

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde es gut, wenn alle Frauen (gegebenenfalls auch Männer) mit einer Nähmaschine umgehen können und wenigstens die nötigen anfallenden Reparatur- und Änderungsarbeiten ausführen können. Ich kann es mir nicht vorstellen, immer zu einer Änderungsschneiderei zu gehen wenn irgendwelche Kleidung bzw. Wäsche repariert werden muß. Damals in meiner Familie hatte jede Frau eine Nähmaschine. Meine Mutter war Schneiderin und mein Traumberuf war schon als Kind ebenfalls Schneiderin zu werden. Habe dann etwas ganz anderes studiert, und das Nähen blieb weiterhin mein Hobby.

 

Ich nähe aber nicht diese vielen quitschebunten Täschchen und Taschen, Herzen, Eulen und Utensilos, die sowieso alle Leute nähen, das ist mir zu langweilig. Selten benutze ich schon vorhandene Schnitte bzw. Modelle und nichts nähe ich mehr als einmal. Wäre mir sonst ebenfalls zu langweilig. Jedes Projekt ist für mich ein Abenteuer, denn ich weiß nie vorher wie das fertige Teil aussehen wird. Das Material weist mir nach und nach den Weg. Manchmal wird etwas gezeigt und schon wollen alle Leute Dasgleiche nähen und die Massenproduktion geht los. Das sind für mich nicht so richtig Unikate. So gesehen, sind die Industrieprodukte auch Unikate, denn jedes Teil hat irgendwelche andere Nahtunterschiede, sei es weil der Faden zwischendurch abgebrochen ist, die Nähte bzw. Säume unterschiedlich breit sind und nicht gleich gerade verlaufen usw. usw. Habe auch schon mal in der Nähindustrie gearbeitet. Die einzelnen Stoffteile werden zwar in großen Mengen gleichzeitig zugeschnitten aber genäht werden sie nacheinander, also jedes Teil etwas anders.

 

Außerdem werden oft Farben und Stoffmuster zusammen gemixt, die gar nicht zusammen passen. Wer trägt sowas da draußen ? Meistens werden dezentere Taschen getragen.

 

So, jetzt höre ich aber auf. Diese Gedanken haben schon lange in mir gesteckt und mußten mal raus. T'schuldigung.

 

LG Alcarias

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich ziehe ja auch keine Zähne, weil ich mal ne Reportage gesehen und Krokodoc gespielt habe.

 

:lol::lol::lol: Das unterschreib ich mal ganz fett!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ob das Nähen ein Hype ist, vermag ich gar nicht zu beurteilen. In meinem Umfeld nähen nur gaaanz wenige Menschen wirklich selber, was ich sehr schade finde, da mir dadurch ein wenig der Austausch fehlt. Meiner Meinung nach ist dieses schnell mal schlampig was hinrotzen eine Zeiterscheinung. Es muss alles schnell gehen, ob kochen, nähen oder was auch immer. Andererseits hab ich als Jugendliche auch sehr schlampig genäht, mir fehlte aber auch Hilfestellung und ich hab mich alleine durchgewurstelt bis ich dann als junge Mutter die Möglichkeit hatte in der Familienbildungsstätte einen Nähkurs mit gleichzeitiger Kinderbetreuung zu besuchen. Alles was ich kann hab ich dort bei einer Schneidermeisterin gelernt, bin aber auch jahrelang dort hingegangen. Es war eine tolle Gruppe und hat soo viel Spaß gemacht.

Als ich wieder in den Beruf eingestiegen bin, hab ich jahrelang nicht mehr genäht, weil ich einfach keine Zeit und Kraft dafür hatte.

Jetzt bin ich arbeitslos, haha, von wegen arbeitslos, aber ich hab jetzt genug Zeit, dieses schöne Hobby zu pflegen und meine Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Mag sein, dass die Ansprüche mit zunehmendem Alter auch steigen, aber ich mag heute keine schlampig verarbeiteten Sachen mehr tragen. Und ich achte auch auf Qualität bei den Stoffen und Zutaten und hab mir eine bessere Nähmaschine gegönnt obwohl es die alte auch getan hätte. Tja und dann noch eine Ovi. Früher war halt wichtig, dass alles preiswert war und schnell fertig wurde. Aber das finde ich auch ok, als junge Familie mit drei Kindern mussten wir schon sehr auf die Ausgaben achten und so viel Zeit zum Nähen war auch nicht da. Heute kann ich das Nähen so richtig als Hobby genießen und auch mal ein paar Euro dafür ausgeben, was früher nicht so der Fall war. Da wär ich auch nicht auf die Idee gekommen, mir so viele Bücher dafür zuzulegen. Die Stoffpreise finde ich sehr hoch und ärgere mich manchmal wirklich drüber. Andererseits kann ich gerade für die Enkel viel aus abgelegter Kleidung zaubern. Jedes Jahr bekomme ich auch von meiner chinesischen Schwiegertochter oder ihren Eltern Stoffe aus China mitgebracht. Und da freu ich mich immer drüber, denn die bringen mir Stoffe von erstaunlich guter Qualität mit. Bei Stoffen aus China denkt man ja immer fast reflexhaft, dass dies dann nur Billigstoffe sein können. Aber ich bekomme da die feinsten Stöffchen und Seide, welche ich mir hier nie leisten würde. Hab ich es nicht gut?

