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Der Radmantel aus Einzelgehren: Gerade an Gerade und Schräge an Schräge! Oder anders?


rightguy

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Grüß Euch!

 

Endlich kann ich mich jetzt einmal austoben und werde ein bodenlanges Abendcape, unter das auch ein Ballkleid passt, ohne dass es unten hervorblitzt, nähen. Grundform soll ein Vollradmantel sein, der optional eine am Halsaisschnitt geraffte Kapuze oder einen dramatischen Kragen erhält.

Das Mädel, das das Ding bekommen soll (Der Stammtisch kennt es eh!) ist eine gertenschlanke Grazie mit sicher 1,75m OHNE Stöckel.

Jetzt stellt sich beim Zuschnitt natürlich nicht die Frage, ob ich aus einer üblichen Stoffbreite zwei Halbkreise zuschneide, denn da wird es abzüglich des zwar kleinen (weil kreisrund) Halsausschnitts und der Saumzugabe (JA, rund und von Hand, wenigstens 3cm breit, eher breiter. Ich habe es ihr schon beigebracht, sie war meeeeehr als tapfer!!:p) eindeutig zu kurz, da komme ich niemals zu einer Bodenlänge.

Also werde ich den ganzen Schlamassel in Gehren zuschneiden, deren Schrägverlauf immer der gleiche ist: Pro Länge ergibt sich über die Diagonale jeweils einmal doppelt im Bruch, zweimal einfach an der Webkante.

(Siehe Zeichnung!)

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob ich beim Zusammensteppen der Gehren geraden Fadenlauf an geraden Fadenlauf, oder, um ein Ausleihern der Schrägschnitte einzudämmen Gerade an Schräge steppen soll.

Es handelt sch um einen eher dichten, recht leichten Taft mt ordentlich Stand und für seine Optik wenig Gewicht.

Normalerweise versuche ich immer gleich an gleich zu steppen, weil ich befürchte, dass sich Nähte bei Stabil-an-Dehnbar-Kombinaionen wellen könnten. Ist dieser Bammel Eurer Erfahrung nach eher unbegründet, weil der gerade Fadenlauf seinem schrägen Nachbarn Halt gibt, oder sollte man immer auf Nummer sicher gehen und schräge Typen zusammen abhängen lassen, bis man sie mit den Geraden auf Schienebringt und einnordet indem man sie gesamtablängt??

Was meint Ihr?

 

Grüße,

 

Martin :winke:

Radmantel.png.2280c01f3805c9e76cbc5e7a504727e0.png

Bearbeitet von rightguy
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Für mich wäre es gerade an gerade. Kann ich nicht begründen - lieber keine Experimente.

jetzt ist Taft ja ziemlich stabil und leinwandbindig, aber meist sind die Kettfäden ziemlich dicht.

lg

heidi

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Ich verstehe die Frage nicht ganz. So wie du das aufgezeichnet hast, hast du doch gar keine Wahl.

 

Zuerst steppst du gerade an gerade, damit du die halbe Gehren überhaupt erst zu ganzen Gehren verbindest. Bis auf ein Paar halbe Gehren, die die Vorderteile mit den vorderen Kanten ausmachen.

Gerade an schräg geht ja gar nicht, die Geraden sind kürzer als die Schrägen.

 

Dann steppst du schräg an schräg, um einen Cape zu bekommen. Und schneidest den gewünschten Halsausschnitt.

Wobei es mich fast wundert, dass du dich anscheinend nicht daran störst, dass die Hälfte deiner Gehren dann eine Mittelnaht hat, die andere Hälfte aber nicht...?

 

Oder habe ich da was falsch verstanden?

(Aber wahrscheinlich hast du den Mantel inzwischen schon fertig. ;))

 

LG - Ina

Bearbeitet von ina6019
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Ich habe bei meinem Leinen-Mittelalterkleid Geren eingenäht. Dort musste ich gerade Kanten (die Einschnitte ins Kleid) an schräg geschnittene Kanten (die Seiten der Geren) nähen.

Meine Erfahrung: die schräg geschnittenen Teile neigen dazu, sich auszudehnen. Als ich gesteckt und geheftet habe, haben die Teile aneinandergepasst, aber die Gere hat nach kurzer Zeit trotzdem 'gewellt' ausgesehen. Ich habe es dann ohne heften aneinander genäht und das, was über war, abgeschnitten (das ist natürlich eine unelegante Lösung). Grad an grad und schräg an schräg wäre sicher sinnvoller gewesen, ging aber vom Schnitt her nicht.