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: Nähen - Massentrend ODER Modeerscheinung? war die Frage. Für mich ist Massentrend gleich Modeerscheinung, bin aber gar nicht so überzeugt davon, dass das wirklich so ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich kaufe selten im I-Net ein, da ich die Stoffe und Wolle anfassen muß, die Farbe in echt beurteilen will.

Deshalb kommt mir dieser Trend sehr entgegen und ich hoffe, daß er noch lange anhält.

Aber im Moment sieht es nach einem längerfristigen Trend aus, denn sonst würde wohl die Nadelwelt nicht jedes Jahr größer werden.

 

Gruss,

Doris

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin sehr froh über den Trend, das Kopfschütteln über die Preise von Stoffen und die Arbeit die ich darein stecke ist in Anerkennung übergegangen (leider natürlich auch in den Wunsch nach "mal eben" für die Person genähter Sachen weil Dawanda ja so teuer ist:rolleyes:...da gibt es ein mildes Lächeln und ein mal sehen:D). Ich denke das ganze wird natürlich Wellenförmig verlaufen, man sieht es ja an den immer wieder kehrenden Stricktrend-die wirklichen Leidenschaftler bleiben. ABER zum Glück bleibt uns ja das Internet, das hat mein Nähen wirklich zu dem Hobby (und mehr als das) gemacht das es jetzt ist. Genäht habe ich schon immer, aber ohne Gleichgesinnte, schöne Materialien und Hilfestellungen wie in diesem Forum *verbeug*. Allerdings bin ich schon froh durch diesen Trend eine reale Nähfreundin gefunden zu haben;)

 

Maike

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe als 5 jährige in der Werkstatt meiner Tante die Kunststopferin war auf Stoffläppchen rumnähen dürfen und immer versucht ihre feinen kleinen Stiche zu imitieren. Dann habe ich mit 10 Puppenkleider genäht mit Mutters alter Pfaff auf der mein Vater vor meiner Geburt für meine Mutter Kleidung genäht hat (er war Starkstrommonteur - kein Schneider :) ich habe noch eine der Blusen die er genäht hat mit handgemachten Knopflöchern!) Dann habe ich mit 15 Shirts für mich und meine Schwester genäht (das war in den 80ern - auch davon habe ich noch 3 Stück und trage sie auch hin und wieder :) )

 

Dann war ich 23 und hatte ein Baby und kein Geld aber die Großtante meines Sohnes war gelernte Schneiderin und Stoffreste gab's gratis und sogar noch Nähgarn dazu - also hab ich dem Kind was zum Anziehen genäht, war bisschen wie Puppenkleider nähen, nur halt für einen Buben. Das eine oder andere Kleidungsstück für mich war auch dabei - aus Bettwäsche (Damastbettbezüge ergeben schöne Sommerkleider sogar mit Jaquardmuster-Maiglöckchen). Eine der Shorts von damals habe ich noch.

 

Dann war ich 38 und eine Bekannte die nicht nähen konnte wollte es lernen und hat sich mal munter billigsten Baumwollstoff im Möbelladen gekauft und fürchterliche Sachen gezimmert. Also hab ich ihr bisschen was erklärt und so hab ich auch wieder angefangen. Sie hat nach 14 Tagen beschlossen das sie das gut kann und hat sich in eine Änderungsschneiderei beworben - Sie hat die Stelle gekriegt und nach 6 Monaten war sie wieder auf der Straße. Klassischer Fall von Selbstüberschätzung.

 

Warum erzähl ich das? Weil viele Leute in verschiedenen Phasen verschiedene Dinge gut finden. Als ich 15 war haben alle meinen Freundinnen sich Shirts genäht. Als ich 23 war hatte ich keine Wahl weil kein Geld und wenn ich damals meine Bubenpuppenkleider (die Sachen die ich für mein Kind genäht habe und die viel gelobt wurden) hätte verkaufen können, dann hätte ich das getan. Wenn ich mit 15 meine Shirts hätte verkaufen können, hätte ich das auch getan, wer kann nicht ein paar Mark extra brauchen wenn er 15 ist oder grad ein kleines Kind hat?

 

Das auf Dawanda so viel Schrott angeboten wird - mei, die Nachfrage bestimmt das Angebot. Die Leute zahlen für den Schrott und finden es toll oder nicht toll. Wenn die Leute den Schrott nicht wollen würden, dann würden die "Pfuscher" nix verkaufen und wenn man genau hinsieht, dann ist so manches "Lädchen" auch ganz fix wieder zu, weil es sich halt doch nicht so rentiert wie man im ersten Überschwang dachte.

 

Ich persönlich kaufe keine handgemachten Sachen für ein Appel und ein Ei, weil entweder ist es Pfusch aus billigstem Material und husch husch zusammengetackert oder es ist von irgendwelchen armen Seelen in sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen in Entwicklungsländern gemacht - natürlich von Hand. Wer für so etwas Geld ausgibt ist selber schuld und/oder fördert den luxuriösen Lebenswandel der betreffenden Bosse der armen Seelen. Beides nix für mich. Gut gemachtes Handwerk braucht Zeit und das kostet Geld, das im Idealfall dem Handwerker seinen Lebensunterhalt sichert (reich wird man davon sicher nicht).

 

Es ist ein Selbermachtrend zu verzeichnen, das ist wahr und es werden viel mehr Socken gestrickt, Seifen gesiedet, Brote gebacken und Mützchen genäht als vor Jahren. Das ist erfreulich, da es verhindert das unser Karstadt die Kurzwarenabteilung schließt und mein Lieblingsnähmahändler den Laden dicht machen muß. Aber ernsthaft und auf Dauer werden wohl wenige hängen bleiben. Macht ja heute auch kaum noch wer Windowcolor an die Fensterscheiben (ich habe Windowcolor Fische an den Badezimmerkacheln btw.)

 

Es ist so wie es immer ist. Der Mensch ist ein Schaf und läuft anderen Schafen nach. Von wegen jeder will was Individuelles was keiner hat, dann müssten alle lernen sich ihre Schnittmuster selber zu designen. Ich überleg grad wie viele Shelly oder Fehmarn ich in diesem Forum schon gesehen habe :D schöne Sachen, wundervolle Sachen, handwerklich hervorragend gemachte sachen (genauso aber auch sehr grässlich zusammengetackerte), aber ist es wirklich so ultraindividuell wenn alle nach Burda nähen oder nach Vogue? Nicht falsch verstehen, ich habe alle Burda seit 2007 :D

 

So... jetzt hab ich wirklich lang genug gelabert und hoffe ich habe euch nicht komplett gelangweilt mit meinen mäandernden Ausführungen. Jetzt kommt nur noch das ...

 

FAZIT: Jeder wie er will und wie er es vermag - ob Trend oder Dauerbrenner ist doch wurscht solange jeder mit dem was er kriegt und macht zufrieden und ein Stück glücklicher ist - sei es der Zusammentackerer oder der Qualitätslangsamnäher mit Geschmack und Stil.

 

Liebe Grüße

 

Mo

 

PS: Bitte die Tipp- und Rechtschreibfehler großzügig zu überlesen, das ist leider nicht meine Stärke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ABER zum Glück bleibt uns ja das Internet, das hat mein Nähen wirklich zu dem Hobby (und mehr als das) gemacht das es jetzt ist. Genäht habe ich schon immer, aber ohne Gleichgesinnte, schöne Materialien und Hilfestellungen wie in diesem Forum *verbeug*.

 

Maike

 

Das möchte ich auch so unterschreiben und mich bei den Mitgestaltern dieses Forums ganz herzlich bedanken. Ich habe hier viel gelernt und so viele Inspirationen bekommen.

LG, Katja

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mmmmhhhh.... also ich nähe und schneidere nicht!

Auch wenn ich es gern können würde, aber davon bin ich leider noch Meilenweit entfernt. Ein einfaches Shirt für mich kann ich machen, ist auch dann bürotauglich, selbst die Kinderjeans bekomme ich gut hin, aber es gibt da mehr.... das spüre ich.

 

Woran ich es merke, dass es mehr geworden ist? Außer an dem vergrößerten Angebot von Stoffen, Zubehör und Zeitschriften?