 

Aber:

- es war Leinen

- ich habe nichts aushängen lassen (kannte ich damals noch nicht)

- ich habe den Stoff nicht befestigt (wegen ansatzweisem 'A'-Anspruch)

- ich habe von Hand genäht und dabei vielleicht den Stoff auch noch strapaziert.

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...

Gerade an schräg geht ja gar nicht, die Geraden sind kürzer als die Schrägen....

LG - Ina

Sind sie in seiner Zeichnung nicht, achte mal auf die Kreisbögen mit dem Radius der geraden Strecke. Außerdem: Abschneiden geht immer.

 

Puuuh. Gefühlt würde ich sagen, mische es. Genau aus deinen Bedenken heraus, dass du nachher zwei unterschiedlich nachgiebige Nähte hast. Aber das ist rein gefühlt. Bei Kleidergeren hat man ja nicht die Wahl, da mache ich immer gerade auf schräg.

 

Salat

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Okay, ich werde noch mal weitere Beiträge abwarten, weil ich bis Montag eh keine Zeit zum Nähen haben werde.....

 

Hat noch jemand eine Idee??

 

Tarlwen??

 

 

Martin :winke:

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Hallo Martin,

 

sag, stört es nicht optisch, wenn der Fadenlauf an den Nähten uneinheitlich ist?

Schon aus dem Grund würde ich gerade an schräg nähen, weil dann an jeder Naht immer ein Teil im und eines nicht im Fadenlauf ist.

 

Außerdem gibt es ja ein wenig mehr Stabilität oder?

 

Ciao

Samba

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Hallo Martin,

 

sag, stört es nicht optisch, wenn der Fadenlauf an den Nähten uneinheitlich ist?

Schon aus dem Grund würde ich gerade an schräg nähen, weil dann an jeder Naht immer ein Teil im und eines nicht im Fadenlauf ist.

 

Außerdem gibt es ja ein wenig mehr Stabilität oder?

 

Ciao

Samba

Hallo Samba!

Och, wegen der reinen OPTIK habe ich noch gar nicht nachgedacht/-geschaut, glaube aber ehr nicht, dass das bei diesem Stoff (anthrazitferbener Changeant-Taft) wirklich soooo stören würde, der blinkt eh schon son bisschen.......

 

Eben, Stabilität! Genau das ist der Knackpunkt: Bringt es wirklich mehr Stabilität, oder fängt die Schräge dann im angenähten Zustand durch die feste Naht an der Geraden mit der Zeit und dem Eigengewicht an zu leiern??

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Ah, Tarlwen!

 

Da biste ja!:)

 

Ich tendiere auch schon langsam in die Schräg/Gerade-Richtung, insbesondere, weil das Ding sich ja über Jahre weiter aushängen wird......

(Im Kleiderschrank!)

 

Danke für Deinen 'Wie-gerufen-Beitrag'!

 

:)

M.:winke:

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Schräg an Gerade geht doch gar nicht! Da hast du eine Kantenlänge, die sich deutlich voneinander unterscheidet.

Ich gehe davon aus, dass du Poly-Taft verwendest. Der ist so gut wie nicht dehnbar, d.h. du bekommst den Längenunterschied auch durch Dehnen gar nicht hin.

Auch bei historischen Schnittmustern (dabei war Stoff-Sparen immer das Wichtigste) sieht man schräg an schräg und gerade an gerade.

Hast du zufällig die PoF Bücher zuhause? Oder Costume Close up? In diesem Buch ist ein wunderschöner rüter Radmantel drinnen, da wird allerdings ganz woanders gestückelt.

 

Ich seh das übrigens auch so wie die Anderen, stören dich die Nähte die an den Webkanten entstehen nicht?

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Schräg an Gerade geht doch gar nicht! Da hast du eine Kantenlänge, die sich deutlich voneinander unterscheidet.

Das soll ja ein Vollkreis werden, d.h. die einzelnen Teile sind Kreissektoren - d.h. die gerade und die schräge Kante sind gleich lang.

Grüsse, Lea

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Leute, bitte - ob Vollkreis oder nicht ist völlig egal, ist euch klar, dass man zu lange Seiten kürzen kann??

 

Ich bin immer noch für gemischte Nähte, also schräg-an-gerade.

 

Salat,

kopfschüttelnd

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