 

Als ich vor 10 Jahren einen Nähkurs machen wollte fand ich keinen. Die ganz wenigen vorhandenen waren voll oder nur Vormittags. Heute kann ich mir einen Kurs eigentlich aussuchen.... war in den letzten 12 Monaten in zwei Kursen.

Aber jeweils nur 1-2 Stunden. Ich musste den anderen Teilnehmerinnen erklären wie sie ihre Maschine bedienen, die Kursleitung wusste es nicht. Auf meine Frage wie ich den nahtverdeckten Reißverschluss einnähen könnte kamen nur Fragezeichen und meine Frage nach dem wie kürze ich den Mantelschnitt wurde auch nicht beantwortet, wir nähen gleich ein Kissen mit Hotelverschluss.

Wohl bemerkt, es waren keine Anfängerkurse!!!

 

Ich hoffe persönlich sehr es dünnt sich ganz schnell etwas aus. Also nähen kann wirklich jeder! Ist doch ein tolles Hobby!

Aber den professionellen Bereich sollen bitte die jenigen innehaben, die es auch können!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

allgemein geht der Trend zum Selbermachen. In seiner Familie Nähe zwar nur ich Kleidung. Aber meine Geschwister basteln mit Fimo und Perlen Meine Mutter strickt. Eigentlich ist das bei uns gut verteilt:)

 

Von meinen Freunden näht keiner. Auf meine Kleidung bin ich schon auf der Straße angesprochen worden, so schlecht können meine selbstgemachten Sachen nicht sein, obwohl ich natürlich jeden kleineren Fehler kritisch beäuge. Aber who is perfect. Kaufkleidung ist häufig viel schlechter. Gerade bei großen Ketten geht beim ersten Tragen eine Naht auf. Und da ich klein bin, habe ich schon manchmal das Prob lem nichts passendes zu finden oder zu ei em Preis, den ich nicht zu bezahlen bereit bin. Während des Studiums war das Nähen die Möglichkeit, mal etwas aussergewöhnliches zu tragen ohne gosse Kosten zu investieren, z B. durch Deconstruction.

 

Wenn man ein Hobby richtig ausübt, dann ist es nicht billig und wenn man nur die Zeit einrechnet, die man damit verbrinvt, nach bezahlbaren oder aussergewöhnlichen Utensilien Ausschau zu halten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde das Thema interessant, deshalb möchte ich hier gerne meine Gedanken zu beitragen:

 

Ich gehöre zu denen, die vor wenigen Monaten auf diesen "Trend" angesprungen sind. Die Motivation war (neben: Das wollte ich immer schon mal können) das Erlebnis, dass meine nicht gut betuchten Schwiegereltern sich nach 20 Jahren sparen nun endlich ihre Traum-Wohnzimmereinrichtung kaufen konnten. Da musste natürlich Deko in Form von passenden Sofakissen her. Also haben sie sich "ihren" Stoff gekauft und dann fürs nähen von 5 Kissen mit Hotelverschluss nochmal 70€ bezahlt. Klar, ein angemessener Lohn gemessen an einer Meisterstunde aber eben für ein vergleichbares "einfaches" Teil eine Menge Geld. Gerade wenn Geld das ist was man nicht im Überfluss hat.

 

Nun ziehen wir nächstes Jahr in unser Eigenheim und wissen natürlich jetzt schon ganz genau, wie z.B. das Wohnzimmer aussehen soll.:D 5 Sofakissen + 5 Meter bodentiefe Fenster alleine nur im Wohnzimmer plus Tischdecken, Tischsets etc. - da kam ich ins grübeln. Die Konsequenz war ein Nähkurs.

 

Zwar bin ich noch weit entfernt von Gardinen und Vorhängen aber ich habe festgestellt, dass mich dieses Hobby im hektischen Alltag "entschleunigt" und mir nach einem harten Tag hilft wieder bei mir selbst anzukommen und ruhig zu werden. Und ich denke diese "Entschleunigung" ist es, die viele derzeit zum Selbermachen und der "guten alten Zeit" zurück bringt.

 

just my 2 cents, Steffi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Frage habe ich mir ehrlich gesagt auch schon öfter mal gestellt. Als ich noch zur Schule ging und im Fach Handarbeiten nähen "musste", waren es die 70er.

Das Fach spaltete uns Mädels in zwei Lager: Die einen, waren gut erzogen und brav, machten schöne Nähte und stellten ihre Arbeiten mit Bravour fertig.

Die anderen waren progressiv, beschäftigten sich lieber mit Rockmusik als mit dem Rock und fanden die Arbeiten einfach nur langweilig und blöd. Ich gehörte zu den letzteren.

In den 80ern wurde ich dann Mutter und Studentin.

Aus Geldmangel kaufte ich eine billige Nähmaschine beim Discounter um wenigstens die kaputten Kleidungsstücke meines Kindes nicht mit der Hand reparieren zu müssen.

Die stand dann aber doch meistens in der Ecke rum und wurde eben nur zu diesem Zweck hervorgekramt.

Dann in den 90ern hatten wir plötzlich 300qm Platz zum Wohnen und jeder bekam neben den Gemeinschaftsräumen auch sein eigenes Zimmer. Zu dem Zeitpunkt lernte ich auch eine Frau kennen, die damals schon auf sehr hochwertigen Maschinen Kleidung für ihre Tochter fertigte. Sie brachte mich auf den Geschmack und ich begann mir ein eigenes Nähzimmer einzurichten.

Das Schöne war, die Stoffe und alles Zubehör bekam man noch recht günstig!

Ich glaube, Nähen ist eine Modeerscheinung mit Hang zum Massentrend geworden.

Der Alltag wird doch oft durch so viele Dinge bestimmt, dass man einen Gegenpol sucht, bei dem man sich selbst verwirklichen kann. Man kann Tanzen gehen, ins Fitnessstudio, zum Joggen und tausend andere Dinge. Handarbeiten aber ist etwas, was auch zu Hause in den eigenen vier Wänden stattfinden kann. Es gab ja auch schon Zeiten, in denen alle Frauen auf Seidenmalerei standen.

Nähen könnte sich aber zum Massentrend entwickeln, wenn die Modeindustrie es nicht schafft, die unhaltsamen Arbeitsbedingungen im Fertigungsprozess der Kleidungsstücke in den Griff zu bekommen.

Dann würde Kleidung nämlich teurer werden müssen!

Und am eigenen Portomonaie trifft man die Menschen immer am empfindlichsten. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man nicht zu der Masse gehört, die dem Trend entspricht, hat man aber auch beim Hobby Nähen verloren.

Ich nähe seit 23 Jahren. Hauptsächlich, weil ich kaum Kleidung kaufen kann, denn mit nur 160 cm und Größe 29/30 (entspricht 58/60 bei Normalgröße) sowie Körbchengröße H/I gehöre ich nicht zu der Masse, die in den Geschäften bedacht wird. Doch Kleidung zu nähen ist schon lange kein Vergnügen mehr. Es gibt immer weniger Schnittmuster für wirklich große Größen.

Lagenlook - nicht für mich geeignet

Kwik Sew - Haben schon lange keine neuen plus-size-Schnitte herausgebracht

Butterick - Das Angebot von NEUEN Connie Crawford-Schnitten wird auch immer weniger (Blöd, wenn einem dann der eine neue Schnitt so gar nicht gefällt ;-) )

Simplicity, McCalls - bieten für meine Größe gar nichts an

Burda - erfreulich: ein paar neue Schnittmuster bis Gr. 60 für den kommenden Herbst/Winter (Blöd nur, dass ich keine Burda-Figur habe ;-) )

Ach, was waren das noch für tolle Zeiten, in denen die Zeitschriftenhersteller auch an die richtig großen Größen gedacht haben! Heute kann ich dankbar sein, wenn 1 x pro Jahr ein das Heft "Meine Nähmode plus" erscheint. Leider immer nur ein Sommerheft.

 

Ich profitiere leider nicht von dem "Massentrend Nähen", denn ich mag weder die bunten Stoffe, nähe nicht für Kinder, auch kein Patchwork oder sonstige Deko.

Der Stoffkauf ist gar nicht so einfach, denn ich nähe gerne Hemdblusen aus einfarbigen Baumwollstoffen und möchte GUTE Qualität haben. In den meisten Geschäften bekomme ich auf meine Anfrage nur ein bedauerliches Kopfschütteln. Das ist halt nicht "in". Solche Kleidung kaufen sich die meisten Leute.

 

Ich träume einfach weiter, dass eines Tages mal meine Kleidergröße zum Trend wird :D;):p

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

> Ich träume einfach weiter, dass eines Tages mal meine Kleidergröße zum Trend wird

 

wenn ich in der u-bahn und auf der strasse so um mich blicke, dann ist sie das ohnehin schon (zumindest hier in wien). die konfektionshersteller haben das schon laenger bemerkt, die schnitthersteller brauchen vielleicht länger. wobei ich den eindruck habe, dass da der trend auch in richtung größer geht, vor allem, wenn ich zwischendurch in heften aus den 1970er und 80er jahren blättere. damals war bei 46 oder 48 schluss und höchstens einmal im jahr gab es noch größere modelle.

 

ich selbst habe seit meiner kinderzeit (jahrgang 55) genäht und bis mitte 30 alles selbst genäht. nach einer längeren pause fange ich gerade wieder an und finde, dass das selbstnähen ein guter ansporn ist, meine figur wieder in die nähe von damals zu bringen. (mit dem laufen habe ich daher auch wieder begonnen.) von den stoffgeschäften, in denen ich seinerzeit einkaufte, gibt es leider nur mehr einen bruchteil, bei den zubehörgeschäften sieht es noch besser aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

İch habe vor ca zwei Jahren mit dem Naehen angefangen. Bis vor kurzem war ich die Einzige in meinem Freundes und Bekanntenkreis. Jetzt kenne ich schon alleine in unserem Kindergarten drei Mütter die auch naehen. İch finde es aber eher schön, da ich mich jetzt mit ihnen austauschen kann. :)

 

Es ist ein wundervolles Hobby und ich verdiene mir jetzt auch meine Brötchen damit. Was gibt es Schöneres als von zu Hause aus zu arbeiten, vorallem wenn die Kids noch klein sind!?

Bearbeitet von Euleline
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Trend oder nicht, ist mir eigentlich egal. Ich habe vorher genäht, ich nähe jetzt hoffe auch später noch zu nähen.

 

Klar, immer mal wieder mit nähfreien Zeiten, motivations Hochs und Tiefs.....

 

Ich wurde bereits schon oft gefragt, ob ich es nicht zeigen könnte, wie man das so macht.

Ich mag das eigentlich nicht.... naja und bisher waren die Mädels auch immer ganz schnell wieder weg. 2x kam keine. Ich erkläre zuviel, lasse mit der Schere und Handmaß zuschneiden.... dauert halt :rolleyes:

 

Eine Bekannte war nun bereits 3x hier... rief gerade an wann sie wieder kommen kann. mmmmhhhhh.... irgendwie macht es mir mit ihr doch Spaß. :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heutezutage muss niemand mehr Kleidung nähen, weil er/sie sich keine Kaufklamotten leisten kann.

 

Interessant. Vor allem weil eines der Hauptmotive für mich immer darin bestanden hat durchs Nähen Geld zu sparen und das gilt bis heute, auch wenn ich mir derzeit die ein oder andere Kaufklamotte leisten könnte. Und ich habe in meinem Bekanntenkreis sowohl Menschen, die nähen weil kein Geld für Kaufklamotten da ist als auch solche für die es einfach ein Hobby ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Seit ich das Gewerbe habe, gehe ich immer mal wieder durch die Stadt und schaue mir vor allen Dingen die Schaufenster der Konkurrenz an. Neuerdings stelle ich fest, das nicht nur Schneidereien ihre genähten Sachen ausstellen und zum Verkauf anbieten, sondern auch Keramikateliers bzw. Anbieter von Filzsachen oder handgefertigtem Schmuck genähte Kleidungsstücke (ein Rockmodell ist da besonders beliebt ;)) verkaufen.

 

Ich selber denke, dass inzwischen wieder mehr genäht wird, da die Leute feststellen, dass sowohl die Passform als auch die Qualität der Stoffe bei der Kaufmode nicht ihren Wünschen bzw. ihren Maßen entspricht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Für mich gilt die Devise: Leben und leben lassen. Mir ist es vollkommen egal, ob andere, die Spaß am Nähen haben, viel oder wenig Erfahrung, hohe oder niedrige Qualitätsansprüche haben, ob sie die Wände mit ihren Werken tapezieren oder mängelbehaftete Ware verhökern, ob sie Neulinge sind oder ausgebildete Fachkräfte sind, ob derzeit viele Leute nähen oder wenige, ob sie akurate oder schiefe Nähte produzieren . Jeder hat seine eigenen Background, eigene Ambitionen, Ansprüche und Ideen. Wie sehr dann das jeweilige Endprodukt von anderen geschätzt oder weniger geschätzt wird, liegt dann genauso auch wieder im Auge des Betrachters. Der eine sieht die Qualität und und Verarbeitung, weiß sie zu schätzen und legt Wert darauf, der andere achtet mehr auf andere Dinge, wie z.B. Farbe des Stoffes oder ob die Freundin das gleiche Teil hat...was weiß ich. Und wieder andere legen Wert darauf, möglichst alles vereint zu wissen...... All das macht unsere Individualität aus, oder?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vor Jahren war es hier in Irland in Sachen Naehen ziemlich duster. Lediglich gestrickt wurde, hauptsaechlich die traditionellen Pullover .

 

Nun sind schon bei den dtsch. Discountern des oefteren Naehmaschinen im Angebot. Und so sah ich neulich morgens bei Eroeffnung des Ladens eine Dame, die direct auf die wenigen gelieferten Maschinen zulief und sich eine sicherte.:)Auch Naeh- Zubehoer findet immer einen guten Absatz.

 

Und heute flatterte mir mit der Post eine Werbesendung ins Haus, wo eine (allerdings mindestens 30 km entfernte ) Abendschule neben Computer, Sprach- und anderen Kursen auch Naehkurse fuer Anfaneger im Bekleidungsnaehen anbietet.

 

Es tut sich offensichtlich nicht nur in Deutschland was auf dem Handarbeitssektor. Ich finde das sehr erfreulich.

Allerdings ist mir bisher verborgen geblieben, wo die Materialien/ Stoffe herkommen sollen. Kenne bisher nur einen Laden in Cork, da muesste ich 75 km fahren. Bleibt wohl auch hier fuer die Landbevoelkerung nur das Internet.

 

Ich bin froh, dass ich einen guten Stoffvorrat mit nach Irland gebracht habe

und auch Kleinzeug habe ich einiges. Und was mir fehlt, steht immer auf dem Zettel, wenn ich nach D zu Besuch fliege.

 

LG

Gruene Insel

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wer weiß wie lange diesem Trend gefolgt wird. Ich nähe schon seit 20 Jahren, habe zwischendurch immer wieder auch andere Sachen gemacht. einen Gewerbeschein habe ich seit gut 12 Jahren, das heißt aber noch lange nicht, das ich da alles möglich Genähte bei Dwanda etc. verkaufe.

 

Ich bin meist im Patchwork- und Taschenbereich tätig nähe aber auch Bekleidung (nur für mich und die Familie). Bekleidung würde ich niemals verkaufen, dazu bin ich einfach nicht gut genug, denke ich jedenfalls.Auch gehöre ich nicht zu den Näherinnen die 100 Taschen nähen und dann verkaufen. Dazu verliere ich viel zu schnell die Lust an so einer Massenware.

 

Ich nähe individuell und meist nach Kundenaufträgen. Das ist im Jahr vielleicht mal ein Auftrag für eine Tasche oder große Patchworkdecke und dann war es das.

Zum Einen möchte ich mich nicht unter Druck setzen und zum anderen nähe ich gerne Sachen für mich. Natürlich nicht nur Patchwork, ich nähe auch gerne Dessous für mich und meine Tochter und da hat man nicht innerhalb von zwei, drei Tagen zig BH Sets fertig.

 

Manchmal gibt es dann eine Phase da steht die Maschine still und ich beschäftige mich wieder mit der Strickerei, oder ich hänge an meiner Klarinette. Für mich ist das Nähen bzw Handarbeiten keine Modeerscheinung, weil ich das schon immer ausgeführt habe.

 

Mir ist es auch egal ob es beim Kaffeeröster oder im Discounter Stoffe oder Nähutensilien gibt. Meine Stoffe kaufe ich im Stoffladen oder ich informiere mich in den verschiedenen Internetshops. Für einen guten Stoff muss man schon mal ein paar Euros mehr hinblättern. Ansonsten kann man ja gleich fertige Sachen aus dem 1 Euro Shop kaufen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Allerdings ist mir bisher verborgen geblieben, wo die Materialien/ Stoffe herkommen sollen. Kenne bisher nur einen Laden in Cork, da muesste ich 75 km fahren. Bleibt wohl auch hier fuer die Landbevoelkerung nur das Internet.

 

Darf ich hierzu mal eine persönliche Frage stellen, Insel? Ich war jetzt schon ein paar wenige Male in England und mir ist immer wieder aufgefallen, dass es zwar zahlreiche Geschäfte für Dekorations- und Gardinenstoffe gibt, aber kaum welche für Bekleidungsstoffe. Die wenigen Bekleidungsstoffe, die ich finde, sind (auch für einfache Qualitäten) exorbitant teuer und Jerseys scheint es wenig bis keine zu geben. Nach Deinen Schilderungen (die ich hier und da schon mal aufschnappe) scheint das in Irland nicht gravierend anders zu sein.

 

Weißt Du als Irland-Kenner vielleicht, woran das liegt? Gibt es tatsächlich soviel mehr Näherinnen, die ihre Wohnung selbst ausstatten als diejenigen, die sich schon mal einen Rock nähen? Liegt nähtechnisch der Schwerpunkt tatsächlich beim Patchwork? Nähen junge Frauen auf der Insel überhaupt?

 

Ich habe mit einigen Stoffverkäuferinnen, Kundinnen und auch einer Frau in Hastings gesprochen, die aus alten Kleidern neue fertigt und diese verkauft. Entweder liegt es an meinen mangelnden Sprachkenntnissen oder wir verstehen einander nicht - eine Klärung meiner Fragen konnte nicht stattfinden.

 

Liebe Grüße, haniah

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

also nach meinen Beobachtungen haben bisher die Irinnen entweder nur im Verborgenen genaeht oder gar nicht. Naehmaschinen gibt es in einem Laden von Singer in Cork, da gibt es auch wenige andere(engl?). Fabrikate und die reparieren auch. Stoffe etc. haben die aber nicht. Dann gibt es einen Laden in Cork , der hat hauptsaechlich Innendeko- Stoffe und wenig Bekleidungsstoffe, ueberwiegend fuer den Braut und Abendbereich. Jersey etc. von welchen Ihr immer schreibt, habe ich dort aber nicht gesehen. Einige Schnittmusterbuecher, keine Burda. In Bantry liegt in einem Zeitungsladen wenn man Glueck hat, die engl.Burda in 1 oder zweifacher Ausfertigung. Aber hier in der Gegend sind ja viele Auslaender ansaessig, aller Nationen, da denke ich werden einige dabei sein, die die kaufen.

 

Eine alte dtsch. Dame, die auch vor zig Jahren schon hier herkam und auch geschneidert hat, hat dort die Burda immer bestellt. Fuhr auch nach Cork in erwaehnten Laden, weil es sonst nichts gab.

Die Deko-Stofflaeden sind meist Anfertigungsbetriebe, die Gardinen auf Bestellung und nach Wunsch anfertigen. Da hier alle Gardinen mit Schabraken und aufwaenigem Futter genaeht werden, macht das sicherlich niemand selbst.

Dort habe ich meinen Stoff fuer die Gardinen bestellt und auch das Futter dazu und man hat schon sehr verwundert geschaut, als ich nicht naehen liess sondern gesagt habe, das ich das selbst machen wuerde.

 

Es gibt hier auch keine engl. Naehzeitungen in den Zeitschriftenlaeden, mehr Strick und Patchwork kann man in den letzten Jahren sehen.

Also tiefere Einblicke habe ich da auch noch nicht gewinnen koennen.

Was sich so hinter den Haustueren abspielt- keine Ahnung. Aber wenn es auf befragen schon erstaunte Blicke gibt, als ich neulich mal Knoepfe fuer eine Strickjacke suchte, die ich mir gemacht habe, denke ich, dass da nicht viel laeuft. An einer Tankstelle angegliedert war dann so ein Laden mit Strickmaterial,recht moedernes Angebot, horrende Preise und die hatten mehrere grosse Glaeser mit einem Sammelsurium von Knoepfen, nach Farbgruppen verteilt. Die habe ich dann auf den Tresen geschuettet und solange gesucht, bis ich passende und vor allem in der gewuenschten Anzahl gefunden hatte. Reine Gluecksache, dass ich schoene gefunden habe.

 

Und in Bantry ist ein Laden, der sieht von aussen nach nichts aus, drinnen organisatorisches Chaos . Teilweise liegen die Wollpackungen in Stoessen auf dem Boden, da finde wer sucht.... Und dort gibt es auch Knoepfe, aber nur, was noch vorhanden ist. Neueingaenge wohl nicht.

Ach und in dem Gardinenstoffgeschaeft, wo ich meine Gardinenstoffe bestellt hatte, die haben auch einige wenige Kurzwaren, so Reissverschluesse in verschiedenen Normalfarben und Laengen, nichts teilbares oder schickes.

Ich bin wirklich froh, dass ich in meiner langen Naehzeit immer Vorraete angesammelt habe, auf die ich nun zureuckgreifen kann und muss.

 

Wenn ich da so lese, was es alles an tollen Sachen gibt , schreibe ich mir manches auf, fuer meinen D Einkaufszettel. Aber in Leipzig im Stoffgeschaeft hatten sie von Dessousmaterial z.B.auch noch nichts gehoert, jedenfalls hat die junge Verkaeuferin so geschaut.

 

Ich bin gespannt, wie sich die Handarbeits/Naehwelt hier weiterentwickelt.

Bearbeitet von Gruene Insel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
×
  • Neu erstellen...